Bernhard Schlörit - Hast du mal einen Sturm erlebt?

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Bernhard Schlörit, Geburtsjahrgang 1949, berichtet, dass er von Landratten oft mit naiven Fragen konfrontiert wird, etwa: «Hast du mal einen Sturm erlebt?» Um die Seefahrt kennen zu lernen, musterte er zunächst als Aufwäscher an. Er schildert diese ersten Erfahrungen auf MS «BURGENSTEIN» und MS «HESSENSTEIN» mit viel Witz und Selbstironie. Nach dem Besuch der Seefahrtschule führte ihn sein Weg in die Funkstation des Kühlmotorschiffes «PEKARI». An dieser Reise mit all ihren teils spannenden und teils auch heiteren Begebenheiten lässt er den Leser teilhaben. Sowohl die tägliche Arbeit eines Seefunkers als auch die vielen Facetten des Lebens an Bord und in den Häfen werden anschaulich dargestellt. Zehn Jahre fuhr Bernhard Schlörit mit Begeisterung zur See, bis der technische Fortschritt seinen Beruf überflüssig machte. Dieses Buch gibt auch für Nicht-Seeleute eine gute Einführung in die Welt der Seefahrt früherer Jahre.
Rezensionen zum Band 62: Ich bin ein halbes Leben lang in gleicher Position zur See gefahren und hatte über lange Zeiträume, oftmals sogar täglich mit Bernhard Schlörit QSO, also KW-Sprechverbindung, auf der berühmten 'Quasselwelle'. Der Weg dahin war bei ihm ähnlich steinig wie bei mir, aber auch die Annehmlichkeiten, als es erstmal geschafft war. Wir fuhren bei der glei-chen Reederei, aber persönlich begegnet sind wir uns nie, so kenne ich doch sämtlich die Häfen in SAWK – wenn auch nicht die gleichen «Marias» dort – aus eigener Anschauung. Seine Schilde-rungen über das Bordleben wie auch an Land treffen den Punkt und alles mit einer guten Prise Humor. Da kann gerne noch mehr kommen.
Oder: Auf wunderbare Weise hat mich dieses Buch wieder in meine Jugendzeit versetzt! Als Auszubildender fuhr ich 16-17jährig beim Norddeutschen Lloyd auf dem Frachter ROTHENSTEIN nach Australien und Südamerika.

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Aus früherer Zeit wird überliefert, dass sich die beiden Fraktionen auf den alten Dampfschiffen spinnefeind waren, für Matrosen soll es sogar lebensgefährlich gewesen sein, im Quartier der Heizer aufzutauchen, umgekehrt galt das auch.

In der von mir geschilderten Epoche war der traditionelle „Krieg“ zwischen Deck und Maschine schon nicht mehr aktuell, aber ein gewisser Konflikt beherrscht bis in die Gegenwart das Denken der Seeleute. Schiffsingenieure leiden bis zum heutigen Tag darunter, dass ihnen die höchste Würde, die Stellung des Kapitäns, verwehrt bleibt, diese Position ist nun einmal den Nautikern vorbehalten, den von den Ings gerne so genannten „Fensterguckern“. Nautiker sind sich durchaus bewusst, dass ohne die Techniker da unten im Maschinenraum absolut nichts mehr ginge, sprechen dessen ungeachtet aber gerne von „Keller-Asseln“. Es gab in den letzten Jahren Anstrengungen, den nautischen und den technischen Offizier zugunsten eines für beide Bereiche ausgebildeten „Multifunktions-Offiziers“ zu ersetzen, eine Eier legende Wollmilchsau könnte man es auch nennen.

Das scheint aber bisher nicht so recht zu funktionieren, also existieren beide Bereiche weiterhin nebeneinander mit den altbekannten Rivalitäten.

Küche und Bedienung bildeten einen eigenen Bereich, zu dieser Zeit war der Sektor noch sehr stark besetzt, drei Mann in der Kombüse und etwa sechs Leute im Service sind heute auf einem Frachter undenkbar.

