Hansjürgen Blinn - Erotisches Rokoko. Literatur der Sinnlichkeit

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Erotisches Rokoko. Literatur der Sinnlichkeit: краткое содержание, описание и аннотация

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Sinnliches Rokoko – Literatur und bildende Kunst dieser Epoche lieben und gestalten das Erotische. Reizvolles, Verfängliches, Anzügliches, Liebesgeständnisse, intime Situationen und Ähnliches sind die bevorzugten Gegenstände der Dichtung wie der Malerei. Die heimlich beim Entkleiden oder im Bade beobachtete Geliebte, das Paar beim Liebesspiel, die schlafende Geliebte – das sind Motive, wie sie in beiden Künsten dargestellt werden. Die Gedichte dieses Bandes belegen diese Motivvorlieben und dokumentieren die einschlägige Themenvielfalt. Mit Scherz und geistreichem Witz, mit Ironie und Grazie, in anmutiger und abwechslungsreicher Sprache gestalten namhafte Autoren wie Lessing, Wieland und Goethe sowie die großen Erotiker des Zeitalters wie Scheffner und Rost die lustvollen und erregenden Situationen zwischen den Geschlechtern… Auch kritische Töne werden laut: In nicht wenigen Texten wird Geistlichen und Ärzten vorgeworfen, ihre Beichtkinder bzw. Patientinnen zu missbrauchen. Beklemmende Aktualität!

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Das Rokoko ist eine in den letzten vierzig Jahren von der deutschen literaturwissenschaftlichen Forschung vernachlässigte Epoche, die es wieder ins allgemeine Bewusstsein zu heben gilt. Der Band »Erotisches Rokoko. Literatur der Sinnlichkeit« will einen wichtigen Beitrag zur Neuentdeckung leisten und darüber hinaus wegen der Lebendigkeit der Texte und der offenen Thematisierung von Erotik und Sexualität einen größeren Interessentenkreis ansprechen.

Der Herausgeber wählt diesen Weg der Publikation, da es ihm nicht gelungen ist, einen Verleger für einen Text-/Bildband in Printform, der literarische Texte und Abbildungen einander gegenüber stellen wollte, zu gewinnen.

An die Liebe

Liebe! allerliebste Liebe!

Segne mir mit deinem Triebe.

Lass mich deinen Reiz empfinden,

Lass mich deine Glut entzünden,

Lass mich deinen Zucker schmecken,

Lass mich durch ein Lied erwecken,

Wenn ich Zeit und Lust versäume,

Müßig wach’ und müßig träume.

Lass mir hübsch durch dein Genießen

Zeit und Stunden schneller fließen.

Lass mirs an der Müh zu wählen,

Aber nie an Schönen fehlen,

Und damit auch viel Beschwerden

Durch ein Mittel minder werden,

Lass mir künftig nur von allen

Eine schön sein und gefallen.

Lehr ihr denn, sich gut zu schicken,

Gut zu spielen, gut zu blicken,

Lehr ihr meine Neigung kennen,

Klug zu frieren, klug zu brennen,

Lehr ihr witzig abzuschlagen,

Lehr ihr reizend ja zu sagen.

Aus den Worten, aus den Werken

Lass ihr Wunsch und Willen merken;

Aber lehr ihr, Wunsch und Willen

nicht zur Unzeit zu erfüllen,

Dass sie sich erst artig schäme

Und sich nicht zu bald bequeme.

Lehr ihr alle frohe Mienen,

Die der Lust zum Vorteil dienen,

Lehr ihr alle Fröhlichkeiten,

Lehr ihr auch, was sie bedeuten,

Dass sie stets in Unschuld prange,

Dass sie nicht zuviel verlange,

Dass sie mirs vernünftig klage,

Wenn ich ihr zuviel versage.

Lehr ihr, wie man nie veralte,

Wie man Reiz und Wert behalte,

Wenn auch einst auf Brust und Wangen

Aller Rosen Schmuck vergangen.

Lehr ihr, wenn wir uns vereinen,

Treu zu sein und treu zu scheinen,

Dass sie mich mit nichts betrübe

Und mich immer stärker liebe.

Lehr auch mich, durch deine Lehren,

Solchen Engel zu verehren,

Dass er, wenn ich ihn vergnüge,

Keine Lust zum W kriege.

Johann Wilhelm Ludwig Gleim

Küssen und Trinken

Mädchen, lass mich dich doch küssen!

Zaudre nicht, sonst wirst du müssen.

Hurtig! hurtig schenkt mir ein!

Auf das Küssen schmeckt der Wein!

Dieser Wein hat Geist und Feuer.

Mädchen tu doch etwas freier.

Gönn mir vorigen Genuss:

Auf das Trinken schmeckt ein Kuss!

Gotthold Ephraim Lessing

Bacchus und Cithere

Soll ich trinken oder küssen?

Hier winkt Bacchus, dort Cithere.

Beide winken, beide lächeln.

Bacchus mit gesetzten Minen,

Und Cithere mit verliebten.

Bacchus zeigt mir seine Reben,

Seht, sie sinken, schwer von Trauben!

