Gerald Roman Radler - DIE LSD-KRIEGE

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Das Buch ist dem Chemiker Dr. Albert Hofmann gewidmet, dem Vater des LSD. Ich sandte ihm das Manuskript in die Schweiz auf die Rittimatte, wo er lebte. Hofmann freute sich sehr. Leider verstarb er bald hochbetagt. Seine Familie retournierte mir das Buch und wollte mich wissen lassen, dass ihr Vater vor seinem Tod oft darin gelesen hatte. Anbei lag ein Foto von seinem Arbeitsplatz, mit Blick aus dem Fenster in die wunderschöne Natur. Sein Buch, LSD mein Sorgenkind stand schon in meiner Jugend als Leitfaden auf dem Nachtkästchen, das ließ ich ihn wissen. Eine merkwürdige Verknüpfung über die Zeiten hinweg.

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Ich hatte nicht den Eindruck, dass wir überhaupt am Leben von Vater und Mutter Anteil nehmen sollten. Ihre verschwiegenen Probleme und geheimen Angelegenheiten waren einer strengen Regelung unterworfen. Hier waren die Belange der Erwachsenen und dort war die Kinderwelt. Wahrscheinlich waren gar nicht einzelne Entgleisungen, wie Ohrfeigen, für die wir Kinder uns letztlich entschuldigen mussten, jene markanten Meilensteine, die einen Vertrauensbrauch herbeiführten. In der Art der Erziehung schlechthin war der Wurm drinnen. Bis zur Pubertät wirkten sich diese Fehler subluminal aus, weil wir sie nicht erkennen konnten. Dann begannen die Entartungen, sich auf das Familiengefüge auszuwirken. Die Eltern dachten, wir würden für immer Kinder bleiben, oder zumindest keine Änderung in unserem Wesen erfahren. Sie mussten geglaubt haben, wir würden für alle Zeit bleiben, was wir durch sie geworden sind. Dass ein Selbstfindungsprozess eintrat, war für sie nicht reproduzierbar.

In der Schule lernte ich viele nutzlose Dinge. Eins davon war unzweifelhaft die Mengenlehre. Niemand wusste so genau, wofür die Komplementärmenge und die Durchschnittsmenge eigentlich gut waren. Das Computerzeitalter war schleichend angebrochen. In hilflosen Pionierversuchen versuchten die Lehrer ihre Klassen auf eine Veränderung vorzubereiten, für die es noch kein erprobtes Mittel gab. Wir spürten schon in der Volksschule, dass etwas vermittelt werden sollte, dessen Bedeutung im Dunklen lag. Die Mengenlehre stellte den halbherzigen Versuch dar, der neuen Generation das Gehirn eines Computers nahe zu bringen. Dazu hätte es allerdings qualifizierter Mathematiker bedurft, die wussten, wovon sie sprachen.

Niemand ahnte, dass wir eine verlorene Generation waren. Verloren – weil wir einmal in der Wüste der Prozessoren und Festplatten mit einer völlig antiquierten Ausbildung hinter den rasenden Zeigern der Uhr des Fortschrittes hinken würden.

Verloren – weil wir auf eine gesellschaftliche Ordnung vorbereitet wurden, die längst der Vergangenheit anheimgefallen war.

EINE SPITZBEHÜTETE KINDHEIT

Wir fuhren in den sechziger Jahren oft nach Nordtirol auf Urlaub, weil mein Vater die glücklichste Zeit seiner Kindheit in Innsbruck und der nahen Umgebung verbracht hatte. Er entschied, wie so oft im Alleingang, dass wir uns der Tradition entsprechend kleiden sollten. Daher richteten wir uns in dem Sportgeschäft, das sich im Parterre des Hauses befand, bodenständig ein. Nur durch die Farben der Lodenjacken unterschieden wir uns noch voneinander. Mein Vater trug eine Dunkelrote, meine Mutter eine Schwarze, mein Bruder eine Himmelblaue und ich eine graue Lodenjacke. Wir bekamen alle die gleichen, peinlichen, schwarzen Knickerbocker. Sie sollten wetterbeständig sein und waren daher aus festem Dralon. Dazu gab es die unumgänglichen roten, dicken Wollsocken. Sie kratzten und schabten auf der Haut. Schlecht sitzende, bockharte Wanderschuhe, die Hacken, anstelle von Ösen aufwiesen, sorgten für ein unlustbereitendes Gehgefühl. Ein Wulst bohrte sich hart in den Zehengrund. Wenn man den Fuß abrollte, spürte man einen schmerzlichen Stich am Rist und sie gaben in keine Richtung nach. Sie scheuerten an der Ferse und rieben die Knöchel wund. Dazu waren sie nicht dicht und zogen das Regenwasser, trotz Lederfett, wie ein Schwamm an.

Die Hüte, die wir nach Anweisungen des Vaters zu tragen verpflichtet waren, spiegelten eine innerfamiliäre Rangordnung wieder. Mein Vater hatte einen grünen Filzhut mit vorne hinab gebogener Krempe und einer hängenden Feder vom Auerhahn. Meine Mutter trug einen Andreas-Hofer-Hut mit weißen, flauschigen Entenfedern. Ich hatte einen spitzen, hohen Hut in Grau, mit einer langen, aufstehenden Fasanenfeder. Mein Bruder wurde dazu verurteilt sich mit einem zu kleinen, grünen Hut mit zwei winzigen Federchen, die v-förmig abstanden, zu quälen. Von da an mussten wir die seltsame Tracht ständig tragen, die für lange Wanderungen ungeeignet schien. Die Knickerbocker schnürten den Blutfluss in den Beinen regelrecht ab, während die für den Sommer zu dicken Wollsocken die Waden unangenehm aufheizten. Unter den Hüten sammelte sich der juckende Schweiß und wir kratzten uns wie Affen am Kopf. Die Jacken waren heiß, bockig und hoben sich bei jeder Bewegung. Sie standen regelrecht steif von den Schultern ab, falls man nicht kerzengerade aufgerichtet war oder gerade selbstvergessen marschierte.

