Gregor Samsa - An die Totgeborenen Teil 1 - Gefangenschaft

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An die Totgeborenen Teil 1 - Gefangenschaft: краткое содержание, описание и аннотация

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Unter dem Pseudonym Gregor Samsa schrieb dieses ehemalige Mitglied des berühmten DDR-Lyrikclubs Pankow seine Geschichten, um seine Identität nach der Übersiedlung in den Westen zu verbergen.
Der erste Band versammelt 22 Kurzgeschichten, deren Stil sich durch die hohe Individualität nur schwer einem Subgenre des Phantastischen zuordnen lässt. Es sind Elemente des Übernatürlichen, des Grotesken, des Horrors, aber auch oft der Gesellschaftskritik enthalten.
Erlöse aus meinen privaten Veröffentlichungsprojekten werden für den Naturschutz gespendet.

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Die Lampe glomm allmählich immer dunkler. Düstere Schatten krochen aus allen Ecken hervor und legten sich auf die vertrauten Gegenstände. Ihr Boot wurde ihnen immer fremder. Zu unwirklich war ihre Situation. Das Blut rauschte in ihren Ohren eine uralte Melodie. Das flackernde Licht zeichnete seltsame Figuren auf ihre Gesichter und verlieh ihnen etwas Geisterhaftes. Ihr Boot war ein Sarg, der bald mit einer Handvoll Leichen durch die schwindelerregenden Abgründe der Meere treiben würde. Als Gespensterschiff würden sie die Ewigkeiten durchfurchen gleich dem Fliegenden Holländer, und in Vollmondnächten würde ihr U-Boot wieder auftauchen und maßlosen Schrecken verbreiten.

Das Licht erlosch. Tiefste Finsternis umgab sie. Sie saßen reglos und lauschten in die Grabesnacht, in der ihre schweren Atemzüge zu vernehmen waren, mit denen sie gierig die letzten Reste Sauerstoff in ihre Lungen sogen. Nichts geschah. Doch der Tod saß schon längst unsichtbar hinter ihnen; sie spürten seine Nähe, etwas Fremdes stand im Raum zwischen ihnen, das sie unwillkürlich beklommen werden ließ.

So hatten sie sich ihr Ende nicht vorgestellt. Im mutigen Kampf wären sie freudig untergegangen. Aber dieses endlose Warten riss an ihren Nerven. Alle Gedanken verstummten. Und die Stille wuchs unerträglich an und drohte sie zu ersticken.

Da vernahmen sie leise Schritte. Jemand schlich behutsam durch ihre Mitte. Auf einmal ertönte ein Schrei, grässlich, wie von einem Tier, der in den letzten Winkel ihres Herzens drang. Ein nie gekanntes Entsetzen erfasste sie und lähmte all ihre Sinne. Erstarrt saßen sie da und wagten nicht, sich zu rühren.

Als Erster fand der Maat zu sich. Die zitternden Hände ertasteten einen Kerzenstummel, eine winzige Flamme zuckte auf und beleuchtete ihre leichenweißen Gesichter. Und sie sahen, sie waren einer weniger. Ein Matrose lag am Boden, die Kehle durchgeschnitten. In seinen Augen lag ein Ausdruck maßlosen Grauens.

Jetzt wussten sie mit schrecklicher Gewissheit, was sie nicht hatten wahrhaben wollen, doch im Geheimen längst geahnt hatten. Wovor sie sich gefürchtet hatten, war Realität geworden. Und doch fühlten sie sich irgendwie erleichtert, ein übermächtiger innerer Druck war von ihnen genommen. Jetzt hatte der Tod ein Gesicht bekommen, war fassbar geworden, versteckte sich nicht länger vor ihnen. Das quälende Warten hatte ein Ende gefunden.

Der Maat war überzeugt, dass damit die Krise überwunden war – eine weitere Gewalttat würde es nicht geben. Jetzt würde das Gefühl der Kameradschaft wieder Überhand gewinnen über ihre Angst. Der Maat wollte erst gar nicht wissen, wer es getan hatte. Sie würden es sowieso nie erfahren. Der Betreffende würde sein Geheimnis mit ins Grab nehmen.

„Mach die Kerze aus! Sie verbraucht unnötig Sauerstoff“, meinte einer der Männer. „Nein, bitte nicht!“, warf ein junger Bursche ein, „wartet noch – wir sind doch jetzt einer weniger – wartet, bis sie heruntergebrannt ist.“

Natürlich widersprachen sie; es war einfach unvernünftig, die Flamme länger brennen zu lassen. Warum fand dann niemand den Mut, das Licht zu löschen? Hatten sie Angst? Vor dem Unbekannten unter ihnen? Misstrauten sie sich? Sie waren doch Kameraden, sie gehörten doch zusammen! Warum hielt der Maat dann in seiner Hand den Kerzenstummel und starrte wie hypnotisiert in die Flamme?

Solange sie brannte, waren sie sicher voreinander. Ihnen graute davor, wieder tatenlos in der Finsternis zu hocken, hilflos ausgeliefert dem Unbekannten, der da umging. Nur das Licht konnte diesen Dämon bannen, der sich hinter der Maske der Kameradschaft versteckte, um dann unerkannt hervorzubrechen.

