Andreas M. Riegler - Die Zeit, in der die Welt aussetzte

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Die Zeit, in der die Welt aussetzte: краткое содержание, описание и аннотация

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Der deutsche Bomberpilot Theodor springt mit seiner Besatzung über der italienischen Front ab. Dort findet er Anschluss und muss in deutschen Schützengräben kämpfen. Er schildert die grausamen Szenen, die wachsende Verzweiflung und die immer kleiner werdende Hoffnung vor Ort.
Als die Kompanie weiterzieht, gelangt sie in ein kleines, italienisches Dorf, wo sie beschließt, die Nacht zu verbringen. Theodor schließt mit der schüchternen, italienischen Bauerntochter Luna Bekanntschaft und verliebt sich in sie.
Doch plötzlich wendet sich das Blatt. Die Amerikaner überraschen die Truppe in der Nacht und erschießen die Deutschen gnadenlos. Theodor kann mit seiner Geliebten flüchten und lässt den Krieg hinter sich. Der Beginn einer aufregenden und zugleich tragischen Liebesgeschichte ….

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Wie viele sind es? Sie hasten zu mir. Sie sind dicht hinter mir. Es muss eine ganze Armee sein. Ich höre Pferde traben und das Zaumzeug klirren. Ich höre den Klang von Kutschen und das Bellen von Hunden.

Ich sehe ein. Sie sind nur ein paar Meter hinter mir. Ich muss mich verstecken. Hier, bei dem Busch. Schnell hüpfe ich dahinter. Nein, hier sieht man mich. Bleibt mir noch Zeit? Ich hüpfe über einen Zaun und lege mich auf den kleinen Acker, zwischen Kürbissen und Salat und warte ab. Ich habe kaum noch Hoffnung. Ich höre nur mehr das Aufbrechen der Türen und das Rufen der Soldaten. Sie eilen an mir vorbei. Alle hetzen sie. Es sind unsere Feinde. Die, denen man nicht einmal in unseren schlimmsten Albträumen gegenüberstehen möchte. Was war geschehen? Wie konnten sie uns so überstürzen?

Jetzt ist es Zeit. Ich hüpfe wieder auf den Weg und gehe wie einer von ihnen auf das Haus des Mädchens zu. Immer wieder blicke ich zurück, doch meine Uniform erscheint unter dem Mondlicht wie eine der ihren. Mit hastigem Schritt trete ich voran. Die Türe steht offen. Ich höre jemanden auf der Treppe laut aufrufen. So schnell ich kann, laufe ich die Stiegen hoch. Dann sehe ich ihn vor mir. Es ist ein Soldat. Groß ist er. Ich stürme zu ihm die Stiege hinauf, lege meinen Arm um seinen Hals und drücke zu, so fest ich kann. Er soll sterben. Hat er ihr etwas angetan? Schreckliche Geräusche sind es, die er von sich gibt. Sollte ich etwa loslassen? Doch ich bleibe stark. Ich spüre, dass er aufgibt. Ich spüre, dass er schwächer wird und dann fühle ich die Leere in meinem Arm. Es ist leise. Er macht nichts mehr. Er ist tot. In der Stille des Todes erhebe ich mich. Nur die Rufe der Soldaten, die an dem Haus vorbeilaufen, nur ihre schweren Schritte und der kalte Hauch des Todes. Es scheint mir, wie ein Traum zu sein. Wie ein Albtraum, aus dem ich nicht erwachen kann. So verschlafen und unwirklich. So dunkel und düster. Langsam schreite ich den langen Flur entlang, der mit schönem Kirschholz ausgekleidet ist. Ich öffne die erste Türe und blicke hinein, doch da ist sie nicht. Auch nach der dritten habe ich sie nicht gefunden. Wo ist sie denn? Ein leeres Himmelbett steht im letzten Zimmer und plötzlich ist ein leises Schluchzen zu hören. So hilflos und verzagt. Sie muss sich darunter verstecken, das arme Mädchen. Ich muss zu ihr.

Mit ruhigem Schritt nähere ich mich dem Bett. Ein schönes Bett ist es, worin dieses wunderschöne Mädchen ruht.

Ich lege mich auf den Boden. Es ist dunkel da unten, doch ich kann sie weinen hören. Ich spüre sie in mir. Ich spüre ihre Nähe in meinem Herzen. Bei jedem Schluchzer schluchzt mein Herz mit.

Ich strecke meine Hand aus, doch sie versteckt sich und fürchtet das Schlimmste. Leise sage ich: „Hallo, Luna! Luna! Keine Angst!“

Sie versteht wahrscheinlich nur ihren Namen. Langsam schiebt sich ihre Hand von ihrem Gesicht und ich sehe ihre Augen wieder. Sie weint. Eine einsame Träne rinnt ihre Wange hinab, bis sie am Boden zerschellt. Ich sehe sie an.

Da verstummt ihr Schluchzen. Ganz aufmerksam ist sie, aus Angst und wohl aus Hoffnung. Ihre Augen und ihre Lider sind rot angelaufen. Ihre Haare zerzaust. Wie schön sie doch ist. Ich muss sie retten. Ratlos liege ich nun da und sehe ihrer Verzweiflung zu, die mich erstarren lässt. Langsam schiebe ich mich unter das Bett, zu ihr. Nun liege ich an ihrer Seite. Ich spüre die Wärme und ihren Atem. Ich fühle sie und rieche sie. Doch ich spüre auch ihre Ratlosigkeit und Verwirrung. Ich spüre, dass ihr kalt ist. Schnell ziehe ich meine Jacke aus und versuche ihr diese unter dem Bettrost überzulegen. Ich sehe das Hakenkreuz mit dem Adler, das am Ärmel aufgenäht ist. Immer stärker kann ich sie riechen.

