Quirin Pusch - Eine politisch korrekte Geschichte

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Eine perfekte Gesellschaft in nicht allzu ferner Zukunft: Es herrscht nahezu absolute Gerechtigkeit. Die Menschen scheinen es geschafft zu haben, das Ideal der Gleichheit vollständig zu verwirklichen. Eine «Kommission für Sprachfortschrittsförderung» analysiert die Sprache und verändert sie in akribischer Arbeit. Alles, was Ursache für Diskriminierung sein könnte: Geschlecht, Ethnie, Religion, Staatsangehörigkeit, etc., wird sprachlich überarbeitet. Doch anscheinend lässt sich der Bewusstseinswandel nicht vollständig kontrollieren.
Im Gewand eines historischen Traktats zeichnet der Verfasser, der ohne sein Verschulden männlich ist, die Entwicklung einer Gesellschaft nach, die leicht unsere eigene sein könnte. Was als ironische Utopie einer politisch korrekten Gemeinschaft daherkommt, löst auch leichtes Unbehagen aus: Die beschriebenen Situationen anhand eines Menschen, den der Autor aus politisch korrekten Gründen weder beschreiben noch beim Namen nennen darf, treiben auf die Spitze, was bei uns täglich diskutiert wird. Wie gestaltet man eine gerechte Gesellschaft? Was mit Kinderbüchern begann, zog eine umfassende Überarbeitung der gesamten Medienwelt nach sich.
Der namenlose Protagonist lebt in einer Welt, die aufgrund des Egalitarismus keine Persönlichkeit zulässt. Das einzige, was noch richtig lebendig ist, sind die Gegenstände, die die Menschen umgeben.
Durch die Debatten um politische Korrektheit inspiriert, ist «Eine politisch korrekte Geschichte» ein literarischer Beitrag zum aktuellen Zeitgeschehen.

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Der Autor des vorliegenden Textes ist überzeugt, dass die „Kommission“ bei Wörtern, die sowohl „Frauen“ als auch „Männer“ meinen, statt des männlichen oder weiblichen den neutralen Artikel „das“ empfehlen wird. Dank ihrer Vollmachten wird sie ihre Empfehlung als neue Sprachregelung durchsetzen, weshalb der Verfasser den hier vorgestellten Menschen, sowie alle relevanten Wörter, ab sofort mit neutralem Artikel aufführt: also als „das Mensch“. Damit möchte er auch umständlichen Nachbesserungen vorbeugen, die sich in Erwartung dieses Urteils ergeben werden.

Wie wichtig die Arbeit der „Kommission für Sprachfortschrittsförderung“ ist, zeigen ihre Ergebnisse. Sie trieb und treibt den Bewusstseinswandel erst richtig voran. Ihr ist lediglich verwehrt, reale Unterschiede aufzuheben: Sie kann Wörter, Begriffe, Bezeichnungen, Bedeutungen aktualisieren, formieren, indizieren, normieren; die Menschen selbst kann sie nicht formen. Die Menschen werden geboren mit allem, was ihnen eigen ist. Aber glücklicherweise animierten die Resultate des Sprachgremiums andere Branchen, Ungleichheit in der Gesellschaft – und in der Natur – zu korrigieren.

Unser Mensch trat an den Schrank und öffnete ihn. Vor ihm hingen fünf weit geschnittene Kutten. Sie sollen kaschieren, was sich nicht abschaffen lässt. Egal, um welche körperliche Beschaffenheit es sich handelt, der hellgraue Stoff legt sich wie ein Leichentuch um den Körper, sodass markante Formen gemildert oder ganz verdeckt werden. Diese undurchdringliche Fläche würde dem Autor eine genaue Beschreibung des Mensch erschweren, wäre eine detaillierte Schilderung nicht ohnehin verfänglich: Skizziert er ein dünnes Mensch, setzt er sich dem Vorwurf aus, einem diskriminierenden Schönheitsideal anzuhängen; wäre das genannte Person klein, vernachlässige er die Perspektive der Hochgewachsenen; tritt ein mutiges Mensch auf, beschweren sich Furchtsame, der Autor hielte kühne Charaktere für besser; usw. Um diesen berechtigten Einwänden zuvorzukommen, verzichtet der Verfasser auf Figurendetails. Mit Sicherheit wird die „Kommission“ dieses Konfliktpotential bald durch klare Anweisung aufheben. Leider übersteigt es noch ihre Ressourcen zu korrigieren, was sich über Jahrhunderte hinweg missgebildet hat.

