Anno Dazumal - Die verendete Geschichte

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Eine satirische Auseinandersetzung mit den verschiedensten Lebensstationen, besondere Personen werden auf ihrem Lebensweg für ein kurzes Stück begleitet. Eine abwechslungsreiche Reise durch die absurde Geschichte des Daseins. Viele Branchen bekommen ihr Fett weg.

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Bonjour Tristesse - Gute Schuhe dritte Fresse

Wenige Tage später erlebten ungefähr 20 Studentinnen und Studenten des Studiengangs Kommunikationsfüsiliogie ihren guten alten Prof. Dr. Dr. Dr. Cock, wie sie ihn zu ihrem Bedauern leider schon kannten. Er war launisch und das hieß an jenem Tag nichts Gutes, denn er hielt im wahrsten Sinne des Wortes eine Vorlesung, was bedeutete, daß er schlicht und einfach aus seinem Skript vorlas. Das tat er mit der Leidenschaft eines Arbeitslosengeld II-Empfängers, der dazu verdonnert worden war, die heruntergefallenen Blätter zusammenzukehren. Nur gut, daß der langweilige Spuk ein schnelles Ende fand, denn 15 Minuten vor dem regulären Ende der Vorlesung hatte der Professor keinen Bock mehr und schickte die gelangweilte Zuhörerschaft frühzeitig nach Hause, womit er sich wenigstens ein paar Sympathiepunkte verdienen konnte. Nach der Vorlesung unterhielten sich Thomas Kerade und Holger Stensaft ein wenig über das eben Gehörte: „Na ja, man kann nicht immer in Hochform sein“, verteidigte Stensaft sein Idol. „Mag sein. Trotzdem: Das Skript lesen kann ich genausogut daheim. Dazu brache ich nicht extra in die Hochschule“, fand Kerade. „Ach, der Cock wollte bestimmt nur austesten, wie wir auf sowas reagieren. Der arbeitet bestimmt mit allen füsiliogischen Tricks.“ „Na ja, wenn er so weitermacht, dann kann er bei seiner nächsten Vorlesung die Zuhörer alle persönlich mit Handschlag begrüßen.“ Was aber war mit dem übel gelaunten Prof. Dr. Dr. Dr. Cock los? War ihm etwa eine Laus über die Leber gelaufen? Nein, lediglich sein Kollege und Rivale Prof. Dr. Schwalldoof. Früher waren Cock und Schwalldoof mal ein Team, aber nie intim gewesen, doch das war lange her. Gemeinsam hatten sie den Studiengang Kommunikationsfüsiliogie gegründet, in der Hoffnung, damit Ruhm und Ehre zu erlangen. Leider war aus den großen Plänen nichts geworden und so dümpelte in der grauen Stadt, die schon viele Ostdeutsche gen Westen verlassen hatten, alles vor sich hin. Klar, jedes Jahr bewarben sich mindestens 400 Leute für die gut 30 Studienplätze, doch irgendwie war die ganze Sache in den Kinderschuhen steckengeblieben. Man improvisierte auch nach acht Jahren immer noch und hatte einige Fächer völlig fehlbesetzt, was die Studentinnen und Studenten zwar alljährlich monierten, doch das hatte zu nichts geführt. Jedenfalls hatten sich Cock und Schwalldoof irgendwann fürchterlich zerstritten, so daß sie sich nur noch siezten und so gut es ging aus dem Weg gingen. Irgendwie verständlich, denn auf keinem Misthaufen gibt es zwei Hähne, auch wenn es, wie in diesem Fall, ein ziemlich großer Misthaufen war. Trost fand Cock lediglich bei seiner Leidens- und Lebensgefährtin Aspyrin, die ihm die schweren Stunden ein wenig versüßte. Jedenfalls hing der Haussegen an der Hochschule mächtig schief und so buhlten Cock und Schwalldoof um die Gunst ihrer Studenten. Jene verfolgten das abstruse Treiben mit Schaudern und Interesse, doch viel wichtiger waren ja sowieso die Inhalte, von denen Schwalldoof mehr als genug zu bieten hatte. Es gab da auch noch einen Dritten im Bunde, Prof. Dr. Kabale, der sich klugerweise dezent im Hintergrund hielt und sein eigenes Ding durchzog, ohne sich besonders um die beiden Kampfhähne zu kümmern, so daß er sich von jenen auch nicht instrumentalisieren ließ. „Ich habe die Schnauze voll. Andauernd werden mir Steine in den Weg gelegt, es ist ein endloser Kampf. Wissen Sie, ich arbeite über 80 Stunden in der Woche, manchmal sogar 30 am Tag, irgendwann kann auch ich nicht mehr“, erzählte ein erschöpfter Prof. Dr. Dr. Dr. Cock, hoffentlich habe ich kein Dr. vergessen, sonst werde ich bestimmt verklagt, einer mitfühlenden Studentin, die eigentlich schon längst in einer zur selben Zeit stattfindenden Vorlesung sein wollte, doch der verzweifelte Mann hatte sie nicht ziehen lassen. „Vielleicht sollten Sie mal mit jemandem darüber reden. Ich finde, Professor Schwalldoof wäre ein geeigneter Therapeut“, äußerte sich die Studentin. Da lief Cock rot an, rang nach Luft, schrie „Neiiiiiiiin!“ und sank auf seinen Chefsessel.

