Anno Dazumal - Die verendete Geschichte
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Die Schule lebe hoch!
Endlich mal ein Tag, wie ihn sich gelangweilte Schülerinnen und Schüler vorstellten. Kein sinnloser Unterricht, sondern Hochschulinformationstag. Alle waren bestens gelaunt und ertrugen es sogar, von Stefan Ipotter begleitet zu werden, denn wenigstens hielt er an solchen Tagen überwiegend die Klappe. Herr Ipotter wunderte sich schon ein wenig darüber, daß seine Klasse aufgeweckter als sonst war, doch er hätte es sich niemals eingestanden, daß das etwas mit ihm zu tun haben könnte. Man ignorierte ihn geflissentlich und so zogen die jungen Leute von einer Studiengangsvorstellung zur nächsten, holten sich Infos und Broschüren, hörten sich Geschwall an und verbrachten einen angenehmen Tag. „Ach ja, die Hochschule“, begann Herr Ipotter zu sinnieren. „Was waren das für Zeiten, als ich dort noch Student war, so lange ist das ja noch gar nicht her und es hat sich auch noch nicht sonderlich viel verändert. Es war eine schöne Zeit, auch wenn ich nicht so viel gelernt habe, schließlich waren die Partys viel wichtiger. Damals hatte ich meine ersten Erfahrungen mit illegalen Drogen, es war herrlich. Vielleicht sollte ich öfter mal was rauchen, damit ich den Schulalltag eher ertrage.“ Nach jenen gesetzesüberschreitenden Gedanken setzte er seinen Weg durch die mächtigen Hallen fort und spürte, daß etwas zu Ende ging. Du liefst geradewegs an ihm vorbei, doch er beachtete Dich überhaupt nicht, denn er war in Gedanken versunken. Außerdem wäre es höchst zweifelhaft gewesen, ob er Dich erkannt hätte, denn so gut kanntest Du ihn auch wieder nicht, schließlich waren viele Jahre seines Lebens vergangen gewesen, in denen Du rein gar nichts mit ihm zu tun gehabt hattest. Hin und wieder traf Herr Ipotter auf ein paar bekannte Gesichter, doch viel mehr als Smalltalk kam dabei nicht heraus. „Schon erstaunlich. Aus den Augen, aus dem Sinn. Vor ein paar Jahren hat man noch fast jeden Tag zusammen verbracht und heute tut man so, als kenne man sich nur zufällig von einem gemeinsamen Urlaub her“, dachte sich der großartigste Lehrer aller Zeiten und bedauerte das insgeheim. Was das Gesetz der Nähe doch alles ausmachte. Übrig geblieben war nur noch Show. Alle taten so, als gäbe es in ihrem Lehrerdasein keinerlei Probleme und alle wußten, daß sie sich gegenseitig in die Tasche logen. Doch das gehörte halt mal zum guten Ton, aber plötzlich traf Herr Ipotter auf seinen ehemaligen Professor, dessen Vorlesungen fast genauso langweilig wie Stefans Unterricht gewesen waren. „Na, junger Mann, wie läuft es denn so bei Ihnen?“ erkundigte sich die graue Eminenz gönnerhaft. „Ich kann nicht klagen“, antwortete Ipotter. „Nur gut, daß Sie kein Anwalt sind, sonst hätten Sie da ein Problem. War nur ein Scherz. Aber jetzt mal im Ernst: Ich habe das von Ihrem Direktor in der Zeitung gelesen und in der Boulevardpresse stand, daß ein Streit mit Ihnen zu seinem Herzinfarkt geführt hat. Wie kommen Sie damit klar?“ „Darüber habe ich noch überhaupt nicht nachgedacht. Ich war nur einer von Vielen, Direktor Tenguß war bereits extrem erregt, als ich ihn ansprach.“ „Ja, hätten Sie denn in diesem Fall nicht einfach die Klappe halten können?“ „Im Nachhinein ist man immer schlauer. Es wäre aber zu schade um meinen Witz gewesen. Wissen Sie, wenn mir schon einmal ein guter Spruch einfällt, dann muß ich den auch rauslassen dürfen.“ „Aber es ist ein Mann deswegen gestorben.“ „Aber doch nur, weil er sich so darüber aufgeregt hat. Er hätte schließlich auch darüber lachen können.“ „Schon gut, ich konnte den Kerl ja auch nicht leiden. Trotzdem hat Ihr Ruf mächtig gelitten“, erklärte der Professor zum Schluß, bevor er weiter trottete. Leicht pikiert schaute Herr Ipotter ihm nach. Derweil saßen und standen viele seiner Schülerinnen und Schüler in einem Vorlesungssaal und lauschten den Worten eines Mannes, der sie irgendwie faszinierte, was wohl kaum an seinem Äußeren lag. Die Art, wie er sprach und was er sagte, beeindruckten die jungen Leute extrem. Wenn das die Hochschule sein sollte, dann war sie echt cool. Der Mann vor der Tafel zog alle Register seines rhetorischen Könnens.
