Eckhard Lange - Wie in einem Spiegel

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Der Pharmaunternehmer Eicke Yolck wird von seinem Halbbruder Peer aus der Firma gedrängt, sein Sohn Jason dadurch um sein Erbe betrogen. Der Onkel schickt den Studenten nach Greifswald, um dort an Unterlagen über ein neu entwickeltes, hochwirksames Medikament zu kommen, und mit Hilfe von Madeleine Coldenius gelingt ihm der Diebstahl. Doch der Preis, den Madeleine dafür zahlen muß, ist hoch. Dennoch werden die Liebenden um den Erfolg betrogen. Als Jason danach mit Kristin Ohnne, Erbin einer Hotelkette, eine neue Verbindung eingeht, versucht die enttäuschte und verzweifelte Madeleine, deren Hochzeit zu verhindern, aber das kostet nicht nur sie selbst das Leben.

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Er hatte sich ein gebrauchtes Fahrrad gekauft, denn der Weg von seiner neuen Bleibe zum Werksgelände der Yolck Pharma war nur kurz, und auch die Medizinische Universität war so wesentlich besser zu erreichen als mit dem Wagen, denn er hat sich dort auch als Gasthörer eingeschrieben. Das Praktikum ließ sich gut an: Der Onkel hatte ihn nur kurz begrüßt und dann seinem Mentor überlassen, der mit ihm zunächst einen Rundgang durch das Werk machte, die Produktion erläuterte und auch die kleine Forschungsabteilung zeigte. „Eigentlich ist die Bezeichnung irreführend,“ sagte er mit einem Anflug von Bedauern, „was wir dort tun, ist ja nur eine gewisse Fortentwicklung unserer beiden Hauptprodukte und die ständige Qualitätskontrolle. Wirkliche Innovationen sind dabei nicht zu erwarten, dazu reicht weder die materielle noch die personelle Ausstattung.“ „Und eine Kooperation mit der Forschung in den Universitätsinstituten?“ fragte Jason zurück. „Wäre schon eine Möglichkeit, doch die Geschäftsführung ist da viel zu zögerlich. Entschuldigung, das geht jetzt nicht gegen Ihren Onkel,“ fügte er rasch hinzu. Jason lachte: „Keine Angst, ich petze nicht. Aber vielleicht kann ich es später einmal ansprechen, wenn sich eine Gelegenheit ergibt. Doch so eng sind unsere verwandtschaftlichen Beziehungen nicht.“

Damit hatte er sein Gegenüber gewonnen, und er merkte bald, dass mancher im Betrieb dessen Zukunft kritisch sah, zu rasch änderte sich die Lage auf dem Markt, und zu schmal war die Basis der Produktpalette. Nach einigen Wochen lernte er einen der beiden Laborleiter kennen, einen längst ergrauten Mann mit dicken Brillengläsern und in einem stets fleckigen weißen Kittel, der fast wie die Karikatur eines Forschers wirkte, aber hellwach war und gut informiert über die Produkte der Konkurrenz. Er hatte schon zu Zeiten des Großvaters im Labor angefangen und später einige wichtige Verbesserungen an den beiden Medikamenten erreicht. Für ihn war Jason so etwas wie die Rückkehr von Eike Yolck, und er machte keinen Hehl daraus, dass er Peer Yolck für inkompetent hielt, was die pharmazeutische Forschung anging.

Bei ihm erfuhr Jason auch, dass es so etwas wie zwei Parteien innerhalb der Belegschaft und vor allem der mittleren Führungsebene gab: Die einen ersehnten sich auch nach zehn Jahren noch die Rückkehr von Jasons Vater und erhofften sich davon nötige Innovationen, die anderen, meist jünger und erst nachträglich in die Firma eingetreten, schworen auf Peer Yolck als Chef und hielten alles andere für nostalgische Schwärmerei. Aber die Sorge um die Zukunft angesichts stagnierender Verkaufszahlen und stets weiterentwickelter und neuer Mittel auf dem Pharmamarkt war allen gemeinsam.

Eines Tages nahm Dr. Schmittbauer, so hieß der Laborleiter, Jason beiseite: „Ich hätte gerne einmal persönlich mit Ihnen gesprochen, nicht hier im Werk. Könnten wir uns irgendwo treffen? Es ist so wunderbares Sommerwetter. Wie wäre es mit einem Spaziergang durch die Wallanlagen?“ Jason, neugierig geworden, stimmte zu, und so verabredeten sie sich nach Feierabend am Mühlendamm.

Die Sonne bot noch all ihre wärmende Kraft auf, das Wasser des Mühlenteiches spiegelte die hochragenden Domtürme, als Jason zum verabredeten Treffpunkt radelte. Er schloss das Rad an den Pfahl eines Verkehrsschildes und ging zum Wehr, wo Dr. Schmittbauer bereits auf ihn wartete. „Lassen Sie uns zum Kanal hinübergehen,“ sagte er, da gibt es am ehesten einen kühlenden Lufthauch.“ Schweigend überquerten sie die Wallstraße, passierten den großen Spielplatz mit seinem Wasserbecken und wanderten dann auf die Mühlenbrücke zu. „Wie geht es eigentlich Ihrem Vater,“ begann der Ältere das Gespräch. Jason berichtete, was er von seinen meist kurzen Besuchen zu erzählen wusste, und der andere hörte zu, ohne ihn zu unterbrechen. „Er fehlt uns,“ sagte er unvermittelt. „Ihr Onkel mag ein guter Kaufmann sein, aber von den Produkten, die er absetzen soll, hat er nur wenig Ahnung. Es gibt seit langem keine Innovationen mehr im Werk. Das letzte Ausbaupatent der Yolck Pharma stammt noch von Ihrem Vater, und auch das wird bald ausgelaufen sein. Dann sind wir nicht mehr allein auf dem Markt.“

