Eckhard Lange - Wie in einem Spiegel

Здесь есть возможность читать онлайн «Eckhard Lange - Wie in einem Spiegel» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Wie in einem Spiegel: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Wie in einem Spiegel»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der Pharmaunternehmer Eicke Yolck wird von seinem Halbbruder Peer aus der Firma gedrängt, sein Sohn Jason dadurch um sein Erbe betrogen. Der Onkel schickt den Studenten nach Greifswald, um dort an Unterlagen über ein neu entwickeltes, hochwirksames Medikament zu kommen, und mit Hilfe von Madeleine Coldenius gelingt ihm der Diebstahl. Doch der Preis, den Madeleine dafür zahlen muß, ist hoch. Dennoch werden die Liebenden um den Erfolg betrogen. Als Jason danach mit Kristin Ohnne, Erbin einer Hotelkette, eine neue Verbindung eingeht, versucht die enttäuschte und verzweifelte Madeleine, deren Hochzeit zu verhindern, aber das kostet nicht nur sie selbst das Leben.

Wie in einem Spiegel — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Wie in einem Spiegel», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Und diesen leidenden, einsamen, versteinerten Mann in seiner düsteren Höhle konnte ich schon gar nicht lieben, denn er machte mir Angst. Vielleicht fürchtete ich, mit hineingezogen zu werden in diese Dunkelheit, diese Verzweiflung, diese Todesstarre mitten im Leben. Doch dieses eine Mal habe ich ihn geliebt: Als er mich wahrnahm, mir eine Zukunft schenken wollte. Ja, ich habe es für ihn getan! -

Bist du da so sicher, mein Freund? Schau mich an, schau dein Spiegelbild, und halte deinem eigenen Blick stand! Ich will mit dir rechten. Waren es wirklich so edle Motive, die dir diesen Kampf aufzwangen? Gerechtigkeit ist ein großes Wort, oft genug missbraucht für sehr kleinliche Dinge. Und Liebe? Mag sein, dass du ein besonderes Gefühl für den Vater hattest in jenem Moment, aber war das schon Liebe? Oder war das nur die Kehrseite deines Hasses auf den anderen, den Bruder des Vaters, der dir deine Jugend geraubt hat, wie du doch denkst, nicht wahr? -

Ja, das hat er. Und ich habe ein Recht, ihn deswegen zu hassen. Doch ich hasse ihn auch, weil er den Vater ins Unglück gestürzt hat. Ich hasse ihn, wenn ich die toten Augen des Vaters sehe, den schleppenden Gang, die hilflosen Gesten. Ich hasse ihn dafür, dass ich meinen Vater nicht lieben konnte – außer in jener einen Stunde. Ist das nicht Grund genug? –

Und darum wolltest du Rache üben? –

Ja, darum! Denn er konnte sich nicht mehr rächen, obwohl es ihm zustand. Nicht die Firma, nicht das Geld waren mein Erbe, sondern seine Rache. Du sollst deinen Vater ehren, heißt es nicht so? Nicht lieben, aber doch ehren. Für seine Ehre habe ich all das tun müssen, auch wenn ich selbst daran zerbrochen bin. Lass mir diese Wahrheit, bitte, damit mein Leben seinen Sinn behält, auch jetzt, gerade jetzt, wo es nur noch in der Erinnerung existiert.

KAPITEL 9

Jason Yolck hatte Namen und Anschrift des Notars herausgesucht, der seinen Vater in früheren Jahren oft beraten hatte. Allein dieser Mann schien ihm vertrauenswürdig genug für einen ehrlichen Rat. Er bat um einen Termin, und obwohl der Anwalt seine Kanzlei seit kurzem einem jüngeren Kollegen übergeben hatte und nur noch einige langjährige Klienten betreute, empfing er ihn. Jason bat ihn, die näheren Umstände des Führungswechsels in der väterlichen Firma zu überprüfen, ohne dass etwas davon seinem Onkel zur Kenntnis gelangen könnte. Der Notar zögerte einen Augenblick, doch dann sagte er zu, schränkte jedoch ein: „Ich weiß nicht, ob ich unter diesen Bedingungen an alle nötigen Unterlagen kommen kann. Und – es wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Da muss ich Sie schon um Geduld bitten.“

Jason nickte. „Es geht mir nicht um eine rasche Auskunft. Aber ich möchte gern Klarheit haben. Wenn Sie mir dabei helfen könnten...“ Sein Gegenüber lächelte ihm zu: „Wir wollen es versuchen. Ich denke, das bin ich auch Ihrem Vater schuldig.“

Ein guter Monat verging, ehe der Notar sich bei Jason meldete und zu einem Gespräch einlud. Statt des üblichen Platzes vor seinem Schreibtisch bot er dem jungen Mann einen Sessel in der kleinen Sitzecke seines Büros an und setzte sich ihm gegenüber. Dann fasste er seine Recherchen zusammen:

