Freudhold Riesenharf - Henri hardcore II - Heines Mannesjahre

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Eines der rätselhaftesten Gedichte Heinrich Heines ist «Der Asra»:
… Und der Sklave sprach: "Ich heiße
Mohamet, ich bin aus Jemen,
Und mein Stamm sind jene Asra,
Welche sterben, wenn sie lieben."
Welche sterben, wenn sie lieben? Verständlich wird das nur durch das Leben des Autors. «Tag und Nacht beschäftige ich mich mit meinem großen Buch, dem Roman meines Lebens», schreibt er, «und erst jetzt fühle ich den ganzen Wert dessen, was ich durch den Brand im Haus meiner Mutter an Papieren verloren habe.» Der vorliegende Roman ist daher nicht geschichtstreu. Eine geschichtstreue Biografie könnte, da wir zu wenig von ihm wissen, nicht bis in die hintersten Behausungen seines Blutes dringen. Der Mensch lebt nicht nur in der Realität, und ein Dichter schon gar nicht. Der Mensch lebt auch in der Phantasie, und Heines Phantasie ist eminent erotisch. Da die Phantasien immer ausgespart bleiben, gibt es noch keine echten Biografien. Es werden daher erzählerische Lücken überall dort, wo sie auftreten, damit gefüllt, wie es gewesen sein könnte. «Mein wichtigstes Werk sind meine Memoiren, die aber doch nicht so bald erscheinen werden; am liebsten wäre es mir, wenn sie erst nach meinem Tod gedruckt würden!» Sie offenbaren, was hinter den Kulissen vorging, während seine Dichtungen und Werke nur wie die Schauspieler sind, die auf offener Bühne agieren. «Ich arbeite seit Jahren daran. Das Buch wird drei Bände haben, mindestens drei Bände. Keiner fühlt mehr als ich, wie mühsam es ist, etwas Literarisches zu geben, das noch nicht da war, und wie ungenügend es jedem tieferen Geiste sein muss, bloß zum Gefallen des müßigen Haufens zu schreiben. Wenige haben den Mut, alles zu sagen.» An diesem Mut soll es hier nicht fehlen!

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Abgerechnet die schönen Landschaften und den liebenswürdigen Sinn des Volkes im Allgemeinen, so sei Frankreich ganz öde, auf jeden Fall sei es geistig öde, alles, was sich in der Provinz auszeichne, wandere früh nach der Hauptstadt, dem Foyer allen Lichts und allen Glanzes. Frankreich sehe aus wie ein Garten, wo man alle schönsten Blumen gepflückt hat, um sie zu einem Strauß zu verbinden, und dieser Strauß heiße Paris. Es sei wahr, er dufte jetzt nicht mehr so gewaltig wie nach jenen Blütetagen des Julius, als die Völker von diesem Duft betäubt wurden. Er sei jedoch immer noch schön genug, um bräutlich zu prangen an dem Busen Europas. Paris sei nicht bloß die Hauptstadt von Frankreich, sondern der ganzen zivilisierten Welt, und ein Sammelplatz ihrer geistigen Notabilitäten. Versammelt sei hier alles, was groß ist durch Liebe oder Hass, durch Fühlen oder Denken, durch Wissen oder Können, durch Glück oder Unglück, durch Zukunft oder Vergangenheit. Betrachte man den Verein von berühmten oder ausgezeichneten Männern, die hier zusammenträfen, so hält man Paris für ein Pantheon der Lebenden. Eine neue Kunst, eine neue Religion, ein neues Leben werde hier geschaffen, und lustig tummelten sich hier die Schöpfer einer neuen Welt.

