Anita Florian - Die Ungeliebten
Здесь есть возможность читать онлайн «Anita Florian - Die Ungeliebten» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Die Ungeliebten
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Die Ungeliebten: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Ungeliebten»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Die Ungeliebten — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Ungeliebten», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Vertieft in Franzines Schilderungen vergaßen sie vollkommen die Zeit. Einige Tassen Kaffee ließ keine Müdigkeit aufkommen, das Licht in der Küche schien hell von der Decke, beide Frauen genossen ihr Beisammensein als wäre es das Letzte Mal in ihrem Leben, als gäbe es nicht genügend Zeit auf dieser Welt.
Weit nach Mitternacht, der Morgen wartete schon darauf zu grauen, betraten sie das Schlafzimmer, schläfrig und nun ermüdet, zogen sie ihre Nachthemden an und betrachteten Bernadette, die friedlich in der Bettmitte schlief und stockend atmete.
„Der Kissenbezug ist völlig durchnässt, sieh mal Franzine, genau an Bernadettes Kopf, sieht aus, als ob sie geweint hätte.“ Besorgt beugte sich Dorothea über sie und konnte auch die Rotgeweinten Augen an ihr erkennen.
„Sie wird doch nicht…..“ Franzine überkam ein kalter Schauer, „ ob sie uns belauscht hat, alles gehört hat was wir besprochen haben? O mein Gott….dann weiß sie Bescheid. Ich bin völlig durcheinander….“
„Beruhige dich Franzine, sie schläft jetzt, alles Weitere besprechen wir morgen wenn wir ausgeruht und wieder frisch sind. Bring mir einen neuen Bezug, den hier müssen wir wechseln, es wird alles gut werden.“
Franzines Herz schien zu zerspringen, rieb ihre kalten Hände und seufzte unentwegt.
„Na komm schon Schwester, leg dich hin, nur keine Angst, wir brauchen unseren Schlaf, und Bernadette wird morgen wieder fröhlich aufwachen. Wenn sie Bescheid weiß, dann müssen wir unser Übriges tun, und dann, wird sie es auch verstehen.“ Franzine nickte, schließlich blieb ihr dieser Weg nicht erspart, Dorothea blieb ja noch einen Tag länger, eine Stütze, die sie in diesem Moment mehr denn je brauchte.
Das Licht wurde ausgemacht und schon bald holte sie der Schlaf ein. Ruhig lag Franzine im Bett und dachte an das bevorstehende Gespräch mit Bernadette. Doch schon bald hörte man auch sie leise atmen. Durch die Vorhänge drang ein schwacher Mondenstrahl, ruhig und friedlich schliefen sie bis in den Vormittag hinein.
1963 – 1964
Der Tag stand nun fest, ihre Liebe wurde besiegelt vor Gott und der Welt. Franzine, bereits im 3. Monat schwanger, konnte den Tag kaum erwarten, endlich die Frau von dem Manne zu werden, den sie seit ihrer Schulzeit liebte und achtete. Ferry wandelte sich zu einem besorgten, liebevollen Gefährten, der ständig bedacht war, dass seiner zukünftigen Frau und werdenden Mutter an nichts fehlte. Er beschenkte sie mit köstlichen Pralinen oder ein Glas Heringe, wenn ihr danach gelüstete, trug sie die Treppen hinauf aus Angst, sie könnte stolpern. Franzine, die wieder kräftig und gesund war, wehrte sich zwar, ließ es aber dann geschehen und lachte, schließlich hatte sie keine lebensbedrohende Krankheit erwischt, sondern es wuchs ein kleiner Mensch in ihr, ein Lebewesen, dass Ferry vor Freude fast um den Verstand brachte.
Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus trafen sie sich wieder täglich. Nach weiteren zwei Monaten hielten sie eines Nachmittags an einem heißen Augustnachmittag Rat. Senta und Tanno besuchten Annelie und Pepp und so saßen sie auf dem metallenen, weißen Bett, liebkosten sich und beschlossen schließlich, dass sie es amtlich bescheinigen lassen wollten. Mit einem kleinen gelben Rosensträußchen flüsterte er ihr den Heiratsantrag ins Ohr. Benommen vor Glück nickte Franzine heftig, weinte vor Freude, umarmte ihn und schrie ein lautes Ja! Dann drückte er sie sanft auf das Kissen, was danach folgte war für sie etwas Neues, etwas, dass sie noch nicht kannte, aber herbeigesehnt hatte. Behutsam nahm er sie, zum ersten Mal, geduldig drang er in sie ein, bewegte sich langsam bis sie nach mehr verlangte. Sie lagen noch lange nebeneinander, eng umschlungen und Franzine wusste, das nun mehr geschehen war als nur die erste Liebe, die sie genossen hatte und die ihr tief im Herzen verankert war.
