Hansjürgen Blinn - Erotisches Rokoko. Literatur der Sinnlichkeit

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Erotisches Rokoko. Literatur der Sinnlichkeit: краткое содержание, описание и аннотация

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Sinnliches Rokoko – Literatur und bildende Kunst dieser Epoche lieben und gestalten das Erotische. Reizvolles, Verfängliches, Anzügliches, Liebesgeständnisse, intime Situationen und Ähnliches sind die bevorzugten Gegenstände der Dichtung wie der Malerei. Die heimlich beim Entkleiden oder im Bade beobachtete Geliebte, das Paar beim Liebesspiel, die schlafende Geliebte – das sind Motive, wie sie in beiden Künsten dargestellt werden. Die Gedichte dieses Bandes belegen diese Motivvorlieben und dokumentieren die einschlägige Themenvielfalt. Mit Scherz und geistreichem Witz, mit Ironie und Grazie, in anmutiger und abwechslungsreicher Sprache gestalten namhafte Autoren wie Lessing, Wieland und Goethe sowie die großen Erotiker des Zeitalters wie Scheffner und Rost die lustvollen und erregenden Situationen zwischen den Geschlechtern… Auch kritische Töne werden laut: In nicht wenigen Texten wird Geistlichen und Ärzten vorgeworfen, ihre Beichtkinder bzw. Patientinnen zu missbrauchen. Beklemmende Aktualität!

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Als sie allein sich sah, verspürt

Sie plötzlich – ach – das Schönste aller Schönen

Und rief errötend und mit Sehnen:

Wie kann die Zeit man schöner sich vertreiben,

Ich will nun vor der Hand beim Fragen bleiben!

Anonym

Die erste Liebe

O wie viel Leben, wie viel Zeit

Hab ich, als kaum beseelt, verloren,

Eh mich die Gunst der Zärtlichkeit

Begeistert und für sich erkoren!

Nun mich dein süßer Kuss erfreut,

O nun belebt sich meine Zeit!

Nun bin ich erst geboren!

Friedrich von Hagedorn

Der Jüngling

Mein Mädchen mit dem schwarzen Haare

Vollendet heute sechzehn Jahre

Und ich nur achtzehn: Welch ein Glück!

Die Sehnsucht weckt uns jeden Morgen,

Und die Unwissenheit der Sorgen

Versüßt uns jeden Augenblick.

Wir wachsen und, mit uns, die Triebe:

Denn unsrer Jugend gönnt die Liebe

Viel Unschuld; aber nicht zu viel.

Verstand kommt freilich nicht vor Jahren;

Allein, was wir bereits erfahren,

Ist gleichwohl auch kein Kinderspiel.

Der Liebreiz, der uns früh verbunden,

Beschäftigt unsre frohen Stunden

Und bringt dich wieder, güldne Zeit!

Zwar lehren wir und lernen beide;

Doch unsre Wissenschaft ist Freude

Und unsre Kunst Geselligkeit.

Ich will die besten Blumen pflücken,

Euch, Wunder der Natur, zu schmücken:

Dich, freies Haar! dich, schöne Brust!

Wir wollen diesen Tag zu feiern,

Den allerschönsten Bund erneuern,

Den Bund der Jugend und der Lust.

Dann soll ein Bad in sichern Flüssen,

Auf dieses Bad ein frisches Küssen,

Auf frische Küsse frischer Wein,

Auf Wein ein Tanz, bei Spiel und Liedern

Mit regen Schwestern, muntern Brüdern:

Das alles soll mich heut erfreun.

So fröhlich soll der Tag verstreichen!

Ihm soll kein Tag an Freude gleichen.

Nichts übertreff’ ihn als die Nacht!

Die Zeit erwünschter Finsternisse,

Die wacher Schöner stille Küsse

Den Müttern unerforschlich macht.

Friedrich von Hagedorn

An das Frauenzimmer

Sagt mir doch, geliebte Schönen,

Ist euch Amor denn nicht sichtbar?

Oder sagt ihrs niemand wieder,

Weil er allzu oft erscheinet?

O! ihr dürft es nicht verbergen,

Wenn er euch gleich oft erscheinet.

Kann ein Gott euch Schande bringen?

Wenn er euch des Nachts belauschet,

Wenn er euch des Tages locket:

O! so sagt es, euch zur Ehre,

Freunden oder Gönnern wieder.

Dann wird euch in jeder loben.

Oder wollt ihr ‘s mir entdecken:

So will ich, ihr sollt es sehen,

Euch einmal den Amor fangen.

Dann könnt ihr mit goldnen Stricken

Ihn an euer Bette binden,

Dass er Wunsch und Klagen höre.

Dann könnt ihr ihm alles klagen

Und ihn eher nicht befreien,

Bis er sich mit euch versöhnet,

Bis er alle Kammersorgen

Mit der Kammerlust verwechselt;

Bis er sich in allen Stücken

Gütig, wie ein Gott, erwiesen.

O! wie werdet ihr die Güte

Des gefangenen Gottes preisen.

Ruft mich nur, wenn er erscheinet,

Denn ich weiß ihn gut zu fangen.