Jason hatte aufmerksam zugehört. „Davon verstehe ich leider nur wenig,“ sagte er, „außerdem lagert es in irgendeinem Tresor.“ „Wenn wir nicht rasch mit einem neuen Produkt kommen, wird es nichts mehr wert sein,“ antwortete Dr. Schmittbauer. „Und uns im Labor fehlen die Zeit, die Mittel – und auch die Ideen,“ ergänzte er. „Sie wollen doch Pharmazie studieren?“ fragte er dann ganz ohne Überleitung. Jason musste lachen. „Ehrlich gesagt, weiß ich es noch nicht. Aber die Richtung stimmt schon. Nur – ich habe keinerlei Einfluss auf die Firma, die einmal meinem Vater gehörte. Jetzt nicht, und wohl auch in Zukunft nicht.“

„Dabei ist sie sein Werk, und sie ist Ihr legitimes Erbe,“ sagte der alte Mann bitter. „Ohne Eike Yolck wäre unser Unternehmen nicht das, was es heute ist – immer noch ist. Wir haben es alle sehr bedauert damals, als er so plötzlich wegging.“ „Ich weiß immer noch nicht, was genau damals geschehen ist.“ Jason suchte nach den richtigen Worten. „Der Vater spricht nicht darüber, und – im Vertrauen gesagt – der Version meines Onkels misstraue ich. Hatte mein Vater wirklich eines Schlaganfall?“ „So wurde es uns mitgeteilt, und wir mussten es glauben. Doch wenn Sie mich fragen – es war einzig seine Trauer über den plötzlichen Tod Ihrer Mutter, die ihn zeitweise behinderte. Und erst jener... Staatsstreich Ihres Onkels stürzte ihn in diese Depression, aus der er nicht mehr herausfand. Aber wenn er wieder an seinen Platz zurückkehren könnte...“ Dr. Schmittbauer vollendete den Satz nicht, er wusste, dass dieser Wunsch Illusion bleiben würde.

Für eine Weile gingen die beiden stumm nebeneinander den Uferweg entlang. Dann sprach der Laborleiter endlich aus, was ihm auf der Seele lag: „Eike Yolck hat einen Sohn, der die nötigen Fähigkeiten besitzt, wenn er sich das fehlende Wissen aneignet. Und dieser Sohn hat ein Recht darauf, die Yolck Pharma KG zu übernehmen. Kämpfen Sie um Ihr Erbe, Herr Yolck, um Ihres Vaters Willen, und um des Werks und seiner Mitarbeiter Willen!“ Er blieb stehen und legte dem jungen Mann neben sich die Hand auf die Schulter: „Sie sind unsere letzte Hoffnung, Jason. Enttäuschen Sie uns nicht!“

Jason spürte den Druck auf seiner Schulter, und er spürte mit ihm die Last, die der andere ihm mit diesen Worten auflud. Würde er sie tragen können? Aber er fühlte auch die Verantwortung, die ihm niemand abnehmen konnte. Er blickte dem Alten in die Augen: „Ich weiß nicht, ob ich das schaffen werde. Aber ich werde es versuchen!“ Es war dieser Augenblick, an dem er sich endgültig entschloss, um sein Erbe zu kämpfen.

KAPITEL 8

Jetzt, da alles vorbei ist, wo ganz andere Dinge mir das Leben als Leben verbieten, frage ich mich: Was hat mich eigentlich bewegt, einen Kampf zu beginnen, der nicht zu gewinnen war – einen Kampf, der mich im Grunde nichts anging. Denn diese Entscheidung hat meine ganze Zukunft geprägt, nein, sie hat sie zunichte gemacht. Sollte der Mensch sich nicht eigene Ziele setzen, einen eigenen Weg suchen? Sollte er nicht vorausschauen statt zurückzublicken auf eine Vergangenheit, die nicht die seine ist? -

Deine Erkenntnis kommt spät, Jason Yolck. Zu spät. Aber du musst diese Frage beantworten, dennoch beantworten, denn nur so wirst du erkennen, was dein Leben zerstört hat. Und vergiss nicht: Es waren nicht die anderen – du warst es selbst, der hierfür verantwortlich ist. Geh in dich, es gibt viele Antworten: Trotz, Hass, Missgunst, Machtstreben, Ruhmsucht, Geldgier. Du musst dich erinnern! -

Vergisst du nicht anderes? Kann es nicht auch ein Gefühl von Verantwortung gewesen sein – für jene Menschen, die den Vater begleitet haben, seinen Erfolg erst ermöglicht haben? Kann es nicht auch der Sinn für Gerechtigkeit gewesen sein – das Bestreben, dem Vater späte Genugtuung zu verschaffen? Ich habe doch gesehen, wie er plötzlich aufwachte aus seiner Todesstarre, wenigstens für Augenblicke wieder lebendig wurde in seinem Sarg, ich habe in seine seit langem erloschenen Augen gesehen, die auf einmal wieder zu leuchten begannen. Ich habe ihn nie wirklich lieben können, damals, als Kind, weil er mir so fern und unnahbar erschien. Das ist die Wahrheit. Und ich konnte ihn auch nicht lieben, als Mama starb, obwohl wir beide in unserer Trauer versanken. Denn wir haben verschieden getrauert, wir haben um einen verschiedenen Menschen getrauert, den wir verschieden geliebt hatten.

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