Hannelore Kleinschmid - Wie ein Engel auf Erden

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Beate Blaugrün, alleinstehend, 53 Jahre, erwacht stumm und zunächst staunend aus einem Koma, in das sie am letzten Tag der DDR nach einem Selbstmordversuch gefallen war. Als Bibliothekarin hatte sie auf dem Bahnhof der thürinigischen Kleinstadt eine Bücherei der Deutschen Reichsbahn betrieben, die nach der Wende niemand mehr bezahlen konnte. Der Vorschlag, statt mit Büchern am Fahrkartenschalter zu arbeiten, trieb die Tochter eines stadtbekannten Arztes zur Verzweiflungstat. Ins Leben zurückgekehrt, wenn auch stumm, entdeckt sie nicht nur um sich herum Veränderungen, auch sie selbst hat sich verändert: Hormonströme wie in der Pubertät erregen sie und lenken ihr Sinnen und Trachten darauf, sich einen Mann zu verschaffen. Das geschenkte Leben soll ausschließlich der Lust dienen. Vom Koma zurückgeblieben sind Unsicherheiten in den Bewegungen, so dass sie sich daran gewöhnt, einen Gehstock zu benutzen. Erinnerungslücken scheinen sie nicht zu plagen. So findet sie das Wochenendgrundstück ihrer Eltern, das unerreichbar im DDR-Grenzgebiet lag, und richtet es her. Aber in der Kindheit ahnt sie einen weißen Fleck, der sie manchmal beunruhigt. Als in ihrer Umgebung Männer verschwinden, taucht bei Beate Blaugrün ein Polizeikommissar auf. Er ihr gefällt. Ist das Liebe, fragt sie sich.

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16.

Wie lange ich still gelegen und dem Schnarchen gelauscht hatte, wusste ich nicht. Es ging mir gut. Nicht oft hatte ich in meinem früheren Dasein registrieren können, dass ich mich gut fühlte.

Dann begann ich mich langsam auszuziehen. Warum ich so behutsam vorging, hätte ich nicht erklären können. Doktor Blaugrüns Nie durchzuckte mich. Wahrscheinlich verunsicherte es mich, nackt zu sein. Nicht allein und schutzlos entblößt zu sein, war ich nicht gewöhnt. Männern gegenüber empfand ich große Scheu. Ein betrunkener Penner kam mir vermutlich gerade recht. Ihm hielt mein Selbstbewusstsein stand, da er noch kaputter war als ich.

Er lallte unverständlich, als ich ihn auszuziehen begann. Ohne auf seinen Protest zu achten, genoss ich, was ich tat. Meine Hände griffen auf seine warme Haut. Vor seinem Glied zuckten sie zurück. Wieder erfasste mich unerklärlich Unruhe. Da war etwas, das ich nicht erinnerte. Wie ein Filmschnitt schob sich das Bild des Hautarztes in meinen Kopf. Aus blasser Haut quälten sich Blutstropfen. Ich schüttelte mich. Das Bild verschwand.

Der Bettler knurrte schlaftrunken. Ich zitterte vor Begierde und streckte meine Hand aus. Aber etwas hemmte mich. Als ob ich eine Wand durchstieße, griff ich heftig nach dem Ding, das mich anwiderte und gleichzeitig faszinierte. Ich umfasste es. Rasend reagierte mein Körper. Mein Griff wurde zur Umklammerung. Ich spürte Widerstand.

"Wasmachstenda?“ protestierte der Mann. Als ich sein Ding erregt rieb, antwortete es unabhängig von seinem grummelnden Herrn. Auch ich reagierte auf mein Tun.

Wenn ich mich als alte Jungfer beschreibe, so hat das mehr mit meinem vergangenen Lebensstil als mit meiner Jungfernhaut zu tun. Defloriert worden bin ich dereinst. Es war der Nachbarssohn, und es geschah am helllichten Tag im dunklen Schuppen am hinteren Ende des verwilderten Gartens, in dem die Villa stand, deren erstes Stockwerk wir bewohnten. Er war mit seinen Pickeln und Sommersprossen eine Schönheit wie ich. Einig waren wir uns in dem Wunsche, ES endlich auch und wenigstens einmal im Leben zu tun. Ein paar Jährchen waren wir damals schon über das Alter hinausgewachsen, in dem wir verschwörerisch davon flüsterten, das GESCHENK machen zu wollen. ES blieb bei dem einen einzigen Mal. Soweit ich mich erinnere, tat das so weh, dass ich schrie. Pickelgesicht hielt mir den Mund zu. Beinahe wäre ich erstickt. Für mich schien ES meine klaustrophobischen Zustände auszulösen, die der Volksmund irrtümlicherweise als Platzangst bezeichnet.

„Tu das nie wieder! Tu das nie wieder!“

Warum fielen mir Blaugrüns Drohungen ein?

Hormone nahmen mir die Hemmungen. Noch heute staune ich, wie meine Hände, nachdem ich mich über den im Halbschlaf liegenden Mann gehockt hatte, das großgewordene warme Ding in mich hineinsteckten. Ich ritt. Vom Traben ging ich zu gefühlvollem Galopp über. Dabei schrie ich, und es war mir völlig egal, dass ich Töne hinausbrüllte. Wunderbar überkam es mich. Welch ein Glück - dachte ich -, dass ich überlebt habe!

Dann ließ ich mich neben den Mann auf die Matratze gleiten. Wohin es lief, welche Flecken es hinterließ, war mir gleichgültig.

Einige Stunden schliefen wir geräuschvoll Seite an Seite.