Johann Wilhelm Ludwig Gleim

Die Geburt der Venus

Die Zephyr wiegten sich auf sanft geschwollnen Wellen,

Und Frühling war ums stille Meer:

Der leichten Scherze flüchtigs Heer,

Die jungen Freuden, ihre Gesellen,

Und Grazien mit sanftumschlungner Hand

Umringten den beblümten Strand:

Da sah die Fabel Cytheren

Vom Schaume des Meeres gebären.

Doch Damon störet kühn den alten Aberglauben;

Bei einem Glase blanken Wein

Sah er das Ding weit besser ein:

Die frohen Winzer kelterten Trauben;

Es schäumete der Most mit Ungestüm,

Und Chloe zeigt es lächelnd ihm:

Da sah er ganz deutlich Cytheren

Vom Schaume des Weines gebären.

Christian Felix Weiße

Die Eigenschaften einer Geliebten

Nach Marots Vorschrift

Die ich mir zum Mädchen wähle,

Soll von aufgeweckter Seele,

Soll von schlanker Länge sein.

Holde Sanftmut, Witz im Scherze,

Rührt mein Herze,

Nicht ein glatt Gesicht allein.

All zu jung taugt nur zum Spielen.

Fleischig sei sie anzufühlen,

Und gewölbt die weiße Brust.

Die Brunette soll vor allen

Mir gefallen:

Sie ist dauerhaft zur Lust.

Setzt noch unter diese Dinge,

Dass sie artig tanz’ und singe:

Was ist solchem Mädchen gleich?

Sagt, ihr Mädchenkenner! saget:

Wer ‘s erjaget,

Hat der nicht ein Königreich?

Johann Peter Uz

Einladung zur Liebe

Mädchen, wollt ihr mich nicht lieben?

Seht, hier lieg ich in dem Schatten!

Seht mich nur, ihr müsst mich lieben!

Rosen blühen auf den Wangen,

In den Adern glühet Feuer,

In den Mienen lacht Vergnügen,

In den Augen locket Liebe,

Und bewegen sich die Lippen,

So bewegt sie Scherz und Freude.

Mädchen, wollt ihr mich nicht lieben?

Seht, hier lieg ich in den Schatten,

Mädchen seht, wie schön ich liege!

Johann Wilhelm Ludwig Gleim

Die Schamhaftigkeit

Wie schamhaft, wie bescheiden ist

Mein Mädchen, die sanfte Blondine!

Als ich sie öffentlich geküsst,

Sprach sie mit zorniger Miene:

»Wie? Unverschämter, geh! Was denkt die Welt von mir?

Heut Abends fordr’ ich selbst noch Rechenschaft von dir.«

Wie schamhaft sittsam ist sie nicht

Mein Mädchen, die keusche Blondine!

Ich kam zu ihr: Schon brannte Licht,

Ich wagt ‘s – – mit drohender Miene

Rief sie: »O schäm dich! Sieh! Der Nachbar guckt heraus«:

Sie zog den Vorhang vor, und blies die Lichter aus.

Christian Felix Weisse

Auf die Thestylis

Die schiele Thestylis hat Augen in dem Kopfe,

So hat ein Luchs sie nicht.

Glaubt ihr, sie sieht euch ins Gesicht,

So sieht sie nach dem Hosenknopfe.

Gotthold Ephraim Lessing

Die schlafende Laura

Nachlässig hingestreckt,

Die Brust mit Flor bedeckt,

Der jedem Lüftchen wich,

Das säuselnd ihn durchstrich,

Ließ unter jenen Linden

Mein Glück mich Lauren finden.

Sie schlief, und weit und breit

Schlug jede Blum’ ihr Haupt zur Erden,

Aus missvergnügter Traurigkeit,

Von Lauren nicht gesehn zu werden.

Sie schlief, und weit und breit

Erschallten keine Nachtigallen,

Aus weiser Furchtsamkeit,

Ihr minder zu gefallen,

Als ihr der Schlaf gefiel,

Als ihr der Traum gefiel,

Den sie vielleicht jetzt träumte,

Von dem, ich hoff’ es, träumte,

Der staunend bei ihr stand,

Und viel zu viel empfand,

Um deutlich zu empfinden,

Um noch es zu empfinden,

Wie viel er da empfand.

Ich ließ mich sanfte nieder,

Ich segnete, ich küsste sie,

Ich segnete, und küsste wieder:

Und schnell erwachte sie.

Schnell taten sich die Augen auf.

Die Augen? – nein, der Himmel tat sich auf.

Gotthold Ephraim Lessing

An Belindens Bett

Du kleines Lager, wo vergnügt

Die Schönheit mit der Unschuld liegt!

Beglücktes Heiligtum der Liebe,

Bei dem, gewöhnt an frechen Raub,

Ein roher Satyr schüchtern bliebe!

Dir will ich noch das letzte Laub

Der längst gestorbnen Rose streuen;

Dich soll ein Dichter nicht entweihen,

Der gerne mit dem Amor spielt,

Und doch den Wert der Weisheit fühlt.

Geheimer Schauder! Stille Lust!

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