Gerald Roman Radler - DIE LSD-KRIEGE

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Das Buch ist dem Chemiker Dr. Albert Hofmann gewidmet, dem Vater des LSD. Ich sandte ihm das Manuskript in die Schweiz auf die Rittimatte, wo er lebte. Hofmann freute sich sehr. Leider verstarb er bald hochbetagt. Seine Familie retournierte mir das Buch und wollte mich wissen lassen, dass ihr Vater vor seinem Tod oft darin gelesen hatte. Anbei lag ein Foto von seinem Arbeitsplatz, mit Blick aus dem Fenster in die wunderschöne Natur. Sein Buch, LSD mein Sorgenkind stand schon in meiner Jugend als Leitfaden auf dem Nachtkästchen, das ließ ich ihn wissen. Eine merkwürdige Verknüpfung über die Zeiten hinweg.

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Insgesamt betrachtet fürchteten wir beide den Vater. Die Mutter war launisch und aufbrausend, erschien uns aber irgendwie menschlicher und zugänglicher, zumal wir mit ihr auch wesentlich mehr Zeit verbrachten.

Die überstandene Lungenentzündung schnitt nicht nur durch das bewusste Erleben des Fiebers mein Leben in zwei Teile. Es sollte nach meiner Genesung noch ein unangenehmes Nachspiel geben. Ich neigte mit einem Mal zu Infektionen der oberen Atemwege. Ich bekam mehrmals im Jahr eine Bronchitis, die jedes Mal mit Antibiotika bekämpft wurde und in eine unkontrollierbare Allergie überging. Sobald die Bäume ausschlugen, schwollen meine Augen zu, ich wurde von hartnäckigen Niesanfällen gepeinigt und aus meiner Nase floss andauernd eine klare Flüssigkeit, die mit unzähligen Papiertaschentüchern aufgesaugt werden wollte. Nach der Niesorgie stellten sich Atembeschwerden ein, die später gepaart mit dem Schulstress zu einem quälenden Asthma heranreifen sollten. Warum dieser nahtlose Übergang vom akuten Infekt zu einer chronischen Krankheit stattfand, könnte daran liegen, dass mein Vater keine noch so harmlose Verkühlung tolerieren wollte. Seine Hypochondrie bedeutete für Johnny und mich ein Bombardement an Penicillin. Für ihn war ein Schnupfen eine gefürchtete Erkrankung, deren Symptomatik man schleunigst bekämpfen musste. Er jagte uns namenlosen Schrecken mit seiner Angst vor Ansteckung ein. Ließ man eine Grippe anstehen, konnte man mit dem Leben für seinen Leichtsinn bezahlen, so übertrug er uns seinen obsessiven Defätismus. Unser Hausarzt kannte ein probates Mittel gegen die Virenphobie. Der Alkohol war sein treuer Gefährte, mit dem er jeder Attacke auf seine Gesundheit trotzte. Er erwartete, bei seinen zahlreichen Hausbesuchen, eine Flasche ausgesuchten Scotch, am Tisch zu sehen. Mein Vater hielt also immer einige Flaschen Whisky in Reserve. Ob Dr. Ladengrau wirklich den Alkohol forderte, oder sich nur an das Bestechungsritual meiner Eltern gewöhnt hatte, blieb ungewiss.

Bestochen wurden Handwerker, Verkäufer, Lehrer, Arbeitskollegen und Ärzte, mit teilweise untauglichen Mitteln, wie Schokolade und Kaffee. Wechselnden Erfolg konnten die Eltern bei sinnvolleren Geschenken verbuchen, wie Kuverts mit Geldbeträgen unterschiedlicher Größe, Cognac und Whisky. Weinbrand war für die Kommis und alle herbeigerufenen Handwerker in niederer Position vorgesehen, von denen man nur bescheidene Erleichterungen in einer unerfreulichen Angelegenheit erhoffte.

Mir imponierte, wenn Dr. Ladengrau seinen Schwenker füllte und mit dunkler, voller Stimme die Heilwirkung des Alkohols pries. Er war niemals verkühlt, starb jedoch frühzeitig an einer Leberzirrhose. Obendrein schwärmte mein Vater von einem HNO-Arzt, der angeblich wahre Wunder vollbringen konnte. Als ich ihn das erste Mal zu diesem Wundertäter begleitete, erfuhr ich den Grund der Ehrfurcht meines Vaters für diesen Mann.

