Susanna Partsch - Ich will malen!

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"Artemisia Gentileschi war in der Zeit, die wir heute Barock nennen, eine sehr bekannte Malerin. Und sie war mit Abstand die interessanteste, denn anders als die meisten der wenigen anderen Künstlerinnen malte sie weder aus Zeitverbtreib noch die für Frauen typischen Porträts oder Stillleben. Sie verdiente ihren Lebensunterhalt mit ihren Bildern, in denen sie Geschichten aus der Bibel und der antiken Sagenwelt darstellte …"
(Susanna Partsch im Nachwort zu Ich will malen!)
Ich will malen! ist ein Roman, keine Biografie. Eine Romanbiografie, könnte man sagen, zusammengesetzt aus den Ergebnissen der neueren Forschung, die Ende des 20. Jahrhunderts immer schneller in Gang kam, und viel Fantasie, um diese «Splitter» zusammenzuführen. Nicht zuletzt basierend auf den Gerichtsakten im Verfahren von Artemisias Vater Orazio gegen den Maler Agostino Tassi im Jahre 1612.
Vor dem Hintergrund von Rom und Florenz, einem bunten gesellschaftlichen Panorama in zwei grundverschiedenen Städten, lesen wir, wie Artemisia gegen große Widerstände sich den Beruf der Malerin erkämpft und schließlich Karriere macht …

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„Willst du ihr keinen Kuss geben?“, rief Cesari, als könne er durch Mauern sehen.

Und Orazio küsste seine Tochter auf die Wange. Dann ließ er sich herab, ihr und ihrer Patin ein bisschen was zu erklären. Dass Seine Heiligkeit, Papst Clemens VIII., seine Bischofskirche für das Heilige Jahr 1600 etwas aufmöbeln wollte und dass sie Szenen aus dem Leben des römischen Kaisers Konstantin malten, der diese Basilika hatte bauen lassen, vor mehr als tausend Jahren, und außerdem einige Heilige. Er selbst malte einen überlebensgroßen Apostel Thaddäus, einen der Jünger Jesu.

„Keine Engel?“, fragte Artemisia enttäuscht.

„Engel nicht.“

„Aber ich habe sie trotzdem gesehen!“

Und sie zeigte auf die Lichtbahnen vom Himmel her.

Sie sah sie den ganzen Tag immer wieder und selbst im Einschlafen noch.

3. Wie eine junge Frau ihren Kopf verlor und Artemisia sich ihren Reim darauf machte

Es war halb neun Uhr morgens, in der vormittäglichen Schwüle des römischen Spätsommers 1599, und die Via Condotti war voller Leute, die fast alle in dieselbe Richtung gingen, Richtung Tiber nämlich. Vorm Gefängnis Tor di Nona, in dem die Cenci-Brüder saßen, hatte sich schon eine größere Menschenmenge versammelt, sodass Orazio, Prudenzia und Artemisia abbogen und über ein paar Nebenstraßen schließlich das Haus erreichten, in dem Freunde von Prudenzias Eltern wohnten. Orazio verabschiedete sich. Prudenzia, die zum vierten Mal schwanger war, und Artemisia gingen hinein und stiegen in den dritten Stock hinauf.

In der Wohnung fanden sie Prudenzias Mutter, Artemisias Großmutter, mit der Frau des Hauses und einer weiteren Frau, die Artemisia nicht kannte, beim Plausch in der Küche .Sie aßen frisches Gebäck. Zwei Jungen standen an einem der geöffneten Fenster.

„Weiß man schon, wie der Papst sich entschieden hat?“, fragte Artemisias Großmutter zur Begrüßung.

„Ich hab nichts gehört“, sagte Prudenzia.

Artemisia ging zu den Jungen ans Fenster. Ihre Großmutter schleppte einen Schemel hinter ihr her und Artemisia stellte sich darauf und ihre Großmutter stellte sich neben sie und legte ihr den Arm um ihre magere Schulter.

Der Blick ging auf die Engelsbrücke und, am anderen Tiberufer, die Engelsburg, die Stadtmauer, das freie Feld dahinter und einige Weinberge, und linkerhand auf den Bezirk Borgo und die vor zehn Jahren vollendete Kuppel der Peterskirche.

Auf dem Platz direkt unter ihnen, auf den drei Straßen mündeten, vor der Engelsbrücke, hatte man wie üblich das Schafott errichtet. Soldaten und Sbirren waren aufmarschiert. Hierher strömten die Menschen.

„Wann fängt es an?“, wollte Artemisia wissen.

„Das dauert noch etwas“, sagte ihre Großmutter.

„Und warum sind wir dann so früh gekommen?“

„Weil deine Mutter fürchtete, ihr würdet sonst nicht mehr durchkommen, nehme ich an.“

Artemisia lief in die Küche und nahm sich einen Zuckerkringel.

„Erinnert ihr euch noch an die Hinrichtungen, die Seine Heiligkeit, Papst Sixtus V., gleich am Tag seiner Thronbesteigung vornehmen ließ?“, fragte gerade die Frau, die Artemisia nicht kannte.

„Und ob ich mich erinnere!“, sagte Artemisias Großmutter.

