Anita Florian - Die Ungeliebten

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Franzine, eine starke Frau, die von ihrem Ehemann oft verdunkelt zu Hause zurückgelassen wird, hatte bewiesen, dass sie sich und ihr Kind durchbringen kann. Die Geschichte spielt in den sechzigern und siebziger Jahren, ist aber mit dem Heute durchaus zu vergleichen.

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Freya sank fast zu Boden als der Sarg hinuntergelassen wurde und ein Trompetenbläser eines von Eduards Lieblingsliedern die Elisabeth Serenade mit voller Hingabe blies. Danach gab es keine christliche Ansprache, kein Lied wurde gesungen und kein Gebet wurde gesprochen. Sein letzter Wunsch wurde also respektiert. Die beiden Schwestern ignorierten auch einander als sie ihre Mutter stützten, Franzine hakte sich an der einen Seite ein und Dorothea umfasste Freyas Arm an der anderen. Neugierde packte Franzine und richtete den Kopf verstohlen auf, wendete kurz den Blick zur Seite um einen kurzen Moment in Dorotheas Gesicht sehen zu können. Doch ihre Schwester stand mit gesenktem Kopf vor dem Grab, schneuzte sich leise, ihre weite Hutkrempe ließ keinen Blickkontakt auf ihre Augen zu. Was sie zu sehen bekam war neben Freyas verweinten Gesicht nur ihre Nasenspitze die sie des öfteren abtupfte. Beim Leichenschmaus, das in einem nahe gelegenen Gasthaus stattfand, war Dorothea bereits verschwunden. Franzine hatte nicht die geringste Lust sich nach ihrer Schwester zu erkundigen. Freya brach es das Herz, doch Franzine schien es nicht zu bemerken.

Kurz nach Franzines Hochzeit mit Ferry fanden ein paar Bauarbeiter die Leiche Freyas erhängt an einem der Pfosten in einem Rohbau von einem gerade entstehenden Wohnhauses. Der Schock überwältigte nicht nur die beiden Schwestern, die gesamte ortsansässigen Bewohner konnten sich kaum von den Schrecken erholen. Die Schwestern, inzwischen erwachsene, verheiratete Frauen traten sich auch diesmal nicht unter die Augen als bei der Beerdigung der Sarg langsam in die Grube gelassen wurde und der Schulchor das Lied ‚Du gabst o Herr’ nach Julius Anton von Poseck anhuben und das Schluchzen der Trauernden immer lauter zu vernehmen war. Die Menschenmenge nahm überdimensionale Maße an. Der kleine Friedhof hatte wohl noch nie so viele Besucher gezählt. Freya war eine der beliebtesten Persönlichkeiten im Ort, gab den Kindern aller Altersklassen für ein paar Stunden die Woche Gesangsunterricht in der hiesigen Schule, studierte mit der Gruppe die jeweiligen Lieder peinlich genau ein und dirigierte den Schulchor mit wedelnden Armen bei jeder Veranstaltung wenn sie aufgereiht und stramm mit glockenhellen Stimmen sangen. Sie stand allen mit Rat und Tat zur Seite, auch dann, wenn es sich nicht nur um die musikalischen Darbietungen handelte.

Den Tod ihres Mannes überwand sie nicht, der Kummer ihrer beiden Töchter nahm überhand, Freya litt zunehmend an Depressionen die sie nicht mehr bekämpfen konnte. Die Entwicklung von Franzines und Ferrys Ehe zu beobachten bescherte ihr zusätzliches Kopfzerbrechen, erste Selbstmordgedanken schlichen sich ein. Doch kein einziges Wort des Unbehagens kam je über ihre Lippen, die beiden Schwestern taten dies als schmerzliche Trauer ab, der Verlust Eduards bedeutete einen grausamen Einschnitt in ihr Leben. Auch in den zahlreichen Briefen an Dorothea war ihr gefährlicher Zustand nicht abzusehen. Geschickt vertuschte Freya ihre tödlichen Absichten.

Die Schwestern lebten Welten getrennt, verloren sich vollständig aus den Augen und so schien es auch zu bleiben. Der zerbrochene Familienrest blieb zerbrochen, Franzine und Dorothea gab es nicht mehr, es hat sie nie gegeben, oder doch?

