Andreas M. Riegler - Die Zeit, in der die Welt aussetzte

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Die Zeit, in der die Welt aussetzte: краткое содержание, описание и аннотация

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Der deutsche Bomberpilot Theodor springt mit seiner Besatzung über der italienischen Front ab. Dort findet er Anschluss und muss in deutschen Schützengräben kämpfen. Er schildert die grausamen Szenen, die wachsende Verzweiflung und die immer kleiner werdende Hoffnung vor Ort.
Als die Kompanie weiterzieht, gelangt sie in ein kleines, italienisches Dorf, wo sie beschließt, die Nacht zu verbringen. Theodor schließt mit der schüchternen, italienischen Bauerntochter Luna Bekanntschaft und verliebt sich in sie.
Doch plötzlich wendet sich das Blatt. Die Amerikaner überraschen die Truppe in der Nacht und erschießen die Deutschen gnadenlos. Theodor kann mit seiner Geliebten flüchten und lässt den Krieg hinter sich. Der Beginn einer aufregenden und zugleich tragischen Liebesgeschichte ….

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Besorgt und doch zufrieden sehe ich in die Ferne. Der Nebel hat wohl nie ein Ende. Nach einer Weile kann man die ersten Hausdächer schon erkennen. Soll ich es noch einmal dort hinüber wagen? Das Mädchen erfriert mir sonst. Doch ich bleibe noch bei ihr. Ich werde da sein, für den Engel, bis in alle Ewigkeit. Hier liegt sie. Die Augen geschlossen. Ihr Atem ist flach. Die Hände auf ihrem Bauche. Ich greife vorsichtig nach ihrer Hand und halte sie fest. Ich wärme ihre Finger und flüstere ganz zart zu ihr, in ihren Traum hinein: „Ich werde für dich da sein!“ Dann fahre ich mit meinen Fingern über ihre feine Stirn und lege ihre Haare zurück, die der Wind über ihre Augen trug.

Die Müdigkeit macht sich erkennbar, doch ich bleibe wach und wache über sie. Ich habe meinen Sinn gefunden. Er liegt auf meinen Beinen. So viel habe ich gesehen und erlebt, doch jetzt bin ich bei dir. Ich habe meinen Frieden gefunden.

Alles gebe ich auf für dich, denn du bist alles für mich.

Ich werde mit ihr flüchten, heute noch. Doch zuerst werde ich es wagen. Ich werde ihr etwas besorgen, damit sie nicht mehr frieren muss. Ich werde sie beschützen. Bis zum letzten Moment dieses Lebens werde ich für sie da sein.

6.

Die Sonne schleicht sich langsam in die Dunkelheit ein und lässt einen neuen Tag anbrechen. Der Nebel wird vom Winde vertragen und der eiskalte Tau rollt den Blättern hinab. Ein neuer Tag für uns zwei. Die Sonnenstrahlen scheinen durch die Äste auf uns herab. Sie sehen aus wie Engelsstrahlen. Als würde Gott mir sich offenbaren. Als würde er mir zeigen, dass meine Gebete erhört wurden. Sie scheinen hell in ihr Gesicht, auf ihre Lider. Sie sieht aus wie ein Engel mit goldenem Haar, der von ihrem Vater geweckt wird.

Die warme Sonne holt sie sanft aus ihrem Schlaf. Langsam bewegen sich ihre Augenlider, nach Stunden. Sie öffnet ihre Augen und sie sehen mich erschrocken an. Als wäre das Geschehene alles nur ein Traum gewesen. Sie hebt ihren Kopf an und blickt sich um. Ihre Haare legt sie mit ihrem Finger hinter ihr Ohr.

Ich merke, wie sich meine Beine langsam wieder durchbluten und das taube Gefühl verschwindet. Die Müdigkeit macht sich bemerkbar.