Ein heftiger Ruck ging durch das U-Boot, es schüttelte sich, während ihm große Luftblasen entwichen. Die Kerze fiel zu Boden und erlosch. Sie sanken weiter in die Tiefe. Wie lange mochten die Wände dem ungeheuren Druck noch widerstehen? Doch war es im Grunde genommen nicht gleichgültig, wie sie starben? Warum öffneten sie nicht einfach die Luken? Warum klammerten sie sich so an jede Minute ihres schon verlorenen Lebens?

Der Maat entzündete von Neuem das Licht. Er war keineswegs überrascht, den jungen Burschen in seinem Blut zu finden, denn sehr wohl hatten sie wieder die schleichenden Schritte gehört. Der Unbekannte hatte sein nächstes Opfer gefunden. Am bedrückendsten war die offensichtliche Sinnlosigkeit der Tat. In ein paar Stunden waren sie sowieso alle tot.

Warum fanden sie nicht die Kraft, als Helden zu sterben? Warum gab es für ihre Situation keine Instruktionen und Dienstanweisungen? Für die Welt war es natürlich einerlei, wie sie starben, ob als Männer oder als Feiglinge; nie würde es jemand erfahren. Doch waren sie es sich nicht selbst schuldig, Haltung zu bewahren? Sie waren stets vorbildliche Soldaten gewesen. Musste all dies in den letzten Stunden infrage gestellt werden? Hatten sie dafür gekämpft? Nein, der Mörder war nicht mehr einer der ihren! Er war ein Fremder, der sich heimtückisch in ihre Reihen geschlichen hatte, der ihre Kameradschaft, ihren Mut, ihre Ideale besudelte, ihr Opfer, das sie brachten, verhöhnte.

Verbittert löschte der Maat die Flamme. Er fühlte in sich Hass aufsteigen gegen den Fremden, gegen den sie im Grunde hilflos waren. Noch waren sie zu dritt. Gleich würde er wissen, wer der Verräter war – oder selbst sterben. Denn dass der Unbekannte erneut zuschlagen würde, war jetzt nicht mehr zu bezweifeln. Schon tappten die wohlbekannten leisen Schritte durch den Raum. Der Maat verspürte keine Angst mehr, er fühlte in sich nur noch eine dumpfe Leere und Gleichgültigkeit. Mochte der andere doch morden, er selbst jedenfalls würde bis zum letzten Atemzug seine Pflicht als Soldat erfüllen.

Da starrte ihn der andere an, der Übriggebliebene, in der Hand eine Kerze, deren Licht wie mit tausend Nadeln in die Augen stach. Widerwillen überkam ihn. Jetzt kannte er den Verräter und wünschte sich nur noch, rasch zu sterben. Das Leben mit dem anderen ekelte ihn. Nicht eine Minute länger wollte er mit ihm allein bleiben. Entschlossen blies der Maat die Flamme aus. Gleich würde der andere kommen und ihn umbringen. Schon ertönten die unheimlichen Schritte. Gleich schnellte aus der Finsternis der todbringende, erlösende Stich.

Nichts geschah. Ungläubig entzündete der Maat nach einer Weile das Licht. Der andere lag tot am Boden. Der Maat schrie auf und starrte wild um sich. Unter ihnen war ein Fremder, ein unsichtbarer erbarmungsloser Killer. Das erklärte alles. Er hatte ja nie daran glauben können, dass die Bestie einer der ihren gewesen sein sollte. Doch wo hielt sich der Fremde versteckt? War er ein feindlicher Agent? Wie war er an Bord gekommen, in einen hermetisch abgeschlossenen Raum? Oder war das schon der Wahnsinn?

Der Maat sprang in alle Ecken, riss die Decken von den Kojen, untersuchte sogar die Torpedorohre. Nichts! Aber er hatte doch deutlich die Schritte vernommen. Eine abergläubische Furcht befiel ihn. Entsetzt erkannte er, dass kein menschliches Wesen hier von außen eindringen konnte. Mit heimlichem Grauen dachte er an die Leichen der übrigen Besatzungsmitglieder hinter dem Schott. Ging an Bord ein Gespenst um? Hatte sich einer der Gestorbenen in einen Geist verwandelt, der eifersüchtig die anderen in den Tod nachholte?

Wer es auch sein mochte, Feind oder Gespenst, der Maat war entschlossen, das U-Boot zu verteidigen. Er musste den heimtückischen Meuchler zur Strecke bringen. Wenn er nur wüsste, wie er zu packen war! Lauernd blickte er sich um. Da vernahm er wieder die schleichenden Schritte. Der andere blieb unsichtbar. Nur er selbst ging angriffslüstern im Raum umher. Er sah sich nach einer Waffe um. Aber er hielt ja schon ein Messer in der Hand! Unbewusst musste er es ergriffen haben.

Doch woher kam das Blut an der Klinge, am Griff, an seiner Hand? Schaudernd erkannte er, dass es die Mordwaffe war. Und erst allmählich wurde ihm bewusst, dass er selbst der furchtbare Fremde war, der die anderen erstach. Es fiel ihm mit einem Male wie Schuppen von den Augen. Er hatte ihn erkannt, den anderen, der sich so lange in ihm verborgen gehalten hatte. Sein bisheriges Leben erschien ihm jetzt wie ein Traum, den man vergisst im Moment des Erwachens.

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