Anno Dazumal - Die verendete Geschichte

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Eine satirische Auseinandersetzung mit den verschiedensten Lebensstationen, besondere Personen werden auf ihrem Lebensweg für ein kurzes Stück begleitet. Eine abwechslungsreiche Reise durch die absurde Geschichte des Daseins. Viele Branchen bekommen ihr Fett weg.

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Time to say good Brei

Es war eine gigantische Beerdigung, denn die ganze Stadt war auf den Beinen, um dem überall hoch angesehenen, verblichenen Direktor Viktor Tenguß die letzte Ehre zu erweisen. Wunderbare Grabreden wurden gehalten, unzählige Krokodilstränen vergossen, die größten Kritiker des Krepierten stellten sich als seine treuesten Verbündeten dar und es wurde so viel gelogen, daß sich die Balken der Kirche derartig bogen, daß das Gotteshaus beinahe eingestürzt wäre. Seine Ehefrau, die ihn jahrzehntelang terrorisiert hatte, heulte wie eine Boje und die Schülerinnen und Schüler stimmten Trauerlieder an, obwohl sie sich Tage vorher noch jubelnd in den Armen gelegen waren, nachdem sie vom plötzlichen Ableben des Direktors erfahren hatten. Die Schizophrenie hielt also einmal mehr Einzug in die Wirklichkeit und so gab es ein pompöses Begräbnis mit allem Drum und Dran, sogar das Kultusministerium hatte einen Staatssekretär vorbei geschickt, der eine heftig benickte Rede hielt, in der er den großen Schulvorsteher als „herausragende Persönlichkeit“ würdigte, wobei von der Leiche zum Glück nichts aus dem Sarg herausragte, was jedoch andere Gründe hatte, auf die ich noch zu schreiben kommen werde. „Mein allerherzlichstes Beileid, gnädige Frau“, säuselte Herr Ipotter, doch die Ehefrau des Abgekratzten würdigte ihn keines Blickes. „Sie haben meinen Mann auf dem Gewissen“, zischte sie. „Aber nicht doch. Ich habe das Faß nur zum Überlaufen gebracht, die vorbereitende Zermürbung haben ja dankenswerterweise Sie übernommen.“ „Was erlauben Sie sich! Ich habe meinen Mann geliebt.“ „Sie haben ihn nach Belieben psychoterrorisiert. Sogar mir gegenüber hat er sich negativ über sie geäußert.“ „Sie Ekel! Erst bringen Sie meinen Mann ins Grab und jetzt wollen Sie auch noch mich über den Jordan schicken. Da bleibt mir ja die Spucke weg.“ „Immer mit der Ruhe, Frau Tenguß. Sie werden schon wieder ein Opfer finden, dem sie die letzte Lebensfreude aus den Gliedern saugen können“, verabschiedete sich der Lehrer und trottete davon. Empört blickten ihm viele Beerdigungsgäste hinterher, doch das Raunen der Menge verebbte recht schnell wieder, denn es folgten die üblichen Beileidsbezeigungen, die überwiegend heuchlerisch und nicht ernst gemeint waren. Danach begab sich die feine Gesellschaft zum Leichenschmaus und diejenigen, die sich schon immer gefragt hatten, warum das Beerdigungsmahl jenen merkwürdigen Namen hatte, wurden darüber aufgeklärt, denn sie verspeisten, natürlich ohne es zu wissen, den toten Körper des Schuldirektors. „Also so ein himmlisches Mahl habe ich bisher noch nie genossen. Das hätte Ihr Gatte noch erleben sollen“, befand der Staatssekretär, nachdem er sich mit der Zunge die Lippen geleckt hatte. „Man kann nicht alles haben“, entgegnete die Witwe knapp. Sie freute sich im Stillen darüber, daß sie sich ein paar hundert Euro gespart hatte, indem sie den Trauergästen statt eines tierischen Bratens ihren toten Gatten vorsetzen hatte lassen. Natürlich hatte der Koch zuerst protestiert, doch dann hatte er die Herausforderung, Menschenfleisch zuzubereiten, freudestrahlend angenommen, denn so eine Möglichkeit bekam man höchstwahrscheinlich nur einmal im Leben. „Wirklich sehr delikat. Was ist das, das wir gerade gegessen haben?“ wollte Biologielehrer Tern wissen. „Ach, das war ein veredelter Wildschweinbraten“, blockte die Witwe ab. „Unmöglich. Ich weiß wie Wildschwein schmeckt.“ „Dann war es halt ein anderes Tier. Spielt doch keine Rolle. Hauptsache, es hat allen geschmeckt.“ „Da haben Sie allerdings Recht“, gab er klein bei und ließ sich noch einen Nachschlag bringen. Hätte der gute Mann gewußt, daß er da mit sichtlichem Genuß seinen einstigen Rivalen, der ihm immer eine Koksnasenspitze voraus gewesen war, verspeiste, so wäre er garantiert in schallendes Gelächter ausgebrochen und hätte mit noch mehr Appetit zugelangt. Nur der alten Mutter des Direktors schien der Braten nicht so recht zu munden, was aber lediglich daran lag, daß sie ihre richtigen falschen Zähne im Altenheim vergessen hatte.

