Melanie Weber-Tilse - Kill den Drill - make love not war

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Kill den Drill: make love not war: краткое содержание, описание и аннотация

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"Sir, ja, Sir!"
Das ist das Einzige, was Sergeant Jared Thomas von seinen Kadetten zu hören erwartet. Doch da hat er die Rechnung ohne Madison Summer gemacht. Die junge Frau will dem Regime ihres Vaters und einer Zwangshochzeit entgehen und bewirbt sich für eine Kadettenausbildung bei einem deutschen Stützpunkt der US Army.
Zwischen testosterongesteuerten Männern, Nachtwanderungen und typisch amerikanischem Drill entwickeln sich die Dinge für alle Beteiligten anders, als sie es jemals für möglich gehalten hätten.
Eine witzig-romantische Liebeskomödie, die alle Regeln der US Army außer Kraft setzt.
Jeder Teil ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den anderen gelesen werden

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Ich schüttelte den Kopf. So viel Kontakt zu Männern hatte ich nun nicht, dass ich mir die Pille hatte verschreiben lassen. Der Arzt kramte in einer Schublade, dann drückte er mir ein paar Kondome in die Hand. Fassungslos starrte ich ihn an. »Was soll ich damit, Doktor?«

»Kadettin. Schauen Sie sich um.«

Ich ließ meinen Blick durch den Raum gleiten. Einige der Rekruten saßen, wie ich, bei einem Arzt, andere befanden sich schon auf dem Laufband, oder es wurden Tests durchgeführt.

»Und?«

»Was sehen Sie?«

War das jetzt eine Frage aus einem Idiotentest? Ich hatte keine Ahnung. »Ein Raum, in dem Untersuchungen durchgeführt werden?«, stellte ich vorsichtig eine Gegenfrage.

Er seufzte und schüttelte den Kopf. »Männer. Sie sehen ganz viele Männer. Da wird es sicher nicht ausbleiben, dass Sie auch näheren Kontakt pflegen werden.«

Mir blieb fast der Mund offen stehen, als seine Anspielung in meine Gehirnwindungen durchsickerten. Ich war nicht doof, aber damit hatte ich beim besten Willen nicht gerechnet. Meine Wangen brannten, denn mir war nur allzu deutlich klar, dass er davon ausging, dass ich mit einem, oder sogar mehreren … Sex haben würde.

»Doktor Forster«, begann ich peinlich berührt. »Ich kann Ihnen versichern, dass ich nicht vorhabe, mit einem dieser Männer intim zu werden.« Mein Blick war nochmals durch den Raum gewandert und blieb nun an der großen und breiten Statur von Sergeant Thomas hängen. Schon gar nicht, mit dem heißen Mr. Oberarschloch , schoss es mir durch den Kopf. Oh Gott, ich hatte ihn nicht gerade als heiß bezeichnet? Als ob er meinen Blick in seinem Rücken spüren würde, drehte er sich in dem Moment zu mir um und mein Kopf glich sicherlich dem einer Tomate.

Hastig wandte ich mich wieder dem Arzt zu und drückte ihm die Kondome in die Hand.

Beine tauchten neben mir auf und die tiefe Stimme von Thomas erklang. »Gibt es ein Problem?«

»Kadett Summer hat nur die Ration Kondome ausgeschlagen, die ich ihr vorsorglich mitgeben wollte. Somit besteht kein Problem, Sergeant«, klärte Forster ihn auf.

Wo war das verdammte Loch, wenn man es einmal zum Verschwinden brauchte?

»Geben Sie her, Doc. Ich werde sie für Kadett Summer aufbewahren.«

Mein Kopf flog regelrecht nach oben und ich starrte in das zufrieden aussehende Gesicht von meinem Ausbilder.

»Sie können sich jederzeit an mich wenden, sollten Sie Bedarf haben …«

Ich verschluckte mich fast an der Spucke, die sich im offenen Mund gesammelt hatte. »Sergeant Thomas, das wird nicht nötig sein.«

Er lachte nur und ließ mich wie klein Doofi zurück.

»Nun, dann hätten wir das ja geklärt. Beginnen wir mit den Tests.« Der Arzt lächelte mir neutral zu, aber ganz bestimmt lachte der sich innerlich kaputt. Ich hätte wohl gut daran getan, die scheiß Dinger einfach einzustecken.

Die nachfolgenden Aufgaben waren dagegen absolut leicht zu lösen. Ich hatte weder Probleme meine Zehenspitzen aus dem Stand zu berühren, noch auf dem Laufband eine Zeit lang zu laufen, ohne dass sich mein Puls signifikant erhöhte. Das erstaunte sogar den Arzt und er schaute immer wieder irritiert die Ergebnisse an.

»Sie sind wirklich fit, Kadettin.«

»Ballett bis zum 14. Lebensjahr, danach gewechselt zu lateinamerikanischen Tänzen und jeden Morgen gehen ich meine zehn Kilometer Joggen.«

Ausdauer hatte ich, allerdings wusste ich nicht, wie ich mit den Dingen zurechtkam, die Kraft erforderten. Denn die besaß ich nicht wirklich, Gewichte stemmen hatte nicht auf dem Tanzplan gestanden.

