Arthur Schibetz - Blutiger Hibiskus

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In naher Zukunft breitet sich eine neue Krankheit aus. Wissenschaftler tun sich schwer, den Erreger zu identifizieren oder gar eine Heilung anzubieten. Man weiß nur, dass sie ansteckend ist und unweigerlich zum Tod führt.
Zum Schutz vor Ansteckung haben die USA die hawaiianische Insel Moloka'i zur Quarantäne-Insel erkärt, auf die die Infizierten gebracht werden, wo sie entweder auf ihren Tod oder auf ein Heilmittel warten sollen. Doch nicht alle Kranken sind mit dieser Ausgrenzung einverstanden, und so versuchen oft einige von ihnen, auf eine der Nachbarinseln zu fliehen.
Jeremy Hagen, Polizist aus L.A., lässt sich nach Maui versetzen und übernimmt hier zusammen mit seinem Kollegen John Oshiro den Spezialauftrag, jene Flüchtlinge aufzuspüren. Tödliche Waffengewalt ist dabei ausdrücklich erwünscht.

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Arthur Schibetz

Blutiger Hibiskus

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Inhaltsverzeichnis Titel Arthur Schibetz Blutiger Hibiskus Dieses ebook wurde - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Arthur Schibetz Blutiger Hibiskus Dieses ebook wurde erstellt bei

Vorwort für die Ebook-Ausgabe Vorwort für die Ebook-Ausgabe Eine grobe Idee zu dieser Geschichte hatte ich bereits vor einigen Jahren. Meine übliche Vorgehensweise ist dann folgende: Erst kommt die Idee, danach arbeite ich im Kopf den roten Faden aus, dann schreibe ich ein Exposee, und dann erst mache ich mich ans Werk. Diese Idee wollte sich allerdings nicht zu einer Geschichte entfalten. Also ließ ich sie irgendwo in einer Schublade verstauben. Bis ich im Frühjahr 2018 auf irgendeinem Doku-Sender im Kabelfernsehen eine Dokumentation über die ehemalige Leprakolonie auf Moloka’i gesehen hatte. Und plötzlich tauchte diese verstaubte Idee wieder auf. Die Bilder vermischten und entwickelten sich, und innerhalb kürzester Zeit hatte ich die komplette Geschichte in meinem Kopf. Und damit den Handlungsort: Hawaii, speziell Maui und Moloka’i. Allerdings ergaben sich mit dem Handlungsort auch zwei kleine Probleme, auf die ich hier hinweisen möchte. Zuerst wäre da das Problem für die Ortsunkundigen: Die hawaiianischen Ortsnamen. Zwischen Kalaupapa und Kapalua zu unterscheiden ist deutlich schwieriger, als zwischen Los Angeles und San Diego. Daher empfehle ich, nebenher einen beliebigen Online-Kartendienst (ich nenne keine Namen und empfehle auch keinen Speziellen) zu öffnen, damit man immer nachschlagen kann, wo sich der Protagonist gerade befindet. Dann wäre noch das Problem für die Ortskundigen: Die Szenerie passt nicht immer zur Geschichte. Daher habe ich mir an manchen Stellen die kreative Freiheit genommen, ein paar Ecken auf Hawaii ein wenig an meine Geschichte anzupassen. So gibt’s zum Beispiel keine Zuckerrohrplantagen mehr auf Maui, bei mir aber schon noch. An alle, die sich daran stören: E kala mai ia’u! Und dann ist da noch die Frage nach dem korrekten Adjektiv. Heißt es hawaiianisch oder hawaiisch? Der Duden lässt beides zu. Ich habe mich für die erste Variante entschieden, da sie meiner Meinung nach besser klingt. Arthur Schibetz, im April 2019

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Impressum neobooks

Vorwort für die Ebook-Ausgabe

Eine grobe Idee zu dieser Geschichte hatte ich bereits vor einigen Jahren. Meine übliche Vorgehensweise ist dann folgende: Erst kommt die Idee, danach arbeite ich im Kopf den roten Faden aus, dann schreibe ich ein Exposee, und dann erst mache ich mich ans Werk.

Diese Idee wollte sich allerdings nicht zu einer Geschichte entfalten. Also ließ ich sie irgendwo in einer Schublade verstauben. Bis ich im Frühjahr 2018 auf irgendeinem Doku-Sender im Kabelfernsehen eine Dokumentation über die ehemalige Leprakolonie auf Moloka’i gesehen hatte. Und plötzlich tauchte diese verstaubte Idee wieder auf. Die Bilder vermischten und entwickelten sich, und innerhalb kürzester Zeit hatte ich die komplette Geschichte in meinem Kopf. Und damit den Handlungsort: Hawaii, speziell Maui und Moloka’i.

Allerdings ergaben sich mit dem Handlungsort auch zwei kleine Probleme, auf die ich hier hinweisen möchte.

Zuerst wäre da das Problem für die Ortsunkundigen: Die hawaiianischen Ortsnamen. Zwischen Kalaupapa und Kapalua zu unterscheiden ist deutlich schwieriger, als zwischen Los Angeles und San Diego. Daher empfehle ich, nebenher einen beliebigen Online-Kartendienst (ich nenne keine Namen und empfehle auch keinen Speziellen) zu öffnen, damit man immer nachschlagen kann, wo sich der Protagonist gerade befindet.

