Klaus Bock - Pipeline

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Eine Geschichte, in der die US-Amerikaner einmal nicht die wahnsinnig Guten und die Russen einmal nicht die abgrundtief Bösen sind! Und auch ansonsten hält die Story einige Überraschungen für die Leser bereit. Es geht um das «US-Freiheitsgas» und eine Pipeline. die eine Waffe ist – und, wen wundert es, um wahnsinnig viel Geld, aber um das eigentlich nur am Rande. Im Endeffekt geht es um die Macht. Überraschender Weise spielt die Liebe eine Rolle…
Das Ganze spielt u.a. in der Ostsee, also bei uns vor der Tür. Es ist vielleicht nur eine Fantasie, die hier mit dem Autor durchknallt. Oder auch nicht?

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Ein anderes Highlight der „Sandkiste“, war ein Bezahl-Fernrohr, das lange auf der Binzer Seebrücke gestanden und dann irgendwann offenbar dem modernen Image-Anspruch der Touristenverwaltung nicht mehr genügt hatte: Alt, abgeschabt und nur manchmal und nur mit Markstücken zum Dienst zu bewegen. Mandy hatte das Ding auf einem Bauhof gefunden, Kalle hatte es für ein paar „schlappe“ Euro erworben und auf der Terrasse vor der „Sandkiste“ aufgebaut. Mit dem Fernrohr hatte man nach links einen sehr guten Blick auf den Fährhafen von Mukran und die dort manchmal liegenden schweizer (!) und russischen Kran- und Rohrlegeschiffe sowie auf die Rohrtransporter, die die in Mukran lagernden Pipeline-Rohre zu den Rohrlegern auf hoher See brachten, und nach Sassnitz. Nach rechts fiel vor allem das Binzer Kurhaus ins Auge. Ein Markstück konnte man bei Mandy jeweils für eine Zweieuromünze eintauschen. Wenn Vater zu viele Markstücke für die Kinder erworben hatte, kaufte Mandy vom Vater die nicht verbrauchten Markstücke für 50 Ct. zurück. Ein gutes Geschäft, das Kalle ihr gerne gönnte, den Schlüssel zum Einwurf verwahrte er.

Die Speisekarte der „Sandkiste“ bot natürlich keine überbordend große Auswahl, sie war übersichtlich und bescheiden: Diverse Tee- und Kaffeesorten und -zubereitungsarten und ganz einfache Essen von der Currywurst, für die die „Sandkiste“ allerdings mindestens so berühmt war wie für ihre Strandkörbe, und die 75% der Gäste „mittelscharf“ bestellten, über Toast Hawaii oder diverse Schinken-Ei-Thunfisch-Toasts (sogar venezianisch angehauchte Bacalau-Schnittchen gab es) bis zum guten alten Käseigel für 4 Personen, der vor allem von Älteren gerne mit einer Flasche Wein von der Saale bestellt wurde. Im Sommer war Rotkäppchen-Sekt „lieblich“ vor allem bei Runden, von in der DDR aufgewachsenen Damen, der absolute Renner, der nach schönen Wochenenden auch kurzfristig wieder nachbestellt werden musste.

Bei gutem, windarmen Wetter saß Kalles Papagei „Raúl“ von Touristen und den Möwen bewundert, auf seiner Stange draußen vor der Bude, bei schlechtem Wetter und ab Herbst hatte er seinen Stammplatz am Fenster neben der Theke. Denn der Papagei hatte einerseits schlimmes Rheuma in den Füßen und war dann doch wieder neugierig genug, dass er so lange Krach gemacht hatte, bis er den Platz am Fenster erobert hatte. Das Rheuma war so arg fortgeschritten, dass er sich nur noch selten auf Kalles Schulter setzte, denn er konnte sich dort kaum noch festhalten. Für den täglichen gemeinsamen Strandspaziergang – bei sehr gutem Wetter – hatte sich Kalle für die rechte Schulter, das war Raúl´s Lieblingsschulter, aus einem ledernen Schulterhalfter eine Schulterhülle machen lassen, in deren Schlupflöcher Raúl seine Füße stecken konnte – dann ging es.

War er mit dem bunt gefiederten Vogel unterwegs, glaubten kleinere Kinder häufig, dass sie mit Kalle einen echten Seeräuber getroffen hatten. In diesem Falle setzte er sich mit Raúl auf der Schulter in den Sand und erzählte erfundene Geschichten aus seinem Seeräuberleben in der Karibik. Raúl genoss die Aufmerksamkeit der Kinder und fluchte im richtigen Moment gotteslästerlich auf Spanisch. Manche dieser Geschichten, zum Beispiel die von der Isla de Mona oder von der Isla Monito, waren von der Wirklichkeit gar nicht sooo weit entfernt... Aber das wussten weder die Kinder noch die Eltern, von denen manche ihre Kleinen aus dem Kreis der atemlos zuhörenden Kinder wegholten, weil sie um die seelische Gesundheit ihrer kleinen Racker fürchteten, und weil Kalle manchmal eine nicht-gendergerechte Sprache verwendete und auch vor Igitt-Worten wie Indianer oder Negersklave nicht zurückschreckte. Aber das waren die Mütter und Papas, die zuhause auch nicht erlaubten, dass Kevin oder wie immer er heißen mochte, die brutalen Geschichten vom Käptn Blaubär sehen oder lesen durfte.