Die fünfzehnjährige Franzine und ihre zwei Jahre ältere Schwester Dorothea waren vor acht Jahren in denselben jungen Mann vernarrt gewesen. Was Roman Edler in Jungberg war, das war ein attraktiver Halbspanier in Wartenegg, wo beide Mädchen aufwuchsen. Sein Name war Manuel, war zwanzig Jahre alt und ein Bild von einem stattlichen Mann. Seine Mutter, eine Spanierin lernte einen österreichischen Bankangestellten kennen, als er in Mallorca gerade seinen Urlaub genoss. Bei einem Ausritt auf den Rücken eines Esels, der sie den Strand entlang und nahe gelegen Berge führte, kamen sich die beiden näher. Schon nach zwei Monaten ließ er sie nach Österreich nachkommen und machte ihr in aller Form einen Heiratsantrag. Die balearische Schönheit war die große Liebe seines Lebens, und Esmeralda, Manuels Mutter, brach ihre Zelte in Spanien ab und begann mit ihren frisch angetrauten Ehemann ein zufriedenes, glückliches Leben in der kleinen Ortschaft wo sie gut aufgenommen wurde. Ihr erstgeborenes Kind, ein Junge, war schon als Baby von unerreichbarer Schönheit, zarter Lieblichkeit und war von der gesamten Bevölkerung das am meisten angestarrte Baby des Landes. Viele zückten ihren Fotoapparat um sich später an dieses entzückende Baby zu erinnern.

Mit sechzehn wurde Manuel zum ersten Mal bewusst, das seine Ausstrahlung mit keiner zu vergleichen war und das er der meistbegehrte Junge des Ortes, wenn nicht sogar des ganzen Bezirkes darstellte. Auch in der Schule war er nicht der Schlechteste und schaffte die Matura mit achtzehn mit einem guten Durchschnitt. Dass er einmal in die Fußstapfen seines Vaters treten sollte und in der Bank einen guten Posten übernehmen würde, war beschlossenen Sache.

Ausgestattet mit tiefschwarzen gelockten Haaren, große, frech blickende braune Augen und eine Stimme, die hinter den Lippen wie weicher Samt die richtigen Worte zu formulieren verstanden, machten ihn zum Liebling der meisten weiblichen Geschöpfe. Er brachte Steine zum weinen, Eisblöcke nicht nur zum schmelzen, sondern auch zum verdampfen. Ein klassisches Bild eines Südländers. Er verstand sich auch in jeder Lage durchzusetzen, denn sein Charme brachte seine männlichen Zeitgenossen in Aufruhr, bangten sie doch neidvoll um ihre Freundinnen oder Frauen, und fürchteten um ihre Beziehungen. Gemessen an ihm, waren sie nur rüpelhafte Burschen der Arbeiterklasse, die ihm seinen Erfolg missgönnten.

Und Manuel fädelte seine Verabredungen raffiniert ein: Seine Treffen organisierte er peinlich genau mit Hilfe eines Taschenkalenders, den er ständig bei sich trug. Meist waren es Mädchen von auswärts, die er zu einem Kinobesuch überredete. Sie alle trafen mit strahlendem Gesicht und mit Herzchen in den verliebten Augen schimmernd, mit penetranter Pünktlichkeit zum vereinbarten Treffpunkt ein. Die meisten Anbeterinnen waren mit einem kleinen Geschenk ausgestattet, die sie ihm in adorabler Miene hoffnungsvoll überreichten. Nichts Großartiges, von abgeschnittenen Haarsträhnen oder Locke bis zum Teddybären, war alles dabei. Und Manuel sonnte sich in holder Weiblichkeit und Popularität.

Auch Dorothea und Franzine standen weit oben auf seiner Eroberungswunschliste, allen voran die siebzehnjährige Dorothea, auf die er schon seit langem ein Auge geworfen hatte. Ihr Name, mit dickem rotem Stift umrandet, war die Nächste, die seinem Charme erliegen sollte. Doch Dorothea war nicht so leicht zu beeindrucken wie all die anderen Mädchen davor. Er musste sich schon etwas Spezielles einfallen lassen um sie zu gewinnen. Um keine Ideen verlegen, wusste er schon genau wie er es anstellen würde um keine Absage zu kassieren. Vormittags ging sie oft für ihre Familie zum einkaufen. Er spionierte dies genauestens aus und fand, dass dies der geeignete Plan für sein Vorhaben wäre. Mit einer riesigen Papiertüte im Arm erledigte er zum Erstaunen seiner Eltern, den Einkauf an diesen besagten Tag mit einem Eifer, den er sonst nie aufkommen ließ. Dorothea war so in ihrer Arbeit vertieft, dass sie Manuel in dem kleinen Laden vollkommen übersah. Er verließ ein paar Minuten früher das Geschäft und war so beladen, dass ein großer Brotlaib den er unter seinem Arm eingeklemmt hatte, drohte, auf den Boden zu fallen. Dorothea schritt langsam des Weges und Manuel tauchte unerwartet vor ihr auf. Da fiel der Laib auch schon auf den Asphalt und rollte wie ein Rad auf sie zu. Manuel, der nur vortäuschte, das Brot einfangen zu wollen, rannte hinterher, gab ihm sogar noch ein paar Stöße, was Dorothea aber nicht bemerkte. Der schwere Laib blieb genau vor Dorotheas Zehenspitzen liegen. Sein Plan war gelungen, er baute sich vor ihr auf und lächelte sie mit verführerischer Miene an.

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