Lukas Kellner - Tomoji

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Er lässt seine Opfer aussehen wie Emojis. Es sind Frauen. Nur Frauen.
Als Eliah Nommsen den ersten Tatort betritt, beginnt die Jagd nach dem Emoji-Mörder und damit ein Wettlauf gegen die Zeit. Denn eines ist ab dem dritten Mord nicht mehr abzustreiten: Irgendjemand von der Polizei unterstützt den Killer.
Tomoji spielt in einer Welt aus Frauenhass und fehlgeleiteten Gefühlen. Eine Welt, die wirklich existiert.

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„Ja, sieht aus wie eine von deinen, nicht wahr? Oh, Oh, Jakob, was werden die Leute nur denken, vor allem, wenn sie erfahren, dass… das hier echt ist.“ Jakob konnte ihn zwar nicht sehen, aber er spürte die Gehässigkeit und die Schadenfreude. Sie schrie ihm geradezu entgegen.

„Richtig, sie werden sofort an dich denken. An dich und niemand anderen sonst, nicht an mich, nur an dich! Ziemlich clever, hm?“ Jetzt wurde er wieder ernst und senkte die Stimme.

“Du wirst etwas für mich erledigen, nur so kommst du aus der Geschichte raus.“

„Warum sollte ich dir…“

„HALT DEIN MAUL, HALT DEIN VERFICKTES MAUL!“

Seine Faust knallte auf etwas Hartes, man hörte Glas zerbersten. So hatte Jakob ihn noch nie erlebt. Sein Bruder, Thomas Clemens Hulbrecht, war schon immer jähzornig, ehrgeizig und geradezu verbissen gewesen, aber er hatte es noch nie so nach außen dringen lassen wie in diesem Moment. Er schien keinerlei Zurückhaltung mehr zu besitzen und die Kontrolle über sich selbst verloren zu haben.

Thomas redete weiter, schnaubte aber immer noch, als hätte er gerade einen Marathon hinter sich: „Glaub mir, du bist der Allerletzte, mit dem ich sprechen will.“, Ekel und Abneigung prägten seine Stimme.

„Gott, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie du mir am Arsch vorbeigehst. Aber, ich habe keine Wahl. Du bist mein Bruder und du wirst diese Bilder bearbeiten, so wie ich es dir sage. Dann wirst du es weiter verschicken, dahin, wo ich dir sage. Und ansonsten wirst du nichts tun, außer, wenn ich es dir sage. Und vor allem… “ Die letzten Worte waren weniger nüchterne Aussage als viel mehr kalte, überzeugende Drohung.

„…wirst du pünktlich damit sein. Komm mir nicht mit irgendeinem Kunstscheiß, wie beim letzten Mal!“

„Und warum sollte ich das tun?“ Gerade als Jakob die Worte ausgesprochen hatte, brüllte es ihm bereits entgegen. Die Wut quoll in seinem Bruder hoch, wie schwarzes Öl aus der Erde, und besudelte alles, was ihr in die Quere kam. Aus irgendeinem Grund gewann sie dennoch nicht die Oberhand, stattdessen hörte Jakob ihn einmal lange und tief ausatmen. Dann war da ein kurzes, gehässiges Lachen. „Oh, ganz einfach. Weil du mich brauchst. Meinen Einfluss, mein Alibi. Was glaubst du, wen sie zuerst befragen werden, wenn sie diese Bilder sehen?“ Jakob hörte ein kurzes, genüssliches Schmatzen.

„Und, wenn ihnen das noch nicht reicht, werden sie dich spätestens dann im Visier haben, wenn sie sich deine Akte näher ansehen. Wenn sie sehen, was mein lieber, feiner, unbescholtener Bruder das letzte Mal getan hat!“

Jakob starrte fassungslos ins Leere, konnte aber in Gedanken seinen Bruder genau vor sich sehen. Er hatte schon immer etwas Dunkles an sich gehabt. Man begegnete ihm und bekam Gänsehaut, auch wenn man nicht direkt sagen konnte woran es lag. Vielleicht war es die aufrechte Haltung, vielleicht die dunklen Ringe unter seinen Augen, die immer da waren, egal zu welcher Tageszeit. Vielleicht lag es daran, dass er einem meistens auf die Stirn schaute, wenn man sich mit ihm unterhielt und niemals direkt in die Augen. Nicht aus Schüchternheit oder übertriebener Höflichkeit heraus, sondern als ertrage er den Anblick seines Gegenübers nicht, als sei man etwas ekelhaftes, etwas abartig mickriges, etwas, das seines Blickes nicht würdig war. Jakob konnte beinahe fühlen, wie sein Bruder den Hörer umklammerte, dass das Plastik nur so knackste, mit der flachsfarbenen Krawatte um den Hals, den violett gemusterten Socken an den Füßen und der schwarz-silbernen AppleWatch mit Lederarmband an seinem Handgelenk.