Jetzt wäre doch der richtige Zeitpunkt, noch einmal in das Dorf zurückzukehren. Auf der anderen Seite scheint es ruhig zu sein. Doch soll ich sie alleine lassen? Ratlos blicke ich um mich. Wie sollte ich es ihr nur erklären. Nach kurzem Überlegen greife ich in meine Brusttasche. Der Block, der für Funksprüche gedacht war. Ich zeichne für sie. Ich zeichne ihr meinen Plan.

Ich zeige es ihr und sie sieht mich schon wieder mit ihren erschrockenen, großen und nassen Augen an. Ihr scheint der Plan wohl nicht bekommen zu sein. Ich greife nach dem Stahlhelm. Ich spüre ihre Blicke. Sie hat Angst. Sie will nicht alleine gelassen werden. „No!“, sagt sie mit befehlendem Ton und greift zu meinem Helm. Ich sollte ihn wohl wieder auf den Waldboden legen und ihn für immer liegen lassen. Doch ich muss mich umsehen, dort. Ich lege meine Arme über ihre und drücke zu. Ich drücke sie an mich.

Noch einmal höre ich sie mit piepsender Stimme sagen: „No!“ Nun war es eher eine Bitte. Ein Wunsch. Doch ich muss noch einmal in das Dorf. Ich löse mich von ihr und gehe. Noch vor der ersten Baumreihe, drehe ich mich um und blicke zu ihr zurück. Sie steht so hilflos im Wald. Wie sie mich ansieht, zwischen den Bäumen und dem Laub. Wie sie dort steht, wartend auf mich, ein zartes Leben. Besorgt ist ihr Blick. Ihre Brüste lassen sich durch das dünne Nachthemd erkennen, doch beschämt hält sie sich die grüngraue Uniformjacke vor. Hartherzig wende ich meinen Blick von ihr und hetze in Richtung des Dorfes, ohne mich noch einmal zu ihr umzudrehen. Selbst wenn ich sterbe, weiß ich nun, ich kann mein Herz niemals verlieren, denn ich hab es ihr gegeben.

Hin und wieder lege ich mich auf den Bauch und beobachte. Doch ich erkenne keine Seele dort. Als wäre alles ausgestorben. Vorsichtig nähere ich mich ihrem Haus. Obwohl niemand am Wege geht und alles den Anschein einer Geisterstadt macht, verstecke ich mich dennoch. Am nebelfeuchten Wege kann man noch die Reifenspuren und die vielen Abdrücke der Stiefel erkennen. Sie müssen weitergezogen sein. Schnell husche ich zu ihrer Türe. Sie steht offen. Langsam setze ich den linken Stiefel auf die knarrende Stufe und lausche. Ich höre mein eigenes Blut pumpen und den Wind in das Haus fahren. Alles still. Nun gehe ich angespannt die Treppe empor. Bei jeder Stufe lassen meine schweren Stiefel ein dumpfes Geräusch und hin und wieder ein Knarren des Holzes ertönen. Wird er noch da liegen, der Mann mit seiner gräulichen Uniform? Schon sehe ich einen Stiefel. Ganz entstellt liegt er da, der Herr Offizier. Wie war er wohl als Mensch? Ich würde gerne wissen, was ich angerichtet habe. Welche Kinderaugen habe ich zum Weinen gebracht und wer sehnt sich nun vergebens nach seinen Augen, die mich so leer ansehen. Ich knie mich neben ihn und entdecke das lange Messer in seiner Nähe. Was war seine Absicht? Die Starre hat ihn schon ergriffen. Doch ich will seinen Namen kennen, so drehe ich ihn um. Seinen Orden trägt er noch immer stolz an seiner Brust. Für ihn hat das Leid ein Ende. Er ist nur eines von vielen Opfern, die den Krieg erst zum Kriege machen. Nur einer von vielen Blicken, die mich leer ansehen. Nur eine von vielen Narben, die sich in mein Herz einbrennen und mich langsam verfallen lassen. Nur einer von vielen Namen.

