Jo Hilmsen - Operativer Vorgang - Seetrift

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Operativer Vorgang: Seetrift: краткое содержание, описание и аннотация

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Philipp Grossmann führt mit seinem Geschäftspartner eine kleine Werbefirma, die ein bisschen ins Straucheln gerät.
Um einerseits auszuspannen und anderseits die Rettung seiner Firma zu planen, reist er mit seiner Freundin für ein paar Tage an die Ostsee. Nach einem langen Strandspaziergang allein, bei dem der Protagonist das Gefühl hatte, aus der Zeit zu fallen, findet sich Philipp plötzlich an einer Stelle wieder, wo er schon einmal gestanden hatte. Das ist inzwischen mehr als 25 Jahre her. Genau an dieser Stelle der Ostsee ist sein Vater im letzten gemeinsamen Urlaub vermutlich ertrunken, obwohl seine Leiche nie gefunden wurde. Aber der Ort steht nicht nur für eine Tragödie. Der fünfzehnjährige Philipp lernte hier auch seine große Jugendliebe kennen, die ebenfalls in einer furchtbaren Tragödie mündete.
Schließlich findet er sogar das kleine Bungalowdorf, in dem er damals mit seinen Eltern wohnte. Überwältigt von den Erinnerungen beschließt Philipp eine Nacht in dem Bungalow zu verbringen. Als er erwacht, steht sein tot geglaubter Vater neben ihm.
Und plötzlich beginnt eine Reise, an deren Ende er sich einer bitteren Wahrheit stellen muss.
Operativer Vorgang Seetrift behandelt das Thema, wie es der Staatssicherheit der DDR gelang, ganze Familien zu zerstören und beschreibt das menschenverachtende System in DDR-Jugendgefängnissen – den sogenannten Jugendhäusern.

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Bedient wurden wir von einem jungen polnischen Kellner, mit dem Hannah, wie nicht anders zu erwarten war, sofort ins Gespräch kam.

Der Kellner besaß eine äußerst gepflegte Erscheinung, sprach ein wortgewandtes Deutsch und schien der geborene Gentleman zu sein. Während Hannah mit dem Kellner über seine Heimatstadt Swinemünde schwärmte, wählte ich mein Essen. Dorschfilet mit grünem Kartoffelpüree und süßen Erbsen und ließ mir dann von ihm einen Wein dazu empfehlen.

Hannah überlegte eine lange Weile, was sie essen sollte und entschied sich ebenfalls für Fisch. Seezunge mit einer raffinierten Soße, wie der polnische Kellner versicherte und gesalzenen Kartoffeln.

Das Essen und der Wein waren in der Tat vorzüglich.

Nach dem Essen gingen wir kurz an den Strand, küssten uns, während die Ostsee leise vor sich hin plätscherte und beschlossen noch in der Therme zu baden. Es war zwar deutlich kühler geworden, aber für einen späten Novemberabend nach wie vor viel zu warm.

Das Thermalbad besaß ein hübsches Ambiente. Das Wasser leuchtete smaragdgrün und an der Decke waren überall kleine Lichter installiert. Der Raum war farbig gefliest, aber nicht kitschig und das Außenbecken dezent beleuchtet, so dass man auf dem Rücken treibend die Sterne sehen konnte. Das Personal war aufmerksam und geduldig.

Ich betrachtete eine Weile die Sterne. Das Wasser hatte einen hohen Salzgehalt, so dass der Körper mühelos Auftrieb bekam und man sich tatsächlich von der künstlichen Strömung problemlos herumtreiben lassen konnte. Mit mir planschte ein junges Pärchen. Auf den Liegen im Inneren des Thermalbades dösten oder schwatzen sechs andere Gäste. Eine etwa fünfzigjährige Frau fiel mir auf, die so dick war, dass ihre Knie beim Laufen zusammenstießen. Auf ihrem Rücken wölbten sich mehrere Schichten Fettpolster, die übereinander schlappten. Ihr Badeanzug wirkte wie ein Korsett, der die Körpermasse daran hinderte, sich im ganzen Becken auszubreiten. Kein schöner Anblick.

Hannah war in der Sauna verschwunden und stieg nach zwei Stunden zu mir ins Außenbecken. Wir trieben drei Runden zusammen herum. Das junge Pärchen hatte sich wahrscheinlich inzwischen auf ihr Hotelzimmer verkrümelt.

„Eine wirklich schöne Überraschung“, betonte ich noch einmal und Hannahs Augen leuchteten. Ein bezauberndes Leuchten.

Eine angenehme Lautsprecherstimme bat uns und die anderen Gäste das Thermalbad langsam zu verlassen, da um 22.00 Uhr geschlossen werden würde und wünschte allen höflich einen guten Abend.

Wir trockneten uns ab, zogen uns um und genehmigten uns noch je einen doppelten Tullamore Dew im Edvard´s, dem Hotelpub. Mit uns saßen ein Mann und eine Frau um die Dreißig an der Bar, die sich die ganze Zeit über einen Versicherungsabschluss stritten, den er aus einer Laune heraus unterschrieben hatte.

Hannah erzählte von einem manisch-depressiven Mann, der in seiner manischen Phase jede Nacht ein paar Mal die Feuerwehr anrief, um ihnen einen schönen Dienst zu wünschen, aber ich hörte irgendwie nur mit halbem Ohr zu. Die verschiedenen Whiskyflaschenformen im Regal hinter dem Tresen hatten es mir angetan. Fast jede Marke besaß eine eigene Flaschenform, und ich fragte mich gerade, ob es wohl Whiskyflaschenagenten gab, die die neueste Flaschenform der Konkurrenz ausspionierten, um sich damit dann mit der eigenen Produktion zu distanzieren. Außerdem suchte ich verzweifelt nach einer neuen Idee für unsere Firma. Aber mir fiel nichts ein.

