Reinhold Zobel - Die Entleerung des Möglichen

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Eine Gruppe Passanten findet sich auf der Flucht vor Terroristen in einem Haus zusammen, wird dann von den Kriminellen gekidnappt und in den Keller gesperrt. Dort beschließen die Gefangenen, sich die vor ihnen liegende Nacht mit dem Erzählen von Geschichten zu vertreiben. Zeitrahmen: 1950-2019.

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Und Oscar erzählte Saloua davon. Er gab Pepe die tragende Rolle, als Retter in dunkler Not. Und Saloua erzählte ihrem Vater davon. Der wusste, was Oscar schon vermutet hatte: Der Urheber des Zwischenfalls war der Rotfuchs. Warum aber hatte man ihn, den Pianospieler ins Visier genommen? Es war weniger ein Drehbuch-Einfall. Es war, mutmaßte Oscar, wie so vieles im Leben, eine blind geborene Fügung.

Es gab gute Gründe, sich zu fürchten. Da war die Sache mit Bobov. Oscar hatte davon erfahren, wie alle davon erfahren hatten, intern. Ihm wäre es lieber gewesen, nicht Mitwisser zu werden. Denn Wissen konnte bisweilen krank machen oder feige.

Es finden sich , dachte Oscar in diesem Zusammenhang, die unterschiedlichsten Ungeheuer in der menschlichen Gattung. Und alle ü berh ö hen das B ö se, das jeder in sich trägt , verl eihen ihm Gestalt und Namen . Der Bretone war, wenn auch im kleinen Maßstab, eines davon. Der Vorfall lag dreizehn Tage zurück. Er hatte die ganze Familie Bobov auslöschen lassen. Es hieß, ihre Mitglieder wären, als die Mörder das Haus stürmten, umher geflattert wie schlachtreifes Federvieh. Es hieß ferner, im Falle der beiden ältesten Söhne hätte der Bretone es sich nicht nehmen lassen, diese eigenhändig zu erwürgen.

Bobov war ein Vertrauter Mohuns gewesen. Oscar kannte ihn vom Sehen, er kannte die Familie, die Frau, die Kinder, flüchtig, doch genügte es - von dem geschilderten Grauen betroffen - im Innersten zu erschauern.

Komm Oscar, ich will dir etwas zeigen!

Sie waren etwa zwei Kilometer mit dem Wagen gefahren, hatten dann angehalten, bei laufendem Motor, ohne auszusteigen. Ihnen gegenüber lag, unscheinbar, ein Lokal, schäbig und wie verwaist im Helllicht des Tages. Vier Männer traten kurze Zeit später heraus. Immer sind es vier , dachte Oscar und sah genauer hin. Einer humpelte, ging an Krücken. Es war der Rotfuchs. Man hatte ihm beide Beine zerschossen. Joe, der am Steuer des weißen Citroën saß, verpuffte ein kurzes, knallendes Lachen und gab einer einsätzigen Bemerkung Raum, die Mohun, der mit Oscar zusammen den Fond besetzte, mit einem ebenso knappen Nachsatz ergänzte. Beide Männer schienen an dem Anblick ihr ungeteiltes Vergnügen zu haben.

Er hat jetzt eine neue Bereifung, h ä rter als je zuvor.

Und wird k ü nftig etwas l ä nger brauchen, um ü ber die Ziellinie zu robben.

Die Begebenheit fiel kurz aus, war nicht mehr als ein kalter Händedruck (und Oscar mochte ja keinen Händedruck). Man wollte ihm etwas vorführen. Man wollte ihm vorführen, wie man eine Niederlage lecker anrichtet sowie den Triumph, sie vor Publikum zu servieren. Das geschah sehr bald, nachdem die Bobovsche Familie ausgetilgt worden war. Es war der Gegenschlag. Es war nicht der erste blutunterlaufende Schlagabtausch zwischen Freyer-Mohun und dem Rotfuchs, es war aber der bislang übelste.

Finde die Gefahr, ehe sie dich findet.

Oscar gehen diese Worte nach. Mohun äußerte sie, während er Joe anwies, den Wagen zu starten, um ihren Beobachtungsposten zu verlassen, und Oscar sah die ganze Situation auf seinem Nachhauseweg vom Chez Ginot als Still-Leben (als nature morte , wie man im Französischen sagt) repetitiv an sich vorüberziehen.

