Anita Florian - Die Ungeliebten

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Franzine, eine starke Frau, die von ihrem Ehemann oft verdunkelt zu Hause zurückgelassen wird, hatte bewiesen, dass sie sich und ihr Kind durchbringen kann. Die Geschichte spielt in den sechzigern und siebziger Jahren, ist aber mit dem Heute durchaus zu vergleichen.

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Das Motorrad tat seinen Dienst, zufrieden fuhr Ferry seinem Ziel immer näher, die Sonne strahlte ihn fast jeden Tag mitten ins Gesicht, der Fahrtwind sorgte für ausgleichende Körpertemperatur. Dann, endlich erblickte er die Tafel, die ihn zufrieden stellend und sehr erleichtert in die Provinz von Foggia brachte. Langsam, um auch nichts zu übersehen, fuhr er in die herrliche Landschaft ein, in das Gebiet, was ihm die ganze Hoffnung und Zuversicht seine ohnehin vorhandenen Kräfte, noch mehr wachsen ließen.

Das große Einganstor war geschlossen. Wahrhaftig, er stand leibhaftig vor den berühmten Krankenhaus Casa Sollievo della Sofferenza in San Giovanni Rontondo. Er war nun da, angekommen, endlich. Das große Gebäude machte ihm etwas Angst, in seinem Heimatort gab es nicht annähernd so einen großen Bau an Häusern. Es war nachmittags und die die Sonne brannte von Himmel, der Asphalt an den Straßen schien dahin zu schmelzen. Nach und nach kamen Menschen an das Tor, es war noch immer geschlossen, kein Laut drang nach vorne. Dahinter war kein Mensch zu sehen, die Parkanlage dahinter versprach mit den vielen Blumen einen herzlichen Empfang. Ferry verstand kein Wort von den Ankömmlingen, sie sprachen meistens italienisch, er vernahm auch englische Worte, die er sogar unterscheiden konnte. Es wurden immer mehr, Frauen Männer, sogar Kinder kamen mit ihren Eltern, manche saßen im Rollstuhl, manche waren stumm und fuchtelten mit ihren Händen herum, auch blinde waren dabei, Kleine und Große. Dann auf einmal hörte Ferry deutsche Wörter von einer Frau, die auf Krücken angehumpelt kam. Gestützt von einem jüngeren Mann, der immer auf sie einredete und pausenlos den Kopf schüttelte. Geduldig half er der Frau auf den Weg zum Tor, stützte sie mit seinen beiden Händen und ließ sie nie aus den Augen. Gehörlose, die mit Gebärdensprache mit ihren Angehörigen sprachen, waren genauso vorhanden, wie Stumme, Blinde, Gelähmte, schwangere Frauen und Menschen, denen man nicht das Geringste ansah, dass sie irgendein Gebrechen hatten. Wahrscheinlich Krebs, oder einen sonstigen Tumor, dachte Ferry, der sich in dieser Meute als Gesündester fast wie ein Schwindler vorkam. Geduldig harrten sie in der heißen Nachmittagssonne vor dem geschlossenen Tor aus. Dann endlich, mit einer braunen, langen Kutte bekleidet, schritt langsam ein Ordensbruder auf das Tor zu. Aufregung machte sich breit, die Menschen gerieten in Aufruhr und rätselten ob der dies sei, das Objekt ihrer Hoffnung, Pater Pio. Er war es nicht, ein demütiger, wie ein im Gebet verharrter Mönch, kam er langsam näher. Das große Tor wurde geöffnet, er nickte grüßend, mit einer Handbewegung orderte der Glaubensmann die Menge an, ihm zu folgen. Nach einer längeren Wanderung durch lange Gänge hielten sie vor einer dunklen, großen Eichentür an. Gruppenweise, jeweils sechs Kranke wurden danach eingelassen. Die Rollstuhlfahrer, sonstige Lahme, Blinde und Gehörlose hatten Vorrang. Die gesünder Aussehenden hatte man als Letzter vorbehalten. Gerade als Ferry mit zwei anderen Männern hoffte, eingelassen zu werden, kam der Mönch wieder heraus und schüttelte den Kopf, gab zu verstehen, dass sie keine Chancen haben jemals zu dem Pater durchgelassen zu werden. Nicht heute, nicht morgen, niemals. Einer der Männer übersetzte die italienisch gesprochenen Worte des Gottesmannes so gut es ihm möglich war. Es half kein Fragen und Betteln, die drei Männer mussten das Krankenhaus wieder verlassen. Niedergeschlagen erreichten sie den Ausgang. Keine Chance…niemals. Die Enttäuschung Ferrys musste sich Luft machen, er schleuderte Steine auf das Tor, dann kamen Carabinieri und sperrten ihn in ein Gefängnisloch. Am nächsten Tag ließ man ihn wieder frei als sie sahen, dass er fast kein Geld bei sich hatte, keinen Alkohol und keine Drogen bei sich trug. Da er Ausländer war und kein Wort italienisch sprach, verloren die Polizisten die Geduld und beförderten ihn mit einem kräftigen Tritt in den Hintern nach draußen. Mit Schimpf und Schande aus dem Gefängnis rausgeschmissen zu werden, passierte nicht alle Tage und Ferry musste sogar grinsen. Sein Motorrad fand er gleich wieder und musste feststellen, das der Tank fast leer war. Etwas Geld war noch vorhanden, doch es reichte niemals bis zur nächsten Ortschaft, geschweige denn bis nach Hause. Also was tun? Er beschloss das Gefährt erst einmal zu schieben, wer weiß, vielleicht hatte jemand Mitgefühl und könnte ihm aus der Patsche helfen. So schob er es eine ganze Weile am Wegesrand dahin, von Müdigkeit übermannt und ziemlich kraftlos, kam er nur sehr langsam vorwärts. Menschen begegneten ihn, riefen ihm lachend nach, er kümmerte sich nicht darum, er verstand sowieso kein Wort. Die Dunkelheit brach herein und so beschloss er, ohne einen Bissen Essen im Bauch, sich ein Nachtlager zu suchen. Es war warm und lau, mit dem Wetter hatte er Glück, ein trockenes Plätzchen in irgendeinem Waldstück oder Weinplantage würde er schon finden.