Der Hochzeitstermin der standesamtlichen Trauung war für den 22.November 1963 an einem Freitag, festgesetzt. Niemand ahnte, dass an diesem Tag etwas geschehen sollte, dass die ganze Welt den Atem anhalten ließ. Glückstrahlend beauftragte Freya eine befreundete Schneiderin Franzines Hochzeitskleid zu entwerfen. Stolz ließ sie das Maßband an ihr herumkreisen, der weiße Stoff aus feinem Atlas und echten Brüsseler Spitzen besorgte Freya von einem reisenden Kaufmann, den sie schon seit Kindertagen kannte. Gut, dass sie ihn telefonisch erreichen konnte, denn er weilte gerade in Paris um neue Kollektionen auszukundschaften. Nach Freyas Kontakten hatten schon viele neugierige Damen gefragt, doch sie gab niemanden auch nur ein Sterbenswörtchen preis, ihr Misstrauen, zu viele von den Frauen könnten in denselben Kleidern auftauchen, ließen sie lieber schweigen.
Franzine blühte förmlich auf, das Bäuchlein war noch nicht zu sehen, doch die Schneiderin ließ mehr Raum auf der Vorderseite, damit das Baby auch bei der Feier schön wachsen kann, wie sie lachend meinte. Es folgten die Anproben und jedes Mal nahm das Kleid schönere Formen an, lang, bis zu den Knöcheln fiel der Stoff sanft und schmeichelnd über Franzines Beine, das Glücksgefühl in ihr war nicht zu beschreiben. Ferry machte ihr klar, dass sie keinen Schleier tragen sollte, ein Kränzchen aus kleinen Rosenblüten sollte ihr Haupt zieren.
Die verhassten Zöpfe gehörten endlich der Vergangenheit an, das lange Haar, nun hochgesteckt zu einer „Bienenkorb“ Frisur, ließ sie an die entzückende Schauspielerin Audrey Hepburn erinnern. Die schmale Figur, oft in geblümten Kleidern und Stoffhosen mit dazupassender Hose eingekleidet, wurde dadurch dezent betont.
Freyas Bedenken ließen nach, kam Ferry mit Freundlichkeit entgegen und gab ihm zu verstehen, dass sie ihre Tochter in guten Händen und glücklich sehen wollte. Seine Argumente waren plausibel, das Strahlen in Franzines Gesicht überzeugte sie, freute sich mit ihrer Tochter und unternahm alles um sie auch gut auszustatten. Ein neuer Lebensabschnitt begann, doch Franzine verlor kein Wort über ihre Schwester, dachte nicht im Entferntesten daran, sich bei ihr zu melden oder gar einzuladen. Dorothea war ausgeblendet, sie war einfach nicht mehr da. Freya verlor kein Wort darüber, obwohl es in ihrem Herzen schmerzte, hielt sie es für das Beste, das Thema nicht anzuschneiden. Doch die Hoffnung blieb, wusste insgeheim, das sich die beiden Schwestern eines Tages wieder versöhnen würden.
Der Tag rückte näher, die Einladungen waren abgeschickt, ehemalige Schulfreundinnen von Franzine sagten mit Begeisterung zu, Verwandte, die es kaum fassen konnten, haben ihr Kommen bestätigt, gut gesinnte Nachbarn, die für die Hochzeit gesammelt hatten um Franzine mit einem Geschenk zu überraschen, freuten sich ebenso.
Ferrys Freundeskreis war klein, lediglich drei von seinen Bekannten würden bei der Trauung anwesend sein, seine Eltern und die übrig gebliebene Verwandtschaft, die aus Annelie, Pepp und Thorsten bestand, werden der Zeremonie beiwohnen.
Der Trauungssaal im örtlichen Standesamt an diesem Freitag den 22. November 1963 füllte sich, Menschen, die sich ihre beste Kleidung herausgeholt hatten, standen andächtig in den hinteren Reihen und lauschten der Rede des Standesbeamten, der mit viel Bedacht zwei Menschen für immer vereinte. Senta zog ein Taschentuch aus ihrem Kostüm und tupfte sich die Augen ab, die Tränen konnte sie kaum verbergen. Auch Annelie hielt sich ein Taschentuch an ihre Augen, Thorsten stand mit finsterem Gesicht neben seiner Mutter, Pepp hielt sich im Hintergrund und zog den Platz neben der Türe vor. Freya lächelte, doch auch sie kämpfte mit den Tränen der Rührung. Tanno räusperte sich, auch ihm ging es nahe, dass sein Sohn nun einen Lebensweg einschlug, der mehr Ernst erforderte, Verantwortung und Aufgabe.
Die Ringe wurden an die Finger gestreift, behutsam, mit dem ewigen Gefühl der Zusammenhörigkeit. Ein leises Schluchzen drang durch den Saal. Ein Kuss folgte, beide Brautleute erlebten den Moment der unvergänglichen Liebe. Danach folgte die Unterschrift, die Franzine mit vollem Stolz und neuen Nachnamen glücklich in das Buch schrieb. Beide Trauzeugen, Sabrina bei Franzine, Tanno bei Ferry, setzten ebenfalls ihre Namen hinein. Franzine Tennenbach, Ferdinand Tennenbach, eine Besiegelung fürs ganze Leben.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Die Ungeliebten»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Ungeliebten» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Die Ungeliebten» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.