17.

Dass ich das erleben durfte, dachte ich, als meine Lebensgeister langsam erwachten. Mehr davon verlangten Kopf und Körper. Meine Hand begann zu wandern. Ich schwöre, sie tat es unbewusst. Zielgerichtet schon, das gebe ich zu.

Der Mann, dessen Namen ich nicht wusste, war ausgeschlafener und nüchterner als beim ersten Mal. Es machte mich stolz, dass er mittat und ich schließlich - wie es sich gehört - unter ihm lag.

Zu meiner Enttäuschung folgte der zweiten Lust keine dritte und auch kein gemütlicher Nachmittag. Mein Besucher wurde immer unruhiger. Er zwängte sich - erst nackt, dann bekleidet - durch mein Möbellager. Trinkbaren "Stoff" suchte er. Aber dank seiner war meine Hausbar genauso leer, wie sich dank seiner keine müde Mark in meinem Besitz befand.

"Ich sehe mal, was ich machen kann." quetschte er hervor. "Später komme ich wieder."

Ich empfand das als Kompliment.

Mein Schlüsselbrett neben der Korridortür erklärte mir, wie der Mann in mein Bett gefunden hatte. Er hatte sich den Schlüssel angeeignet. Zum ersten Mal im Leben besaß ein Mann meinen Schlüssel. Dennoch dürfte es gescheit sein, nicht auf ihn zu warten.

Eine halbe Stunde verbrachte ich sinnend auf dem Bett. Aber Warten nannte ich das nicht, obwohl ich immer unruhiger wurde. Danach wanderte ich brav nach Pfaffenroda zurück. Dort waren sie mit mir zufrieden, was Karin nicht von sich sagen konnte. Wo ich gewesen sei, blaffte sie mich an. Ich zuckte die Achseln. Sie habe gewartet. Ich zeigte einen Ausdruck des Bedauerns.

"Das darfst du nicht wieder tun! Ich mache mir Sorgen!" fuhr sie vorwurfsvoll fort. Das ging mir zu weit. Unwillig kramte ich nach einem Zettel. Schnell gab sie mir einen Stift.

ICH BIN ERWACHSEN!!! schrieb ich.

BIN SPAZIERENGEGANGEN OHNE UHR!

Diese Notlüge schien mir erlaubt zu sein, um mein Gefühlsleben abzuschirmen. Was ich tat und fühlte, ging keinen etwas an. Davon war auch die beste Freundin ausgeschlossen. Karin zog die Stirn in Falten, als wisse sie nicht, ob sie mir glauben dürfe. Das war mir egal. So lächelte ich sie freundlich an.

"Weißt du, dass du richtig wohl aussiehst? Gesund, wie seit Jahren nicht mehr." sagte sie plötzlich.

Wenn du wüsstest - dachte ich - und meine Wundermedizin kenntest!

Auf einmal empfand ich so etwas wie Dankbarkeit. Richtig rührselig wurde ich. Meine beste Freundin hatte um mein Leben gerungen. Sie hatte mich halbtot gefunden und sofort das Nötige unternommen. Sie bestand darauf, meine Wohnung für die Rückkehr bereitzuhalten. Und sie war es auch, die mehrmals in der Woche zu mir kam, meine Hand hielt und liebevoll auf den scheintoten Haufen Elend einredete. Sie schien als einzige die Hoffnung nie aufzugeben.

Erst jetzt erkannte ich, was für ein Geschenk sie mir gemacht hatte. Ich erlebte, welche wunderbaren Gefühle das Leben zu bieten hat. Spontan zog ich Karin, die sich nach der Moralpredigt auf die Bettkante gesetzt hatte, zu mir heran und umarmte sie. Als sie sich aufrichtete, sah sie gerührt aus.

Nach einer Schweigeminute begann sie vom Geld zu reden und von meiner Zukunft. Geradezu liebevoll erklärte sie, dass ich mir keinerlei Sorgen zu machen brauche. Ihres Wissens würde ich eine Rente erhalten, die zusammen mit den diversen Versicherungen meines Vaters auch unter Westverhältnissen ausreichte. "Übrigens steht dein Trabbi noch in der Garage. Allerdings solltest du vielleicht ein paar Fahrstunden nehmen. Beatchen, du kannst dir ein schickes kleines Auto kaufen, wenn du willst. Soviel Geld ist da.“

Selig wie ein satter Säugling lächelte ich die Mütterliche an. Auf ein Zettelchen schrieb ich, so groß es ging: DANKE!!

Während ich Karin auch weiterhin eine interessierte Miene zeigte, ließ ich die Gedanken durch Traumwelten zu dem Mann mit meinem Schlüssel gleiten. Womöglich schlief er in meinem Bett, während ich allein im weißen Zimmer herumlag. Der Gedanke beunruhigte mich.

18.

Nachdem mir die bunten Pillen für die Nacht gebracht worden waren, gab ich meiner Sucht nach.

Ich zog den schwarzen Abenteuerdress über. Wie ich es früher in Krimis im Westfernsehen gesehen hatte, schlich ich durch die Korridore und suchte nach einer nicht verschlossenen Pforte ohne Pförtner. Da ich erfolglos blieb, verharrte ich in einem Flur im Erdgeschoß, von dem aus ich die Pförtnerloge beobachten konnte. Endlich stand der alte Herr auf und ging - vermutlich zur Toilette. Schnell huschte ich hinaus wie zu meiner sportlichsten Zeit. Zügig eilte ich heim. Kräfte schienen mir zuzuwachsen, die ich den Hormonen zuschrieb.

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