Anno Dazumal - Die verendete Geschichte

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Eine satirische Auseinandersetzung mit den verschiedensten Lebensstationen, besondere Personen werden auf ihrem Lebensweg für ein kurzes Stück begleitet. Eine abwechslungsreiche Reise durch die absurde Geschichte des Daseins. Viele Branchen bekommen ihr Fett weg.

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Ich kann wirklich gut verstehen, warum mein Vater sie vor acht Jahren verlassen hat“, erzählte die Schülerin ihrer besten Freundin Erna Tur. „Jeder Spuk hat mal ein Ende. Vielleicht sollte Deine Mutter sich wirklich besser einen Betreuer suchen“, schlug Erna vor. „Ja genau. Am besten einen von den Typen, die hier immer die Klospülung ruinieren, so daß es im ganzen Haus stinkt. Daheim meine Mutter und ihre widerlichen Sauf- und Bettbrüder und in der Schule die Schlaftablette Ipotter. Das wird ein schreckliches Jahr“, befürchtete Heide. „Ach was! Das schaffst Du schon. Außerdem hast Du in einem Jahr Deinen Führerschein und dann kannst Du viel öfter von daheim weg. Deine Mutter darf den Mercedes eh nicht nutzen und für Dich ist er genau das richtige Auto.“ „Die versäuft ihn bestimmt noch, bevor ich ihn bekomme. Am liebsten würde ich einfach abhauen.“ „Cool bleiben. Alles halb so wild. Schließlich haben wir da ja auch noch ein paar ganz süße Jungs in der Klasse über uns.“ „Ach ja, die Jungs, ...“ schwärmte Hilde. Es folgte ein zweistündiges Frauengespräch über Männer, Klamotten, Make-up, Make-down, Drogen, Neuigkeiten, Artigkeiten, Altigkeiten, Dummheiten, Musik, Dessous und Tampons.

Das Direk-Tor

Natürlich hatte auch Stefan Ipotter einen Vorgesetzten, den man ihm vor die Nase gesetzt hatte. Direktor Tenguß war ein ruhiger, besonnener Mann, doch leider auch jähzornig und launisch. Schon des Öfteren war er mit Herrn Ipotter aneinandergeraten und nach wie vor war das Verhältnis der Beiden nicht das Beste, aber auch nicht das Zweitbeste, es lief eher unter ferner liefen. Herr Ipotter ignorierte seinen Chef so gut es ging und solange es gut ging, ging es ihm gut. Viktor Tenguß war streng, hielt sich aber für gerecht und unfehlbar, weshalb er auch fast nie fehlte. Die Schülerinnen und Schüler mochten ihn nicht sonderlich, aber das störte ihn wenig, denn sein Interesse galt in erster Linie den hübschen jungen Frauen und die hatten schnell erkannt, daß es sich immer wieder auszahlte, wenn man dem Herrn Direktor ein freundliches Lächeln oder auch mal ein Höschen zuwarf. Wann immer sich eine blendend aussehende Frau über irgendeinen Lehrer, eine angeblich zu schlechte Note, über schmutzige Toiletten oder freche Mitschüler beschwerte, stand Direktor Tenguß auf, um seinen Mann zu stehen und für Recht und Ordnung zu sorgen. Die Arbeit in der Schule tat ihm gut, denn bei sich zu Hause hatte er nichts zu sagen. Seine Frau hatte nicht nur Bügeleisen und Zügel fest in der Hand, sie machte ihn auch tagtäglich mit perfiden Psychotricks so fertig, daß er ein absoluter Befürworter der Ganztagsschule war und am liebsten auch an den Wochenenden Unterricht gegeben hätte. Sein Unterricht war anstrengend, denn er witterte überall Feinde. Die schönsten Frauen bekamen die besten Noten, die Jungen übersah er geflissentlich und die weniger attraktiven Mädchen ließ er ebenfalls links liegen. Mit anderen Worten: Viktor Tenguß war ein ganz normaler, völlig typischer Direktor eines Gymnasiums, wobei ich eine Schülergruppe natürlich nicht unterschlagen darf, der er ebenfalls seine besondere Aufmerksamkeit schenkte: Dabei handelte es sich um die Söhne und Töchter von wohlhabenden Eltern, welche wiederum der Schule alljährliche eine enorme Menge an Spendengeldern zukommen ließen. So kam es, daß manchmal die dümmsten Schüler die besten Noten bekamen, oder wenigstens das Klassenziel erreichten, obwohl sie nicht mal genügend Stroh im Kopf hatten, um dort oben ein Feuerchen zu machen. Solange Papi immer wieder mal einen dicken Scheck rüberwachsen ließ, hatte Direktor Tenguß überhaupt kein Problem damit, die geistigen Spastiker der Bonzen durchzuwinken. Nun aber hatte er ein ernstes Wörtchen mit einer jungen Referendarin zu reden und in jenes Gespräch wollen wir uns jetzt einklinken, wobei wir den Sabber, der Ficktor aus dem Mund lief und den Knüppel in der Hose, den er hoffentlich im Sack ließ, gutmütig übersehen. „Liebes Fräulein Rischke, ich weiß, Sie kommen frisch aus dem Studium und ich bin mir auch im Klaren darüber, daß es für Sie sehr schwer ist, sich an eine so aufmüpfige Klasse wie die 8b zu gewöhnen, aber mit Weinkrämpfen werden Sie dort nichts erreichen“, gab der Direktor zu verstehen. „Das sind Freudentränen. Ich mußte so lachen, als ein Schüler Sie parodiert hat, das war einfach genial“, erwiderte die Referendarin. Auf einmal flippte Tenguß aus: „Wer war die Sau? Ans Kreuz mit ihm! Wer wagt es, mich zu parodieren? Aber ich werde mit diesen marodierenden Schülerhorden schon noch fertig werden, eigenhändig werde ich all diejenigen verprügeln, die es wagen, sich über mich lustig zu machen!“ schrie der erregte Mann. „Na, da werden Sie bestimmt alle Hände voll zu tun haben, Herr Kollege“, mutmaßte der Biologielehrer Michael Tern, der älter als Tenguß war und nicht sonderlich viel Respekt vor jenem hatte. „Halten Sie doch die Klappe, Sie Kaulquappenschänder! Sie können mich mal!“ rief ihm der Direx hinterher. „In die Irrenanstalt bringen“, fügte Herr Ipotter hinzu und mit jenen Worten hatte sich der junge Mann selbst in die Schußlinie begeben. Tenguß lief feuerrot an und wollte auf seinen Untergebenen einprügeln, doch bevor es soweit kommen konnte, erlitt er einen Herzinfarkt und ging von dannen.

