Anita Florian - Die Ungeliebten
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Die Tafel im besten Restaurant des Ortes war majestätisch geschmückt. Blumengestecke, die nur eine Fachkraft in derartiger Ausführung zustande brachte, waren über die beiden langen Tische gelegt, das Gedeck für jeden Gast peinlich genau aufgereiht.
Für die Feier war eine Musikgruppe engagiert worden, die flotte Schlager und populäre Hits nachspielen konnte. Vier Mann, die mit ihren Instrumenten umzugehen verstanden. Gitarre, Bass, Schlagzeug und Pianino, die kleine Bühne war vor der Tafel aufgebaut, die Instrumente standen noch verlassen darauf und warteten schon auf die Klänge, die sie bald von sich gaben.
Das Hochzeitsessen wurde aufgetragen, Griesnockerlsuppe, Rinderbraten mit allerlei Beilagen, Kuchen, Torte und Kekse wurde in die Tischmitte platziert, jeder konnte sich so viel er nur wollte, bedienen, die Stimmung stieg stetig an, Tanno erzählte lustige Anekdoten und die Runde brüllte vor Lachen. Franzine aß mit Appetit, zwar nur eine kleine Menge, doch sie dachte an das Baby, das in ihr heranwuchs, auf ihr Kind, dessen Geburt sie kaum noch erwarten konnte. Keinen Gedanken verschwendete sie an die bevorstehenden Schmerzen, die Natur wird schon wissen, was sie tut.
Die Musiker stürmten auf die Bühne und beglückwünschten das Brautpaar aus vollem Herzen. Ausgelassen spielten sie flotte Gassenhauer Schlag auf Schlag, das Brautpaar eröffnete den ersten Tanz, die Saalmitte füllte sich mit tanzenden Menschen, alle waren glücklich, fröhlich und zufrieden. Die Geschenke wurden ausgepackt und Franzine freute sich über das kostbare Tafelbesteck, das ihr Freya als Ausstattung mitbrachte. Nach und nach kamen ein Rumtopf, Kochbücher, Kaffeeservice, echtes Porzellangeschirr, Bücher von namhaften Autoren und Damastbettwäsche zum Vorschein. Glücklich strahlte Franzine aus ihr heraus, Ferry umarmte sie, küsste sie und zog sie wieder auf die Tanzfläche wo sie einen neuen Tanz ausprobierten. Twist, der unter den jungen Leuten großen Anklang fand und überall nachgeahmt wurde, sogar zu Hause vor dem Radio, übten sie den populären Wackeltanz wirbelnd auf dem Tanzboden.
Die Feier wurde jäh unterbrochen. Die Band verstummte mitten in einem flotten Musikstück. Der Wirt stürmte aufgeregt auf die kleine Bühne. Überrascht starrten die Feiernden in sein erregtes Gesicht, die tanzende Menge hielt inne, nicht ahnend, was gerade in einem anderen Erdteil geschehen war. Der Wirt suchte nach Worten, griff sich schließlich das Mikrophon und sagte mit bebender Stimme: „ Entschuldigt Leute, ich muss diese wunderbare Hochzeitsfeier unterbrechen, etwas Schreckliches, Unfassbares ist passiert. Eben gaben sie im Rundfunk durch, dass John Fitzgerald Kennedy erschossen worden ist. Ich habe gleich das Fernsehen eingeschaltet, die Sondersendung sendet schon Bilder aus Dallas. Falls jemand möchte…nebenan steht das TV Gerät….“ Er sprach gebrochen, der Schock saß ihm tief in den Gliedern.
Betroffenheit machte sich unter den Gästen bemerkbar. Franzine fiel in Ferrys Arme und schluchzte, er stützte sie und schüttelte sprachlos den Kopf. Zusammen mit einigen Gästen gingen sie in den Nebenraum um das Attentat auf den US - Präsidenten zu verfolgen. Fröhlich, mit seiner Frau Jackie, winkte er aus dem weißen Cadillac in die Menschenmenge, bis er plötzlich, in sich sackend, in dem offenen Auto nach vorne fiel. Mit offenem Mund standen die Gäste im Raum, konnten nicht fassen, dass dies nun vor einigen Minuten geschehen war. Dieses jähe Ende eines der besten Politikers die es je gegeben hat, begriffen wohl die wenigsten Menschen auf diesem Erdball. Es durfte einfach nicht sein! Doch die Bilder sprachen die brutale Wirklichkeit, Entsetzen und Schmerz bemerkte man nicht nur bei den Menschen ringsum, auch die Moderatoren fassten ihre Worte in Ergriffenheit. Die gesamte Menschheit sollte sich für immer daran erinnern.
Die Feier dauerte bis tief in die Nacht, der graue Schleier der Trübseeligkeit hing über ihren Häuptern. Eines der wärmsten Novembertage der letzten Jahre neigte sich dem Ende zu.