Ich fühle nach ihrer Hand. Sie ist warm, so warm. Fast schäme ich mich für die Kälte meiner. Sie sieht mich an. Das Wasser in den Augen glänzt. Am liebsten würde ich sie küssen. Doch die Trauer in mir und die Hilflosigkeit ist zu groß. Ich flüstere zu ihr: „Du musst mir vertrauen!“, obwohl ich weiß, dass sie mich nicht verstehen kann. Sie flüstert auch etwas, doch ich verstehe nicht. Es hört sich verzweifelt an, fast wie ein Betteln. Ich spüre wieder ihren warmen Atem an meiner Wange. Fester drücke ich ihre Hand. Sie fühlt mich an ihr. Doch wir müssen hier schnell fort. Wir müssen fort von hier!

Langsam schiebe ich mich wieder unter dem Bett hervor. Zuerst ich. Sollen sie mich doch zuerst erwischen. Dann reiche ich ihr meine Hand. Auch sie kommt nun unter dem Bett hervor. Mein Herzschlag fängt nun wieder an, wie wild zu pochen. Nicht nur aus Angst und Ratlosigkeit, sondern auch aus Liebe zu ihr. Wie sie nun steht vor mir, so ganz in weiß, sich aufbäumt zur zarten Gestalt und in Dunkelheit zu leuchten scheint, wie ein Engel, der verloren weint, im Kriege dieser Zeit.

Wir müssen fort von hier! Komm, lass uns gehen! Ich bringe dich in Sicherheit und sei es meine letzte Tat. Langsam und mit zittrigen Beinen richtet sie sich auf. Ich ziehe sie an der Hand und sage: „Komm!“ Schnell läuft sie mir hinterher und lässt sich von mir führen. Sie erschrickt, als wir über den toten Soldaten hinwegspringen. Er liegt so dar, seine Augen geöffnet und sein Mund so hilflos aufgerissen, als wollte er einen Schrei ausstoßen. Seine Hände sind erbarmend und voller Ergebung und Hingabe ausgestreckt.

Wie dieses schöne Mädchen über ihn hinwegspringt, so gefasst und so voller Eile. Wie ihr weißes Nachthemd über ihm erbarmend schwebt. Geschwind die Treppen hinuntergelaufen und dann schnell weg. Alles voller Soldaten. Wie sollen wir nur fort von hier? Ich lehne neben der Türe und warte ab. Unsere Hände sind verschwitzt. Sie sieht so schön aus. So ratlos. Mit ihrem Dunkelblond und dem Nachthemd.

Ruckartig ziehe ich ihre Hand. Es ist Zeit. Schnell laufen wir in Richtung des Ackers, an dessen Ende ein Wald liegt. Vor dem Weg machen wir halt. Es sind zu viele. Suchend blicke ich um mich und mache eine Pferdekutsche aus, hinter der wir uns verstecken. Die zweite Hand lege ich auf das Rad des Wagens und spähe an ihm vorbei. Das Feld sehe ich schon, doch es ist zu gefährlich. Wie soll ich sie nur retten?

Wenn sie eine Kugel trifft, möchte auch ich getroffen werden. Ich möchte sie in den Himmel begleiten. Sie würde mir das Fliegen lehren. Da bemerke ich, dass ich ihre Hand vor lauter Aufregung viel zu fest halte. Mein Blick wandert von den Händen in ihr Gesicht. Ängstlich und schmerzerfüllt sieht sie mich an. Sie sieht mir tief in die Augen. Ich lasse ihre Hand los und wende meinen Blick in Richtung des Ackers. Nun liegt es in meiner Hand. Nur noch auf den richtigen Zeitpunkt abwarten. Und da ist er gekommen. Wir legen unser Leben in die Hände des Schicksals und laufen los. Mit einem Ruck führe ich sie im Laufschritt in Richtung des Feldes. „Schnell! Lauf schon!“ Schützend laufe ich hinter ihr. Ohne Schuhe eilt sie über die Wiese in den gepflügten Acker. Doch sie haben uns entdeckt. Sie kommen und laufen uns hinterher. Schüsse sind zu hören. Sie stolpert und stützt sich an mir ab. Ihre Hand klammert sich an meiner Schulter fest. Sie kann nicht mehr. In ihrem Haar hat sich ein verwelktes Blatt verfangen. Sie sieht mich hilflos und erbarmungsvoll an, als wäre alles aus. Als könnte ich etwas dafür. Schnell hebe ich sie auf und trage sie über den unebenen Acker.

Warum schießen sie denn noch? Reicht es ihnen denn nicht schon? Die Munition, die ihr verschwendet, ist doch viel kostbarer, als wir es sind! Lasst uns doch gehen! Warum wollt ihr denn unseren Tod, wenn wir euch doch fürchten und fliehen? Wir sind doch keine Gefahr mehr.

Jetzt sieht uns auch schon keiner mehr. Wir sind im Nebel verschwunden. Ich danke Gott für unser Leben, für sie und für den dichten Nebel, der uns umhüllt und verbirgt und all die Kugeln für uns fing.

Sie stöhnt vor Erschöpfung. Ihre Hand ist kalt. Die Jacke halte ich in der Hand und lege sie ihr wieder um. Mit einer Hand fasse ich ihr an den Rücken, mit der anderen an ihre Beine. Nun trage ich sie wieder. Bleibe tapfer Soldat! Der Wald ist nicht mehr weit.

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