Eine komplette „Progressive Muskelrelaxation“ kann 45 Minuten oder länger dauern, dabei geht man den ganzen Körper durch. Hier hören Sie zum Einstieg eine Kurzfassung, mit der Sie rasch und wirksam tief entspannen. Sie werden angeleitet, sich auf bestimmte Muskelgruppen in den Armen und im Gesicht zu konzentrieren und diese nacheinander bewusst anzuspannen, die Spannung für etwa fünf Sekunden zu halten und dann beim Ausatmen loszulassen. Dabei genügt es, wenn die Anspannung normal stark ist - bitte übertreiben Sie nicht! Wichtig ist immer der Wechsel von intensiver Anspannung und Entspannung, und dass Sie die Unterschiede nach jedem Übungsschritt wahrnehmen und genießen.
Die „Progressive Muskelrelaxation“ eignet sich großartig als Powernap. Bitte führen Sie abschließend eine schrittweise Rücknahme der Trance durch (das bereits angesprochene allmähliche Zurückkehren in den alltagstauglichen Wachzustand).
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(Dauer 09:08)
Das Passwort steht im Teil „Die Übungsaudios“.
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Hypnose ist ein ganz natürlicher Zustand. Es geht um gezieltes Steuern der mentalen Aktivität, damit sind innere Bilder, Vorstellungen, Gedanken und Körpergefühle gemeint. Entspannung ist nicht das Hauptziel der Hypnose, aber oft eine angenehme Begleiterscheinung.
Die Meisten glauben beim ersten Mal gar nicht, dass sie hypnotisiert worden sind. Das liegt daran, dass ihnen der angenehme Trancezustand bereits bekannt vorkommt. Die lateinische Vorsilbe „trans“ bedeutet „über, hindurch, darüber hinaus, jenseits“. In Trance ist man ganz vertieft und gesammelt. Man vergisst Raum und Zeit und geht völlig in einer Tätigkeit auf. Trancezustände kennt jeder Mensch aus dem Alltag, vom Tagträumen, Tanzen, Musizieren oder von langen Autobahnfahrten. Kinder fallen viele Male am Tag spontan in Trance. Wie entspannt und voll konzentriert wirkt doch ein spielendes Kind!
Hypnotische Trance ist etwas Spezielles, denn man geht absichtlich in diesen entspannten und fokussierten Zustand hinein, um das Denken ins Fließen zu bringen und etwas anderes zu erleben als im Alltagsmodus. In hypnotischer Trance werden Sie durchlässig für unbewusste Persönlichkeitsbereiche, für mehr Potenzial und inneres Wissen. Hier liegen die Kraftquellen, aus denen wir in Hypnose schöpfen, um gesünder und erfüllter leben zu können.
Absichtlich in Trance zu gehen ist eine Fähigkeit, die jeder trainieren kann, um immer leichter und schneller diesen faszinierenden, wohltuenden Bewusstseinszustand erreichen zu können. Man kann sich hypnotisieren lassen, dabei zeigt einem der Hypnotiseur den Weg in die Trance. Den gleichen Effekt haben Sie beim Anhören meiner Übungsanleitungen. Später können Sie nach den erlernten Mustern Ihre Selbsthypnose frei gestalten und spontan durchführen.
Im Grunde ist jede seriöse Hypnose immer eine Selbsthypnose, ein Lernprozess und ein Gespräch mit der inneren Persönlichkeit. Ein Hypnotiseur fungiert nur als Moderator und Begleiter.
Im Zusammenhang mit Hypnose begegnet uns oft der Begriff „Unbewusstes“ oder „Unterbewusstsein“. Die Ansichten von Sigmund Freud gehören zur Allgemeinbildung, von daher denken viele bei „unbewusst“ an Verdrängung, Tabus und verklemmte Sexualität. Manche fürchten sich gar vor dem eigenen Unbewussten und vor den ungeheuerlichen Peinlichkeiten, die womöglich hervorbrechen, wenn man damit anfängt, nach innen zu schauen.
Selbsthypnose führt nicht dazu, in der Vergangenheit herumzuwühlen oder jegliche Kontrolle zu verlieren. Ganz im Gegenteil, Sie gewinnen ein hohes Maß an Kontrolle über sich selbst zurück. Sie werden in Hypnose nicht „ganz weg“ sein, sondern im Gegenteil: ganz „da“, ganz im Hier und Jetzt, ganz bei sich.
