Anita Florian - Die Ungeliebten
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Sobald machte sich Franzine an die Arbeit, die Geschenke müssen noch sortiert und untergebracht werden, ordentlich verstaut in der kleinen Wohnung, wo sie nun mit ihren Schwiegereltern und ihrem frisch angetrauten Mann ihr Leben neu und voller Glück entgegensah. Fröhlich öffnete sie die noch original verpackten Schachteln, stellte alles neben sich auf den Boden und bemerkte Senta hinter sich, die ihr mit neugieriger Miene über die Schultern blickte. Neuen Hausrat, mit viel Liebe eingepackt, hatte sie wohl schon seit vielen Jahren nicht mehr zu Gesicht bekommen. Senta zeigte ihr das Schlafzimmer, wo sie mit Tanno ihre Nächte und auch ihre Tage verbrachte. Franzine bekam 3 Fächer in einem Schrank zugewiesen der zwar nach abgestandenen Schweiß und altem Lack roch, ihr aber nicht viel ausmachte. Liebevoll legte sie die Sachen in die Fächer, hängte ihr Brautkleid sanft auf einem der abgenutzten Kleiderbügel, strich langsam über den weichen Stoff und lächelte zufrieden. Ferry war unten bei seinem Motorrad und versuchte seinem Fahrzeug ein schnelleres Tempo zu verleihen. Er frisierte sein Gefährt mit neuem Motor und schwungvoll gebogener Lenkstange, die nötigen Bestandteile dazu bekam er billig von einem Bekannten, der an einer Tankstelle zu vierzig Prozent Miteigentümer war. Kurz blickte sie aus dem Fenster und ihr Gesicht leuchtete voller Glücksseligkeit. Ihr Ehemann, der vertieft an seinem Motorrad bastelte, gab ein erotisches Bild ab. Mit seinem mit Motoröl verschmierten Overall, gebückt an den Rädern hantierend, mit Schraubenschlüsseln umherwerkend, wirkte er konzentriert in seine Arbeit, ernst bei der Sache. Das mochte sie und verfolgte seine Bewegungen einige Sekunden lang, genoss es, ihn leben zu sehen, ihn dann in die Arme zu schließen und ihn zu lieben, mit all ihrem Herzen und mit ihrem gesamten, geschmeidigen Körper.
Die erste Woche bei den Tennenbachs war nun glücklich überstanden, das Familienleben nahm seinen Lauf und Franzine genoss ihre Schwangerschaft in vollen Zügen.
Tanno zögerte nicht lange, als sie ihn darum bat, ein Bücherregal anzufertigen, denn sie empfand es als störend, dass die zahllosen Bücher vor und unter dem Bett herumlagen in denen Ferry oft wühlte und las. Nach der Arbeit begab sich ihr Schwiegervater gut gelaunt in den Schuppen gegenüber und sägte und schliff mit einer Hingabe, die sogar Senta in überraschendes Staunen versetzte. Nach ein paar Stunden präsentierte er ihr sein vollbrachtes Werk. Sorgfältig zugeschnittene Kieferholzbretter, in die Tanno mit einem alten Bunsenbrenner, laienhafte Intarsien gebrannt hatte. Blumenmotive überquerten die Mitte des Brettes, an den Rändern fügte er Wellen, Kreise und Quadrate ein. Freudig bedankte sich Franzine bei Tanno mit angehauchten Küsschen an seinen beiden mit tiefen Furchen durchzogenen Wangen. Die traurigen Heiligenbilder über dem Bett wurden abgenommen und Tanno befestigte das Regal an dieser Stelle. Ferry wollte nicht auf seine Bilder verzichten, so sollten sie über dem Kopfteil des Bettes angebracht werden. Franzine erklärte sich einverstanden, so hatte sie den todesnahen Jesus nicht in ihrem Blickfeld wenn sie mit Ferry im Bett lag. Im Freudentaumel richtete Franzine die Ecke ein, die für sie und Ferry ein kleines Paradies bedeuten sollte. Eine neue lila Tagesdecke, mit zahllosen Rüschen wurde über das Metallbett geworfen, schlichtete sorgfältig die Bücher auf das Regal, auch den Band von Kleist, „Michael Kohlhaas“, dass ihr Ferry geschenkt hatte, stellte sie neben den anderen Autoren in Griffweite. Bald würde sie die Zeit haben, um es endlich zu lesen, schließlich schwärmte Ferry förmlich von diesen mörderischen Helden. An den freien Plätzen neben den Büchern fanden kleine Blumenvasen ihren Platz, oder schön gestaltete Porzellanfiguren von zu Hause, die ihr Freya oftmals zum Geburtstag schenkte. Das Plastiktischtuch am Tisch neben dem Bett musste einer schön gemusterten Damastdecke weichen, das Radio bekam einen „Kopfschmuck“, das aus einem Gesteck mit edlen getrockneten Gräsern bestand. So allmählich stach die kleine Schlafecke wie eine blühende Oase hervor, liebevoll gestaltet, hatte sie keine Ähnlichkeit mehr mit der übrigen Küche. Franzine drapierte zierliche farbenfrohe Kissen entlang des Bettes, schüttelte sie immer wieder auf und reihte sie dann wieder aneinander. Dann rollte sie den abgetretenen Fleckerlteppich auf und bereitete einen Selbstgeknüpften mit farbenfrohen Blumenmotiven Schurwollteppich aus, den sie in der letzten Klasse mit viel Mühe angefertigt hatte. Sie riss das Fenster auf und warf den alten in den Hof hinunter. Dabei bemerkte sie anfangs nicht, dass Senta, während sie am Herd stand, die Hände in die Hüften stemmte und ihr feindselige Blicke zuwarf, die Mundwinkel nach unten gezogen, den Kopf schüttelnd wieder den Kochlöffel schnappte und im Suppentopf rührte.
