Hansjürgen Blinn - Erotisches Rokoko. Literatur der Sinnlichkeit

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Erotisches Rokoko. Literatur der Sinnlichkeit: краткое содержание, описание и аннотация

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Sinnliches Rokoko – Literatur und bildende Kunst dieser Epoche lieben und gestalten das Erotische. Reizvolles, Verfängliches, Anzügliches, Liebesgeständnisse, intime Situationen und Ähnliches sind die bevorzugten Gegenstände der Dichtung wie der Malerei. Die heimlich beim Entkleiden oder im Bade beobachtete Geliebte, das Paar beim Liebesspiel, die schlafende Geliebte – das sind Motive, wie sie in beiden Künsten dargestellt werden. Die Gedichte dieses Bandes belegen diese Motivvorlieben und dokumentieren die einschlägige Themenvielfalt. Mit Scherz und geistreichem Witz, mit Ironie und Grazie, in anmutiger und abwechslungsreicher Sprache gestalten namhafte Autoren wie Lessing, Wieland und Goethe sowie die großen Erotiker des Zeitalters wie Scheffner und Rost die lustvollen und erregenden Situationen zwischen den Geschlechtern… Auch kritische Töne werden laut: In nicht wenigen Texten wird Geistlichen und Ärzten vorgeworfen, ihre Beichtkinder bzw. Patientinnen zu missbrauchen. Beklemmende Aktualität!

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Wie schalkhaft lächelte der kleine Amor,

Als er, gleich Wolken, die die Sonne decken,

Den Vorhang von dem Sitz der Wollust hob.

»Sieh her, dies ist der freudenreiche Becher,

In den einst Bacchus bei Ariadnen

Den Nektar goss und einen Rausch sich trank.

Betrachte dieses lockigte Gewebe,

Der Venus Gürtel ist von solchen Fäden,

Betracht des Laubwerks Kunst um diesen Becher

Und atme seine Balsamdüfte ein.

So groß ist nicht die Kunst der heil`gen Schale,

In welcher Hebe dort und Ganymed

Uns Göttern des Olymp den Nektar reichen.

Füll den Pokal, den Grazien einst schufen,

Zu dem sie Rosen mit Granaten mischten,

Und den die Neuheit doppelt kostbar macht.

Füll ihn wie Zeus ihn Danaen einst füllte,

Als er im goldnen Regen auf sie fiel,

Und sei dabei entzückt wie Jupiter.

Dies ist«, hier wies er seinen kleinen Zepter,

»Der Heber, der die wundertät`gen Säfte

Wollüstig eintrinkt und dann aus sich spritzt;

Leg ihn nur an den Rand der Nektarschale,

Er wird sich bald mit ihr vertraut vereinigen,

Und weißer Schaum wird ihn und sie umzieh`n.

Füll lang, beglückter Jüngling, Chloens Becher,

Er öffne sich, wenn du dich durstig näherst,

Wie Rosen, wenn sich West und Sonne nah`n,

Und wenn du gnug aus seinem Kelch getrunken,

Dann küss zur Stärkung Chloens vollen Busen

Und trinke Wein aus ihrer hohlen Hand.«

Johann Georg Scheffner

Das Jahrfest des ersten Kusses

Schön, wie die blühende Natur jetzt ist,

Da sie der Frühling lächelnd grüßt,

So schön warst Du, mein Mädchen, an dem Tage,

Als mir Dein Kuss auf meines Kusses Frage

Die schönste Antwort gab. – Dort schlägt die Nachtigall

Im Weidenbusch im bachdurchschlungnen Tal:

Ihr unnachahmlich Lied singt Freude und Entzücken

Ins Herz, und doch dringt keiner Nachtigall Gesang

So tief ins Herz, wie der Kuss drang.

Verschämt, um einer Saat von Küssen auszuweichen,

Bogst du, für mich zum größern Glück,

Mit Mädchenheuchelei den Nacken schlau zurück –

Doch konnten gleich den Mund die Küsse nicht erreichen,

So fiel doch keiner auf ein undankbares Feld –

Sie trafen in das Tal, wo Venus Courtag hält,

Und auf die Hügel, die der Liebe Segen schwellt.

Ein mächtiges Entzücken

Durchschau’rte mich, als ich in deinen Blicken

Ein ›Auch ich lieb Dich‹ schmeichelnd las.

Ha! Mädchen, Deine Wangen blühten

Rot, wie die Lippen, die vom Kusse glühten,

Der Perlenreihen traf, die, wenn Dein Mund mir lacht

Und Amor Dir ins Kinn ein Grübchen macht,

Der Lippen Purpur sanft erheben

Und Deinem Lächeln neue Reize geben.

Schön ist der Mai in seinem Veilchenkranze,

Wenn er für Grazien zum Reihentanze

Gefilde schmückt, warm die mondhelle Nacht

Und liederreich den Morgen macht!

Doch himmlischer, wenn er in Mädchenbusen

Den Keim der Liebe streut, zum Aufblühn treibt,

Und wenn des Jünglings Aug an diesem Busen,

So wie sein Herz gefesselt bleibt,

Wenn er die weiße Brust dann wallen

Und sympathetisch fühlen lehrt

Und bei dem Brautgesang der Nachtigallen

Des Jünglings Mut, des Mädchens Sehnsucht mehrt.