Spezielle Positionen bekleideten der Schiffselektriker nebst Assistent sowie der Funkoffizier. Der ‚Blitz’ stand zwar der Maschine näher als der Deckstruppe, wurde aber in beiden Bereichen benötigt und auch eingesetzt, Generatoren, elektrische Windenantriebe, die allgemeine Installationselektrik an Bord und später die wachsende Elektronik forderten einen in allen Bereichen kompetenten Allround-Elektriker. Der Funker unterstand ausschließlich dem Kapitän, er saß da oben in seiner Funkbude in einer Art Sonderrolle und wurde, da er nie schweißtriefend in der Nähe hohen Arbeitsanfalls gesichtet wurde, von Decksbauern und Maschinesen zwar respektiert, aber häufig auch als fauler Sack betrachtet. Das ist nun einmal das Los von Spezialisten, die sich mit für Laien schwer begreiflichen Künsten beschäftigen. Dazu zählte auch die Morserei.

Auch die nächste Reise führte wieder in die Großen Seen, das Schiff sollte die ganze Sommersaison in diesem Fahrtgebiet verbleiben. Im Winter wurde die Große-Seen-Fahrt eingestellt, die Eisverhältnisse ließen kein Befahren mehr zu. Natürlich gab es auch bei diesem Trip sowohl an Bord als auch an Land diverse schräge Erlebnisse, aber der Reiz des Neuen begann schon etwas zu verblassen. Die Maaten, die schon die Mexiko-Reise des Schiffes im Winter mitgemacht hatten, waren allerdings der Meinung, ich wäre auf dem falschen Dampfer, bei diesem Fahrtgebiet sei nicht viel zu holen. Nächtelang hörte ich mir bei diversen Kammerpartys wilde Storys aus der Karibik und sonstigen Sunshine-Fahrtgebieten an, so kam es wohl zu dem Entschluss, meine weitere Ausbildung hinten anzustellen und unbedingt nach der BURGENSTEIN noch einen weiteren Dampfer als Aufwäscher zu beglücken.

Wenn die Mexikofahrer zum Umtrunk einluden, dudelte ununterbrochen aus ihren Kassettenrekordern der Song „Una lagrima por tu amor“, diese Schnulze, gesungen von einer Estela Nunez, dröhnte wohl zu dieser Zeit in Zentralamerika aus jeder Juke-Box. Der Koch meinte einmal: „Man musste aufpassen, dass man nicht aus der Kneipe geschwemmt wurde, die Nutten heulten alle Rotz und Wasser, wenn die Scheibe lief!“ Den Song habe ich auch heute noch im Ohr, bei meinem ersten Trip nach Lateinamerika war er immer noch einer der meistgespielten Gassenhauer.

In Bremen wurden auf Ausreise noch einige Besatzungsmitglieder ausgetauscht, dort kam auch Karl an Bord. Ich stand gerade in der Nähe der Gangway, als die „Neuen“ ankamen, ein etwas vierschrötiger Typ in einem Samtanzug trat an Deck, schüttelte die erstbeste Hand und verkündete „Hallo, ich bin Marlies!“. Bitte was? Es stellte sich heraus, dass der „Kerl“ als Stewardess anmusterte, Marlies war stocklesbisch, kleidete und verhielt sich männlich herb, infolge dessen lief sie künftig unter dem Spitznamen „Karl“. Sie wurde aber bei der Crew vom ersten Tag an akzeptiert und stellte sich im Laufe der Reise als echter Kumpel heraus.

Selbstverständlich fand sie/er auch umgehend Aufnahme im Beck’s-Bierclub und soff, wenn gewünscht, wie ein Loch.