Vorm Schlafen hatten wir Geschlechtsverkehr. Durch das geöffnete Fenster konnte man das Meer rauschen hören.

Es war fast wie vor drei Jahren am Wutzsee. Und es sollte das letzte Mal sein.

Das Frühstücks- Büffet war reichlich und berücksichtigte unterschiedliche Geschmäcker und Essgewohnheiten. Es gab verschiedene Wurstsorten, eine gute Auswahl Käse, frisch gebratene Speckstreifen, hart gekochte Eier, geräucherten Lachs und jede Menge Obst und Müsli. Mit uns frühstückten vielleicht zwanzig oder fünfundzwanzig Gäste. Die meisten waren um die Sechzig. Ich war überrascht, dass hier so viele Leute einquartiert waren. Waren die alle in der Nacht gekommen? Oder hatten die alle gestern Abend in ihren Zimmern Karten gespielt oder fern gesehen?

Das Essen war gut, nur der Kaffee schmeckte grauenhaft. Der Kaffee erinnerte mich an meine ehrenamtliche Tätigkeit vor ein paar Jahren in einem Obdachlosenheim. Ich hatte fast drei Jahre im Obdachlosenheim gearbeitet. Unangenehm bei dieser Arbeit war der schlechte Kaffee, den wir austeilten, und der Gestank am Morgen, wenn alle erwachten.

Hannah beschloss, sich nach dem Frühstück mit ein paar Massagen und einer neuartigen Geschichtscreme, die das Beautyland des Hotels anbot, zwei, drei Stunden verwöhnen zu lassen, und ich sagte, dass ich in dieser Zeit ein bisschen am Strand spazieren würde. Offengestanden überraschte es mich, dass Hannah nicht von Tisch zu Tisch zog, um mit jedem der Gäste einen kleinen Plausch zu halten.

Ich aß ein Ei, zwei Vollkornscheiben Brot mit Schinken und Lachs, eine Kiwi und eine halbe Birne, die allerdings ziemlich hart war. Hannah wählte ein Schälchen Joghurt und eine Scheibe Vollkornbrot, auf die sie Tollenser- Käse legte und etwas Erdbeermarmelade schmierte. Das Ganze garnierte sie dann mit grünem Salat und beträufelte es mit einer hellbraunen Vinaigrette. Ich trank zwei kleine Tassen Kaffee, sie ein Glas frisch gepressten Orangensaft.

Die Tische wurden von vier jungen Mädchen abgeräumt – Azubis.

Wir gingen zur Lobby. Hannah rauchte zwei Zigaretten, das war im Frühstückssaal untersagt, und ich las die wichtigsten Artikel der „Ostsee-Zeitung“.

Wie ich es vorausgeahnt hatte, sprachen die Meteorologen vom wärmsten 21. November seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Darunter befanden sich Fotos von Menschen in Biergärten und barfüßigen Strandspaziergängern. Kein Wort von der nahenden Klimakatastrophe.

In Gedanken malte ich mir aus, wie die Ostsee wohl bei einer Eiszeit aussehen würde. Vermutlich stapelten sich dann kleine Eisschollen bis zum Horizont. Ich hatte das einmal gesehen. Im Winter ´99. Damals fuhr ich mit einer Pferdekutsche von Kloster auf Hiddensee nach Schaprode auf Rügen auf der zugefrorenen Ostsee. Das war ein atemberaubendes Erlebnis und auch ein bisschen beängstigend. Vielleicht konnte man das ja bald wieder. Das ganze Jahr über.

Vom Hotel zum Strand führte ein schmaler Pfad, der mit Holzplatten ausgelegt war. Wie üblich, wenn ich irgendwo am Meer war, warf ich flache Steine ins Wasser und hoffte, dass sie ein paar Mal über die Oberfläche hopsten. Manchmal gelang es, doch die meisten klatschten einfach ins Wasser.

Das Wasser der Ostsee war nicht besonders klar, aber das war für November normal. Am Strand suchten dicke und kleine Möwen nach Futter. Krähen versuchten den Möwen das Futter abzujagen. Vielleicht jagten sie auch die Möwen.

Ich lief den Strand entlang und dachte eigentlich an nichts. Irgendwann vergaß ich alles um mich herum. Die anderen Spaziergänger, die Steine, die Möwen, die Krähen, Hannah, ...die Zeit.

Manche Leute versetzten sich mit autogenem Training oder Meditation in Trance, andere nahmen dafür Drogen oder Psychopharmaka. Bei mir reichte ein Strandspaziergang.

Möglicherweise lag es an der frischen Luft, dem Wind, dem ruhigen Plätschern des Meeres. Jedenfalls erlebe ich oft, wenn ich allein am Strand entlang laufe, dass ich irgendwann abtauche. Es ist, als ob ich aus der Zeit herausfalle. Meistens dauert dieser Zustand nicht sehr lange und nach ein paar hundert Metern tauche ich wieder auf. Die Zeit dazwischen ist allerdings verloren.

Diesmal mussten es Stunden gewesen sein. Keine Ahnung, wie das passierte. Ich lief und lief. Es war warm, soviel stand fest. Fast so warm, wie am Novemberwärmerekordtag am Tag davor.

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