Reinhold Zobel - Die Entleerung des Möglichen

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Eine Gruppe Passanten findet sich auf der Flucht vor Terroristen in einem Haus zusammen, wird dann von den Kriminellen gekidnappt und in den Keller gesperrt. Dort beschließen die Gefangenen, sich die vor ihnen liegende Nacht mit dem Erzählen von Geschichten zu vertreiben. Zeitrahmen: 1950-2019.

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Oscar rutschte unruhig auf seinem Sitzholz herum. Das Wort Anklage hallte in ihm nach. Seine Gedanken galoppierten davon, irrten ab. Die Zeit rutschte lässig zwischen alle Ritzen - seine Zeit - und weitete sie. Was geschah, konnte man nicht ungeschehen machen. Was man wusste, ging einem fortan womöglich in langen Schatten nach. Oscar leerte sein Glas Wein. Er hatte Schweiß auf der Stirn.

Eines fernen Tages - er entsann sich nicht mehr, an welchem - war er aufgebrochen, einer Schuld zu entgehen, und auch, um in der Fremde ein neues Leben zu beginnen… Er verrückte den Stuhl. Das schmale Fenstersims einer schmalen Sehnsucht döste linientreu im Innenhof seiner Träume. Das Fenster darüber war nicht offen. Und es war opak. Er hätte wahrscheinlich kräftig daran rütteln müssen, um es, und wäre es nur um einen Spalt, zu öffnen.

Später. Zwei gepanzerte Fragen schrammten seine Gegenwart, die es, anders als üblich, nicht eilig hatte: Man klettert einen Hügel hinauf, und es wird Abend, es wird Nacht. Was aber mag hinter dem Hügel liegen? Und dann: Wird man im Finstern seinen Weg fortsetzen können?

Kapitel 9

Ich m ö chte nicht wieder herkommen.

Nanu, Stä nzchen, wieso das jetzt nicht?

Ich weiß nicht, vieles hier erscheint mir stickig, stickig und abgestanden.

Meinst du das Haus, die Gegend, die Leute... das Wetter?

Nein, nicht das Haus oder das Wetter... wir sind zu oft hier gewesen. Es geschieht allemal das Gleiche. Ich m ö chte etwas Neues... ich will neuen, frischen Wind um mich haben.

Ich begreife dich nicht. Es hat dir doch bisher jedes Mal gef...

Nein, hat es nicht, du hast es nur nicht bemerkt.”

Du hast es nie ausgesprochen.

Muss man denn immer alles aussprechen? Eigentlich sollte man einander doch auch ohne Worte ganz gut verstehen, nach so vielen Jahren, oder?

Hm, mir ist mitunter, als sei es eher umgekehrt, n ä mlich dass wir uns immer schlechter verstehen.

Das ist der erste vern ü nftige Satz, den ich seit langen von dir zu h ö ren bekomme.

Danke vielmals.

Beide verstummen sie für eine Weile. Constanze raucht in hastigen Zügen. Oskar trinkt Cognac und bedauert, das Thema angeschnitten zu haben, das Thema nämlich, wann sie im nächsten Jahr an diesem Ort wieder Ferien machen wollen. Der Tag ist an seinem Ende. Es war ein wundervoller sommertiefer Tag. Und der Nachthimmel leuchtet sternenklar. Man kann den Orionnebel ahnen, als milde Fackel. Nein, denkt Oskar, es ist gar keine milde Fackel. Der Sternenhaufen gleicht vielmehr einem Bluterguss.

K ö nn ten wir denn nicht manches besser machen als bisher?

Mag sein, aber nicht hier, nicht an diesem Schauplatz .”

Es heißt, wenn man den Schauplatz wechselt, reisen die Probleme mit.

Du liest zu viel... zu viel d üstere Prognosen.”

Leider treffen sie gelegentlich zu.

Würdest du in deiner Firma ebenso denken, k ö nntet ihr, vermute ich, euren Laden bald dicht machen.

Da rin sste ich dir vielleicht sogar Recht geben.

