Anno Dazumal - Die verendete Geschichte
Здесь есть возможность читать онлайн «Anno Dazumal - Die verendete Geschichte» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Die verendete Geschichte
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Die verendete Geschichte: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die verendete Geschichte»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Die verendete Geschichte — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die verendete Geschichte», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Neue Besen lehren gut
Wer geglaubt hatte, daß jede oder jeder besser als der verspeiste Direktor Tenguß sein würde, hatte sich gründlich getäuscht. Es hatte fast den Anschein, als ob es doch irgendwie mit dem Parteibuch zusammenhängen würde, wer da auf dem Direktorstuhl Platz nehmen sollte, zumindest hatte das in Bayern eine jahrzehntelange Tradition. Es spielte zwar eine Rolle, doch keine große, denn ein Feindbild wurde letztlich nur durch ein neues ersetzt, denn ohne Feindbilder fehlte halt eine gewisse Würze im Leben. Stefan Ipotter saß mit seinem guten Bekannten Martin Tenfleck in einer Kneipe und wieder einmal drehte sich alles um das Thema Erziehung. „Glaub mir, Stefan, paradoxe Erziehung, das ist der Weg zum Ziel. Fordere Deine Kinder auf, zu rauchen, zu saufen und den ganzen Tag fernzusehen und sie werden genau das nicht tun“, behauptete Tenfleck. „Ich habe keine Kinder“, erwiderte Ipotter. „Das ist auch ein großes Glück für die Menschheit. Hör zu! Was interessiert Kinder am meisten? Alles was verboten ist. Was folgt daraus? Verbiete ihnen die Dinge, die Du für wichtig hältst, wie Schulbücher lesen, Gemüse essen und so weiter und so fort.“ „Aber das ist doch Unsinn. Kinder sind schlau, die durchschauen das.“ „Was ich damit sagen will: Viele Dinge werden für die Kids nur interessant, weil sie verboten sind. Verstehst Du? Wie oft ist es schon vorgekommen, daß die Kinder genau so geworden sind, wie es die Eltern nicht wollten? Unzählige Male! Das liegt daran, weil da subtil Druck auf die Frecker ausgeübt wird und den beantworten sie mit Gegendruck.“ „Mag sein, aber wenn ich ehrlich bin, mich interessiert das alles nicht sonderlich. Ich mache nur meinen Job, was aus den Leuten später wird, ist mir im Grunde scheißegal, denn beeinflussen kann ich es eh nicht und wenn doch, dann auch nicht so, wie ich möchte.“ „Stefan, Du bist ein Ignorant. Gerade Du als Lehrer hast im Gegensatz zu mir als Bürokaufmann die Möglichkeiten, Einfluß auf die künftige Generation zu nehmen und was machst Du? Ein gelangweiltes Gesicht und wahrscheinlich einen genauso spannenden Unterricht.“ „Wenn ich ein Entertainer wäre, dann wäre ich nicht Lehrer geworden, sondern zum Fernsehen gegangen.“ „Das kannst Du so auch. Als Nachrichtensprecher.“ „Martin, ich möchte gerne über andere Dinge reden. Über Erziehung und den Mist muß ich eh schon viel zu oft nachdenken und quasseln.“ „Na toll. Worüber sollen wir reden? Deine Briefmarkensammlung oder Deine Frauengeschichten?“ „Sehr witzig. Ich möchte gerne über den Sinn des Lebens sprechen.“ „Ja dann tu das doch. Aber trink lieber erst noch ein Bier.“ Es folgten noch etliche weitere alkoholische Getränke und eine Stunde später erhob sich Martin Tenfleck von seinem Platz und teilte den anderen Kneipenbesuchern Folgendes mit: „Alle mal herhören! Halten Sie mal für eine Minute die Klappe und hören Sie zu, wenn uns Herr Ipotter den Sinn des Lebens erklärt.“ Tatsächlich wurde es still und so begann der Genannte zu philosophieren: „Das Leben hat keinen Sinn, aber wir geben ihm einen. Eigentlich müßten wir uns darüber beschweren, aber bei wem? Auf einmal sind wir in dieser Welt und wissen nicht warum. Und irgendwann sterben wir und wissen auch nicht warum. Deswegen sollten wir uns hier jeden Abend die Gehirnzellen wegsaufen, damit wir nicht länger darüber nachdenken müssen, was das Leben für einen Sinn hat. Prost!“ Nach jenen weisen Worten aus dem Munde eines leicht Betrunkenen erhöhte sich der Bierkonsum auf der Stelle, doch als der Wirt herbei kam und Ipotter bat, doch öfter mal so eine Rede zu halten, entgegnete jener: „Tut mir leid, aber solche genialen Sätze sind einmalig, die kann man nicht beliebig oft wiederholen. Ich hatte gerade eine Vision. Die Vision von einer Welt, in der alle Menschen sich betrinken und glücklich sind.“ Nach jenen Worten fiel Herr Ipotter vom Stuhl und verlor das Bewußtsein. Doch das kam öfter vor, deshalb beunruhigte es Tenfleck nicht sonderlich. Wahrlich, Lehrer war kein einfacher Beruf und dennoch gab es genügend Leute, die es werden wollten. Herr Ipotter war einer davon.
