Hansjürgen Blinn - Erotisches Rokoko. Literatur der Sinnlichkeit

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Erotisches Rokoko. Literatur der Sinnlichkeit: краткое содержание, описание и аннотация

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Sinnliches Rokoko – Literatur und bildende Kunst dieser Epoche lieben und gestalten das Erotische. Reizvolles, Verfängliches, Anzügliches, Liebesgeständnisse, intime Situationen und Ähnliches sind die bevorzugten Gegenstände der Dichtung wie der Malerei. Die heimlich beim Entkleiden oder im Bade beobachtete Geliebte, das Paar beim Liebesspiel, die schlafende Geliebte – das sind Motive, wie sie in beiden Künsten dargestellt werden. Die Gedichte dieses Bandes belegen diese Motivvorlieben und dokumentieren die einschlägige Themenvielfalt. Mit Scherz und geistreichem Witz, mit Ironie und Grazie, in anmutiger und abwechslungsreicher Sprache gestalten namhafte Autoren wie Lessing, Wieland und Goethe sowie die großen Erotiker des Zeitalters wie Scheffner und Rost die lustvollen und erregenden Situationen zwischen den Geschlechtern… Auch kritische Töne werden laut: In nicht wenigen Texten wird Geistlichen und Ärzten vorgeworfen, ihre Beichtkinder bzw. Patientinnen zu missbrauchen. Beklemmende Aktualität!

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Bemächtigt euch des Jünglings Brust.

Du Schlummerstätte meiner Schönen!

O zeige mir Belindens Bild;

Hier siehst du jeden Reiz enthüllt;

Hier sagt sie dir mit halben Tönen

Vielleicht, was ihren Wünschen fehlt,

Was sie noch selber sich verhehlt.

Dein Vorhang rauscht, und Träume schlüpfen

Durch ihn: ein allerliebstes Heer!

Schön, wie der Venus Kinder, hüpfen

Sie um das fromme Mädchen her.

Belinde zürnt: auf ihren Wangen

Ist Keuschheit, Jugend, und Verlangen.

Wenn sie nun zärtlicher erwacht;

Wenn sie, nach ungenoss’nen Freuden,

Der Morgensonn’ entgegen lacht,

Und in verräterische Tracht

Behende Grazien sie kleiden:

Dann, o dann muss ich dich beneiden!

Doch ungestüme Wünsche nicht

Soll dieser kleine Tempel hören;

Nur Seufzer darf ich mir gewähren,

Bescheiden, wie ein Amor spricht

In einem Wäldchen mit Cytheren.

Ihr, die, von wilder Glut entbrannt,

Der Gott der Liebe nie gekannt,

Zerreißet mit verwegner Hand

Der Schönheit heiliges Gewand,

Das Huldgöttinnen ihr gewebet,

Indes ein sanfter Hirt erbebet,

Wenn er Belindens Lager sieht,

Voll Ehrfurcht ihre Zelle flieht;

Und auf verschwiegnen grünen Heiden,

Wo Götter mit dem Mädchen weiden,

Auf Blumen es verfolgt und küsst,

Und ohne Reu beglückter ist,

Als ihr im Taumel eurer Freuden.

Johann Georg Jacobi

Ein Traum

O Traum, der mich entzücket!

Was hab ich nicht erblicket!

Ich warf die müden Glieder

In einem Tale nieder,

Wo einen Teich, der silbern floss,

Ein schattigtes Gebüsch umschloss.

Da sah ich durch die Sträuche

Mein Mädchen bei dem Teiche.

Das hatte sich, zum Baden,

Der Kleider meist entladen,

Bis auf ein untreu weiß Gewand,

Das keinem Lüftchen widerstand.

Der freie Busen lachte,

Den Jugend reizend machte.

Mein Blick blieb sehnend stehen

Bei diesen regen Höhen,

Wo Zephyr unter Lilien blies

Und sich die Wollust greifen ließ.

Sie fing nun an, o Freuden!

Sich vollends auszukleiden;

Doch, ach! indem’s geschiehet,

Erwach ich und sie fliehet.

O schlief ich doch von neuem ein!

Nun wird sie wohl im Wasser sein.

Johann Peter Uz

Die Badende

Wie Venus aus des Meeres Wogen

Entstieg dem Bade Dorilis,

Gewandlos, wie im Paradies

Einst Eva stand, noch unbetrogen

Durch den verbot’nen Apfelbiss.

Ein Tuch zum Trocknen in der Rechten

Saß sie auf einem Kanapee,

Ihr braunes Haar, gewirkt zu Flechten,

Floss auf des zarten Busens Schnee,

Sanft wallend stieg er in die Höh’,

Als sie die Reize all’ erblickte,

Die noch kein sterblich Aug’ entzückte,

Und Sehnsucht hob die Lilienbrust.

Ein heller’ Rot umfloss die Wangen,

Im feuchten Auge sprach Verlangen

Noch nicht geschmeckter Liebeslust.

Da kam des Wegs Amint gegangen,

Den sie geliebt, sich ‘s kaum bewusst.