1969

Mit voller Aufmerksamkeit verfolgte Dorothea die Schilderungen ihrer Schwester. Franzine, die sich die Last von der Seele zu sprechen schien, blieb ruhig und gelassen.

„….als er die Provinz Foggia endlich verließ, besaß er weder Geld noch Kleidung zum wechseln, er entsprach genau der Typ eines Landstreichers, der verzweifelt darum bemüht war, so schnell als möglich wieder nach Hause zu kommen. Viele Nächte im Freien ließen seine Haut austrocknen, an Bächen und Flüssen verrichtete er seine Körperreinigung, meistens schob er das Motorrad, bis ihm eine Idee kam, die er auch umsetzen konnte. Tageweise putzte und polierte er Essbesteck in diversen Restaurants, spülte Geschirr und konnte sich auch mal baden, klammheimlich natürlich, die Inhaber durften nichts davon wissen. Sie sparten an Wasser und Strom, eines Tages kam ein Besitzer dahinter, das Tagesgeld wurde gestrichen und er prügelte sich mit dem kleinen Inhaber einer Imbissbude, der zückte ein Kartoffelmesser und versuchte auf ihn einzustechen. Er wehrte sich ab, indem er die Hände vor das Gesicht hielt um keine Stichwunden im Gesicht abzubekommen, man muss sich vorstellen, der kleine Italiener, mindestens um einen Kopf kleiner als er, versuchte sein Gesicht zu zerschneiden. Nachdem er die Hände des Italieners zu fassen bekam, gab dieser zu seiner Erleichterung auf. Trotzdem, manchmal bekam er auch zu Essen und das Geld, das er ausbezahlt bekommen hatte, ging für das Benzin drauf. In einem weitaus gepflegteren, sauberen Restaurant blieb er fast eine Woche und half auch als Kellner aus, die Trinkgelder verbrauchte er meistens für Benzin, er kaufte weder neue Kleidung noch fiel ihm ein, ein Geschenk für seine Mutter oder mich zu besorgen. Das natürlich war uns beiden egal, Hauptsache er kam zwar völlig desolat, aber ansonsten wieder gesund nach Hause.“

„Also im Eigentlichen wollte er Pater Pio um Hilfe für seine Mutter bitten, ihn fragen, ob er sie zu ihm bringen dürfe.“

„Das hatte er sich fest vorgenommen, doch wie schon erwähnt, nicht mal einen Hauch einer Chance wurde ihm zugestanden, wahrscheinlich war es sein Gesichtsausdruck, den dieser Mönch davon abschreckte ihn durchzulassen, oder er sah zu gesund aus, das haben wir nie erfahren.“

„Welch eine Tortur er sich aufbürdete, was bewirkt dieser Einfluss eines Wunderheilers, der zwar Hoffnung gibt, aber gewissen Menschen es verwehrt wird zu ihm durchzugelangen. Er muss über viel Mut verfügt haben, das muss man ihm zugestehen.

In deinem Brief war zu lesen, dass er anfing dich zu misshandeln, davon will ich alles hören Franzine, dein schlechter psychischer Zustand macht mir ernste Sorgen, reden hilft da sicher am besten. Ich werde noch einen Tag länger bleiben und Bernadette sagen wir morgen noch nichts. Einverstanden?“ Dorothea lächelte.

„Du machst mir die größte Freude die ich in letzter Zeit erfahren habe, danke Dorothea.“ Franzine senkte den Kopf, es war viel mehr an Güte und Verständnis die ihr entgegengebracht wurde, als sie von ihrer Schwester erwartet hatte. Erleichterung, die Last von den Schultern, es fühlte sich wesentlich besser an, gleichzeitig das drückende Gefühl um ihre Tochter.

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