Christian Milkus - Treulose Seelen

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Verrat trägt vielerlei Gewänder. Ob er, gekleidet in Freundschaft, dem Nächsten in den Rücken fällt oder mit dem Schleier der Liebe das Herz betrügt. Eines ist dem gemein: Es sind treulose Seelen, die sich dieser Maskierung bedienen. Aus Furcht, Eigennutz oder Rachsucht – das ist die Frage.
14 Autorinnen und Autoren haben sich diesem vielschichtigen Thema gewidmet und ihre ganz eigene Interpretation dazu niedergeschrieben. Ob düster, zauberisch oder verträumt – für jedes (verräterische) Herz ist in dieser Anthologie etwas dabei.

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»Unter der Familie Fingrabor, ja, ich bin mit der Linie der ehemaligen Mächtigen vertraut. Und? Was willst du nun hier?«

Der Mann in der zerrissenen Kleidung sah Melacho fragend an. »Majestät? Ich habe doch gerade vorgetragen, was sich ereignet hat?«

Nun war es am König, verdutzt dreinzublicken. Sein Ärger über den Thron hatte dazu geführt, dass er den Vortrag des Boten offenbar verpasst hatte. Er vernahm das Tuscheln der Senatoren zu seiner Linken. Melacho musste den Vorfall herunterspielen, um sein Gesicht zu wahren. Der Herrscher der bekannten Welt spielte mit seinen dunklen Locken, zwirbelte eine besonders dicke Strähne um seinen Finger.

»Dann befiehlt dir dein König eben, es noch einmal zu wiederholen!«

Sein Ton war laut und durchdringend, sodass die leisen Gespräche der Politiker verstummten. Der Bote nahm sofort Haltung an.

»Es trug sich während eines Ausritts zu. Ich sollte die Familie und ihr Gefolge begleiten, um mich während des Rastens den Tieren zu widmen. Selbst der alte Wyndos begleitete uns, was seltsam war, denn ich hatte ihn davor schon lange Zeit nicht mehr außerhalb der Burgmauern gesehen.«

Der König hob die Hand, um für einen Moment nachdenken zu können. Wyndos Fingrabor war in einem Alter mit seinem Großvater, dem verstorbenen König Keran I.. Wyndos war einer der wenigen Ältesten der alten Herrscherfamilien, der seinen Zweitnamen nicht abgelegt hatte. Eigentlich war es nur dem Königshaus, sowie dem Geschlecht der Rogodans, erlaubt, den Namen ihres Familiengründers zu tragen. Doch die ehemals Mächtigen des Landes taten sich nach wie vor schwer damit, all den Zugeständnissen nachzukommen, die ihre Vorfahren gegeben hatten. Damals, als Hattovan sie besiegt hatte.

Melacho senkte den Arm. »Fahre fort.«

»Natürlich, Eure Hoheit«, sagte der Mann und nickte untertänig. »Unser Weg führte uns östlich zu einem Landsitz. Es war weit und breit das einzige Anwesen. Das Haus befindet sich auf einer Anhöhe, sodass die Bewohner jeden Winkel einsehen können. Mehrere der Begleiter und ich sollten davor warten, deshalb weiß ich nicht, wer der Gastgeber der Familie war, oder was dort genau beredet wurde.«

»Weshalb bist du dann hier, wenn du mir keine Neuigkeiten bringen kannst?«, wollte Melacho erzürnt von dem Boten wissen. Er hasste es, wenn jemand seine Zeit verschwendete. Doch dieses Mal zuckte der Bote nicht zusammen, sondern erwiderte den Blick des Königs eisern.

»Die Familie hat damit geprahlt, Majestät.«

»Womit? Sprich, Mann!«

»Sie wollen die bekannte Welt zurück zu ihrer alten Herrschaftsform führen. Sie wollen Euch und den Senat absetzen. Sie wollen den Familien ihre vorherige Macht zurückgeben.«

Es war so still im Thronsaal, dass Melacho dachte, jeder Anwesende könnte seine Atemzüge vernehmen. Weder die Senatoren der Regionen, noch die Senatorpriester wagten es, zu sprechen. Die Wachen standen starr da, ihre Lanzen fest im Griff. Die Musiker oben auf der Empore hatten urplötzlich ihr leises Spiel unterbrochen und blickten erschrocken auf ihn hinunter. Jetzt war es an ihm, dem König, etwas zu erwidern.

Melacho war sich bewusst, wie wichtig diese Antwort auf das Gesagte war. Doch es wollte ihm nichts über die Lippen gehen. Er saß da, geschockt, dass es tatsächlich jemand wagte, so offen über Hochverrat zu plaudern. War sich die Familie Fingrabor nicht bewusst, dass ihre Worte zu ihm gelangen würden? War es ihnen egal, da sie sich auf der sicheren Seite wogen? Und was, wenn dieser Mann hier von ihnen geschickt wurde, um ihn zu einer Reaktion zu provozieren? All diese Fragen drehten sich in seinem Kopf, es dauerte mehrere Momente, bis Melacho seine Gedanken ordnen konnte.