Was hast Du hier zu suchen?

Du brauchst Dich gar nicht zu verstecken, ich habe Dich bereits entdeckt. Du hast also diese Seiten bis hierher gelesen. Was fällt Dir eigentlich ein? Wer glaubst Du denn überhaupt, daß Du bist? Ja, ich weiß schon, Du hast mit Hilde Menz mitgelitten, weil sie eine alkoholkranke Mutter hat, aber warum leidest Du nicht mit ihrer Freundin Erna mit, die sich die ganze Scheiße tagtäglich anhören muß? Du hast Dich darüber gefreut, daß jener unsympathische Direktor aus dem Verkehr gezogen wurde, aber hast Du vielleicht schon mal daran gedacht, daß da ein unendlich trauriges Enkelkind seinen über alles geliebten Großvater verloren haben könnte? Du bedauerst die jungen Leute von der 11. Klasse, die den langweiligen Unterricht von Ipotter ertragen müssen, aber warum leidest Du nicht mit Stefan, der die gelangweilten Gesichter der Schülerinnen und Schüler ertragen muß? Du mokierst Dich hier darüber, daß das Wort Leichenschmaus wörtlich genommen wurde, aber denkst Du eigentlich auch an die Vegetarier, die jenen Happen nicht genießen durften, weil alle geglaubt hatten, daß es sich um Tierfleisch handelte? Was erlaubst Du Dir eigentlich? Liest hier so eine kranke Geschichte und erwartest wohl auch noch Ernsthaftigkeit, Logik, Sinn und Verstand? Blätterst hier durch das Werk eines Irren und erlaubst mir nicht mich zu irren oder einmal mehr geistig zu verirren. Es zwingt Dich doch niemand, diese Scheiße hier zu lesen. Komm schon, wirf diese Blätter in den Papierkorb und widme Dich wichtigeren Dingen! Ich kann auch ohne Dich leben!

So, das war also jetzt etwas, das sich jede Autorin und jeder Autor im Grunde des eigenen Herzens wünscht, doch niemand traut es sich: Leser/in beschimpfen. Glaub mir, es ist toll, Dich so frontal anzugehen, denn Du kannst Dich nicht wehren. Klar, Du kannst jetzt aufhören zu lesen, aber mal ehrlich: Wir wissen doch Beide, daß Du das nicht tust, sonst wärst Du nicht an dieser Stelle hier angelangt. In Wirklichkeit wollen wir Beide überhaupt nicht wissen, wie diese Geschichte weitergeht. Ist ja auch egal, ob Hilde Menz endlich einen Freund kriegt und ob ihre Mutter Werbung für Brauereien machen wird. Spielt auch keine Rolle, ob Herr Ipotter endlich eine Frau findet, die ihn nicht mit Fesseln am Bett festbindet. Ich muß Dich enttäuschen, denn dieses Buch hier ist die Ausgeburt des Schwachsinns. Diese Geschichte, die eben erst begonnen hat, ist nur eine von vielen und zum Schluß wird die ganze Scheiße auch noch kräftig durcheinander gerührt, Du kannst Dich also noch auf jede Menge Irrsinn gefaßt machen. Also, werte Leserin, geschätzter Leser, überlege Dir gut, was Du tust und ob Du Dir diesen Schwachsinn hier noch länger antust. Vielleicht solltest Du statt dessen lieber Deine Einkommenssteuererklärung machen oder einen Punk überfallen. Noch kannst Du dem Wahnsinn entkommen, fliehe jetzt oder werde genauso verrückt wie ich, was ja hin und wieder auch ganz abwechslungsreich sein kann. Auf alle Fälle verspreche ich Dir eines: Das hier war erst der Anfang, es wird noch doofer, noch flacher, noch kranker und noch inhaltsloser. Noch kannst Du Dich diskret zurückziehen und niemand wird es merken, doch später werde ich Dich in meine Geschichten mit einbeziehen, ganz egal ob Dir das paßt oder nicht, da kenne ich nichts. Also, noch einmal ganz langsam für Schnellchecker: Entweder Du verpißt Dich hier und jetzt, dann wirst Du vermutlich auch keine bleibenden Schäden zurückbehalten, oder Du wagst Dich in die Abgründe des menschlichen Daseins und wirst zurückkehren in eine gespenstische Welt, die Du nicht mehr verstehst oder die Dich nicht mehr versteht. Ich habe Dich jedenfalls gewarnt, die Entscheidung liegt bei Dir. Überlege Dir die Sache gut, denn später gibt es kein Zurück mehr. Wenn Du glaubst, daß Du das halbe Buch lesen und dann für immer zur Seite legen kannst, dann hast Du Dich getäuscht. Dieses Buch wird Dich bis an Dein Lebensende verfolgen, zumindest dann, wenn Du während des Lesens auf einmal stirbst. Na gut, das also als kleine Warnung zwischendurch, nun liegt die Entscheidung ganz bei Dir.

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