Fee-Christine Aks - Während der Schnee leise fiel

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Aus Sicht des Jungen Paul erlebt der Leser den Kriegswinter 1942/43 und die alltäglichen Probleme, die eine kleine Familie umtreibt, die wenig Geld und nichts für die Nazis übrig haben.
Als eines Tages das Schicksal in Form eines Flugblatts der Widerstandsgruppe Die Weiße Rose einschlägt, muss Paul sich entscheiden: entweder weiter schweigend der willkürlichen Gewaltherrschaft der Nazis zusehen oder etwas tun und damit sein Leben riskieren.

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*****

„Endlich haben sie das Pack abgeholt“, hört Paul Herrn Braun sagen.

Paul sitzt auf der Teppichklopfstange, baumelt mit den Beinen und macht ein möglichst unschuldiges Gesicht. Er tut so, als ob er Herrn Braun und Behms nicht sehen würde. In Wirklichkeit lauscht er auf jedes ihrer Worte.

„Ich versteh ja gar nicht, dass die solange hier wohnen und die schöne Wohnung verschmutzen durften“, sagt Frau Behm.

„Ja“, pflichtet ihr Mann ihr bei, „der Führer hat doch schon vor Jahren gesagt, dass endlich etwas mit dem Judenpack passieren muss.“

„Damit uns dieses Ungeziefer nicht die Arbeit stiehlt!“ schimpft Herr Braun. Herr Braun ist arbeitslos. Dass es keine Arbeit für ihn gibt, führt er darauf zurück, dass die Juden sich alle Stellen unter den Nagel gerissen haben. Dabei stimmt das überhaupt nicht. Paul weiß vom Vater, dass Herrn Braun nur gekündigt wurde, weil er so verdammt faul ist. Aber jeder sucht den Fehler natürlich erst bei den anderen, hat der Vater gesagt. Irgendjemand musste logischerweise Schuld haben an allem. Ein Sündenbock wurde gesucht.

Paul hat den Vater gefragt, warum der Führer und sein Reichspropaganda-minister sich ausgerechnet so auf die Juden eingeschossen haben. Liegt das nur an dieser verqueren Rassentheorie, nach der die Juden den arischen Herrenmenschen untergeordnet sein sollen?

Alles Quatsch mit Soße, hat der Vater gesagt. Eine pseudowissenschaftliche Rechtfertigung für die Ausgrenzung eines Teils der Bevölkerung. Das Schlimme daran ist, hat der Vater gesagt, dass die meisten Reichsbürger diese Erklärung einfach so unwidersprochen hinnehmen. Dass kaum einer für die Juden ist.

Sie sind seit alters her ein vertriebenes, gejagtes Volk gewesen und schon lange Außenseiter in der Gesellschaft. Da kamen sie den Deutschen und ihrem Führer gerade recht, um ihnen die Schuld an allem Unglück in die Schuhe zu schieben. Auch Kaiser Wilhelm seinerzeit war ihnen alles andere als freundlich gesinnt. Nur hasste er sie nicht ganz so sehr, wie es der Führer jetzt tut.

Paul kann nicht verstehen, was der Führer gegen Leute wie Lipowetzkys, Goldbergs oder Giesemanns haben kann. Das sind doch ganz normale Leute, Menschen wie er und Axel. Wie der Führer auch. Auch der ist nur ein Mensch. In seinen Adern fließt ebenfalls rotes Blut wie bei allen anderen.

Trotzdem halten er und seine Leute sich für was Besseres, sagt der Vater. Paul blickt da nicht mehr so richtig durch. Er hofft bloß, dass er es später einmal verstehen wird.

„Vorhin haben sie die olle Silberstein abgeholt“, sagt Herr Behm. Die alte Frau Silberstein von Nr. 38? Paul kann es kaum glauben.

„Geschieht ihr recht, der alten Hexe“, keift Frau Behm. Frau Silberstein hat ihr vorige Woche das letzte Trockengemüse vor der Nase weggeschnappt. Daraufhin verbreitete die Behm überall, Frau Silberstein wäre eine Hexe.

Der Vater hat nur stumm den Kopf geschüttelt, als Paul ihm davon erzählte. Ob er sich die alte Silberstein auf einem Besen vorstellen könne, wie sie zur Walpurgisnacht fliegt, hat der Vater ihn gefragt. Paul hat es sich nicht vorstellen können. Auch nicht, als Frau Behm vorgestern Frau Schulz erzählte, sie habe die olle Silberstein in ihrer Küche beobachtet, wie sie ihre teuflischen Mixturen braute.

Frau Silberstein kennt sich mit Kräutern aus und hat „heilende Hände“. Sie hat Katja Lipowetzky geholfen, Alina auf die Welt zu bringen. Paul muss an Frau Silbersteins faltiges Gesicht mit den leuchtenden, flinken Augen denken. An ihr silberweißes Haar. Sie hat ihm und den anderen Kindern früher immer Süßigkeiten geschenkt, als es noch welche gab. Diese liebe, alte Frau haben sie nun abgeholt? Paul will sich lieber gar nicht ausmalen, wohin sie sie bringen und was sie mit ihr machen werden.