Ein gans normaler Tag
Es gab viele Dinge in ihrem Leben, die Hilde Menz störten, doch es war nicht so leicht, dagegen vorzugehen. Sie fand sich zu klein und zu dick, wobei das ihre subjektive Einschätzung war, die nur wenige teilten. Außerdem hatte sie ein relativ geringes Selbstbewußtsein, was wiederum dazu führte, daß sie von Anderen mehr hielt als von sich, was oft nicht der Realität entsprach. Jedenfalls hatte Hilde keine Ahnung, was sie nach dem Abitur studieren sollte und eigentlich wollte sie auch gar nicht darüber nachdenken. „Hilde, bring mal die leeren Flaschen zum Getränkemarkt!“ befahl ihre Mutter und so machte sich die Tochter auf den Weg, wobei sie ziemlich zu schleppen hatte. Du standst draußen auf der Straße und sahst ihr zu, aber Du konntest und wolltest ihr nicht helfen. Das war ihr Leben, da mußte sie schon alleine durch. „Schönen guten Tag!“ begrüßte der Getränkehändler sie mit einem freundlichen Grinsen. Immerhin handelte es sich bei Hilde um die Tochter seiner besten Kundin und vielleicht würde sie später auch mal so viel konsumieren, denn Vorbilder werden oft nachgeahmt. Andererseits bedauerte der Mann die junge Frau, denn es war sicher nicht einfach, mit so einer Mutter zusammenzuleben. Aber von irgendwas mußte auch er leben und da waren zu viele Gefühle nur hinderlich, schließlich ging es ihn nichts an, was und wieviel seine Kunden tranken, Hauptsache sie kauften fleißig bei ihm ein. „Manchmal würde ich die ganzen Flaschen am liebsten an die Wand schmeißen“, keuchte Hilde, während sie jene zurückgab. „Aber das ist doch auch keine Lösung. Wäre schade um das Flaschenpfand und die Scherben wären auch sehr gefährlich“, sagte er dazu. „Mag sein. Doch irgendwann reicht es halt. Ich meine, wie lange geht das jetzt schon so? 15 Jahre, 20 Jahre?“ „Das kann ich Dir ganz genau sagen: Deine Mutter begann kurz nach Deiner Geburt mit dem Alkohol trinken, vorher hat sie hier nur Saft gekauft. Irgendwie schien sie es nicht mehr zu ertragen, bei ihrem Mann nicht mehr allein im Mittelpunkt zu stehen.“ „Na toll. Wollen Sie damit etwa sagen, daß ich daran schuld bin, daß meine Mutter Alkoholikerin geworden ist?“ „Nein, das nicht. Ich habe Dir nur gesagt, wann es mit dem Trinken bei ihr losging und warum. Vielleicht hätte sich Dein Vater mehr um seine Frau kümmern sollen.“ „Mischen Sie sich gefälligst nicht in unsere Familienangelegenheiten ein!“ zischte Hilde genervt und verließ das Geschäft. Lächelnd blickte der Getränkehändler ihr nach. „Die kann einem wirklich leid tun. Aber hat nicht jeder seinen schweren Rucksack durchs Leben zu tragen? Das ist wie bei der Bundeswehr. 20 Kilo Marschgepäck, für die Einen sind es 50, für die Anderen vielleicht zehn, kommt immer drauf an, wie gut man gebaut ist. Na ja, ich kann es eh nicht ändern und wenn der ihre Alte so weiter säuft, dann kann ich mir bald einen zweiten Neuwagen leisten“, freute sich der Mann in Gedanken.
Derweil war Hilde nach Hause zurückgekehrt und dort auf eine relativ ansprechbare Frau Menz getroffen, die ihr sofort das Geld für die zurückgebrachten Flaschen abknöpfte. „Sag mal, wie lange willst Du eigentlich noch saufen?“ fragte ihr Hilde direkt ins Gesicht. „Bis ich tot umfalle“, lautete die Antwort. „Na prima. Du bist wirklich die beste Mutter, die man sich vorstellen kann.“ „Ich weiß.“ „Lange halte ich das nicht mehr aus“, dachte sich Hilde verzweifelt und zog sich auf ihr Zimmer zurück.
Keine Angst, Hilde, Deine Rettung naht, auch wenn Du noch nichts davon weißt. Ich kenne Deine Zukunft und deswegen werde ich Dich aus Deiner verzwickten Lage befreien, versprochen. Währenddessen begab sich Heide Menz zum Bierkasten, um mal wieder den üblichen Pegel zu erreichen, der ihr dabei half, jene Tage zu überstehen. Eigentlich hätte ihr Leben nicht so enden müssen, doch nach der Geburt ihrer Tochter hatte sie ihren Beruf aufgegeben und das Dasein als Hausfrau und Mutter hatte ihr mit der Zeit die letzte Lebensfreude geraubt. Doch wer trug die Schuld an dem ganzen Dilemma? Alle, niemand, König Alkohol? Ich weiß es nicht.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Die verendete Geschichte»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die verendete Geschichte» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Die verendete Geschichte» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.