Angela Hünnemeyer - Ohne Johanna

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Das Findelkind Johanna wird in der Mitte des ersten Weltkrieges im Ruhrgebiet geboren.
1932 reist das sechzehnjährige Mädchen nach Berlin, um dort eine Haushaltslehre zu absolvieren. Ausgebildet sollte sie anschließend wieder ins Ruhrgebiet zurückkehren.
Schnell aber entfacht nach ihrer Ankunft eine zarte Liebe zwischen ihr und Wilhelm, dem Sohn des vornehmen Hauses. Wilhelms Mutter versucht mit brachialer Art und Weise diese Liebe zu zerstören und ist erfolgreich dabei.
Ihre gemeinsame Gegenwart und Zukunft verliert sich in den brutalen Widrigkeiten des Zweiten Weltkrieges und durch ein schicksalhaftes Ereignis nimmt Johannas Leben eine dramatische Wende.
Diese Wende zwingt sie dazu, ihr künftiges Leben nur noch im Verborgenen zu verbringen, unerkannt, verlassen, einsam.
Liebe, Leidenschaft, Sehnsucht, der Sport Kanu-Polo, der nicht nur Menschen verbindet, der Margrefshof in Essen-Werden, der ein gut gehütetes Geheimnis birgt sowie die Stadt Berlin, die ein authentischer Schauplatz neben dem Ruhrgebiet ist.
Ohne Johanna ist eine lebendige und sehr dramatische Geschichte einer jungen Frau an Originalschauplätzen im geschichtlichen Wandel.

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Und dann geschah etwas Schreckliches.

Johanna war wie vom Erdboden verschluckt. Alle Unternehmungen damals, sie zu finden, waren erfolglos. Mein Vater war gerade erst ein Jahr alt. Er wurde von einer Freundin meiner Großmutter aufgezogen. Eigentlich war sie mehr eine Nachbarin, die erst wenige Wochen vor dem Verschwinden meiner Großmutter in einer dieser Wohnungen in diesen Hackeschen Höfen an der Sophienstraße in Berlin eingezogen war.

Sie übergab ihm später das Tagebuch und berichtete ihm im Laufe seiner Kindheit die wenigen Dinge, die sie von Johanna erfahren hatte. Aber wie gesagt, das war halt nicht viel.

Dadurch, dass Krieg und Berlin stark unter Beschuss gewesen war, kämpften die Menschen hier ums tägliche Überleben. Die Sorgen und Nöte waren sehr groß. Da war eine Vergangenheit nicht mehr so wichtig, Hauptsache man überlebte. Die Suche nach Johanna ging nach der Kriegszeit weiter, doch auch hier gab es keine Anhaltspunkte. Man vermutete, dass sie bei einem Bombenangriff ums Leben gekommen ist, denn viele der Toten, die man später fand, waren bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt und nicht mehr identifizierbar.

Ja und dieses Tagebuch hatte also auch nicht viele Einträge, denn bis auf den Eintrag in Berlin am Potsdamer Platz vom 7. November 1932 war vorher noch zu lesen, dass man ihr dieses Tagebuch zum Abschied geschenkt hatte, als man sie nach Berlin schickte, um dort in einen Haushalt zu gehen. Sie sollte dort regelmäßig ihre Einträge machen, so hatte sie es notiert, damit sie später ihren Pflegeeltern alles berichten konnte, was sie erlebt hatte.

Das zunächst einmal zu meiner Familie. Irgendwie sind wir immer auf der Suche nach unseren Vorfahren. Mein Vater leidet darunter und ich bin auch unruhig irgendwie, weil ich das Gefühl habe, dass etwas fehlt. Es sind zu viele Lücken in der direkten Vergangenheit. Ich wünschte, ich könnte dir mehr erzählen, aber ich habe wirklich alles versucht, etwas herauszufinden. Nun bin ich fünfundvierzig Jahre alt und mein Vater ist siebenundsechzig und ich hätte ihm doch so gerne noch Informationen zukommen lassen, bevor er eines Tages von dieser Welt geht.

Ja Veronika, so ist das Leben. Man fühlt Dinge, die im Raum stehen, doch man kann sie nicht klar deuten. Essen-Werden, wie oft bin ich dort schon durch das Kanupolo gewesen, eigentlich so lange ich diesen Sport betreibe. Und immer wieder dachte ich an meine Großmutter, dass sie dort irgendwo geboren sein musste.

So findet dort jährlich an den Pfingsttagen die Ausspielung des Deutschlandcups statt. Der Ausrichter ist der Kanupolo-Sportclub Rothe Mühle Essen und mit meinen langjährigen Freunden aus diesem Ver ein habe ich viele Gespräche geführt, weil sie Einheimische sind und sich in der Gegend um den Baldeneysee bestens auskennen. Aber auch hier konnte man mir über das Gut Markgraf keinerlei Information geben. Ein Gut mit diesem besagten Namen gab es nicht mehr in Essen-Werden und im Internet steht auch nirgendwo eine Information darüber.

Zudem war ich meistens den ganzen Tag am See bei den Wettkämpfen und am Abend gingen wir schon einmal in ein Restaurant, also so wirklich viel Zeit und Gelegenheiten etwas zu erforschen gab es einfach nicht.