Oben in Bergen war es kalt, dann fror man trotz der vermeintlich passenden Ausrüstung. Bei unseren endlosen Ausgängen in den Tiroler Bergen fühlten wir uns in der zweiten Haut so elend, dass wir nur selten die Schönheit der Umgebung wahrnahmen. Die aufgedrängte Ausstaffierung war komplett unzweckmäßig und meine Eltern glaubten, das Wandern sei eben so anstrengend für den Stadtmenschen. Das mag auch der Grund sein, wieso mein Vater ohnehin lieber am Asphalt ging. Stundenlang konnte er in sengender Hitze über den flirrenden, stinkenden Teerbelang schreiten.

Das erinnerte ihn einerseits an den Krieg, denn er kam während der zermürbenden Touren regelrecht ins Schwärmen. Er erzählte dann, wie er sich unerlaubt von der Kompanie abgesondert hatte. Tagelang habe er dann in fremden Ländern auf Nebenstraßen, Expeditionen in unbekannte Regionen unternommen. So hätte er die letzten Winkel und Geheimnisse der Welt aufgestöbert, ohne einen Schilling dafür bezahlen zu müssen.

Andererseits begeisterte ihn der moderne Straßenbau unbändig. Er erkundigte sich bei der Bevölkerung, wo neue Straßen im Entstehen waren, aber noch nicht freigegeben waren. Er klopfte an Türen und horchte die Anrainer nach historischen Details der Umgebung und geplanten bautechnischen Veränderungen aus. Auf den, für den Autoverkehr noch nicht freigegebenen Autobahnstücken und Landstraßen, die später das ganze Land durchziehen sollten, wanderten wir dann mit geschwollenen Beinen und heraushängender Zunge, bis endlich das Banner eines Gasthauses wie eine Fata Morgana am flirrenden Horizont auftauchte.

Damit nicht genug. Überdies marschierten wir von Alm zu Alm. Diese ausgewählten Routen waren von Mängeln gezeichnet. Mein Vater hasste Rucksäcke, Jausenbrötchen und Thermoskannen, gefüllt mit Tee. Das wiederum gemahnte ihn an die armen Leute seiner Jugend. Gerade im Urlaub sollte man aber nicht diesen jämmerlichen Eindruck erwecken, man hätte kein Geld, einzukehren. Da hieß es ausharren, bis eine Almwirtschaft geöffnet war. Oder wir traten den entbehrungsreichen Rückweg zum Auto an und fuhren zur nächsten Raststätte, falls eine Hütte, mit der wir Kinder fest gerechnet hatten, doch geschlossen hielt. Stunden vergingen und die Hoffnung auf Essen und Trinken wurde allmählich untergraben. Mein Bruder weinte und ich wurde unausstehlich und zornig. Auf unerklärliche Weise hielten meine Eltern die übermenschlichen Strapazen aus, obwohl sie, ihrer eigenen Aussage nach, eigentlich verweichlichte Städter waren. Wir hatten das Gefühl, grausam für Taten, die wir nie begangen hatten, bestraft zu werden. Wir versuchten mit allen uns zu Gebote stehenden Tricks, in der eingemieteten Pension zu bleiben. Wir hielten die Eltern dazu an, ihren Tagestrip allein zu absolvieren. Gewiss lernten wir während dieser Strapazen wunderbare Landschaften kennen, aber weder vertrug ich die Autofahrten, noch konnte sich mein Bruder so lange wie geplant auf den Beinen halten.

Ab und zu schafften wir es auch, uns durchzusetzen. Dann verbrachten wie den Tag im Garten auf den Schaukeln. Die Schaukeln bestanden aus zwei gekerbten Brettern unter denen Seile liefen, die an den Metallpfosten der Wäschetrockner montiert waren. Dort hutschten wir unentwegt dem Sonnenuntergang entgegen, nur um den gefürchteten Exkursionen zu entgehen.

Allmorgendlich freuten wir uns, wenn die Sonne heiß auf die Veranda schien, auf den bevorstehenden, in unserer Fantasie simpel gestalteten, Tag im Garten. So ein sonniger Abschnitt, in einem oft verregneten Urlaub, hatte aber seine Tücken. Mein Vater nämlich gedachte die strahlenden Tage »auszunutzen«. Immer wenn er das Wort ausnutzen beim Frühstück gebrauchte, wurde uns Kindern bange zumute. Mein Vater war der Meinung, dass die Regenwetterperiode jederzeit eintreffen konnte und wir dann ohnedies an das Haus gebunden wären. Ihm stand der Sinn nach Bildung und Ausflügen. Für mich bedeutete seine Leidenschaft nur stundenlange Übelkeit, nach den Anfahrten im heißen Auto, das unter der prallen Sonne einen unerträglichen Gestank im Fond ausströmte. Das hieß aber auch für mich und meinen Bruder endlose Langeweile und warten, bis meine Eltern mit ihrer Tour fertig waren und wir uns in die Rücksitze des Wagens fallen ließen. Wir konnten es nicht erwarten, endlich wieder in den Garten zu unseren Schaukeln laufen zu dürfen. Wir beteten, dass es zum Zeitpunkt der Rückkehr noch hell war und wir einige Stunden freibekamen, unserem Hobby zu frönen.

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