Mit schwerem Herzen erhebe ich mich wieder und gehe in Richtung des Zimmers mit dem Bett. Ich stehe in der Türe und lausche dem leisen Rauschen des Windes und der Totenstille. Nur noch ein kurzer Blick nach hinten. Er sieht mit seiner Hand, die in meine Richtung zeigt, so aus, als wolle er mich in alle Ewigkeit verfluchen. Doch nun suche ich das Kleid. Hier hängt es, über dem Sessel. Ganz geschlichtet und brav hängt es wartend. Dieses zierliche Kleid, für sie. Sicher wartet sie jetzt auf mich im Wald und hat große Angst.

Schnell blicke ich aus dem Fenster. Ich sehe keinen. Doch zur Tarnung werde ich eines tun müssen. Ich werde seine Uniform anziehen. Nur wohin mit meinem Hab und Gut? Wohin mit meiner? Hektisch kleide ich ihn aus. Ihm ist es nun nicht mehr kalt. Er ist jetzt woanders. Dort, wo Frieden herrscht. Den gönne ich ihm. Geschwind schlüpfe ich in die Socken und in die Uniform. Noch schnell den Gürtel mit der Pistole und der Flasche angelegt. Die Stiefel nehme ich für sie mit. Ich schäme mich, diese Kleider zu tragen. Ich bin ihnen doch nicht würdig. Hier liegt er nackt vor mir. Ordentlich falte ich meine Kleider und lege sie nieder. Jetzt heißt es Abschied nehmen.

Lebe wohl mein treuer Adler, sei verdammt! Dein Leuchten und dein Stolz werden mit der Zeit vergehen, doch bewahre immer unsere Geschichte in dir. Das Kreuz wird sündhaft bleiben, auch noch nach einer Ewigkeit. So überzeugend sollst du bleiben, in Ewigkeit verdammt. Erzähle meine Geschichte. Hier trennen sich unsere Wege. Jetzt bist du frei! Fliege fort, doch nicht empor, dort hast du’s nicht verdient. Ein letztes Mal salutiere ich vor meiner Uniform. Der Schmutz des Grabens klebt noch daran. Auch das schwarzgefärbte Blut ist noch zu sehen, auch wenn ich nicht weiß, ob es meines oder das des Kameraden ist. So ist es aus mit dieser Seite.

Der Flur wurde zur Ruhestätte. Ich gehe nun. Die Treppen steige ich mit meinen Stiefeln hinab. Wieder stehe ich am Wege. Ich bin alleine. Wo sind nur alle Menschen hin? Etwas muss ich noch erledigen, bevor ich gehe. Etwas bin ich ihnen noch schuldig. Ich gehe achtsam zum Heuhaufen. Sie liegen noch dort. Meine tapferen Kameraden. Schützengraben und Granaten haben sie überstanden. Und dann wurden sie im Halbschlaf erschossen. Sie hatten keine Chance. Hat das denn auch Gott so gewollt? War das die Rache für ihre Taten? Sie sehen mit leerem Blick in den Himmel. Als ob sie mir zeigen möchten, wo sie aufgefahren sind und sie ihren Frieden fanden. Das Blut hat das Heu gefärbt. Wie soll ich ihnen denn die letzte Ehre erweisen? Die Briefe nehme ich aus ihren Brusttaschen. Sie werden ihre Eltern erreichen. Das ist wohl der letzte Wunsch jedes Soldaten. Sie sollen in Frieden ruhen. Ein letztes Salutieren vor den Toten. Doch jetzt fort von diesem Schreckensort. Unser Panzer steht noch da und die Fahne tanzt im Winde, als wollte sie zur Schlacht ausrufen, ohne einen einzigen, sie wurden Opfer ihrer Rufe. Wie lange er noch hier stehen wird? Soll er über die Toten wachen, doch ich muss hier fort.

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