Aber lassen wir das jetzt, denn nun sollten wir noch einmal auf uns beide zurückkommen. Warum hast du mich vor zwei Monaten angeschrieben?

Liebe Grüße aus Berlin

Stephan

Veronika Dupont las diese Mail mehrmals und nun fing es in ihrem Kopf an zu summen, wie in einem Bienenkorb. Das konnte doch jetzt nicht wahr sein, was Stephan ihr da gerade geschrieben hatte.

Es waren erst zwei Monate vergangen, als sie sich aus einer ziemlich anstrengenden und aufregenden Geschichte lösen konnte. Sie war ungewollt in eine Sache hineingeschliddert und am Ende der harten Zeit geschah etwas, womit niemand gerechnet hatte, sie am Allerwenigsten.

Nach tagelangem Abstand hatte sie ihr Resümee gezogen und genau in dieser Stunde, wo sie nun alles hinter sich ließ, entdeckte sie in einem Internetforum in der Onlineanzeige das Bild eines Mannes, welcher noch einmal eine große Wichtigkeit in ihrem Leben spielen sollte.

Sein Gesicht spiegelte ihr etwas Bekanntes und es war wie ein Zwang, ihn einfach anzuschreiben.

29.06.2009, 13:29 Uhr

von: Veronique an: you-are-here

Hallo!

Ich muss Dir einfach schreiben.Ich sah gerade Dein Bild und ich erkenne Etwas, was ich nicht deuten kann.

Sende Dir einfach einmal liebe Grüße.

Veronique

Am Abend bekam sie noch folgende Antwort.

29.06.2009, 19:14 Uhr

von: you-are-here an: Veronique

Hallo Veronique!

Ich würde gerne mit Dir nochmals einen Spaziergang an der Havel machen, aber das geht halt nicht so einfach.

Bist du es wirklich?

Liebe Grüße

Stephan

Sie war ins Grübeln gekommen, als sie diese Worte gelesen hatte, denn sie hatte wenige Tage zuvor von Frau van Heyden eine Aufforderung bekommen, die besagte:

Denk an Berlin, Potsdamer Platz 1932!

Erinnerst du Dich Veronika, als Du 14 Jahre alt warst und einen Ausflug nach Berlin mit Deiner Schulklasse machtest? Kannst Du Dich erinnern, ihr bewohntet eine Jugendherberge in Berlin-Spandau und dass du an der Havel spazieren gingst und einem Jungen von ungefähr 10 Jahren geholfen hast sein Kanu, welches gekippt und voll mit Was ser gefüllt war, über den Uferrand hin aus zu ziehen?

Er war so glücklich über Deine Hilfe, dass ihr beide anschließend noch ein wenig an der Havel spazieren gegangen seid und ein Eis gegessen habt.

Sein Name war Stephan. Er hat noch oft als Kind an Dich gedacht, weil du ihm geholfen hast. So etwas vergisst man nicht.

Du wirst wieder auf ihn zugehen, genauso wie damals an der Havel. Du wirst sein Gesicht sehen und es wird Dich zum Nachdenken zwingen. Gehe ihm entgegen, er hat auf Dich gewartet. Da liegt noch Etwas im Argen. Dafür braucht er Dich. Durch Deine Mithilfe kannst Du ihm wieder helfen. Im Leben begegnet man sich immer zweimal, wie Du sicherlich weißt. Hilf ihm. Er wird Dich erkennen. Mittlerweile ist er so wie Du, erwachsen geworden, doch er hat Dich nie vergessen. Du hast die Feinfühligkeit das zu spüren, was ihn belastet. Aber es ist eine alte Geschichte, ein Geschehnis, welches einige Menschen bis in die heutige Zeit belastet. Fahre nach Berlin und gehe zum Potsdamer Platz. Stephan wird dort auf Dich warten.

Bitte vergiss nicht: Potsdamern Platz 1932.

Liebste Grüße

Elisabeth van Heyden

Ja und nun saß Veronika vor ihrem Laptop und Stephan erzählte eine Geschichte, die in Berlin am Potsdamer Platz 1932 beginnt.

Die Geschichte von Johanna Wegemann, seiner Großmutter, deren Leben und Weg nicht mehr nachvollziehbar war, die selbst auch nicht gewusst hatte, woher sie kam und wer ihre Eltern gewesen waren.

Das also bezweckte Frau van Heyden. Sie schickte Veronika auf den Weg, so wie sie es schon einmal tat. Nun sollte sie einem Menschen, der ihr in ihrer Kindheit durch Zufall in Berlin begegnet war, wiedersehen und ihm nochmals behilflich sein und das nach vielen Jahrzehnten. Es war einfach unglaublich.

Veronika stand am Fenster und grübelte. Gerne würde sie ihn treffen. Es war eine Fügung. Via Internet, Sekunden, die entschieden hatten, ihn anzuklicken, nur ein Moment, der zwei Menschen die Gelegenheit gegeben hatte und ihre Wege ein zweites Mal kreuzen ließ. So beschloss sie, nach Berlin zu fahren.

Als vierzehnjähriges Mädchen war sie mit ihrer Schulklasse das letzte Mal dort gewesen, doch nun war alles anders. Auch die Stadt.

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