Dann wäre noch das Problem für die Ortskundigen: Die Szenerie passt nicht immer zur Geschichte. Daher habe ich mir an manchen Stellen die kreative Freiheit genommen, ein paar Ecken auf Hawaii ein wenig an meine Geschichte anzupassen. So gibt’s zum Beispiel keine Zuckerrohrplantagen mehr auf Maui, bei mir aber schon noch. An alle, die sich daran stören: E kala mai ia’u!

Und dann ist da noch die Frage nach dem korrekten Adjektiv. Heißt es hawaiianisch oder hawaiisch? Der Duden lässt beides zu. Ich habe mich für die erste Variante entschieden, da sie meiner Meinung nach besser klingt.

Arthur Schibetz, im April 2019

Kapitel 1

Durch einen starken Ruck wurde Jeremy Hagen geweckt. Das Flugzeug, das ihn von Los Angeles nach Honolulu bringen sollte, setzte soeben sehr hart auf der Landebahn seines Zielflughafens auf.

„Wir sind gelandet“, sagte der ältere Mann, der neben ihm saß. Er macht es schon wieder, ging es Jeremy durch den Kopf. Er hatte sich in Los Angeles noch nicht richtig hingesetzt, da hatte ihn der alte Mann bereits angesprochen. Und seitdem sprach er bei jeder Gelegenheit. Darüber, dass er Sam Connor heißt, dass er seine Tochter besuchen möchte, die auf Maui lebt, über sein bisheriges Berufsleben bis hin zu Themen wie seinen Lieblingsspeisen und Lieblingsrestaurants. Und vor allem kommentierte er ständig das Offensichtliche. Zum Glück hielt er irgendwo auf halber Strecke für fünf Minuten die Klappe. Jeremy nutze die Zeit, um einzuschlafen.

Jeremy schaute auf seine Armbanduhr. Der Flug war fast eine Stunde hinter dem Plan zurück. Der Kapitän meldete sich über den Kabinenfunk.

„Meine Damen und Herren“, sagte er, „wir sind soeben auf dem Daniel K. Inouye International Airport gelandet. Bitte bleiben Sie angeschnallt, bis wir unsere endgültige Parkposition erreicht haben. Wir hoffen Sie hatten einen angenehmen Flug und würden uns freuen, Sie bald wieder an Bord einer unserer Maschinen begrüßen zu dürfen.“

Jeremy teilte diese Hoffnung nicht. Er hasste das Fliegen. Er hasste es, stundenlang auf einem engen Sitz eingepfercht zu sein, sich von berufsgrinsenden Stewardessen Tomatensaft und Knabbereien aufdrängen zu lassen, und vor allem hasste er verwitwete Rentner, die ihr Bedürfnis nach Gesellschaft damit befriedigen mussten, ihren unbekannten Sitznachbarn in einer Tour zu bequatschen. Jeremy hatte kein Bedürfnis nach Gesellschaft.

„Da, gucken Sie mal. Das ist das Terminal der Verdammten“, sagte Sam und zeigte aus seinem Fenster. Jeremy beugte sich etwas rüber, damit er auch aus dem kleinen Bullauge schauen konnte. Er konnte ein einzelnes, freistehendes weißes Gebäude mit zwei Fluggastbrücken erkennen, an denen je ein Flugzeug angedockt war. Dahinter war das Meer.

„Vor zwei Jahren war es noch nicht da“, sagte Sam. „Da hatten die dafür immer das Inter-Island-Terminal hergenommen, und immer nur nachts, das wurde dafür extra abgesperrt. Aber dann wurden es immer mehr und dann kam die Geiselnahme. Da hatte der Gouverneur beschlossen, dass es ein eigenes Terminal geben müsse. Meine Tochter hatte damals Riesenglück, wissen Sie? Eigentlich sollte sie an jenem Morgen dort sein, weil sie den ersten Flug nach Maui nehmen wollte. Aber sie hatte verschlafen. Ja ja, das Glück der Iren.“

Das Terminal der Verdammten. Ein spezielles, isoliertes Terminal für all jene, die das Pech hatten, sich mit MODAPS zu infizieren.

MODAPS, die Abkürzung für Multiple Organic Dysfunction and Paranoia Syndrome. Eine Krankheit, die vermutlich vor einem Jahrzehnt zum ersten Mal auftauchte, und seit einigen Jahren immer weiter um sich griff. Wissenschaftler waren sich sicher, dass sie durch ein Virus verursacht wurde, aber sie waren bisher nicht in der Lage gewesen, es zu identifizieren. Zumindest sprach die Übertragung dafür, dass es sich um einen viralen Infekt handeln musste. Die Übertragung über Körperflüssigkeiten galt als gewiss, zum Beispiel über Sexualkontakte oder Bluttransfusionen. Aber es gab auch Fälle, in denen solche Übertragungswege ausgeschlossen werden konnten, so dass auch die Schmier- oder sogar die Tröpfcheninfektion in Frage kam. Letztlich konnte der Übertragungsweg ebenso wenig geklärt werden wie der Erreger, und das trieb die weltweit unter Hochdruck forschenden Wissenschaftler fast in die Verzweiflung.

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