Ehe der Hahn dreimal kräht ...
Prof. Dr. Dr. Dr. Cock stolzierte durch den Raum, schüttelte hier eine Hand, klatschte da eine Zuhörerin ab, er war einfach überall und dabei redete er auch noch die ganze Zeit. Und wie er redete! Mal war seine Stimme fast nicht vernehmbar, plötzlich durchdrangen seine Worte mit immenser Lautstärke den ganzen Raum, auf einmal fing er zu singen an, Sekunden darauf zeigte er den Ausschnitt eines Films, während er einer Zuhörerin interessiert in den Ausschnitt blickte, später präsentierte er einige spezielle rhetorische Tricks und als es ganz kurz unruhig wurde, meldete er sich folgendermaßen zu Wort: „Schenken Sie mir bitte einen Augenblick!“ Dabei zwinkerte er etlichen Leuten im Saal deutlich zu. Das Publikum war begeistert. Prof. Dr. Dr. Dr. Cock machte Werbung für einen deutschlandweit einmaligen Studiengang mit dem interessanten Namen Kommunikationsfüsiliogie, von dem er andauernd erzählte. Er unterhielt die Zuhörerschaft mit faszinierenden Exkrementen, äh, Experimenten, flirtete mit dem weiblichen Publikum und machte der deutschen Übersetzung seines Nachnamens alle Ehre. Stehende Ovationen der jungen Leute belohnten ihn für seinen überzeugenden Auftritt und es war absehbar, daß sich einige der Zuhörerinnen und Zuhörer für jenen Studiengang, der einen tiefen Einblick in die Abgründe der menschlichen Seele und Kommunikation versprach, bewerben würden. Cock hatte also seine Pflicht erfüllt und dementsprechend für Nachschub gesorgt. Selbstzufrieden rauchte er eine Havanna und redete selbstbewußt irgendwelche jungen Leute an, denn er hatte keinerlei Berührungsängste und dank seiner rhetorischen und schauspielerischen Fähigkeiten wußte er, daß ihm niemand das Wasser würde reichen können. Als ihm dann aber doch eine junge Frau ein Glas Wasser reichte, dankte er ihr recht freundlich und setzte daraufhin zu einem kleinen Monolog an: „Eine wirklich gelungene Veranstaltung, das Ganze hier. Schön, daß auch ich meinen bescheidenen Teil dazu beitragen durfte. Ich hätte ja überall hingehen können als Professor, doch ich habe mich ganz bewußt für eine kleinere Stadt in den neuen Bundesländern entschieden, denn dort kann man noch etwas Neues erschaffen und aufbauen“, waren seine Worte. Gebannt starrten ihn viele junge Leute an, die fasziniert von jenem scheinbar selbstbewußten Mann waren, der da so locker vom Hocker aus dem Nähkästchen plauderte. „Nicht, daß Sie jetzt meinen, ich als Professor würde in irgendeiner Hierarchie über Ihnen stehen. Ganz im Gegenteil. Ich sehe mich als Dienstleister an und Sie sind meine Kunden und wie Sie sicherlich wissen, ist der Kunde immer der König.“ Solche Worte sorgten dafür, daß ihm die Herzen zuflogen und er genoß die Aufmerksamkeit und die Sympathie, die ihm zuteil wurden, denn er brauchte das alles so dringend wie ein Fisch das Wasser. „Ist es nicht wahnsinnig schwer, in so einem Elitestudiengang als Student zu bestehen?“ erkundigte sich ein junger Mann vorsichtig. Cock blickte ihn direkt an und sprach: „Sie schaffen das - versprochen.“ Ein Raunen ging durch die Menge. Da war endlich mal ein Professor zum Anfassen, der auch gerne mal hinlangte, kein abgehobener Elfenbeintürmer, sondern einer, der die Sprache der Jugend verstand und teilweise auch selbst in seinem Wortschatz spazierenführte. „Wow! So ein cooler Professor! Dieses Studium dort ist bestimmt geil“, glaubte eine junge angehende Abiturientin. Zum Abschluß setzte Prof. Dr. Dr. Dr. Cock sein überall bekanntes und hochgeschätztes Siegerlächeln auf und verkündete: „So, jetzt muß ich aber wirklich los, liebe Freunde. Schließlich habe ich ja inzwischen auch noch einen weiteren Studiengang gegründet, den Sie auch kennenlernen können, nachdem Sie mit Ihrem Erststudium fertig sind.“ Daraufhin verließ er die staunende Zuhörerschaft, die mit offenem Mund seinen Ausführungen gefolgt war. „Das ist halt ein Mann“, stellte eine blonde Frau beeindruckt fest. Zwei weitere Frauen wären beinahe in Ohnmacht gefallen, doch gerade noch waren sie bei Bewußtsein geblieben. Was für eine Show!
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