Unser Mensch streifte eine der einfarbigen Kutten über. Im Schrank baumelten noch zwei weitere graue zum Wechseln, und zwei regenbogenfarbene. Das Mensch hielt inne. Ihr Farbenspiel schimmerte in seinen Augen: Kräftiges Rot wechselte über in Orange, weiter zu Gelb, das sich im Grün verlor; der Übergang ins Blaue war unmerklich und endete in einem schimmernden Violett. Das Mensch strich mit seinen Fingerspitzen zart über den farbenfrohen Stoff, als könnte es die Vielfalt nicht nur sehen, sondern ihr auch nachspüren.

Die bunten Kutten waren nach der neuen Kleidungsverordnung durch die hellgrauen zu ersetzen. Unser Mensch musste die neuen bereits tragen. In wenigen Wochen musste es den farbigen Überwurf an einer zentralen Sammelstelle abgeben. Bei neuen Bestimmungen gab es stets eine Karenz von vier Wochen.

In der Bekleidungsindustrie war seinerzeit intensiv diskutiert worden, welche Form, vor allem aber welche Farben, der Kleidung am geeignetsten, also am gerechtesten wären. Weiß schlossen die Verantwortlichen von Vornherein aus, weil sie darin eine rassistische Manifestation befürchteten. Gegen schwarze und dunkelbraune Stoffe entschieden sie sich, weil das Ungleichgewicht zugunsten der dunkelhäutigen Bevölkerung ausgeschlagen hätte. Der „Bekleidungsrat“ einigte sich auf die bunte Variante, die vor allen anderen Versionen die multikulturelle Einstellung ausdrücken sollte.

Nach wenigen Monaten liefen die ersten Beschwerden ein. Aller hehren Ziele zum Trotz hatten die Verantwortlichen einen Faux-Pas getan: Während sich der Großteil der Bevölkerung an seiner facettenreichen Kleidung ergötzte, waren Farbenblinde von dieser Freude ausgeschlossen; sie können vornehmlich nur Grautöne unterscheiden.

Ein peinlicher, aber wohl entschuldbarer Fehler, der dort unterläuft, wo Menschen sich im Aufbruch befinden. Dem vertrauten Alten verhaftet, bewegen sich die Menschen im ungewohnten Neuen mit großer Unsicherheit. Dankbar für die Zuschriften gab die Kleiderbranche ihren Fehltritt ohne weiteres zu. Sie ordnete den Eintausch der alten Kutten gegen die aktuellen grauen an. Ab- wie Ausgabe erfolgen zentral, was die Übersicht gewährleistet.

Es ist von Vorteil, dass die Textilproduktion in einer Hand liegt. Die Ausgabe verläuft zügig, aber vor allem werden unerwünschte Varianten unterbunden. Die anfängliche Idee, die Bürger Schnitt und Farbe ihrer Kleidung selbst wählen zu lassen, hatte der „Bekleidungsrat“ schnell verworfen, weil er die Gefahr neuer Ungerechtigkeit erkannt hatte: Nicht jeder besaß die Zeit und die Kreativität zu eigenen Entwürfen. Auch konnte sich nicht jeder leisten, was seinen Vorstellungen entsprach. Die Folge wäre nur erneute Ungleichheit gewesen.

Unser Mensch wusste, dass die Beschlüsse richtig waren. Dennoch wandte es sich, wie es schien, etwas wehmütig von seinen Kleidungsstücken ab. Was es nicht wusste, noch nicht einmal ahnte: Es würde heute einen Mord begehen.

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