Stefan G. Rohr - Das Kontingent

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Spannung, Abwechslung und ein waschechter Thriller. Was zunächst als unvorhergesehenes, fast harmloses Unterfangen beginnt, entfaltet sich zu einem ausgewachsenen Abenteuer inmitten internationaler Machenschaften. Erzählt an vielen Orten in Deutschland, dem Orient und Griechenland – dramatisch, mitreißend, aber auch wohltuend immer wieder mit feinem Humor unterlegt. Dieser gut verschachtelte Roman – mit seinen vielen sich nach und nach zu einem Ganzen zusammenfügenden Parallelgeschichten – bleibt stets abwechslungsreich und hält seine Leser dauerhaft in Atem.

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Die jungen Männer sind sichtlich nervös und die Kürze der ihnen zur Verfügung stehenden Zeit scheint sich auch noch erschwerend auszuwirken. Faruq versucht ein paar wenige Worte zu ihrer Beruhigung zu formulieren, kommt dann aber schnell auf den Punkt. Er berichtet ungeschönt über die massiven Kämpfe und die Massaker des IS an der zivilen Bevölkerung. Er stützt sich dabei auf Berichte und Aussagen, die er so oft wie möglich einfordert und deren Aktualität – es geht nicht besser – eine Zeitverzögerung von mindestens vierundzwanzig Stunden aufweisen. Manchmal leider auch deutlich mehr. Das müsse jeder wissen.

Er gab den Vieren eine Internet-Adresse bekannt, deren Inhalt von seinen persönlichen Mitarbeitern erstellt und gepflegt wird. Auf diesen Seiten werden die Namen der Toten und Vermissten aktuell aufgeführt. Faruq wisse, dass diese Information in dieser Form eine fast unerträgliche Härte bedeuten würde, aber sie schaffe Klarheit. Er bat die Anwesenden, diesen Link unter keinen Umständen an andere zu geben. Sie sollten sich vielmehr den Freunden und Mitgliedern in ihren syrischen Gemeinschaften anbieten, eine sichere Recherchequelle nutzen zu können und so Dritte ausschließlich indirekt informieren.

Er können im Moment nicht mehr machen, und die Lage spitzt sich leider immer mehr zu. Mit jeder neuen Ölquelle, die in die Hände des IS und deren sadistischen Mörderbanden fallen, bekäme der Terror Auftrieb und würde stärker, Geschäfte mit skrupellosen Spekulanten zu machen. Geschäfte, über die es dem IS dann möglich ist, Waffen und modernere Kampfausstattungen zu kaufen. Ein Kreislauf, der zurzeit immer größere Dimensionen einnimmt und bei dem die Weltgemeinschaft leider allzu tatenlos zuschaut.

Die vier jungen Männer können kaum atmen. Fassungslos hören sie die Worte und Schilderungen des Diplomaten. Sie sind heute hierhergekommen, aus Köln, Frankfurt und Hamburg, hoffend, einen Silberstreif am Horizont mitnehmen zu können. Die Hoffnung, es wende sich zum Guten. Faruq steht auf, denn es mahnt ihn jetzt zur Eile. Er schüttelt den jungen Männern die Hände und spricht ihnen ein wenig Mut zu. Sie sollen nicht nachlassen, an ihr Land zu glauben, sich vorzubereiten, für eine bessere Zukunft.

Und er sieht dabei allen fest in die Augen, auch dem jungen Mann ganz rechts von ihm, Sharif al-Basir. Dann dreht er sich um und verlässt wieder den Raum.

7

Ich habe mir eine meiner alten Langspielplatten aufgelegt und höre ein Violinen Konzert. Ich lausche gebannt dieser eindrucksvollen Musik und es begeistert mich jedes Mal aufs Neue, wie mich die enorme Virtuosität des Geigers fesselt. Heute ist es nicht viel anders, allerdings schweifen meine Gedanken immer wieder ab.

Mir schwirren immer wieder dieselben Dinge durch den Kopf. Fragen, auf die ich keine Antwort finde, so sehr ich mich auch anstrenge. Für mich ist es ein großes Rätsel, wie Kalli, ein unbedeutender Kleinunternehmer in einem Hinterhof in Altona, an eine Palette mit echtem Geldscheinpapier – und dann auch noch von höchster Italienischer Notenstelle – gekommen ist. Selbst für den Fall, dass sich diese Tatsache irgendwie logisch erklären ließe, es bliebe immer noch offen, warum er diese Lieferung so viele Jahre in seinem Lager stehen ließ. Es ist doch davon auszugehen, dass mit einer solchen Ware doch in irgendeiner Weise ein Auftrag verbunden sein musste. Es müssen Dokumente unterzeichnet worden sein, denn echtes Geldpapier wird doch nicht einfach ohne Formalien übergeben und kann hiernach unbemerkt und verwaist in einer Kleindruckerei liegen bleiben. Wenn Kalli also offiziell an das Material gelangt ist, dann hätte es auch eine ebensolche offizielle Abholung oder Verwendung geben müssen. Unser Kalli aber als staatlich beauftragter Gelddrucker? Nicht einmal in seinen besten Zeiten wäre das denkbar gewesen. Diesen Aspekt kann ich ausschließen. Und das macht es nicht gerade einfacher.