Viele Wissenschaftler und Forscher, die sich mit Hypnose beschäftigen, sind sich einig, dass man im hypnotischen Trancezustand Bereiche von sich selbst kontrollieren kann, die sonst außerhalb der Reichweite des Bewusstseins liegen. So werden Sie Stress und Blockaden lösen und die eigenen Gedanken, Gefühle, Körpervorgänge und Verhaltensweisen positiv beeinflussen. In tiefer Hypnose gelingt es Ihnen sogar, das Schmerzempfinden zu reduzieren.
Hypnose ist ein ganzheitlicher Zustand, in dem das Unterbewusstsein viel stärker auf Suggestionen reagiert. Mit Suggestionen sind Vorschläge und Anregungen gemeint, die man sich vorsagt. In Trance kommunizieren Sie also mit Ihrem Unterbewusstsein. Sie nutzen Ihr Bauchgefühl und die ganze Kraft, die in Ihnen steckt, um Ihre persönlichen Ziele zu erreichen.
Übungserklärung: Elman-Induktion
Wie kommen Sie in den hypnotischen Zustand hinein? Probieren Sie es mit der sogenannten „Elman-Induktion“. Mit „Induktion“ ist hier die Einleitung einer Trance gemeint. Dave Elman, ein berühmter Hypnotiseur, hat einige Impulse zusammengefasst, die in dieser Kombination schnell in eine tiefe Trance führen. Ich biete Ihnen hier eine kompakte Kurzfassung an, die Sie gut überblicken und später auch allein durchführen können.
Den so erreichten Trancezustand werden Sie auch in dieser Übung mit positiven Vorstellungen und Vorsätzen anreichern, bevor Sie in den Wachzustand zurückkehren. Setzen oder legen Sie sich für´s Zuhören bequem hin. Im Liegen ist tiefe Entspannung besonders leicht zu erreichen.
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(Dauer 09:15)
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Trance erkennen oder verhindern
Woran erkennen Sie Ihre Trance und was können Sie „dagegen tun“?
Nach Berichten meiner Kunden und meiner eigenen Erfahrung kann sich rasches In-Trance-Gehen so anfühlen, als würde im Kopf ein Schalter umgelegt werden.
Wenn man nicht plötzlich, sondern allmählich in Trance sinkt, verändert sich die Atmung, oft wird anfangs tiefer und langsamer geatmet, später auch flach.
Bei Konzentration auf das Innere kann es sein, dass Arme und Beine ein wenig abkühlen, deshalb ist eine kuschelige Decke praktisch.
Die Wahrnehmung des eigenen Körpers kann sich während der Trance vorübergehend ändern, man fühlt sich eventuell schwebend leicht oder angenehm schwer, oder man spürt manche Körperteile gar nicht mehr.
Manchmal fällt einem auf, dass die Gedanken überraschend bunt durcheinander gehen.
Innere Bilder können auftauchen, aus der Erinnerung oder aus der Fantasie.
Bei tiefer Trance ist von außen oft zu beobachten, dass die Augäpfel sich unter den Lidern rasch hin und her bewegen - besonders wenn jemand lebhafte innere Bilder sieht, so wie beim Träumen.
Typisch für tiefe Trance ist auch, dass das Zeitgefühl wegfällt. Man könnte nicht sagen, wie lang der Trancezustand gedauert hat, und es ist einem auch ganz gleichgültig.
Mit den folgenden Fragen sabotieren Sie Ihre Trance garantiert:
„Funktioniert das bei mir überhaupt?“
„Bin ich jetzt schon in Trance?“
„Ist meine Trance tief genug?“
Wer sich selbst beobachtet, sich selbst beurteilt, und wer an seinen eigenen natürlichen Fähigkeiten zweifelt, ist ganz sicher nicht in Trance.
Stellen Sie sich ein spielendes Kind vor. Es ist entspannt, dabei mühelos voll konzentriert, und es vergisst Zeit und Außenwelt, ja es vergisst sogar sich selbst. Das ist Trance. Ein natürlicher Zustand, den wir alle in unserer Grundausstattung mitbekommen haben. Mit Selbsthypnose knüpfen Sie dort erneut an.
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