Da es sein erster Winter in Paris ist, könne er nicht sagen, ob der Karneval dieses Jahr so brillant gewesen, wie die Regierung prahle, oder ob er so trist aussah, wie die Opposition klage. Sogar bei solchen Außendingen könne man der Wahrheit hier nicht auf die Spur kommen. Alle Parteien suchen zu täuschen, und selbst den eigenen Augen darf man nicht trauen. Einer seiner Freunde, ein Juste-millionär, hat die Güte, ihn Mardi-gras in Paris herumzuführen und ihm durch den Augenschein zu zeigen, wie glücklich und heiter das Volk sei. Er lässt an diesem Tag auch alle seine Bedienten ausgehen und befiehlt ihnen ausdrücklich, sich recht viel Vergnügen zu machen. Vergnügt fasst er seinen Arm und rennt vergnügt mit ihm durch die Straßen, und lacht zuweilen recht laut. An der Porte St. Martin auf dem feuchten Pflaster liegt ein todblasser, röchelnder Mensch, von welchem die umstehenden Gaffer behaupten, er sterbe vor Hunger. Sein Begleiter aber versichert ihm, dass dieser Mensch alle Tage auf einer andern Straße vor Hunger sterbe, und dass er davon lebe, indem ihn nämlich die Karlisten dafür bezahlen, durch solches Schauspiel das Volk gegen die Regierung zu verhetzen. Dieses Handwerk muss jedoch schlecht bezahlt werden, da viele dabei wirklich vor Hunger sterben. Es ist eine eigene Sache mit dem Verhungern; man würde hier täglich viele tausend Menschen in diesem Zustand sehen, wenn sie es nur längere Zeit darin aushalten könnten. So aber, gewöhnlich nach drei Tagen, welche ohne Nahrung verbracht worden, sterben die armen Hungerleider einer nach dem andern, und sie werden still eingescharrt, und man bemerkt sie kaum.

Oft besucht er die Börse. In dieser beschränkten Auffassung, bei allen möglichen Vorkommenheiten, seien die Börsenspekulanten bewunderungswürdig. Ungestört von allen geistigen Aufregungen, haben sie ihren Sinn allein auf alles Faktische gewendet, und fast mit tierischem Gefühl, wie Wetterfrösche, erkennen sie, ob irgendein Ereignis, das scheinbar beruhigend aussieht, nicht eine Quelle künftiger Stürme sein wird, oder ob ein großes Missgeschick nicht am Ende dazu diene, die Ruhe zu konsolidieren. Beim Fall Warschaus fragt man nicht: Wieviel Unheil wird für die Menschheit dadurch entstehen? sondern: Wird der Sieg des Kantschus die Unruhestifter, d. h. die Freunde der Freiheit, entmutigen? Durch die Bejahung dieser Frage stieg der Kurs. Erhielte man heute an der Börse plötzlich die telegrafische Nachricht, dass Hr. Talleyrand an eine Vergeltung nach dem Tode glaube, so würden die französischen Staatspapiere gleich um zehn Prozent fallen; denn man könnte fürchten, er werde sich mit Gott zu versöhnen suchen und dem Ludwig Philipp und dem ganzen Justemilieu entsagen, und sie sakrifizieren, und die schöne Ruhe, deren sie jetzt genießen, aufs Spiel setzen. Weder Sein noch Nichtsein, sondern Ruhe oder Unruhe, ist die große Frage der Börse. Danach richtet sich auch der Diskonto. In unruhiger Zeit ist das Geld ängstlich, zieht sich in die Kisten der Reichen wie in eine Festung zurück, hält sich eingezogen; der Diskonto steigt. In ruhiger Zeit wird das Geld wieder sorglos, bietet sich preis, zeigt sich öffentlich, ist sehr herablassend; der Diskonto ist niedrig. So ein alter Louisdor hat mehr Verstand als ein Mensch und weiß am besten, ob es Krieg oder Frieden gibt. Vielleicht durch den guten Umgang mit Geld haben die Leute der Börse ebenfalls eine Art von politischem Instinkt bekommen, und während in der letzen Zeit die tiefsten Denker nur Krieg erwarteten, blieben sie ganz ruhig und glaubten an die Erhaltung des Friedens. Frägt man einen derselben nach seinen Gründen, so lässt er sich, wie Sir John, keine Gründe abzwingen, sondern behauptet immer: „Das ist meine Idee.“