Probieren geht über Studieren

Du willst wissen, wie es ist zu studieren? Hmmh, da fragen wir doch mal einen, der sich damit auskennen sollte, vielleicht mich? Nun ja, es kommt ganz drauf an, ob man studiert, um ausgebildet und eingebildet zu werden, oder ob man studiert, um nicht arbeiten zu müssen. Das heißt, Du kannst dauernd lesen und lernen, wiederholen und ausarbeiten, oder Du machst einfach nichts, legst Dich auf die faule Haut und machst Dir eine schöne Zeit. Das sind die beiden Extreme, dazwischen gibt es selbstverständlich jede Menge Grautöne. Aber wieso bist Du immer noch hier? Eigentlich wollte ich schon seit zwei Seiten keine/n Leser/in mehr haben und endlich für mich alleine sein. Was soll die Scheiße? Glaubst Du etwa, ich schreibe, um Dich zu unterhalten? Das könnte Dir so passen, das wäre ja noch schöner. Ich therapiere mich hier lediglich selbst und dabei will ich nicht gestört werden, verstanden? Also wirklich, unerhört sowas! Hast wohl sonst nichts zu tun, was? Zu wenig Arbeit, zu viel Zeit. Nimm Dir mal ein Beispiel an Prof. Dr. Dr. Dr. Cock! Der ist halt ein cooler Typ, oder etwa nicht? Was der drauf hat, da sind ja Hollywood-Schauspieler ein Dreck dagegen. Der muß sich jeden Cent seines Gehalts knallhart erarbeiten. Ach ja, warum eigentlich immer diese Unterbrechungen? Natürlich damit ich mich nicht langweile. Ist doch immer noch besser als Werbung, oder etwa nicht? Du bist müde? Um so besser, dann leg diesen Mist hier endlich in die brennende Mülltonne und verdirb Dir nicht länger Deine Augen und Dein Gemüt damit. Ich werde mich auch gleich zurückziehen und Musik hören, bin ja schließlich keine Tippse. Ob ich meine Geschichten erlebe oder erfinde? Natürlich Beides. Die Mischung macht’s. Selbstverständlich gibt es solche Wunderprofessoren in der Realität nicht, das wäre ja nicht auszudenken. Wo hört die Satire auf und wo fängt die Wirklichkeit an? Zugegeben, irgendwo in Deutschland gibt es tatsächlich ein kleines gallisches Dorf, das unbesiegbar ist, weil ein Druide mit einem grauen Bart immer seinen Zaubertrank mixt und ihn daraufhin alleine austrinkt, um danach göttliche Vorlesungen zu halten, aber das sind doch alles nur die Einfälle eines Irren, welcher Professor hat schon drei Doktortitel, eben! Alles nur Theater, ich habe lediglich einen kleinen Hirnriß, was fast so toll wie ein Filmriß oder ein Außenrist ist, doch letzten Endes wählen nur die allerdümmsten Kälber ihren Rinderwahnsinn selber. In diesem Sinne. Pfüat Di!

So, jetzt aber wieder zu Dir: Schon mal studiert? Und? Wie isses? Wie war’s? Wie wird’s sein? Ach, Du auch nix Deutsch, so wie ich. Macht nichts. Kannst auch als Legastheniker Professor werden und tolle Skripten schreiben, das garantiere ich Dir. Mußt die Scheiße ja dann nicht lesen oder verständlich erklären, angearscht sind immer die Anderen. Und sonst? Na ja, mein Betreuer hat recht wenig Zeit für mich, deswegen kann ich hier unbeaufsichtigt am Computer sitzen und wirres Zeug in die Tasten hämmern, bis ich endlich eine wärmere Zwangsjacke bekomme, denn es ist verdammt kalt hier drin und draußen erst recht. Also, um es mal kurz auf den Doppelpunkt zu bringen: Studieren ist geil! Ich muß es wissen, sonst hätte ich nicht drei Studiengänge verschlissen, schon gerissen, oder beschissen? Scheißegal, denn noch sitze ich hier und schreibe diesen Krampf, bis ich endlich einen Schreikrampf oder einen Schreibkampf bekomme und wenn Du das hier liest, und es auch noch genießt, dann bist Du ein Sadist, damit Ihr es nur wißt. Na ja, immer noch besser als gar kein Hobby, doch genug gesülzt, die Vogelgerippe nach der Vogelgrippe liegen neben der Kinderkrippe und die Bettler werden auch immer schlanker, müssen die jetzt etwa den Gürtel ebenfalls enger schnallen, doch warum ist eine Gürtelrose etwas Schlimmes, wenn doch ein Gürtel und eine Rose für sich ganz in Ordnung sind? Hallo, bist Du immer noch da? Also gut, ich gebe es auf, ich werde Dich einfach nicht los. Meinetwegen, dann lies halt weiter, spielt eh keine Rolle, vielleicht gibst Du ja irgendwann doch noch auf und wenn nicht, dann ist das im Grunde Dein Problem.

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