„Warum hast du den Teppich runter geworfen, die Nachbarn haben es nicht gerne wenn ihnen der Staub durch das Fenster reinkommt.“ Franzine, die verwundert ihre Schwiegermutter betrachtete, ließ sich durch Sentas barschen Tonfall nicht entmutigen.
„Du siehst doch selbst, dass dieser hier weit schöner ist und viel besser vor dem Bett zur Geltung kommt. Vielleicht haben die Nachbarn ihre Fenster geschlossen, dann gibt es keinen Staub in den unteren Wohnungen. Ich werde das alte Ding zum Müllplatz bringen, außerdem hätte ich ihn nicht mehr sauber bekommen, nur keine Aufregung, liebe Schwiegermutter.“ Das wurmte Senta, beschämend musste sie feststellen, dass die junge Frau ihres Sohnes viel an gutem Geschmack zu bieten hatte. Schmollend rührte sie weiter um und schenkte Franzine keinen weiteren Blick. Es roch herrlich nach Gulaschsuppe die Senta schon am Morgen zubereitet und abgeschmeckt hatte.
Ferry hatte versprochen, dass er sich nach einer Arbeit umsehen werde, schließlich sieht er Vaterfreuden entgegen, ein gänzlich neues, ungewohntes Gefühl das ihn ständig überlief, brachte ihm auch den ansonsten unbekannten Verantwortungsbewusstseinsinstinkt ein. Natürlich schlug ihm Tanno das Stahl – oder Kabelwerk vor, das in unmittelbarer Nähe liegt und zwischendurch Leute suchte, wenn die Aufträge an besonderen Tagen in Massen einströmten. Beide Werke liefen gut und beschäftigten die Männer und auch einen gewissen Prozentsatz an Frauen der zwei nebeneinander liegenden Ortschaften.
„Ich überlege es mir noch“, wich Ferry aus, „mir schwebt eine Tischlerwerkstatt vor, eine, die mit ganz besonderen Hölzern umzugehen versteht. Du weißt schon was ich meine, die seltene Möbel aus bestimmtem Wurzelholz herstellen. Hierzulande ist das leider nicht zu finden, aber wer weiß, ich werde mich mal umhören.“
Die Familie saß bei Tisch und löffelte Sentas köstliche Gulaschsuppe. Tanno zuckte mit den Schultern und biss in ein Stück Graubrot. Franzine, die wegen des Babys eine einfache Karottencremesuppe mit Brot aß, fand Ferrys Idee umwerfend.
„Dieses Tal ist ja nicht so klein wie es vielleicht aus der Bahn oder aus dem Auto aussieht, außerdem haben wir hier zwei größere Städte mit kleinen und größeren Tischlerwerkstätten, da würdest du bestimmt erfahren wo sie diese besonderen Teile machen. Du hast Talent Schatz, du könntest auch als Zweirad – Frisierer gutes Geld machen.“ Franzine lachte und schlang ihren Arm um Ferry. Senta stand auf und räumte den Tisch ab, Tanno holte sich aus der Speisekammer noch eine Flasche Bier, köpfte sie und nahm kräftige Züge daraus. Der Vogelgesang übertönte die leise Musik aus dem alten Radio. Die Schwiegereltern zogen sich in ihr Schlafzimmer zurück, Franzine und Ferry machten es sich in ihrem gemütlich hergerichteten Bett bequem. Es war ein Nebeldurchtränkter Freitagnachmittag Ende November, der allseits beliebte Melodienreigen wurde im Radio übertragen, die Vorhänge wurden zugezogen, einige Kerzen angezündet, das junge Ehepaar Tennenbach, eng aneinandergeschmiegt, schmiedete liegend ihre Zukunftspläne.
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