L'Europe littéraire veröffentlicht 1833 seinen Essay Zur Geschichte der neueren schönen Literatur in Deutschland . 1836 erscheint er unter dem Titel Die romantische Schule . Obgleich man in Frankreich unter dem Namen Christentum nur den römischen Katholizismus verstehe, müsse er doch besonders bevorworten, dass er nur von letzterem spreche. Er spreche von jener Religion, deren erste Dogmen eine Verdammnis allen Fleisches enthalten, und die nicht bloß dem Geiste eine Obermacht über das Fleisch zugestehe, sondern dieses auch abtöten wolle, um den Geist zu verherrlichen; er spreche von jener Religion, durch deren unnatürliche Aufgabe ganz eigentlich die Sünde und die Hypokrisie in die Welt gekommen, indem eben durch die Verdammnis des Fleisches die unschuldigsten Sinnesfreuden eine Sünde geworden, und durch die Unmöglichkeit, ganz Geist zu sein, die Hypokrisie sich ausbilden musste; er spreche von jener Religion, die ebenfalls durch die Lehre von der Verwerflichkeit aller irdischen Güter, von der auferlegten Hundedemut und Engelsgeduld, die erprobteste Stütze des Despotismus geworden.

Die Menschen hätten jetzt das Wesen dieser Religion erkannt, sie lassen sich nicht mehr mit Anweisungen auf den Himmel abspeisen, sie wissen, dass auch die Materie ihr Gutes hat und nicht ganz des Teufels ist, und sie vindizieren jetzt die Genüsse der Erde, dieses schönen Gottesgartens, unseres unveräußerlichen Erbteils. Eben weil wir alle Konsequenzen jenes absoluten Spiritualismus jetzt so ganz begreifen, dürften wir auch glauben, dass die christkatholische Weltansicht ihre Endschaft erreicht. Denn jede Zeit ist eine Sphinx, die sich in den Abgrund stürzt, sobald man ihr Rätsel gelöst hat.

Der menschliche Genius aber wisse sogar die Unnatur zu verklären, vielen Malern sei es gelungen, die unnatürliche Aufgabe schön und erhebend zu lösen, und namentlich die Italiener wussten der Schönheit etwas auf Kosten des Spiritualismus zu huldigen und sich zu jener Idealität emporzuschwingen, die in so vielen Darstellungen der Madonna ihre Blüte erreichte. Die katholische Klerisei habe überhaupt, wenn es die Madonna galt, dem Sensualismus immer einige Zugeständnisse gemacht. Dieses Bild einer unbefleckten Schönheit, die noch dabei von Mutterliebe und Schmerz verklärt ist, hatte das Vorrecht, durch Dichter und Maler gefeiert und mit allen sinnlichen Reizen geschmückt zu werden. Denn dieses Bild war ein Magnet, welcher die große Menge in den Schoß des Christentums ziehen konnte. Madonna Maria war gleichsam die schöne Dame du Comptoir – Empfangsdame – der katholischen Kirche, die deren Kunden, besonders die Barbaren des Nordens, mit ihrem himmlischen Lächeln anzog und festhielt.

Die Baukunst habe im Mittelalter denselben Charakter getragen wie die anderen Künste; wie denn überhaupt damals alle Manifestationen des Lebens aufs wunderbarste miteinander harmoniert hätten. Hier, in der Architektur, zeige sich dieselbe parabolische Tendenz wie in der Dichtkunst. Wenn wir jetzt in einen alten Dom treten, ahnten wir kaum mehr den esoterischen Sinn seiner steinernen Symbolik. Nur der Gesamteindruck dringe uns unmittelbar ins Gemüt. Wir fühlen hier die Erhebung des Geistes und die Zertretung des Fleisches. Das Innere des Doms selbst ist ein hohles Kreuz, und wir wandeln da im Werkzeug des Martyrtums selbst; die bunten Fenster werfen auf uns ihre roten und grünen Lichter, wie Blutstropfen und Eiter; Sterbelieder umwimmern uns; unter unseren Füßen Leichensteine und Verwesung; und mit den kolossalen Pfeilern strebt der Geist in die Höhe, sich schmerzlich losreißend von dem Leib, der wie ein müdes Gewand zu Boden sinkt. Wenn man sie von außen erblickt, diese gotischen Dome, diese ungeheuren Bauwerke, die so luftig, so fein, so zierlich, so durchsichtig gearbeitet sind, dass man sie für ausgeschnitzelt, dass man sie für Brabanter Spitzen von Marmor halten sollte: dann fühlt man erst recht die Gewalt jener Zeit, die selbst den Stein so zu bewältigen wusste, dass er fast gespenstisch durchgeistet erscheint, dass sogar diese härteste Materie den christlichen Spiritualismus ausspricht.

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