Anita Florian - Die Ungeliebten

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Franzine, eine starke Frau, die von ihrem Ehemann oft verdunkelt zu Hause zurückgelassen wird, hatte bewiesen, dass sie sich und ihr Kind durchbringen kann. Die Geschichte spielt in den sechzigern und siebziger Jahren, ist aber mit dem Heute durchaus zu vergleichen.

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Der Anlass für Sentas Anfall galt Tanno, er hatte sich in der Arbeit an der Schleifmaschine die linke Hand aufgeschürft ,mit blutüberströmtem Arm kam er nach Hause, wusch sich das Blut ab, legte Zugsalbe an, verband seine Hand dick mit Mull und verschwand in seinem geliebten Wald, an die Stelle, wo er sich sein Lager aus Moos gebaut hatte um dann Ruhe Frieden zu finden.

Sentas Anfälle kamen in unregelmäßigen Abständen, manchmal waren sie so leicht, das sie nur hustete, nach Luft schnappte und nichts weiter geschah. Dann wieder waren sie so schlimm, dass sie am Boden liegend, mit weit aufgerissenem Mund den Tod in die Augen sah. Doch im letzten Moment schien er wieder von der Schippe zu springen, Senta rappelte sich dann langsam wieder auf und bekam wie durch ein Wunder wieder Luft.

Damit lebten sie schon seit Jahren. Die Familie ängstigte sich fast zu Tode, doch Senta schien eine Natur aus Stahl zu haben.

Als Ferry älter wurde begann er viel zu lesen, besorgte sich Romane von namhaften Autoren, berühmten Dichtern und angesagten Schriftstellern. Oft lag er im Bett in der Küche, in den Händen ein Buch, vertieft in den hoch interessanten Inhalt, ließ er sich von niemandem stören. Er verhielt so leise, dass man glauben mochte, er wäre gar nicht anwesend. Ganze Bücherstapel waren am Boden vor dem Bett aufgeschlichtet, einige davon lagen aufgeschlagen vor dem Radio.

Als er sich die Einbände betrachtete, fiel ihm ein Band besonderer Art auf: Den Umschlag zierte ein in Gewändern gehüllter Pater, der Titel lautete, Pater Pio, der Stigmatisierte.

Fast besessen begann er darin zu lesen, fasziniert von seinen Botschaften, Gebeten und wunderbaren Heilungen, die er nur mit der bloßen Hand durch auflegen erzielen konnte. Er legte das Buch nicht mehr aus der Hand. Gefangen von seiner Lehre, keimte in Ferrys Kopf ein Gedanke auf, ein Gedanke der unaufhörlich zu wachsen begann, den er zu verwirklichen anstrebte, den er, koste es was es wolle, in die Tat umsetzen und bis zum Ende durchzuführen beabsichtigte. Er las das Buch mehrere Male durch und gelang zu der Überzeugung, dass dies die Lösung für Sentas schwere Krankheit wäre. Noch jung und kaum von zu Hause je weg gewesen, malte er seine Wünsche mit abenteuerlichen Fantasien farbenfroh an. Es stand fest, nach der Lehre sollte es soweit sein, dann hätte er ein Alter erreicht, wo man ihn nicht mehr ohne weiteres aufhalten konnte. Sollte es sein eigenes Leben kosten, er war besessen von den Gedanken, seine Mutter zu retten und die kostspieligste Hilfe in Anspruch zu nehmen, die niemand sonst in Erwägung zu ziehen gedachte. Schließlich war er belesen, einer, der sich informierte, jemand, der nichts unversucht zu lassen wollte.

Stolz und voller Abenteuerlust, kraftvoll und stark, machte er sich mit dem alten, von seinen Eltern bezahlten Motorrad, frühmorgens auf die Reise.

Senta winkte ihm mit nassen Augen nach, nachdem sie sich heftig umarmt hatten, kein Anfall folgte danach. Seinen Vater rief er ein Grußwort zu, als dieser sich wieder zu seinen Vögeln begab. Vielleicht war dies die letzte Chance, seiner Mutter möglicherweise zu helfen, seine Zuversicht überzeugte beinahe auch sie.

Sie wollte nur eines: Ihren Sohn wohlbehalten wieder umarmen und ihn gesund wieder ankommen zu sehen.

Der Tag begann mit wärmenden Sonnenstrahlen. Voll bepackt fuhr Ferry mit berauschendem Enthusiasmus los. Gestärkt beschleunigte er die Geschwindigkeit, aus dem Auspuff trat eine dunkle Gaswolke. Auf Haupt - und Landstraßen fuhr er durch halb Österreich und hatte nach einem halben Tag die Grenze nach Italien in Tirol ohne ein einziges Mal anzuhalten, erreicht.