Aber seht nur, dort im Schatten,

Dort im Schatten, unter Reben,

Liegt ein Mädchen lang gestrecket!

Seht, es schläft, es lächelt schlafend,

Und es lächelte Cithere

Nicht so reizend, als sie winkte.

O wie süß mag es nicht schlummern!

O wie reizend liegt das Mädchen!

Um den weißen regen Busen,

Hangen schwarze reife Trauben,

Und es glänzen um den Locken,

Um den rabenschwarzen Locken,

Goldne Blumen in den Schatten.

Weingott, winke nur nicht länger;

Denn ich muss erst, bei dem Mädchen,

Unter deinen Trauben schlummern.

Johann Wilhelm Ludwig Gleim

Arbeit für Doris

Liebstes Mädchen, sei nicht müßig,

Sieh, wir sind zur Müh’ erschaffen!

Sei nicht müßig, gib mir Küsse,

Gib mir hundert, gib mir tausend,

Küsse, bis ich nicht mehr zähle;

Küsse heute, küsse morgen,

Denn du sollst nichts tun als küssen!

Johann Wilhelm Ludwig Gleim

Die Träumerin

Ein kleines schwarzes Mädchen,

Hielt auf dem weichsten Bette,

Die sanfte Mittagsruhe.

Es schlief, wie Mädchen schlafen,

Es lächelte im Schlafe;

Es regte sich der Busen,

So oft es Atem holte.

Es tat, als wollt es wachen;

Es warf sich hin und wieder,

Und lächelte noch zweimal;

Es steckte bei dem Lächeln,

Die rechte Hand im Busen.

Ich bückte mich und lauschte

Die Linke zu erblicken;

Allein sie war verborgen.

Doch, als ich nicht mehr lauschte,

Zog es sie schnell zurücke,

Und warf sie zu der Rechten,

Und faltete die Hände,

Wie fromme Beterinnen,

Die Händ’ aus Andacht falten.

Ach! sprach ich zu den Brüdern,

Ach seht, das Mädchen betet!

Warum mag doch das Mädchen,

Den harten Himmel bitten?

Vernimm es, sprach ein Bruder:

Ich weiß, dass fromme Mädchen

Gott oft um Männer bitten,

Und dass sie oft, in Träumen,

Die Bitten wiederholen,

In Träumen Männer haben,

Und glauben sie zu küssen.

Dies glaub es, lieber Bruder,

Dies glaubet auch das Mädchen.

Gleich schlich ich zu dem Mädchen,

Und fragt es: Willst du küssen?

Da streckte mir das Mädchen

Die Lippen schnell entgegen,

Und eh ich sie berührte,

Ertönten schon die Schmätzchen.

Nun sagt einmal, ihr Schönen,

Zu mir und meinen Brüdern:

Ihr wollt nur immer küssen.

Johann Wilhelm Ludwig Gleim

Der Flor

O Reize voll Verderben!

Wir sehen euch und sterben.

O Augen, unser Grab!

O Chloris, darf ich flehen?

Dich sicher anzusehen,

Lass erst den Flor herab!

Gotthold Ephraim Lessing

Belinde

Es sank hinab das flatternde Gewand,

O, welch ein Blick! – die göttliche Belinde,

Die nun, wie Venus einst am Ida stand,

Ward um und um ein Spiel der sanften Winde! –

Ach, als ich allen Reiz enthüllet fand,

Floss in mein Herz das süße Gift der Sünde.

Erstaunt, entzückt, mir selber unbewusst,

Bemächtigte sich die Gewalt der Sinnen

Ach! allzubald der Tugend meiner Brust.

Du, der du sagst: ich will den Sieg gewinnen;

Ach lass doch nie das süße Gift der Lust,

Lass es doch nie nach deinem Herzen rinnen.

Johann Wilhelm Ludwig Gleim

Kinderfragen

So bald ein Mädchen spinnen kann,

So bald fängt es zu fragen an:

Ihr Schwestern sagt, was ist ein Mann?

Und seine Schwestern sagen ‘s dann,

Und dann denkt es so oft daran,

Dass es nicht länger warten kann;

Es küsst und nimmt sich einen Mann.

So bald ein Knab im Donat liest,

Fragt er: Ihr Brüder, wenn ihrs wisst,

So sagt mir, was ein Mädchen ist?

Dann sagt ein Bruder, voller List:

Es ist nicht, was du Knabe bist.

Dann eilt der Knab, und liebt und küsst

Zu wissen, was ein Mädchen ist.

Johann Wilhelm Ludwig Gleim

Die Frage

Was mag das für ein Ding wohl sein –

Sprach Röschen einst im Kämmerlein –

Was hier in dies Ding kommt hinein?

Und mit der Finger zarter Hand

Hob sie das zierliche Gewand,

Bis sie entblößt am Bette stand.

Sie fühlte forschend hin und her

In ihrem kleinen Wonne-Meer,

Sie fragte abermals und wieder,

Sie legte zitternd sich danieder,

Und wie vom Blitzes-Strahl gerührt,

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