Anita Lang - Ad Personam - Die Selbsthilfegruppe

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Wigand hat ein Problem – ein ernsthaftes, aber keiner glaubt ihm. Er schließt sich einer Selbsthilfegruppe an, um klar zu sehen. Wird er tatsächlich verfolgt oder spielt ihm bloß seine Fantasie einen Streich? Kurz darauf wird ein Architekt aus der Wiener Szene ermordet aufgefunden. Zeugen wollen einen mysteriösen Doppelgänger bemerkt haben. Langsam tun sich Zusammenhänge auf, für die Amateure in der Selbsthilfegruppe.

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Horstl sieht zu Boden und hält sich bedeckt. Um sich abzulenken, kletzelt er an seinen Fingernägeln herum. Das ist wie ein Warenhandel, fleischliche Lust gegen Moneten, denkt Wigand. Obwohl, das wäre schon verlockend, reich zu werden, das Gold vor Augen. Ich würde es merken, wenn mich eine nur für Geld umgarnt. Oder vielleicht auch nicht, wer weiß’s. Mit Liebe hat das wenig zu tun, das ist so klar wie dickflüssige Tinte. Die wahre Liebe, zwei Menschen, die sich fürs Leben gefunden haben. Selbst die romantischen Tauben wissen, dass das das Beste ist. Zu zweit kommst du durch alle Wirrnisse, was auch immer kommen mag.

Adele lässt einen gleißenden Wortschwall los, vom Geiste der Sechziger getragen. Liebe und Frieden und wohin das alles geführt hätte. „Zu Jacques Brel und den ganzen Frechdachsen.“

„Auf einmal durften wir langes Haar offen tragen.“

„Hört, hört. Sowas Klimperkleines war verboten?“

„Aber ja. Und in der Schule erschienen Mädchen in langen Hosen, was vorher undenkbar gewesen wäre. Da hätten sie uns auf der Stelle heimgeschickt.“

„Ich vermute auch, die Diskussion im Unterricht wurde offener“, sagt Sabine.

„Unsere Professoren diskutierten mit uns darüber, ob denn die Damen und Herren Studenten in Paris eigentlich wüssten, wer Ho Chi Minh wäre, für den sie sich in den Demos die Hälse heiser schrien.“

„Und, wussten sie es?“

„Das sollte eher erzieherisch wirken. Du sollst kritisch denken!“

„Den eigentlichen Durchbruch gab’s mit den aufkommenden Bands.“

„Rührend, das alte Wort.“

„An den Wochenenden verfolgten wir, aufs äußerste gespannt vor unseren Transistorradios, das Ranking der Hitparade. Unsere Musik, neu und völlig anders, in ihren zündenden Rhythmen.“

„Die Musik eint alle. Sie sagt mehr als tausend Worte.“

Kurzerhand erteilt Gertrud das Wort an Jan Kleister, der staunend den Mund offen hielt, ob der Enthüllung Montserats.

„Ich meide immer noch Blumengeschäfte.“ Der Orthopäde ist wahrscheinlich sehr tüchtig und wird von seinen Patienten geschätzt. Seine Ängste drängen ihn in die Selbsthilfegruppe.

„Das ist so ähnlich wie bei dem Elefanten, der Angst vor der Maus hat“, sagt Sabine. „Weil, so wie ich dich verstanden habe, weißt du ja gar nicht, ob dein Problem die Sonnenblumen sind.“

„Tja, das ist das Dilemma.“ Obwohl in der Stadt keine dieser Blumen wachsen, macht er einen großen Bogen um den Blumenladen an der Ecke und Seidenblumen dieser Gattung.

„Früher, als Student, war ich jedem Fortschritt aufgeschlossen. War in StuFoWi, einer Studentenverbindung. Wir kämpften für mehr Subventionen, um Gelder für die wissenschaftliche Forschung.“

„Ein Revoluzzer“, sagt Wigand und sieht ihm aufmerksam zu. Jan ist von mittlerer Statur. Markant sind seine blauen Augen, die hell sind, wie sein kurzes Haar. Spärlich sind seine Gesten. Manchmal streicht er sich über die Augenbrauen. Wie um sie zu ordnen.

„Meine Frau Alicia und ich sind dabei, uns etwas aufzubauen.“ Er erzählt von ihrer Altbauwohnung, die sie behaglich eingerichtet hätten. Pete hat ein großes Kinderzimmer, Spielsachen in Hülle und Fülle. Überhaupt sind es große Räume, vier, mit hohen Fenstern.

„Ich bin eine Stunde am Tag im Badezimmer“, sagt er lächelnd. „Wir hätten auch einen begrünten Innenhof mit alten Bäumen, den wir benützen dürfen.“ Jan geht es schlecht im Freien, weil er die Pollen fürchtet. „Allergie hab‘ ich keine, noch nicht.“ Mit seinem Kind besucht er jedoch eher Indoorspielplätze und Schwimmhallen.