Nach der Abfertigung vor dem Zollgebäude am Brenner, gelang er zum ersten Mal auf italienischem Boden. In einem kleinen Bistro in der Nähe von Trento, kaufte er sich eine Pizzaflade, überwältigt von dem Geschmack nach köstlichen Tomaten die knusprig mit Käse überbacken war, ließ er sich es gemütlich schmecken. Nach einer kleinen Pause in einem mit allerlei Blumen angelegten Park, stieg er wieder auf sein Motorrad und brauste in Richtung Süden los. Gegen Abend erreichte er die Lagunenstadt Venedig, die er sich auf keinen Fall entgehen lassen wollte. Er besichtigte sämtliche Brücken, den berühmten Kanale Grande wo zahlreiche Gondeln mit begeisterten Touristen hindurch zogen. Die zahlreichen Geschäfte ignorierte er so gut es ging, zu verlockend waren die Angebote. Er entdeckte das Cafe „Florian“ und bestellte ein Glas Weißwein und einen Teller Minestrone. Die Nacht brach heran und nun war es an der Zeit, ein Nachtlager zu suchen. Ein Hotel kam nicht in Frage und so beschloss er, die Nacht im Freien zu verbringen. So startete er wieder hinaus aus Venedig und begab sich auf die Suche nach einer ruhigen Stelle, wo er Schlaf finden konnte. So machte er sich auf den Weg Richtung Bologna. Er hielt sich nah an der Ostküste, die Route, die ihn bald nach Foggia bringen sollte, dorthin, wo all seine Hoffnungen hingen. Die erste Nacht verbrachte er in einem Maisfeld, rollte seine Schlafmatratze aus, legte sich müde und abgespannt drauf, als ihm bewusst wurde, das er noch mit keinem Menschen seit seiner Ankunft in Italien, geredet hatte.

Nachtgeräusche von zirpenden Grillen und Autos der entlegenen Straße begleiteten ihn in den Schlaf. Die erste Nacht brachte keine Zwischenfälle, er erwachte im Morgengrauen ausgeruht und voller Elan. Seine Uhr zeigte genau 5 Uhr 30. Ein Blick in seine Geldbörse verriet, dass er haushalten musste um Benzin und Essen, zumindest bis zu seinem Ziel, ausreichen mussten. Oft legte er in Meeresnähe eine entspannende Rast ein, blickte auf die sanften Wellen die seine Seele umschmeichelten, dachte an seine Braut, wie es Franzine wohl aufnehmen würde, an sein Vorhaben an das er verbissen glaubte, wie nichts sonst auf der Welt. Die Tage waren warm und freundlich, nichts sprach dagegen, die Nächte im Freien zu verbringen. Felder, oder die in voller Blüten stehenden Zitronenhaine dienten ihm als Nachtlager. Es hatte nur dreimal geregnet, so suchte er sich sein Quartier in den Warteräumen kleinerer Bahnhöfe, und einmal schlief er unter einer kleinen Brücke in abgelegter Einsamkeit. Menschen die ihm begegneten sahen ihn mit neugierigen Augen an, als ob er gerade aus einem Weltraumschiff gestiegen sei. Er vernahm kein deutsches Wort mehr, nicht so wie in Venedig, wo er Sprachfetzen von Deutschsprechenden Menschen oft aufgeschnappt hatte. Je südlicher er fuhr, desto wärmer wurden die Temperaturen. Es gefiel ihm zusehends, an den Tankstellen wussten die Zapfer sofort Bescheid, als er nur auf sein Motorrad zeigte und Benzin zum Weiterfahren brauchte. Die Lire verflüchtigten sich schnell, für die Heimreise würde nicht mehr viel übrig bleiben. Die nächste größere Stadt war Ancona, fasziniert vom Hafen und Sandstränden hielt er sich einen halben Tag lang dort auf. Die Kathedrale verlockte ihn, andächtig eine Weile darin zu sitzen und mehrere Gebete zu murmeln. Es gab ihm die nötige Kraft, im guten Glauben besichtigte er danach sämtliche Sehenswürdigkeiten der Stadt, den Trajansbogen und schließlich die beeindruckenden Arcaden die diese Stadt zu bieten hatte. Pasta, mit leckeren Saucen stärkten seinen Körper und Sinne, die Menschen begutachteten ihn zwar mit neugierigen Blicken, doch sie kamen freundlich und aufgeschlossen auf ihn zu. Kein Wort war ihm geläufig, doch es war keine Mühe, sich verständlich zu machen. Auf den Speisekarten deutete er das Essen an das er gerne möchte, manche Gerichte kannte er ja schon vorher, die italienische Küche war berühmt für ihre besonders guten Angebote, die schon vor langer Zeit Einzug in die gesamte Welt gehalten hat.

Er nahm den Kompass aus der Tasche, den ihm Tanno als Bub geschenkt hatte, schaute darauf und meinte, dass seine Navigationsfähigkeiten ziemlich gut ausgebildet waren. Ein Verirren war praktisch unmöglich, nicht, das er es ohne Feststellung geschafft hätte, er wollte sich nur vergewissern um zu sehen, wie gut er sich orientieren konnte. So arbeitete er sich gen Süden nach vorne, immer näher an das berühmte Krankenhaus in Foggia, von dem er gelesen und einiges auch schon im Radio gehört hatte. Dass er zwischendurch hungerte und dies nicht mal spürte, tat seinen Kräften keinen Abbruch. Seine Notdurft verrichtete er auf abgelegenen Orten, mitten im Gebüsch irgendeines Waldes oder Fruchtplantage, irgendwelche großen Pflanzenblätter dienten als Klopapier und seine Körperwäsche, die er ausgerüstet mit einer Kernseife an abgelegenen Bächen oder stillen Gewässern vornahm, sorgten, das er nicht nach penetranten Körperschweiß roch, was ihm sehr zuwider war, wenn er auch nur einen Hauch davon wahrnahm.

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