Ich war froh, als wir uns endlich wieder anziehen durften und stopfte mir BH und Slip in die Hosentasche. Wenn ich nicht bald einen Kaffee bekam, würde ich im Stehen einschlafen. Ich war jetzt fast 30 Stunden wach und so langsam zeigte sich der Schlafmangel auch in der Konzentration. Beim Marsch in den Speisesaal wäre ich dem Vordermann fast hinten reingerannt. Nur das beherzte Zugreifen von Steve bewahrte mich davor, wieder vor allen von Miles oder Thomas niedergemacht zu werden.

Nachdem ich mir das Essen und einen doppelten Espresso auf mein Tablett gestellt hatte, winkte mich Steve zu sich an den Tisch. Die Kantine füllte sich langsam mit Soldaten und ich wurde eingehend gemustert. Kannten die hier keine Frauen, oder warum gafften die Männer? Wenn mir jetzt noch einer Erdnüsse, wie den Tieren im Zoo, zuwarf, würde ich dem nächsten mein Essenstablett über den Kopf ziehen und danach gemütlich meinen Kaffee schlürfen.

Ich ließ mich neben Steve auf den Stuhl fallen und ignorierte die Blicke der anderen.

»Übrigens, heiße Unterwäsche, Maddy.« Steve klopfte mir auf die Schulter und ich warf ihm einen bösen Blick zu.

»Wenn du nicht den Espresso, den ich eigentlich ganz dringend selbst benötige, in deinen Schritt geschüttet haben möchtest, lässt du deine Finger bei dir und die anzüglichen Bemerkungen schluckst du am besten runter«, knurrte ich. Heiland, der Schlafentzug brachte meine schlechtesten Seiten zum Vorschein. Unter normalen Umständen hätte ich mich nie getraut, so aufzutreten.

»Okay, okay. Wobei das Wort Schlucken …«, er zog den Kopf ein und hob beschwichtigend die Hände. »Unverfängliches Thema: Warum hast du dich bei der Army beworben?«

»Wegen der ganzen Männer hier war es auf jeden Fall nicht«, meinte Oliver, oder war es Gregory?, einwerfen zu müssen.

Ich ließ nur ein unverständliches Brummeln hören und widmete mich lieber meinem Kaffee, der viel zu bitter schmeckte und mir ganz sicher das Herz aus der Brust springen lassen würde.

Während des Essens hielt ich mich aus den Gesprächen raus und ließ lieber meinen Blick durch den Raum gleiten. Tatsächlich gab es wenige Frauen, und die meisten von ihnen, hatten am Arm das Zeichen für die Sanis. Entweder war ich die Einzige, die so bescheuert war und meinte, in einer aktiven Einheit mitmischen zu müssen, oder alle anderen hatten sich versteckt. Vielleicht nutzten sie aber auch die Kondomration aus , spie mir meine Stimme im Kopf entgegen. Noch nie in meinem Leben hatte ich so viel an Sex gedacht, wie hier. Das lag eindeutig daran, dass ich dringend ins Bett musste … nicht zum Beine breitmachen, sondern wirklich, um zu schlafen.

Immer wieder blieb mein Blick an den zwei Ausbildern hängen, die sich bestens zu amüsieren schienen. Vor allen Dingen Miles haute sich immer wieder laut lachend auf die Schenkel. Ob die beiden verheiratet waren? Gott, letztendlich konnte es mir egal sein, Hauptsache sie ließen mich in Ruhe.

Nach dem Essen folgten wir ihnen zum nächsten Gebäude und als wir eintraten, blieb mir mein jetzt heftig pochendes Herz, fast stehen. Wir befanden uns beim army-eigenen Frisör. Die Schermaschinen summten und wir konnten dabei zusehen, wie sich einige Soldaten ihre Stoppeln auf dem Kopf wegrasieren ließen. Nicht nur ich wurde blass, sondern auch einige der Mitkadetten.

»In einer Reihe angestellt, Rekruten. Sobald ein Stuhl frei ist, wird zügig vorangeschritten«, brüllte Miles mit seinem lauten Organ. Einer nach dem anderen bekam den klassischen Schnitt verpasst und als ich vortreten wollte, brüllte mich Miles aus der Reihe raus. »Kadettin Summer. Haben Sie die Statuten nicht gelesen? Frauen haben einen Zopf zu tragen.« Er lachte so laut, wie er mich eben noch angebrüllt hatte. Sicherlich hatten er und Thomas sowie auch die Frisöre meinen nervösen Zustand genossen. Wie ich die ganze Zeit von einem Bein auf das andere gestiegen war, und die Hände nervös geknetet hatte. Arschlöcher. Natürlich hatte ich keine Zeit gehabt, irgendwelche dummen Anweisungen und Vorschriften zu lesen.

Nachdem Steve mit einem schrägen Grinsen neben mir stand, ging es weiter ins Versorgungszentrum, wo wir mit Rucksack, Klamotten und sonstigen ersten Dingen, die wir für die erste Zeit brauchen würden, ausgestattet wurden.

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