Wenn nicht offiziell, dann vielleicht – innoffiziell? Ist es möglich, dass Kalli in dunkle Geschäfte verwickelt war? Sollte er vielleicht nur Drucken? Wurde ihm deshalb das Papier zugeliefert, über vielleicht kriminelle Kanäle? Auch das scheint mir, nach einigen Abwägungen, mehr als unwahrscheinlich. Schließlich wäre dann auch diese Art der Unternehmung zu einem Ergebnis gekommen oder das Papier wäre auf dem gleichen Wege wieder an den Absender zurückgegangen. Der Stapel aber war noch da. Und wie zu vermuten steht, auch weitgehend unbenutzt.

Das Konzert ist jetzt an einer meiner liebsten Stellen und ich versuche, auf die Musik zu achten. Doch in meinem Kopf dreht es sich mit zunehmender Geschwindigkeit weiter. Fakt ist, dass Kalli das Geldscheinpapier weder vernichtet, noch abgegeben hat – eine Verwendung, insbesondere in größerem Umfange, zudem nicht erkenntlich ist und damit auch eher auszuschließen ist.

Ich stehe auf und gehe nervös in meinem kleinen Wohnzimmer auf und ab. Es muss für diesen anständigen Mann einen Grund gehabt haben. Offen bleibt bei dieser Feststellung aber immer noch die Frage, warum er denn, eben gerade als so redlicher Mann, das Papier nicht den Behörden zugeführt, zumindest dann aber vernichtet hat. Warum hat er, um Himmels Willen, die Palette aufbewahrt und versteckt? Hat er die Existenz dieses brisanten Materials vielleicht irgendwann einfach vergessen? Letzteres ist aber hoch zweifelhaft.

Ich gehe meine Gedanken wieder und wieder durch. Ich öffne mir eine Flasche Weizenbier und gieße den Inhalt vorsichtig in das Glas, das ich fast waagerecht vor mir halte. Ich schenke langsam ein, damit die Schaumkrone nicht überläuft. Wird Kalli vielleicht …. nein, den Gedanken kann ich doch nicht wirklich weiterverfolgen, oder? Aber er drängt sich mir weiter auf und wird sekündlich massiver: Hat Kalli das Papier durch irgendeinen Zufall in die Hände bekommen und dann tatsächlich aufbewahrt, um Falschgeld herzustellen? Nur einfach später, wenn Gras über etwas gewachsen ist? Hat er etwas vorbereitet, stand er vielleicht schon vor einer Produktion? War die finanzielle Schlinge um seinen Hals gerade so eng geworden, dass er bereit gewesen war, ein Verbrechen zu begehen? Eines, das ein aus seiner Sicht vielleicht nur geringes Risiko beinhaltet, da das echte Papier von einem wirklichen Könner bedruckt werden würde, die Blüten damit sicher zu den Besten gehören würden, die jemals hergestellt wurden? Wenn ich nicht komplett daneben liege, dann wird es in Kallis Betriebsstätte doch noch mehr zu finden sein. Belege und Indizien für meine gegenwärtig noch lose Theorie.

Viele Plätze, an denen gesucht werden müsste, gibt es nicht. Es kommen demnach nur zwei Orte in Betracht: seine Wohnung oder seine Druckerei. Die Wohnung kann ausgeschlossen werden, diese wurde ausführlich gesichtet. Bleibt nur die Druckerei. Am liebsten würde ich jetzt sofort aufspringen und mich genauestens umschauen. Ein wenig schäme ich mich aber auch bei diesem Gedanken. Allein wäre das ohnehin verdächtig. Ich beschließe, die anderen über meine Gedanken zu unterrichten.

Kurz darauf sitzen Fredo, Ruprecht, Fritz und Willi in meinem Wohnzimmer. Sie hören aufmerksam meinen Gedankenspielen zu und als ich ende, herrscht lähmende Stille. Fredo schaut aus dem Fenster. Ruprecht hat die Augen geschlossen und seinen Kopf nach hinten in den Nacken fallen lassen. Willi futtert meine letzten Salzstangen, die ich auf den Tisch gestellt habe.

Ruprecht eröffnet: „Sehr scharfsinnig, mein Lieber! Kompliment.“ Er setzt sich aufrecht im Sessel hin und fährt fort: „Du könntest wirklich Recht haben. Auch wenn wir alle unseren Kalli als integren und aufrichtigen Mann gekannt haben, so würde ich bei allen Fakten auch nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass er es nicht wenigstens versucht haben wird.“

„Ich hätte es auch getan!“ murmelt Fredo. „Und deshalb denke ich, dass wir uns mal auf die Suche machen sollten.“

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