Er trat zu ihr ins Badezimmer

Und sah, – o welche Götterlust! –

Die Nackende im Rosenschimmer

Der Schönheit, und der Liebe Glut

Zuckt durch der Adern rasches Blut,

Er wünscht sich hunderttausend Augen,

Um all’ die Reize, die er sieht,

(Indes vor Scham das Mädchen glüht)

Im süßen Staunen einzusaugen.

Bestürzt bleibt sie erstarret steh’n,

Denn sie vergaß im ersten Schrecken

Verborgne Reize zu verdecken

Und winkt nur stumm davon zu geh’n.

Doch wer entflieht aus solchem Zauberkreise?

Er bleibt, geblendet von dem Schein

Der Grazie; – da öffnet leise

Die Türe sich, die Mutter tritt hinein.

Erschrickt und zürnt, – wie konnt’ es anders sein?

Und ruft: »Wie kann man so sich zeigen,

So zeigte Eva selbst sich ihrem Adam nicht,

Pfui, schäme dich!« – Doch die Gefasste spricht:

»Ach! Mütterchen, es fehlte mir an Feigen.«

Anonym

Venus im Bade

Schüchtern fliehn die jungen Hirten?

Wen verbergen diese Myrten,

In geheimnisvoller Nacht,

Unter ihren leisen Blättern?

O von tausend Liebesgöttern

Wird der ganze Hain bewacht!

Täubchen lassen sich hernieder,

Huldgöttinnen singen Lieder:

Ist es Venus? will sie hier

In dem Silberteiche baden?

Ihr gefälligen Dryaden,

Einen Blick gewähret mir.

Wollt ihr unter euren Zweigen

Mich beschützen, mir sie zeigen?

Ewig dank ich euch mein Glück,

Ewig soll mein Lied euch ehren;

Zeigt, ach!, zeiget mir Cytheren:

O ihr Nymphen, einen Blick!

Die Gebüsche, die sie decken,

Hören mich. O süßes Schrecken!

Eine Göttin unverhüllt?

Wag’ ich es nach der zu blicken,

Die mit Liebe, mit Entzücken

Eine ganze Welt erfüllt?

Darf ein Sterblicher? Es glühet

Mars, wenn er die Reize siehet,

Wenn ihr Busen sich empört,

Und er nicht den Lärm des Krieges,

Nicht den wilden Ruf des Sieges,

Nur ein zärtlich Seufzen hört.

O ihr Myrten, o umschließet

Sie vor mir. Der Gürtel fließet

Nun auf heil’gen Rasen hin.

Schon steigt sie hinab zur Quelle,

Schon berührt der Fuß die Welle,

Dem in Wüsten Rosen blühn.

Nie wird euch ein Sturm entehren,

Ihr Gebüsche, wo Cytheren

Der verliebte Frühling fand.

Kommt ein Mädchen, sich zu kühlen,

An den Teich: So wird es fühlen,

Was kein Mädchen noch empfand.

Friedrich Georg Jacobi

Die Mutter

Was fällt doch meiner Mutter ein!

Vor Zeiten ließ sie mich allein:

Jetzt keinen Augenblick.

Ich geh ins Feld, ich geh in Hain,

Gleich hör ich sie von weiten schrein:

»Heh, Mädchen, komm zurück!«

Wie ist der guten Mutter bang,

Als würde mir die Zeit zu lang?

Ja, dafür steh ich ihr.

Ich geh da, oder dorten hin,

Mein Thyrsis weiß schon, wo ich bin,

Und alsdann – – spielen wir.

Denkt sie, wenn sie nicht bei mir ist,

Dass mir der Wolf mein Schäfchen frisst?

Denn nie verlässt es mich.

Ei, ja doch, das hat große Not:

Ich glaube, Thyrsis schlüg ihn tot:

Er liebt es mehr als ich!

Christian Felix Weisse

Die Unschuld

Mutter:

Ja, liebes Kind, bisher hab ich dich selbst bewacht:

Nun bist du sechzehn Jahr, nun nimm dich selbst in Acht!

Flieh aller falschen Schäfer List:

Sie sagen dir, wie schön du bist,

Wie sehr ihr Herz von dir entzündet ist!

Doch darfst du ihnen niemals traun,

Und schwören sie, auf ihren Schwur nicht baun;

Denn wenn man ihnen nur den mind’sten Kuss erlaubt,

So ist uns schon die Unschuld halb geraubt!

Tochter:

So, Mutter? gings euch so? ei warum sagtet ihr

Mir dieses nicht schon längst: was kann ich nun dafür,

Dass sie mir halb geraubet ist?

Denn Damon hat mich, welche List!

Zehnmal, ja hundertmal geküsst.

Schön ist ‘s: o wär es doch erlaubt!

Wie schön muss es erst sein, wenn man sie ganz uns raubt!

Sagt Mutter, wie man ‘s macht; sonst schweig ich etwa still,

Wenn Damon kömmt, und mir sie rauben will.

Christian Felix Weisse

Ein lehrreicher Traum vom Amor

Der Liebesgott, geschmückt mit allen Reizen,

Erschien mir heut im leichten Morgentraum,

An seiner Hand ein loses braunes Mädchen;

»Da«, sprach er, »nimm die blühende Brunette,

Küss sie und drück sie fest in deine Arme.«

Ich tat es, und wir sanken auf den Sofa:

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