Herausragend in meiner Erinnerung an diese zweite Reise ist die Affenhitze, die dann im Juni/Juli in den großen Seen herrschte. Das kontinentale Klima sorgte für einen wahren Glutsommer, Klimaanlagen waren auf der BURGENSTEIN unbekannt. In den Kammern kühlte es auch nachts nicht ab, der kleine Ventilator an der Kammerdecke rührte den Mief nur um.

Eine unangenehme Begleiterscheinung dieser Witterung war das ungehemmte Wachstum der Kakerlaken. Die Biester waren schon immer an Bord gewesen, bei normalem Klima aber klein und nicht so zahlreich. Ich hatte diese Reisebegleiter ohnehin erst bei der Seefahrt kennen gelernt, auf diesen alten Schiffen gehörten sie zum Stammpersonal. Zahlreiche Holzelemente in den Aufbauten schufen ein kakerlakenfreundliches Umfeld, in zahllosen Ritzen und Fugen fristeten sie ihr Dasein. Tja, und wenn es wärmer wurde, dann gediehen sie besonders prächtig. Da nicht sein konnte, was nicht sein durfte, wurde die Kakerlakenjagd zu einer meiner Hauptbeschäftigungen. Die Chiefstewardess hatte auf einem Kontrollgang in der Pantry eine zu hohe Populationsdichte dieser Biester ausgemacht, ich erhielt eine Dose Insektenkiller und mutierte zum Kammerjäger. Meine Sprüherei hat die braunen Gesellen aber nicht sehr beeindruckt, es wurden immer mehr. Ich wartete nur noch darauf, dass ich eines Tages ein ganzes Rudel vor der Spraydose auffinden würde, mit umgebundener Serviette auf die nächste Fütterung wartend. Wir spülten, sprayten, wuschen jedes Schapp täglich aus, aber nach einigen Tagen Ruhe waren unsere Freunde wieder da, emsig und geschäftig wie eh und je. Sie war halt ein alter Kasten, unsere BURGENSTEIN. Auf den späteren Schiffen, nur aus Eisen und Kunststoffen bestehend, fanden die Viecher nicht mehr so gute Lebensgrundlagen vor. Nur die Kombüse und die Pantrys durfte man nicht aus den Augen verlieren, da hob „La Cucaracha“ immer wieder mal das Haupt…

In Montreal hat es mit der in der ersten Reise getroffenen Verabredung wirklich geklappt. Meine kanadische Fremdenführerin Claire stand schon zum Einlaufen an der Pier, wir konnten uns aber lediglich für den Abend verabreden, schließlich durfte ich nicht einfach von Bord hüpfen. Sie lud dann zum Barbecue in ihrem Elternhaus, zwei Kollegen sollte ich auch noch mitbringen. Abends wurden wir dann abgeholt, der Bäcker, Pippifax und ich. Claire hatte ihrerseits zwei Freundinnen aufgeboten, und in einem Vorort stieg dann die Party mit Familienanschluss. Leider zuviel Familienanschluss, die Eltern meiner neuen Bekanntschaft hielten uns Seeleute wohl für höchst bedenkliche Sittenstrolche und wichen keine Sekunde aus dem Raum, die Girls waren mal eben 18 Jahre alt. Selbst, als mich Claire in den Garten lotste, um mir irgendwas zu zeigen, war Mutti sofort achtern ran, um es sich ebenfalls zeigen zu lassen. Oder so. Jedenfalls war es ein ziemlich verdruckster Abend. Da auch keinerlei Alkoholika zum Barbecue gereicht wurde, verfiel Pipifax zusehends in tiefe Depressionen.

Wir haben uns am nächsten Tage noch einmal getroffen, dann ohne Anstandswauwau. Auch auf der Rückreise kam es noch mal zum Rendezvous, einige Zeit standen wir dann noch im Briefwechsel, bis die Verbindung abriss. Das gab es ab und an auch, dass Hein Seemann mal ein ganz bürgerliches Mädel kennen lernte, das nicht unbedingt in der gebührenpflichtigen Seemannsbetreuung tätig war.

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