„Wir waren gerade hier eingezogen“, erzählte die Hausfrau. „Ich wollte zum Markt gehen, das vergess ich nie, da grinst er mich drunten an der Brücke an, dieser Bandit, diese Teufelsfratze, die sie da ausgestellt hatten ...“

„Der König der Campagna ?“, fragte Prudenzia.

„Ja. Ein ehemaliger Priester, das muss man sich mal vorstellen. Aber dieser Papst hat wirklich aufgeräumt!“

„Mein Fischhändler mochte ihn nicht“, sagte Artemisias Großmutter. „Er hat ihn doch tatsächlich mit dem verrückten Kaiser Nero verglichen!“

„Der Pöbel weiß es nicht besser“, behauptete die Hausfrau.

„Nein, wirklich!“, sagte die andere Frau empört. „Das ist doch ein himmelweiter Unterschied! Nero hat die Christen verfolgt, während Sixtus ... Er hat die Stadt verschönert, während Nero ...“

„ ... sie abgebrannt hat“, ergänzte Artemisias Großmutter. „Aber wo du gerade von Fischen redest, Lucia! Der Leichengestank von den Hingerichteten, es waren ja tausende, Gott verzeih mir, war manchmal wirklich schwer zu ertragen, im Sommer, ich rede nur vom Sommer, Gott verzeih mir!“

„Aber es war doch eine Ordnung damals!“, sagte die Hausfrau. „Jetzt haben wir wieder ganz den alten Schlendrian!“

Einer der Jungen am Fenster rief: „Es geht los!“

Alle gingen an die Fenster.

In die Menge unten auf der Straße war Bewegung gekommen. Alle sahen in Richtung Tor di Nona . Offenbar wurde weiter flussaufwärts das Tor des Gefängnisses, das sie nicht sehen konnten, geöffnet. Entfernter Gesang war zu hören.

„Was passiert da?“, fragte Artemisia.

„Sie holen wohl Giacomo und Bernardo dort ab“, sagte Prudenzia.

„Wenn sie sie nicht gleich hierher zum Schafott bringen ...“, überlegte die Hausfrau.

„... werden die Todesurteile vollstreckt!“, rief die andere Frau. „Seine Heiligkeit kennt keine Gnade!“

„Himmel!“, rief Prudenzia. „Das kann doch ...“

„Sie holen die Frauen im Gefängnis von Corte Savella ab!“, unterbrach sie die Hausfrau. „Und kommen nachher von der andern Seite wieder.“

„Die arme Beatrice“, sagte Artemisias Großmutter.

Das sagte sie schon seit Monaten.

Und dazu bekreuzigte sie sich. Und das auch schon seit Monaten. Seit Anfang des Jahres, als die Cencis erst mit Hausarrest belegt, dann verhaftet worden waren, Angehörige einer sehr alten, aber auch sehr heruntergekommenen Adelsfamilie. Seit allmählich die Gerüchte über den Prozess in Umlauf gekommen waren, seit die Leute sich die Mäuler zerrissen.

„Es ist eine Schande! Es ist wahrhaftig eine Schande!“, rief die Hausfrau.

Die Frauen pflichteten ihr bei.

Was konnte Beatrice denn dafür, dass ihr Großvater ein Betrüger gewesen war und die päpstliche Kasse um ein paar hunderttausend scudi erleichtert hatte? Was, dass ihr Vater noch viel schlimmer war? Ein Mörder und Vergewaltiger! Traf nicht ihren Vater selbst alle Schuld?

„Dieser Teufel in Menschengestalt!“, rief Artemisias Großmutter und bekreuzigte sich.

Hatte Francesco Cenci nicht jede Menge Blut an den Händen? Hätte er nicht längst hingerichtet werden müssen, wenn er sich nicht, reich wie er war, immer wieder hätte frei kaufen können? Hatte er auf dieser Burg in den Abruzzen nicht seine zweite Frau Lucrezia und seine Tochter Beatrice wie Gefangene in Zimmer gesperrt, deren Fenster bis auf einen kleinen Spalt mit Brettern vernagelt worden waren? Hatte er nicht Beatrice mit einem Ochsenziemer halbtot geschlagen, nachdem er von der Bittschrift erfahren hatte, die sie und ihre Stiefmutter, um ihre Befreiung zu erreichen, an den Papst gerichtet hatten? Hatte nicht eine Magd bezeugt, dass er mit seiner Tochter sogar habe schlafen wollen, dieser Teufel in Menschengestalt?

„Die arme Beatrice“, seufzte Artemisias Großmutter.

Natürlich, sie hatte die Tat nach kurzer Folter endlich auch gestanden. Hatte geschildert, wie sie, ihre Stiefmutter und ihre beiden Brüder sie beschlossen und geplant hatten. Wie die gedungenen Mörder, von denen der eine später Kopfjägern in die Hände gefallen, der andere an den Folgen der Folter gestorben war, den Tyrannen erschlagen und versucht hatten, die Tat als Unfall zu kaschieren. Was misslungen war, zum Bedauern der Großmutter, die sich sicherheitshalber schon wieder bekreuzigte. Tyrannenmord freilich schien nicht nur ihr und den anderen Frauen gerechtfertigt, sondern einem großen Teil der römischen Bevölkerung. Beatrice war galt ihnen als Märtyrerin .

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