„Schade“, sagt Gertrud. „Es wäre sicherlich nett gewesen, mit Pete im Freien zu spielen.“

„Fußball“, sagt Horstl. „Das schweißt Vater und Sohn ungeheuer zusammen.“

Nur allzu gerne würde Wigand Jan dabei unterstützen. Hätte ich mehr Zeit, könnte ich ihn begleiten, auf dem Weg nach draußen. Ich könnte ihn in ein Gespräch verwickeln, damit er seine Angst vergisst. Gedankensprung. Alles ist für die Ahnvoll wichtig, nur mein Problem ignoriert sie gekonnt. Aber wie soll ich etwas beweisen, für das ich keine Zeugen habe? Es wäre jetzt ganz blöd, verrückt zu werden. Und was würde es nützen? Ich könnte meinen Schatten nicht aufspüren und zur Rede stellen. Auch wäre es der Welt völlig egal, ob einer ihrer Milliarden…

„Frau Magister Ahnvoll“, sage ich. „Ich würde gerne noch einmal meine Situation schildern.“ „Fünf Minuten haben wir noch, Herr Lebkuch.“

„Jemand geht mir nach. Ich weiß zirka, wie er aussieht.“ Ich hole tief Luft und zähle die Fakten auf. „Er war in meinem Haus und hat meinen Wagen wo anders geparkt.“

„Warum, glauben sie, macht er das?“

„Das weiß ich eben nicht. Aber es beängstigt mich.“

„Das hört sich alles sehr mysteriös an“, sagt Gertrud. „Was glauben sie selbst? Was könnte dieser Unbekannte von ihnen wollen?“

„Mir Angst machen“, sage ich. „Und das ist ihm auch gelungen.“

„Das ist eben das Problem“, sagt Adele. „Von klein auf wird eine Heidenangst verbreitet. Wohin das noch führen soll.“

„Wollen sie der Gruppe davon erzählen, Frau Bigottara?“

„Mir tun meine Enkerln leid“, sagt sie. „Die Schwiegertochter schreit sie zusammen, wo sie nur kann. Die hat so ein lautes Organ und bildet sich auch noch was darauf ein.“ Wie gut sie sich doch durchsetzen könne und so.

„Geschieht das in bestimmten Situationen?“

„Sie meinen, ob es ein Muster gibt“, stimmt Sabine in die Frage ein. Der weibliche Chor der Psychofragen, schießt es Wigand durch den Kopf und er ermahnt sich zur Sachlichkeit.

„Die ist so. Launisch wie eine aufgescheuchte Wespe. Die Kinder haben ein Zuhause, in dem dauernd herum gekeift wird.“ Sie kommen kaum ins Freie, weil ihre Mama bei jedem Windhauch beschließt, dass sie zu Hause bleiben müssen. Das Wort ‚Mamaaa‘ kommt ironisch aus ihrem Mund, der sich zu einem breiten Spalt formt.

„Und was passiert, wenn du trotzdem raus gehst?“ Gitta kann sich ihrer aufmüpfigen Impulse nicht erwehren.

„Dann ruft sie mich auf der Stelle an und schreit ins Telefon hinein, dass ihr das nicht passt. Sie ist wirklich ein exorbitanter Hausdrachen, wie er im Buche steht.“

„Schade, dass man niemanden wegen kleinkariertem Denken anzeigen kann“, meint Gitta.

„Der harte Tonfall, das von oben herab Anschnauzen und Zurechtweisen. Was das in Kindern anrichten kann“, macht Adele weiter.

„Genügt irgendjemand deinen Ansprüchen“, will Horstl wissen.

„Gewiss. Aber ja, doch. Jeder nach seiner Fasson. Es liegt mir fern, andere Menschen ummodeln zu wollen. Mir geht es um Toleranz.“

„Ein Erzieher ist auch nur ein Mensch. Er hat unter Umständen einen anstrengenden Tag hinter sich. Kunden, die grenzwertige Ansprüche stellen, einen riesigen Arbeitsberg. Bei einer nervigen Kind kann einem schon einmal der Kragen platzen.“

„Es geht hier nicht um ein einmaliges Anschreien. Sondern um das vorherrschende Klima in der Familie.“

„Anschreien ist eine seelische Misshandlung“, sagt Gertrud. „Das sollten wir nicht außer Acht lassen.“

„Das macht selbst Erwachsene zu Zwergen und züchtet in Kindern einen Minderwertigkeitskomplex, der sie zu Wichten ihrer Potentiale degradiert.“

„Das hast du schön gesagt. Wie in einem Kompendium.“ Horstl hebt an, über die Vorzüge des Sports, besonders in einer Mannschaft, zu reden. „Im Fußball hast du zwar auch unfaire Sachen. Im Grunde weiß aber jeder, was foul ist.“ Er genießt es, bei jedem Wetter draußen zu sein.

„Und als ich ein Kind war, ja da war mir egal, ob es stürmt oder schneit.“

Ich kann seine Ansicht nur teilen. Ich laufe gerne. Setze meine Bluetooth Kopfhörer auf, ein kurzer Blick in den Spiegel, und los geht es. Nieselregen ist mir wurscht. Manchmal sogar angenehm, wenn mir heiß wird. Der Wind kühlt alles ab. Es ist nur eine Frage des Outfits. Ob ich ausreichend vorbereitet bin. Gewöhnlich jogge ich über die Pontonbrücke. Es hat schon etwas Eigenes, knapp über den Wellen dahinzulaufen. Die Planken ächzen unter meinen Tritten. Das Wasser der Alten Donau ist der Rest des vor Jahren gezähmten, wilden Flusses. Wenn man sich das vorstellt. Das hier war Aulandschaft mit kleinen, aufgesplitteten Armen der Donau. Plätschernd im Normalfall, überschwemmt, nur mit Zillen passierbar bei Tauwetter. Esel trotteten dahin, mit Korn- und Mehlsäcken beladen. Kundige Fährmänner schifften die seltenen Besucher zu ihren Zielorten. Dichter Laubwald, knorrige Weiden an den Ufern, Ringelnattern, lästige Gelsenplagen aus dem Sumpf und ohrenbetäubend quakende Frösche.

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