Anita Florian - Die Ungeliebten

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Franzine, eine starke Frau, die von ihrem Ehemann oft verdunkelt zu Hause zurückgelassen wird, hatte bewiesen, dass sie sich und ihr Kind durchbringen kann. Die Geschichte spielt in den sechzigern und siebziger Jahren, ist aber mit dem Heute durchaus zu vergleichen.

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Kein einziges Wort, keine noch so leise Silbe wollte sie je wieder mit ihrer Schwester wechseln, so lange sie auf Erden weilte, nie mehr wird sie ihre Stimme an sie richten. Für alle Zeiten wird sie stumm bleiben, stumm für Dorothea. Ihre Lippen werden verschlossen bleiben, nie wieder sollte Dorothea auch nur einen Ton von ihr zu hören bekommen.

Nach drei Tagen war Dorothea wieder gesund, doch der bohrende Seelenschmerz, als sie erkannte dass Franzine sie wie Luft behandelte, nagte unaufhaltsam in ihr. Franzine, in ihrer tief gekränkten heranreifenden, weiblichen Eitelkeit konnte nicht überwinden dass ihre eigene Schwester sie hintergangen hat, ihren angehimmelten Traummann ihr einfach vor der Nase wegschnappte. Wie hatte sie doch all die Mädchen gehasst die mit Manuel ausgingen, als er sie eine nach der anderen einlud, die sich von ihm geliebt fühlten und doch nur auf ihn hereingefallen sind. Wie lachte ihr das Herz als wieder ein abserviertes Mädchen vor Kummer sich fast das Leben nahm. Welche Freude empfand sie als er ihr kurz in die Augen sah und sein freches Zwinkern nur ihr allein galt. Die aufkeimende Hoffnung, sie könnte eines Tages mit ihm gehen, mit ihm eine enge Liebesbeziehung aufbauen die sie sich um alles in der Welt wünschte, schwoll in immer größer werdenden Ausmaß an. Dorothea kam ihr dazwischen, niemals würde sie ihr das verzeihen. Vielleicht war sie es, die es fertig brachte ihn zu einen seriösen Mann und später sogar zu einem liebevollen Ehemann umzustimmen, ihn zu zähmen und zu überzeugen dass er das Leben eines Playboys ablegen und nur mit einer einzigen Frau ein wirklich glückliches Leben beginnen könnte.

Als Strafe legte Freya fest, das Franzine für zwei Monate keine Süßigkeiten essen durfte, sogar die Zuckerdose und die Packung Würfelzucker sperrte sie weg. Die Haare musste sie lang und geflochten halten.

Dorothea verließ bald darauf das Elternhaus.

Ein halbes Jahr später ging Manuel mit einem Freund ins Ausland.

Der leere weiße Briefbogen lag vor ihr auf den Tisch, suchte fieberhaft nach passenden Worten, die sie an ihre Schwester richten konnte. Nur Dorothea kam in Frage, nur ihr würde sie ihre Tochter bedenkenlos anvertrauen. Ob sie je erfahren hat, dass sie vor fünf Jahren Mutter geworden war? Hatte ihr Freya das in einem der Briefen mitgeteilt? Ihre Mutter hatte dies nie erwähnt als sie mit Bernadette auf Besuch war, auch dann nicht, als sie kurz erwähnte dass es Dorothea gut ginge und sehr glücklich in Italien lebte. Es wäre ihr begreiflicherweise wohler zumute, wenn sie Bernadette bei einer nahen Verwandten gut untergebracht wüsste, denn schließlich ist Dorothea die einzige Verwandtschaft, die sie noch hatte.

Franzine konnte kaum einen klaren Gedanken fassen, immer wieder sprang sie von ihrem Sessel auf und lief in der Küche auf und ab, wischte sich die schweißgebadeten Handflächen an ihren Rock ab, schaute durch das Fenster in den beruhigenden Wald hinein. Schließlich legte sie den Bogen Papier und den Umschlag auf das Radio und versuchte sich zu beruhigen. Nervös, die Hand vorm Mund lief sie hin und her. Wie sollte sie es anstellen? Ich habe keinen Menschen, außer meiner Schwester, dachte sie, ich muss es unbedingt wagen, mir bleibt keine andere Wahl. Mit Gesprächen mit sich selbst versuchte sie sich Mut einzureden. Es verging ein voller Tag mit Nachdenken und Selbstgesprächen, doch nun wurde es Zeit das Schreiben an Dorothea zu verfassen. Nachdem sie Bernadette zu Bett gebracht hatte, bereitete sie sich noch eine Tasse Tee zu, dann begann sie spät abends, mit mulmigen Gefühl im Bauch, an ihre Schwester zu schreiben.