»Weshalb, und ich rate dir, mir die Wahrheit zu sagen, erzählst du mir davon? Du bist im Dienste der Familie Fingrabor, mit deiner Tat verrätst du deine Herren.«

Der Bote neigte sein Haupt. »Mit Verlaub, Majestät, doch ich bin nicht länger im Dienst der Familie. Ich habe am nächsten Tag meine Stellung aufgegeben und Alotek auf der Stelle verlassen. Mit dem besten Pferd des Stalls bin ich geflohen, um Euch warnen zu können. Ich war der Familie treu, doch ich bin meinem Land und meinem König treuer. Hoheit.«

Nun verbeugte sich der Mann tief vor Melacho und blieb in dieser Haltung. Der Herrscher hatte den Worten genau gelauscht und kam zu der Erkenntnis, dass der Bote die Wahrheit sprach. Er erkannte keine Lüge oder ein falsches Spiel darin. Vor ihm stand ein treuer Bürger, der einen Dienst an der bekannten Welt tat.

Melacho stand auf, ging auf den abgehalfterten Mann zu und bedeutete ihm, sich wiederaufzurichten. Anschließend reichte der König dem einfachen Untertan die Hand.

»Ich danke dir für deine Treue, ...?«, sagte Melacho, nach dem Namen des Mannes fragend. Dessen Gesicht hellte sich auf.

»Ninstan, Hoheit«, erklärte er voller Freude und ergriff die Hand ehrerfüllt.

»Du kannst dir meinem Dank sicher sein, Ninstan.« Melacho drehte sich zu den Wachmännern am Ausgang. »Holt Calansir und Abaro. Ich möchte sie in meinen privaten Gemächern empfangen. Und holt Ninstan hier vernünftige Kleider und weist ihm ein Zimmer zu. Er wird hungrig sein, Essen und Trinken sollen ihm gebracht werden.« Als letztes wandte er sich zu den Bänken links und rechts des Throns. »Der Senat ist zunächst entlassen.«

Die beiden Soldaten warteten bereits auf ihn, als er in seinem Kräuterzimmer eintraf. Er nannte es so, da er es zumeist nur dafür nutzte, um seinem großen Laster nachzugehen: dem Rauchen. Melacho besaß eine Sammlung von kunstvoll geschnitzten Pfeifen, die ihm sein Großvater vermacht hatte. Es waren die verschiedensten Ausführungen enthalten, äußerst lange und auch kurze Holme, unterschiedliche Mundstücke, eine jede war einzigartig und speziell angefertigt.

Es wunderte den König nicht, dass seine Kindheitsfreunde bereits ihre jeweiligen Pfeifen angesteckt hatten. Ihn begrüßten der herrliche Geruch und der Rauch, den er gerade in solch einer Zeit sehr schätzte. Die zwei saßen auf den Sesseln, die vor dem Kamin standen, beide zurückgelehnt in das Polster und die Kissen. Geschafft ließ sich Melacho ebenfalls auf eine der Sitzgelegenheiten fallen.

»Ah, tut das gut, endlich ein Sessel, auf dem mein Arsch nicht wehtut!«

Calansir, der sein Haar immer kurz geschoren trug, zog an der Pfeife und grinste. »Königliche Sorgen sind die schrecklichsten Sorgen.« Er sprach die Worte und ließ gleichzeitig den Rauch herausquellen. »Ist der Thron so schlimm unbequem, Eure königliche Weichheit?«

Melacho machte ein beleidigtes Gesicht. »Ich möchte dich mal sehen, wenn du den lieben langen Tag auf diesem Folterinstrument sitzen müsstest! Du würdest dich noch viel mehr beschweren!«

»Möglich, aber dieses Privileg überlasse ich mit Freuden allein dir!«, erklärte Calansir, dessen Größe dafür sorgte, dass sein Kopf über die Rückenlehne des Sessels hinausragte. Bei seiner muskulösen Statur war es beinahe ein Wunder, dass er zwischen die Seitenlehnen passte.

Abaro, dessen schulterlangen, blonde Haare schon mehr als einmal für Diskussionen zwischen dem Soldaten und seinem König gesorgt hatten, klopfte seine Pfeife in eine metallene Schale aus. Er wirkte nicht ganz so belustigt wie sein Waffenbruder.

»Majestät, weshalb habt Ihr uns zu Euch gerufen?«

Melacho runzelte die Stirn. »Weshalb so förmlich, Abaro? Möchtest du nicht auch deine Meinung zu den königlichen Backen abgeben, oder hast du eine weitere Verabredung?«

»Das ist ein Bild, was ich nicht in meinem Kopf haben will, Melacho«, sagte Abaro und runzelte zum Beweis, angewidert zu sein, die Stirn. »Hier im Palast habe ich immer das Gefühl, belauscht zu werden. Als ob deine Gattin hinter der Wand hockt und jedes Wort mithört.«

»Mach dir keine Sorgen, sie würde nicht dahinter passen!«, meinte Calansir und lachte laut. Melacho, der sich gerade eine Pfeife mit langen Holm und kleinen Kopf angesteckt hatte, musste ein Lachen seinerseits unterdrücken.

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