Es gab binnen kurzem eine Gelegenheit, gemeinsam in die Wollzeile, zu pilgern. In dieser belebten Straße in der Innenstadt lag die Ordination des Arztes. Wir waren beide stark verkühlt und ich hatte leichtes Fieber und wiederholt Nasenbluten beim Schnäuzen bekommen. Die Blutung erwies sich als bedenklich schwer, zu stoppen. Wir warteten von sechs Uhr bis neun Uhr abends in einem feudalen, riesigen Wartezimmer mit Biedermeiermöbel und wertvollen Teppichen. An den Wänden hingen Gemälde, die mein Vater bei jedem Besuch aufs Neue akribisch untersuchte und von allen Seiten beäugte, vermutlich um bei den übrigen Patienten den Eindruck eines Kunstsachverständigen zu erwecken. Da er aber von seinem Vater einige Kunstgegenstände vererbt bekommen hatte, konnte sein Interesse gleichermaßen daher rühren. Ich hatte mich vor dem riesigen Süßwasseraquarium auf eine lange Wartefrist eingestellt und beobachtete zuerst gespannt, dann gelangweilt und schließlich schläfrig das Treiben der stummen Fische, die ständig ihr Maul bewegten, als würden sie miteinander sprechen. Mein Vater huschte mit wacher Umsicht in der Stube des Arztes umher und jedermann musste den zutreffenden Eindruck haben, er wäre oft hier. Er verhielt sich eigentlich genauso wie im Kunsthistorischen Museum.

Mir fielen die freudlosen Sonntage ein, die ich mit ihm dort verbracht hatte. Im Schneckentempo waren wir durch die vornehmen Hallen und Gemächer geschlendert. Mein Vater hatte vor jedem Kunstwerk langwierige Vermutungen über die Maltechnik des Meisters angestellt. Soweit er sich besinnen konnte, hatte er zu jedem Bild eine Geschichte auf Lager, oder er berichtete über den tragischen Tod eines Genies. So vergingen Stunden, in denen ich auf die Erläuterung des letzten Gemäldes und die frische Luft vor dem Museum hoffte. Im Naturhistorischen Museum fühlte ich mich bedeutend Wohler. Die Säugetiere hatten es mir angetan. Zu meinem Leidwesen interessierte sich mein Vater ausschließlich für Insekten. Vor den Kästen der Schmetterlinge und Käfer verbrachte er viel Zeit. Holte er erst einmal seine Brille aus dem Etui und beugte sich zu den ausgestellten Exemplaren hinab, hatte ich verspielt. Ich stellte mich auf ein quälendes Schleichen der Uhrzeiger ein, währenddessen ich allerlei Instruktives über Chitinpanzer, lateinische Bezeichnungen und Farbenpracht der Käfer erfuhr.

Ich schreckte aus meinen Reminiszenzen als wir an der Reihe waren und eine zierliche Frau unseren Namen flüsterte. Frau Henriette Flossy, so war der Name der Gattin und Assistentin des renommierten Arztes bat uns, weiterzukommen. Sie residierte als Vorzimmerdame in einem noch prunkvolleren Raum, der das schmucke Wartezimmer in den Schatten stellte. Sie setzte sich auf einen Thron mit geschwungenen, feudal gepolsterten Armstützen und einer verzierten Samtlehne, die weit über ihren Kopf hinausragte. Ihre zierliche Gestalt wirkte grotesk hinter dem kunstvoll geschnitzten Tisch. Erwartungsvoll wie eine Schülerin legte sie ihre gepflegten Hände possierlich auf die enorme Arbeitsfläche mit den säuberlich geschlichteten Karteikarten. Mein Vater ergriff die Gelegenheit ihrer Ergebenheit beim Schopf und begann sofort über die gemeinsame Vergangenheit der Gemälde, ihrer beider Eltern zu referieren. Anscheinend waren die Familien in der Vergangenheit besser miteinander bekannt gewesen. Im Anschluss sprach er über den Verlauf seiner und meiner Erkältung. Dabei spickte er seine Ausführungen mit allerlei lateinischen Wörtern. Überhaupt hatte ich rasch den Eindruck, dass ihm außerordentlich viel an Henriette lag, die mich immer wieder wohlwollend anlächelte. Hinter ihr auf der Wand hing ein Ölportrait, welches sie selbst darstellen sollte. Der Maler hatte sie wie eine, in der Zimmerecke herum lehnende Biedermeierpuppe, abgebildet und traf mit dieser Vorgangsweise ins Schwarze. Tatsächlich hatte sie viel Ähnlichkeit mit dem Gemälde. Ihre rotgesprenkelten Porzellanwangen, der dunkelrote Schmollmund und die zierliche Stupsnase waren lebensnah getroffen. Obendrein trug sie Stoppellocken und ein niedliches Kleidchen, obwohl sie die vierzig sicherlich überschritten hatte. Ich starrte sie fasziniert an und hörte gar nicht mehr, was mein Vater mit rotem Kopf zu ihr sagte. Er war ganz sicher verliebt in sie, oder hatte gar eine Affäre mit ihr. Er versuchte ihr gerade umständlich zu erklären, dass ein bestimmtes Kunstwerk in der Wohnung, früher an der Wand seiner längst verschiedenen Tante am Hamerlingplatz gehangen ist und er sich daher den rechtmäßigen Besitzer nennen konnte. Ich wunderte mich über das angeschnittene, heikle Thema. Henriette überlegte nüchtern, wer das Gemälde gestohlen, oder gekauft haben mochte, sodass es in den Besitz der Flossys geraten war. Sie schien sich keiner Schuld bewusst zu sein und auch meinem Vater lag es fern, sie zu verurteilen. Ich nahm an, die beiden hatten einen Verdacht über die Wanderung des Kunstwerks zwischen den bekannten Familien.

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