Liebe Dorothea,

Bevor du diesen Brief zerknüllst, bitte ich Dich als meine Schwester, das Schreiben, dass ich an Dich richte, durchzulesen. Natürlich kann ich gut verstehen, wenn Du dieses Stück Papier am liebsten verbrennen und nichts davon wissen willst. Nach langen Jahren der Funkstille wende ich mich hoffnungsvoll und vertrauensvoll an Dich. Da wir nicht ahnen, wie unser beider Leben bis zu diesem Zeitpunkt verlaufen ist, möchte ich meine Hände hoffnungsvoll nach Dir ausstrecken, hoffen, das wir diese feindliche Fehde vergessen und uns versöhnlich entgegentreten können. Ich war grausam, ich war jung, dumm und überempfindlich. Ich war eifersüchtig und egoistisch dir gegenüber, begriff nicht, dass Du eine der liebenswertesten Menschen bist, die je in meinem Umfeld zu finden waren. Meine eigene Schwester derartig zu verletzen und zu quälen bescherten mir zunehmende, bittere, schlaflose Nächte in denen ich nur am Grübeln war. Ich war zu stolz, zu stur und auch verletzt ohne dass du ahntest wie es im tiefen Inneren um mich bestellt war. All das liegt nun Jahre zurück und ich weiß nicht wie ich diese Zeit des Hasses ungeschehen, und wieder gut machen soll. Der Verlust unserer Eltern reichte nicht aus um mich versöhnlich zu stimmen, dich um Verzeihung bitten und Dir zu sagen, dass mir alles unendlich Leid tut. Ich war zu verbohrt, unzugänglich für die gut gemeinten Ratschläge unserer Mutter, die ich nie zu mir dringen ließ.

Mein Herz blutete, ich zeigte nur zum Schein meine harte äußere Schale. Mein gesunder Verstand ließ mich im Stich, mein innerer Stolz verbot mir, Dir auch nur ein einziges Wort zu schenken. Ich bereue es zutiefst, lass es mich bitte wissen, was ich tun kann um alles wieder so herzustellen wie es früher zwischen uns gewesen ist.

Doch nun bin ich in eine Lage geraten aus der ich keinen Ausweg mehr finde. Vor fünf Jahren bekam ich eine kleine Tochter; Bernadette, ich hatte sofort geheiratet als ich die Bestätigung der Schwangerschaft in den Händen hielt. Mein Ehemann, sein Name ist Ferdinand, entwickelte sich zu einem Tyrannen, ließ mir so gut wie keinen Freiraum, ich wurde sehr kurz gehalten, lebten mit seinen Eltern in einer kleinen Wohnung zusammen unter einem Dach. Als er anfing mich zu misshandeln fing ich an meine Flucht zu planen, ich musste noch drei Jahre in diesem Hause durchstehen doch dann gelang mir mit Hilfe einer Freundin zu entkommen. Nun habe ich eine

Arbeitsstelle in einem Krankenhaus gefunden dass sich weit außerhalb des Bezirkes befindet. Die Arbeitszeiten verlangen auch, dass ich mehrere Male im Monat dort übernachten muss, oft tage- und nächtelang wegbleiben muss. Meine kleine Tochter wäre auf sich allein gestellt, denn es gibt hier weder einen Kindergarten noch eine sonstige Vorkehrung dieser Art in unserem Ort.

Liebe Dorothea, ich will eine Frage an Dich richten die mir in diesem Augenblick sehr schwer fällt:

Wäre es möglich mein kleines Mädchen für acht Monate zu Dir zu nehmen? Danach tritt sie in die erste Schulstufe ein und bis dahin wird sich eine Lösung gefunden haben. Nur einzig Dir allein vertraue ich Bernadette vollkommen an, ob Zusage oder nicht, ein Antwortschreiben von Dir würde mich zu einem sehr glücklichen Menschen machen. Von Dir zu hören wäre wie ein kleines Wunder.

In freudiger Erwartung von Dir zu hören möchte ich Dir die besten Wünsche übersenden.

Ich grüße Dich und umarme Dich

Deine Schwester Franzine

Sie war zufrieden mit dem Ergebnis, beschriftete den Briefumschlag und setzte ihre Anschrift fein säuberlich auf die Rückseite. Am nächsten Morgen rannte sie mit weichen Knien zum Postamt und gab den Brief per Eil – Express nach Italien auf. Jetzt hieß es warten, warten und hoffen.

Zwei Tage später, Franzine hatte gebacken und schabte die letzten Plätzchen vom Blech, pochte es heftig an der Tür. Schnell lief sie mit noch bemehlten Händen zur Tür und riss sie auf.

„Telegramm“ rief der an der Schwelle stehende Postbote. Franzine unterschrieb die Quittung, grüßte und ging zurück in die Küche. Es kam aus Italien, von Dorothea, lange starrte sie das Papierstück an bevor sie es endlich öffnete. Mit gemischten Gefühlen begann sie zu lesen.

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