„Der Führer hat recht“, fährt Herr Behm fort. „Das Judenpack schadet nur dem Ansehen des deutschen Volkes.“

„Ja, genau“, nickt Herr Braun. „Deshalb ist es auch wichtig, all diese Staatsfeinde zu beseitigen.“

„Der Meinung bin ich auch“, stimmt Herr Behm zu. „Heil Hitler!“

„Heil Hitler!“ grüßt Herr Braun und verschwindet im Treppenaufgang. Herr und Frau Behm kommen über den Hof und gehen durch das angrenzende Haus auf die Straße, die parallel zu ihrer verläuft. Wahrscheinlich wollen sie zu Frau Steiners Laden. Dort gibt es allerdings gar nichts mehr zu kaufen. Seit letzter Woche hat Frau Steiner nichts mehr bekommen. Die Mutter war ganz verstört, als sie nach dem letzten Einkauf mit nur einem Bund Trockengemüse nach Hause kam. Es gibt nichts mehr.

Axel kommt auf den Hof. Als er Paul auf der Stange sitzen sieht, winkt er. Paul winkt zurück und springt von der Stange herunter. Axel ist sein bester Freund.

„He Paul!“ ruft Axel jetzt. „Wir wollten doch Holz suchen gehn.“

Stimmt, jetzt fällt es Paul wieder ein. Sie brauchen neues Holz zum Heizen. Außerdem wissen sie nicht, wie lange die Kohle noch reicht. Dann müssen sie nämlich auf dem Holzofen im Wohnzimmer kochen. Und dafür brauchen sie Holz. Also ziehen die beiden Jungen, bewaffnet mit Säcken und Sägen, los.

Axel ist guter Laune und schwatzt die ganze Zeit. Paul geht still neben dem Freund her und denkt nach. Er begreift das nicht, was Herr Braun gesagt hat. Wieso schadet die alte Frau Silberstein dem Ansehen des deutschen Volkes? Oder Lipowetzkys? Oder Liza Giesemann? Und warum bezeichnet Herr Braun sie als Staatsfeinde? Diese Menschen tun dem Staat und dem Führer doch überhaupt nichts. Viel gefährlicher können ihm dagegen die werden, die die Wahrheit sagen. Die Widerstandsgruppen, der rote Hein, der Vater. Erschrocken fährt Paul zusammen. Wenn das jemand gehört hätte!

„He Paule! Träumst du?“

Axel stößt ihn an.

„Wie? Was?“

Paul kommt nur langsam wieder zu sich. Worüber er da eben nachgedacht hat...

„Ich hab eben gesagt, dass wir zum Tierpark gehen könnten“, wiederholt Axel. „Dort liegt bestimmt etwas Holz rum, das nur auf uns wartet. Und sonst“, er weist auf die Handsäge, die aus dem Sack für das Holz herauslugt, „kappen wir halt die Bäume.“

Axel erwartet Beifall oder wenigstens Anerkennung für seine tolle Idee. Aber Paul ist mit seinen Gedanken ganz woanders. Er denkt immer noch über das belauschte Gespräch nach.

Der Vater hat recht, Behms und Herr Braun reden genauso ein blödes Zeug wie der Führer, dem sie immer zujubeln. Paul kann sich noch gut an den Sommer erinnern, als der Führer Hamburg besuchte und vom Balkon des Rathauses eine Rede hielt.

Der Vater und Paul standen ganz hinten kurz vor der Petrikirche und konnten nur eine kleine braune Figur auf dem Balkon sehen, die beim Sprechen wild gestikulierte. Die Menge jubelte und tobte und klatschte rasend Beifall. Nur hinten, um sie herum, jubelten die Menschen nicht. Das waren alles Genossen und Freunde des Vaters, Kommunisten und einige Sozialisten.

Der Mann an der Balkonbrüstung war bis in die letzten Reihen zu verstehen gewesen. Er sprach so, dass jeder seine Worte hören konnte. Paul erinnert sich gut an die Menschen vor ihnen, die förmlich an seinen Lippen hingen und wie hypnotisiert den Worten des Mannes lauschten, der von deutschem Stolz, deutscher Einigkeit und dem baldigen Sieg der deutschen Truppen sprach. Daheim erzählte der Vater ihm, der Führer sei in Wirklichkeit gar kein richtiger Deutscher, sondern stamme aus Österreich.

In der Schule hat Herr Wolf ihnen vom deutschen Ideal und dem Rassensystem erzählt, bei dem der „Arier“ an der Spitze steht und der Jude zu den „Untermenschen“ gerechnet wird. Groß, blond und blauäugig muss ein echter Deutscher sein. Außerdem schlank, sportlich, tapfer, aufrecht und ehrlich. Paul hat schon damals bezweifelt, dass das wahr sein soll. Schließlich gibt es genug ehrliche Menschen, die dunkles Haar haben, die nicht sportlich, dafür aber aufrecht und gut sind.

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