Gern hätte er diese düsteren Bilder gegen angenehmere, die es ja gab, eingetauscht. Doch so sehr er sich bemühte, vor seiner geistigen Linse zumindest die Fernsicht einer freundlichen Erinnerung aufzurufen, vergebens, sein Bildschirm blieb schwarz. Es war einfach alles weg. Oder war es nie da gewesen? Im Hellen war er aus dem Bistro fort. Eben jetzt setzte die Abenddämmerung ein, und sie hatte etwas Herzzerreißendes.

Kapitel 8

Die großen Gef ühle lä sst du doch gar nicht an dich heran, auß er vielleicht, wenn deine Katze stirbt."

"Findest du das jetzt wirklich fair?"

Entschuldige. Tut mir leid.”

Ihr Haupt vollführte bei leichter Schräglage eine viertel Drehung nach links, dann aufwärts, was sich mit einem leichten Ruck und unter Mitnahme eines traurigen Blickes vollzog. Dorthin gingen auch, leise ausklingend, ihre letzten Worte. Sie sah dabei so aus, als ob sie von allem, was sie gerade umgab, massiv befremdet sei.

Das Bild steht ihm gerade neuerlich vor Augen, im Querformat. Dabei hatte es eher unverdächtig begonnen. Warum, so beklagte sich seine Frau am Vortage, sei er nicht wenigstens einmal ihrer Bitte nachgekommen und mit ihr nach Bordeaux gefahren? Wenigstens einmal! Nun habe sie es mit der Nachbarin tun müssen. Oskar verspannte sich im Nacken. Er hätte es schon noch getan. Das sagte er ihr auch.

"Ich hatte es zur H ä lfte bereits in Planung."

"Die H ä lfte ist nicht das Ganze.”

Sie fügte noch hinzu, er verspräche oft etwas, was er dann nicht halte...

Oskar lässt den Stuhl halb nach hinten kippen. Es ist wieder einmal soweit. Die Vorsätze sind dahin. Sie haben sich entzweit. Es kam nicht aus heiterem, aber aus nahezu wolkenlosem Himmel. Der Wasserstand im Haus, zunächst noch in zart hingetupften Rinnsalen plätschernd, ist mittlerweile einem überlaufenden Flussbett gewichen.

Heute Morgen: Sie reichte ihm erst das Frühstück und dann die Zeitung, letztere mit einer jähen Armbewegung, die in der Luft, wäre sie dicker gewesen, vermutlich einen scharfen Laut hinterlassen hätte.

"Hier!"

"Was soll ich damit?"

"Lesen."

"Sie ist von gestern."

"Ich habe dir etwas angestrichen."

"Aha."

"Ja. Schau es dir an. Es ist ü ber die Liebe."

"Ist es ein Besinnungsaufsatz oder eine Predigt?"

"Nichts von beiden. Es handelt von Mann und Frau. Die Frau f ü hlt sich vernachl ä ssigt. Und der Mann merkt es nicht. Es ist eine wahre Geschichte."

"Ich hasse wahre Geschichten aus der Zeitung."

"Ich w ü nschte, deine Gef ü hle w ä ren andernorts auch so stark."

"Ach, St änzchen."

Sein Seufzer, es war schon der vierte oder fünfte an diesem Morgen, entließ, wie so oft bei solchen Gelegenheiten, trümmerreifes Material. Erst der Streit, jetzt dessen Steigerung. Er wollte nicht reden. Sie hatten es so oft getan. Er war es müde. Es kam, urteilte er, wirklich nichts Gescheites mehr dabei heraus. Er wusste, so einfach wurde er die Sache nicht los, aber er mochte es sich auch nicht zu schwer machen…

Oskar sehnt sich nach den noch nicht verunreinigten Quellen der gegenwärtigen Gesprächslage zurück, obgleich selbst dort streckenweise schon manches in kleine schräge Wirbel geraten war. Nur waren es außerpersönliche Themen gewesen, zunächst.

Timo hatte sich gestern, was er gerne tat, nach der mittäglichen Mahlzeit ein wenig hingelegt, und Oscar war mit Constanze ein wenig spazieren gegangen. Sie war eben aus Bordeaux zurück, früher als erwartet. Vielleicht war dort etwas unrund verlaufen. Sie sprach nicht darüber. Sie sprachen über Dinge, auf die Oscar arglos selber die Aufmerksamkeit gelenkt hatte, über Probleme einer Freundin seiner Frau mit dem Älterwerden.

"Helen glaubt, sie sehe 20 Jahre j ü nger aus, wenn sie nur ihr Gewicht h ält."

"Mancher findet im Glauben Trost."

D u d enkst also, dass sie sich da einer Täuschung hingibt ?"

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