Hör’, wie er träufeld rauscht, der Frühlingsregen,

Sanft zittert unter ihm der Büsche neues Kleid;

So, Mädchen, zittern Deine Locken, wenn der Segen

Entzückender wollüst’ger Zärtlichkeit

Das Balsammoos des Rosentals erfrischet

Und mit dem eignen Tau des Rosentals sich mischet.

Wenn mild der Wolken Schoß die Hügel übergießt,

Dann wird der Rand der Täler blumenreicher

Und auf dem Klee, der dichter sprießt,

Ruht dann der Wanderer erquickender und weicher:

Wenn auf den kleinen Höh’n in Deines Tales Schoß

Der Regen Amors fällt, dann wächst das Moos

Duftreicher, krauser um die heilge Grotte

Und wird zum netten schatt’gen Myrtenhain,

Wo nackte Grazien dem Liebesgotte

Um seinen Altar Blumen streun,

Und wo die ganze Schar, wenn sie sich satt gegaukelt,

Und wo Cytherens loser Sohn,

Wenn ihn in seiner Mutter Phaeton

Die muntern Spatzen müd geschaukelt,

Viel sanfter schläft und sich zum neuen Spiel

Viel eh’r erholt als auf dem weichsten Atlaspfühl.

Himmelvolle Augenblicke,

Wenn die Sonne heitrer Blicke,

Jüngling, Deine Adern schwellt!

Himmelvollre, wenn der Segen

Amors wie ein Perlenregen

Aufs gespaltne Erdreich fällt.

Wie aus dem tiefsten Schlaf und süß’tem Traumgesicht

Des Jünglings Kuss sein Mädchen wecket,

Wie dann, wenn ‘s schönste Aug halb Schlaf, halb Wollust bricht,

Er ihr den Arm sanft um den Nacken flicht,

Das Nachtgewand verschiebt und Schönheiten entdecket,

Die einst Romanos Kunst so lebhaft traf,

So küsst der Frühling aus dem Winterschlaf

Jetzt die Natur. Den dichten weißen Schleier

Hat er ihr längst vom Busen abgestreift,

Er atmet jetzt im blumigen Gewande freier.

Der Mai, der sie mit Küssen überhäuft,

Spielt mit dem Reiz, der ihm entgegen blühet,

Und Zephyr, den ein gleich Gefühl

Magnetisch stark zur Blumengöttin ziehet,

Mischt tändelnd sich mit in ihr Spiel.

Steht denn der Natur und dem Mai

Nur allein das Tändeln frei?

Darf nur dies Paar zärtlich küssen,

Busen sanft an Busen schließen

Und in Zärtlichkeit zerfließen?

Mädchen, nein, die Tändelei

Holder Glut steht uns auch frei,

Auch wir dürfen zärtlich küssen,

Busen sanft an Busen schließen

Und in Zärtlichkeit zerfließen.

Hurtig komm in meinen Arm,

Schlüpf sie ab, die Nachtgewänder,

Schleif sie auf die seidnen Bänder,

Komm und werd in meinem Arm

Wie die Sommerlüfte warm,

Und lass uns ganz in Zärtlichkeit zerfließen.

Ich bin Dein Lenz, ich bin Dein Mai,

Du mein Gefild und meine Maienblume,

In Deinem Grottenheiligtume,

Auf Deinen Marmorhöh’n steht jede Tändelei

Und jede Art des zärtlichsten Genusses

Mir heut am Fest des ersten Kusses

Unwidersprechlich frei.

Hurtig komm in meinen Arm,

Schlüpf sie ab, die Nachtgewänder,

Schleif sie auf die seidnen Bänder,

Komm und werd in meinem Arm

Wie die Sommerlüfte warm,

Und lass uns ganz in Zärtlichkeit zerfließen.

Johann Georg Scheffner

Der kurze Rock

Es ging durch den belaubten Hain

Damöt, im Frühlingssonnenschein,

Die Vögel sangen zärtlich Lieder,

Und plötzlich, eh’ er ‘s sich versah,

Stand vor ihm lächelnd Sylvia,

Im kurzen Rock und netten Mieder.

Er stutzte, wich bestürzt zurück,

Doch war es nur ein Augenblick,

Dann nahte er beherzt sich wieder.

»Wie freu’ ich mich, dich hier zu sehn!«

Rief er: »O du bist wunderschön

Im kurzen Rock und netten Mieder!

Wie Gold ist dein geringelt Haar,

Zwei Sterne sind dein Augenpaar,

Dein Busentuch wogt auf und nieder,

Schön bist du, schön vom Kopf zum Knie,

Nein, deines gleichen sah ich nie

Im kurzen Rock und netten Mieder.«

So sprechend eilt er zu ihr hin,

Umarmt die holde Schäferin,

Sie senkt beschämt die Augenlider,

Dem Rosenmund entschlüpft ein »Ach!«

Ein junges Mädchen ist nur schwach

Im kurzen Rock und netten Mieder.

Vor Zärtlichkeit und Lieb` entbrannt,

Fasst er die weiche Lilienhand

Und kniet vor der Bestürzten nieder;

Sie sollte freilich flieh’n, – allein

Wie könnte man so grausam sein

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