Kalle hatte Raúl als schon erwachsenen, aber mit ca. 30 Jahren noch halbwegs jungen Papagei, um 1990 in Gun Bay auf der Insel Grand Cayman bei einem Pokerspiel vom Besitzer des Cayman Parrot Sanctuary gewonnen, bei dem sein Gegner zu hoch gepokert und im falschen Moment „all in“ gerufen hatte. Raúl hatte auf dessen Schulter gesessen, das Debakel miterlebt und wechselte ohne Protest nach dem Spiel die Schulter. Er schien mehr auf Sieger als auf „Looser“ zu s„i“tzen. Raúl konnte auf Spanisch, Englisch und Deutsch fluchen, tat es aber selten. Wenn er deutsch sprach, war sein Lieblingsspruch „Aktunk, Kaventsmann von Steuerbord“.

Nur wenige Gäste der „Sandkiste“ wussten, dass ein Kaventsmann auf hoher See eine riesige Welle von ca. 30 Metern Höhe bedeutete. Raúl hatte das in den Jahren von einem allzu ängstlichen Steuermann gelernt, der das bei jeder dritten Welle von Steuerbord gerufen hatte, als Raúl gemeinsam mit Kalle zur See gefahren war. Da Raúl seekrank wurde, vermutete Kalle, dass der Vogel ganz froh gewesen war, als Kalle die Seefahrt endlich an den Nagel gehängt und sich für beide auf „Landgang“ entschieden hatte.

An der Wand hinter der Theke hingen zwei alte Schwarz-Weiß-Fotos, die mit Heftzwecken im Holz befestigt waren. Eines zeigte einen Hochsee-Bergungsschlepper in schwerer See vor einer weit hinten kaum sichtbaren, im Seegang schief im Wasser liegenden Bohrinsel. Das andere einen Bohrinselversorger, der eine offenbar sehr hohe Welle beinahe senkrecht in der Welle stehend abritt. Diesmal in der Nähe einer Bohrinsel. Licht, Bohrinsel und Schiff ließen auf die Nordsee schließen. Aber der Schluss war falsch, es handelte sich um ein Offshore-Ölfeld in der russischen arktischen See. Kein Wunder, dass der Papagei aus der Karibik schon vor Kälte auf den Schiffen seekrank geworden war.

Kalle schaltete auch heute wie immer als erstes die italienische Kaffeemaschine an, dann stellte er die Tische draußen an ihre Plätze, und schließlich brachte er die Stühle hinaus. Dann nahm er einen Besen und fegte Sand aus den Strandkörben, den der Wind wie in jeder Nacht in ihnen angehäuft hatte. Zuletzt fegte er Sand von den alten Betonplatten und letztlich die Holzbohlen seiner Veranda. Schon weil Mandy sich standhaft weigerte, „den Blödsinn“ zu machen, weil der Sand morgen ja doch wieder da wäre.

Bevor er die „Sandkiste“ schließlich für die ersten Gäste öffnete, schaute er noch einmal durch die unauffällige Klappe im Holzboden der „Sandkiste“, kontrollierte, ob im Keller alles seine Ordnung habe. Wie jeden Tag war auch heute alles pico bello. Damit war die „Sandkiste“ bereit für die ersten Gäste, und er konnte sich in aller Ruhe den ersten Kaffee zubereiten. Und wie immer legte er jeden Morgen die beiden geladenen alten Signalpistolen, die er damals vom Bergungsschlepper hatte mitgehen lassen, zurecht – da lagen sie zwar schon, aber er verrückte sie um wenige Millimeter – den einen Morgen nach links, den nächsten Morgen nach rechts. Und am nächsten Morgen war wieder der erste Morgen, und so weiter. Er glaubte nicht, dass die Signalraketen resp. die Raketchen in ihnen noch funktionierten, und er war nie in die Situation gekommen, sie ausprobieren zu müssen.

Diese Minuten des ersten (und zweiten) Kaffees waren Kalle heilig. Selten, aber es kam vor, trank er morgens auch einen griechischen Bergtee, der einem den Kopf so schön klar machte, wie Kalle betonte.

Prora. „Sandkiste“

9. Juni 2019. Dass Mandy noch nicht da war, war nicht weiter schlimm, denn die ersten Gäste würden eh nicht vor 11.00 Uhr eintrudeln, die Stammgäste wussten, dass es im Strandcafé frühestens den ersten Tee oder Kaffee für sie gab, wenn die Sonne schon fast den höchsten Punkt ihrer Himmelsbahn erreicht hätte. Die „Sandkiste“ war eben kein Frühstückscafé.

Vor 11.00 Uhr war selten geöffnet, eher sehr selten. Und auch nur dann, wenn Mandy gerade keinen „Kerl“ hatte oder der, den sie hatte, schon ziemlich lange „ihr Kerl“ war. Denn Mandy stand der Sinn nach Abwechslung. Nicht im Job, da war sie Kalle treu, aber im Bett, da war sie keinem wirklich treu. Naja, ihre Sache...

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