„Zunächst Ihr Elternhaus: Es war rechtlich gesehen Eigentum der KG und nur dem jeweiligen Geschäftsführer gegen einen Mietzins als Dienstwohnung zur Verfügung gestellt. Mit dessen Ausscheiden aus der Firma, übrigens völlig legal auf Grund eines Mehrheitsbeschlusses der Gesellschafterversammlung, verlor er auch alle künftigen Gewinne aus der Yolck Pharma KG. Und sein Privatvermögen ging, soweit ich das feststellen konnte, zu diesem Zeitpunkt gegen Null. Er hatte fast alle bisherigen Einkünfte laufend als Zustiftungen oder Schenkungen verwendet – er hat sich wohl stets darauf verlassen, dass er und seine Familie aus seinem laufenden Gewinnanteil jederzeit ausreichend versorgt sein würden. Daneben hat er auch eine firmeneigene Stiftung geschaffen, doch deren Vermögen war noch zu gering, um größere Ausschüttungen vorzunehmen. Aus diesem Stiftungsgewinn hat übrigens Ihr Onkel den Heimaufenthalt Ihres Vaters und die Kosten für Ihr Internat beglichen. Eine raffinierte Idee, denn das war zwar niemals der Sinn dieser Stiftung, aber man konnte es mit dem satzungsgemäßen Stiftungszweck formal durchaus begründen. So hatte er Ihre Familie versorgt, ohne eigenes oder Firmenkapital dafür verwenden zu müssen – und ohne sich nachsagen zu lassen, er hätte Sie oder Ihren Vater in die Armut geschickt.“

Der Notar machte eine Pause, ließ Jason Zeit, das Gehörte auch innerlich aufzunehmen. Dann schloss er seinen Bericht ab: „Ich konnte zwar nicht alle Unterlagen einsehen – Sie wollten ja, dass diese Nachforschungen Ihrem Onkel nicht bekannt werden sollten – aber es wird wohl schwierig sein, unter diesen Voraussetzungen ein Erbteil aus Betriebsvermögen einzuklagen, falls Sie das mit Ihrer Anfrage beabsichtigt haben sollten. Außerdem lebt ja Ihr Vater noch. Wenn ich Ihnen also einen Rat geben soll, juristisch und auch persönlich: Versuchen Sie, sich mit Ihrem Onkel gütlich zu verständigen. Übrigens: Über eine Erkrankung Ihres Vaters konnte ich nichts in Erfahrung bringen, aber sie ist auch für den Gesellschafterbeschluss nicht relevant. Er muss nur formal in Ordnung sein, und das ist er durch Eintrag im Handelsregister.“

Der Anwalt blickte den jungen Mann nachdenklich an: „Ich habe Ihren Vater gut gekannt, und sein Schicksal tut mir aufrichtig leid. Ich weiß, wie viel ihm viele Menschen in dieser Stadt verdanken, oft ohne es zu wissen. Und ich würde Ihnen gerne helfen, wenn Sie einen Rat brauchen, das bin ich schon Ihrem Vater schuldig. Scheuen Sie sich also nicht, mich danach zu fragen – oder auch meinen Partner. Er weiß Bescheid. Doch einen Rechtsstreit mit der Yolck Pharma KG oder mit ihrem jetzigen Geschäftsführer würden wir nur sehr ungern führen, weil er kaum Aussicht auf Erfolg haben würde. Und weil er Ihnen nur alle Brücken dorthin zerstören könnte.“

Als Jason die Kanzlei verließ, war er innerlich zerrissen. Eigentlich hatte er nichts anderes erwarten können, und doch hatte er heimlich gehofft, etwas gegen den Onkel in die Hand zu bekommen. Er ging die mit alten Bäumen gesäumte Straße hinauf, an deren Anfang die Kanzlei des Anwalts lag, und an der auch die Yolcksche Villa stand, gegenüber dem sich in weitem Rund bis dicht an den Friedhof erstreckenden Stadtpark. Dort setzte er sich auf eine Bank, die den Blick auf das Haus freigab, in dem er die Jahre seiner Kindheit verbracht hatte. Obwohl er nun bereits fünf Monate in der Stadt war, hatte er diesen Teil stets gemieden. Zu viele Erinnerungen hingen daran – die kindlichen Spiele im weitläufigen Garten des Elternhauses, der Park mit seinen Teichen, in dem seine Mutter oft mit ihm unterwegs gewesen war, und die Schule an seinem Rand, die ihm erstes Wissen vermittelt hatte. All das schien ihm wie eine Ewigkeit entfernt zu sein und wurde doch in diesen Minuten wieder ganz nahe, ganz lebendig.

Lange schaute Jason auf die Fenster dort drüben, suchte jene, die einmal zu seinem Kinderzimmer gehört hatten. Er war sich nicht sicher. Plötzlich sah er, wie ein Fensterflügel geöffnet wurde, eine junge Frau – oder war es noch eher ein Mädchen? – beugte sich heraus, man sah, wie sie über die Schulter hinweg mit jemand redete und lachte. War es ein Hausmädchen, oder war es eine Tochter des Onkels? Plötzlich fiel ihm auf, dass er nie etwas davon erfahren hatte, ob Peer Yolck Kinder besaß. Wie viele mochten es sein? Und wie alt konnten sie sein – der Onkel war ja drei Jahre älter als Eike Yolck, hatte früh geheiratet, und der Vater war schon vierzig, als der einzige Sohn geboren wurde. Vielleicht war das Mädchen dort drüben gar Peers Enkeltochter? Auf einmal schoss es ihm durch den Kopf: Alle diese Verwandten stehen ja zwischen mir und meinem Erbe, haben ihre Rechte, und sie sind nicht schuld daran, dass der eine Bruder den anderen betrogen hat.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Wie in einem Spiegel»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Wie in einem Spiegel» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Wie in einem Spiegel»

Обсуждение, отзывы о книге «Wie in einem Spiegel» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x