Muten gorgen!

Es war einer jener Tage wie aus dem Bilderbuch: Hilde Menz verließ am frühen Morgen ihr Zimmer, stolperte bereits auf der Treppe über eine der obligatorischen Alkoholleichen, wobei sie sich nicht sicher war, ob es sich bei dem übelriechenden Ekelpaket um ihre Mutter oder deren nächtlichen Begatter handelte und rollte schmerzhaft die Treppe herunter. Another day in paradise. Draußen schien die Sonne sich hinter dicken, schweren grauen Wolken gemütlich eine Ruhepause zu gönnen und drinnen lag überall der Müll rum, der für einen wunderbaren modernden Duft sorgte, welcher wiederum Hilde motivierte, das Haus so schnell wie möglich zu verlassen. Nachdem sie sich den Schlaf aus dem Gesicht gewaschen und gewisse unaufschiebbare wichtige Geschäfte zu ihrer vollsten Zufriedenheit erledigt hatte, verließ sie den Prachtbau, der einer billigen Kneipe immer ähnlicher wurde und ließ damit ihr bemitleidenswertes Familienleben hinter sich. Doch in der Schule angekommen, erreichte sie die für manche erfreuliche Nachricht sogleich: „Ding dong, der Rex ist tot!“ jubilierte einer der Fünftkläßler und hüpfte erfreut in der Gegend herum. „Das wurde aber auch allerhöchste Zeit. Ich konnte diesen Polizeischnüffelhund eh nie leiden“, gab Hilde zu. „Doch nicht der Rex, Du dumme Kuh! Direktor Tenguß ist gestorben“, klärte Heiko Bold sie auf. Da konnte Hilde nicht anders, sie mußte einfach grinsen. „Na das ist doch endlich mal eine gute Nachricht. Wie ist das passiert?“ erkundigte sie sich. Und so erfuhr auch sie die wundersame Geschichte vom plötzlichen Ableben des Schulvorstehers. „Schön langsam wird mir Herr Ipotter sympathisch“, meinte Reiner Dapfel anerkennend. „Ich finde Harry Potter zum Kotzen“, widersprach Brigitte Reisen. „Ich meine doch unseren Lehrer, den Zauderlehrer und nicht den englischen Zauberlehrling.“ „Ach so. Reiner Müll, was Du da absonderst.“ „Ich heiße Reiner Dapfel.“ „Schon gut, aber deswegen wird der Unterricht auch nicht interessanter. Unsereins hätte den Rektor auch zur Weißglut getrieben“, versicherte Brigitte, die unter ihren Mitschülern den spitzen Spitznamen „Bigitte“ innehatte, da sie sowohl Männer als auch Frauen ranließ und verschwand.

Als Herr Ipotter in der vorletzten Stunde in der 11.Klasse unterrichtete, erhoben sich die jungen Leute, als er den Raum betrat und applaudierten ihm stehend. „Vielen Dank für diesen herzlichen Empfang“, begrüßte Stefan Ipotter sein Publikum und nahm erst einmal gerührt und geschüttelt ein Vollbad in der vollauf begeisterten Menge. „Nachdem wir jetzt unseren größten Feind besiegt haben, wollen wir uns wieder der französischen Grammatik widmen“, verkündete er und so verflog die Begeisterung ob seiner heroischen Tat genauso schnell wie sie gekommen war. Nein, jener Lehrer hatte einfach nicht das Zeug zum Volkstribun und so entschlummerte Hilde einmal mehr sanft, träumte von dem Typen, in den sie gerade verknallt war und mit ihr hörten viele Andere nicht zu, sondern widmeten sich wichtigeren Dingen. Den Lehrer störte das wenig, denn immerhin fünf Leute arbeiteten mit und das genügte ihm völlig. Auch er hatte nach dem Tod des Direktors ein Problem weniger, schließlich war es Tenguß gewesen, der ihn immer wieder in Schwierigkeiten gebracht hatte, doch auch im Lehrerkollegium gab es einige Personen, mit denen Herr Ipotter so seine Probleme hatte. Das lag einmal daran, daß der junge Mann nicht gerade interessant, intelligent oder unterhaltsam war, aber ein weiterer Grund dafür war, daß sich an der Schule einige Gestalten tummelten, die sich zwar Pädagogen schimpften, aber keinen blassen Schimmer davon hatten, wie man Wissen vermittelt. So kam es relativ häufig zu Streitereien im Kollegium, die hin und wieder sogar in einer wüsten Prügelei ausarteten. Aber das war nichts Besonderes, denn an anderen Schulen lief es oft genauso ab, auch wenn das weder die Eltern noch die Medien hören und schreiben wollten. Schließlich ist Einbildung eine beliebte Bildung und für die Väter und Mütter war das Wichtigste, daß die Kinder aus dem Haus waren.

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