Franzine war nun als glückliche, gehorsame Ehefrau zu den Tennenbachs gezogen. Gleich am nächsten Tag, nachdem sie eine romantische Hochzeitsnacht genossen, lange geschlafen und sich ausgeruht hatten, holte sie ihre Sachen von zu Hause ab. Die Geschenke der Brautleute wurde schon in die Wohnung der Tennenbachs gebracht und wurden im Flur abgestellt. Freya, die mit unglücklichem Gesicht ihrer Tochter beim Packen half, konnte nicht begreifen, dass sie ihr nun erwachsenes Kind an diesem Mann verloren hatte. Sie begleitete die frisch gebackene Ehefrau noch ein Stück, die kleine Reisetasche war nicht all zu schwer und Freya bot sich an, beim Tragen behilflich zu sein. Stumm schritten sie die Straße entlang, die Bushaltestelle lag nicht mehr in weiter Entfernung.
„ Bitte Mama, mach nicht solch ein bekümmertes Gesicht, die paar Kilometer die uns trennen bedeuten nicht, dass ich mit Ferry am Mond leben werde.“ Franzine verschwieg ihrer Mutter bewusst, das Ferry sie mit dem Motorrad abholen kommen wollte, Freya bekam jedenfalls ängstliche Zustände wenn sie auch nur ein Motorrad an ihr vorbei brausen sah.
„ Es ist nun so leer zu Hause, jedes Mal, wenn ich von den Gesangsstunden heimkommen werde, werde ich dein oftmals mürrisches Gesicht vermissen, ich weiß, die Zöpfe waren dir das schlimmste Gräuel dass ich dir auferlegt habe, aber ich wusste mir keinen anderen Rat, deine Schwester…..“ Zum ersten Mal nach langer Zeit versuchte Freya wieder über Dorothea zu sprechen. Franzine wandte den Kopf ab und tat so, als hätte sie es nicht gehört.
„ Nun, je früher du dich daran gewöhnst, umso besser, Mama, ich werde dich besuchen so oft ich kann“, Franzine hielt inne und stellte ihre Tasche ab. „ Ich weiß, dass es nicht das Günstigste ist mit seinen Schwiegereltern zusammenzuwohnen, aber es wird schon gehen, die Küche ist der größte Raum in der Wohnung, wir werden anfangs in dem weißen Bett schlafen, wir haben genügend Platz, mach dir da mal keine Sorgen. Wenn das Baby da ist, werden wir schon längst was gefunden haben.“ Freya nickte traurig.
„ Ist mir ohnehin lieber, ihr besucht mich, als dass ich zu euch rüberpendeln muss, oder, wenn du es dir einrichten kannst, auch mal alleine bei mir auftauchst, ich bin immer für dich da.“
„ Keine Sorge, es wird alles fantastisch werden, denke nicht zu viel darüber nach, mach es dir nicht so schwer, alles ist doch in bester Ordnung.“ Franzine, voller Optimismus und Freude nahm wieder ihre Tasche die ihr Freya wieder abnehmen wollte, sie sich aber weigerte und neugierig die Straße nach oben und nach unten abguckte.
Dann kam der Abschied, Franzine meinte, dass sie auch alleine auf den Bus warten könne. Auch Freya war zu der Überzeugung gelangt, das es besser wäre, nicht zur Busstation mitzukommen, das Warten an dieser Stelle würde nur noch mehr Schmerz bedeuten. Doch Freyas Bedenken stellten sich in dieser Minute als umsonst heraus, ein lautes Motorengeheul durchbrach die Luft. Ferry brauste heran um seine Braut am vereinbarten Treffpunkt abzuholen. Franzine winkte ihm heftig entgegen, er verlangsamte sein Tempo und blieb einige Schritte von den beiden Frauen entfernt, stehen. Freya war nicht glücklich über diese unvorhergesehene Überraschung, war sie doch in dem Glauben, Franzine würde bald im sicheren Bus sitzen die paar Stationen ruhig und bequem in ihren neuen Wohnort fahren. Dorthin, wo sie nun hingehörte, zusammen mit ihm, Ferry, der ihr noch immer ein unbehagliches Gefühl bereitete.
„ Auf Wiedersehen mein Kind, werde glücklich mit ihm“, schluchzte sie und drückte Franzine fest an sich. Ferry verfolgte lächelnd die Abschiedsszene, lehnte lässig am Motorrad und kaute an einem Zahnstocher. Zaghaft winkte sie ihm zu, was er ebenfalls zaghaft erwiderte.
„ Ich bin doch nicht aus der Welt Mama, wir werden uns sehr oft sehen, wir sind ja nicht weit von einander entfernt, das weißt du doch, komm, lächle wieder, bald bist du Großmutter“, glücklich drehte sich Franzine zu ihrem Mann um und strahlte aus vollen Zügen. Ferry grinste und wartete geduldig auf seine Frau, die nun für immer zu ihm gehören sollte. Eine riesige Staubwolke wirbelte hoch, als Ferry mit Franzine Richtung Jungberg losfuhr. Einige Kinder, die mit ihren Eltern an der entfernten Haltestelle warteten, winkten lachend dem Paar nach. Freya hustete stark als die aufwirbelnde Staubwolke in ihr Gesicht wehte, sah den Liebenden noch hinterher und drehte sich dann um, um sich gedankenverloren wieder auf den Heimweg zu begeben.
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