Warum versuchst du es dann nicht einmal anders, im privaten Bereich? Ich finde, du ä hnelst h ä ufig einem Luftballon, aus dem zu viel Luft entwichen ist.

Du verstehst einem ja richtig Mut zu machen, Stänzchen . Wer sagt denn aber ü berhaupt, dass die Schuld bei mir liegt?

Ich rede nicht von Schuld.

Dann eben Verantwortung.

Ich behaupte das ja gar nicht. Nur, ich sehe bei dir nicht den Hauch einer Absicht, an den Dingen, wie sie sind, etwas ä ndern zu wollen. Du bist so... schrecklich unbeweglich.

Man kann sich auch falsch bewegen.

Das genau ist deine Methode: immer haarfein alles auf die Waage legen, pr ü fen, w ä gen und sezieren.

Sch ö n. Ich will mir, was du sagst, zu Herzen nehmen. Das m ö chtest du doch, nicht wahr, dass man mehr mit dem Herzen denkt und handelt?

Werde bitte nicht ironisch.

Bin ich gar nicht... Nur einen Wunsch h ä tte ich meinerseits dann auch?

Welchen?

Das du aus deinem eigenen Programm jene Nummern streichst, die mit der Regieanweisung versehen sind : La ß es wie einen bitteren Vorwurf klingen!

Die Dramaturgie ist sturmerprobt. Dialoge aus einer Serie. Es gibt Wiederholungen, leicht abgewandelt. Diese war erst kürzlich hier auf Sendung, eine Variante immerhin, die dem Ausgang und den Vorsätzen nach, zu den schönsten Hoffnungen berechtigte. Wo ist sie hin? Still jetzt , sagt Oskar zu sich selber, sei jetzt still, schwimm weiter.. !

Das Haus ist fertig. Er hat es selbst errichtet. Es ist sein Haus. Im Grunde ist es nur eine H ü tte. Sie steht im Garten. Sie ä hnelt einem Schuppen. Das beschreibt ganz gut ihren Zweck. Man kann dort Dinge abstellen, die anderswo im Wege w ä ren, hier finden sie ihren Platz. Brennholz etwa, Spaten, Harke, S ä ge, eine Schrotflinte, eine Gießkanne, Fotoalben, ein Damenfahrrad.

Man kö nnte diese Aufz ä hlung endlos fortsetzen. Er wischt sich den Schweiß von der Stirn. Er ist m ü de und stolz auf seine herkulische Arbeit. So erscheint sie ihm, in Anbetracht seiner physischen Umst ä nde. Er ist n ä mlich gehbehindert. Andere sind es im Kopf. Was ist wohl schlimmer? W ä re er imstande, in 4 Dimensionen zu sehen statt in 3, es k ö nnte ihn zum größten Baumeister aller Zeiten machen. Ein fibr ö ser Einfall. Er verl ä sst diesen Kontext .

Die Zeit wandert. Sie wandert natürlich immerzu. Wer sagt aber, dass Augenblicke, die, wie ein jeder glaubt, aufeinander folgen, wirklich Augenblicke sind, die aufeinander folgen? Niemand sagt das. Regel A: Man sieht, was man zu sehen glaubt. Regel B: Man sieht nie alles, nimmt aber gern Teile f ü r das Ganze. Regel C: wird komplett gestrichen. Regel D: In der Nase popeln, entspannt. Er h ä lt inne. Bis dann zur Abwechslung eine zusammenhangferne Erinnerung vor sein drittes Auge tritt. Ein Kollege, von fr ü her. Goliath. Das war sein Spitzname. Er war ein ebenso starkknochiger wie sonderbarer Kauz. Er h ü llte seine Seele, die sehr empfindsam war, stets in einen flauschigen Bademantel, ehe er das Haus verließ . Er verlie ß es selten und schon gar nicht bei Regen, bei Sturm oder bei Dauerfrost. Mit Ende Dreißig verschwand er spurlos. Manche glaubten an Freitod. Er selbst h ä tte bei gegebenen Anlass wohl behauptet, er sei zu den Sternen gegangen. Er war jedenfalls ein F rüh -Vollendeter. Seufz!

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