Sein Bruder hatte immer in die Welt gepasst, in die eigentlich sie beide hineingehörten. In die Welt ihres Vaters. Thomas war dort immer gut zurechtgekommen, war mittlerweile der Stolz der Familie und CEO der KPC, einem der weltweit größten Wirtschaftsprüfungsunternehmen nach den Big Four. Eine Welt des Geldes, der Geschäfte, des Verhandelns, des Betrügens, Raubens und Erpressens. Er war ein Meister darin geworden und ihm reichte ein Satz, um Jakob das vor Augen zu führen.

Was du das letzte Mal getan hast! Er spielte damit auf einen sehr dunklen Abschnitt in Jakobs Leben an.

Die Kunst war mittlerweile zu seiner einzigen Liebe geworden, doch war das längst nicht immer so gewesen. Ihr Name war Camille und sie war wunderschön.

Er hatte Camille auf einem Trip nach Frankreich kennen gelernt. Sie war Künstlerin. Er war damals im Begriff, einer zu werden. Sie verstanden sich auf Anhieb, denn alles war so einfach mit ihr. So einfach, wie nur Liebe sein kann. Es war eine der größten Lügen dieser Zeit, dass Liebe kompliziert sei. Wenn es kompliziert ist, dann ist es keine Liebe zu gleichen Teilen und damit nur eine Beziehung, die zuweilen kompliziert und schmerzhaft sein kann, aber um die es nicht allzu schade ist, wenn sie in die Brüche geht. Liebe hingegen ist wirklich, einfach und ergibt sich von allein.

Sie waren zwei Jahre zusammen. Er hatte ihr mehr anvertraut als irgendeinem anderen Menschen auf der Welt. Sie war es, die ihn dazu ermutigt hatte, seinem Vater zu gestehen, dass er das Studium abbrechen und eine Karriere als Künstler beginnen würde. Sie war es, die ihn weinen gesehen hatte, ihm aufhalf und die Freude an der Existenz zurückgab. Sie war die Eine, der Diamant.

Dann wurde sie erfolgreich. Dann immer bekannter. Dann verließ sie ihn. Ohne Vorwarnung. Es gab absolut keine Anzeichen, dass sie diesen Schritt gehen wollte, keinen Streit, kein Desinteresse, nichts. Er wusste bis heute nicht genau, was ihre Gründe dafür waren. Sie ließ nicht zu, dass er ihr Fragen stellen konnte. Das machte ihn wütend. Sehr wütend. Sein Hass gipfelte in einer Schlägerei auf einer Künstlerparty in Berlin. Der Typ hatte schlecht über Camille gesprochen. Heute würde Jakob ihm wahrscheinlich beipflichten, aber damals machte ihn das so unglaublich sauer, und das, obwohl sie für ihn die Quelle größter Qualen war. Er hatte dem Kerl zwei Rippen und den Arm gebrochen. Nur durch die teuren Anwälte seines Vaters wurde aus einer längeren Freiheitsstrafe zwei Jahre auf Bewährung und Sozialarbeit.

„Du wirst jeden Einzelnen brauchen, der glaubt, dass du es nicht gewesen bist. Deswegen wirst du tun, was ich sage. Außerdem wirst du dafür gutes Geld bekommen. Versuch gar nicht erst, mich anzulügen, ich weiß, dass du schon wieder kurz vor dem Bankrott stehst!“

Jakob hätte ihm die Frage stellen können, wie er zu dem Bild gekommen war und was er mit der ganzen Sache zu tun hatte, doch das tat er nicht. Er wollte es nicht. Sein einziger Wunsch war der, dass er endlich aus seinem Leben verschwand. Er hatte Camille erwähnt und damit etwas in seinem Inneren geweckt, was er so lange erfolgreich weggesperrt hatte. Blanker Hass strömte ihm jetzt wieder durch jede Ader seines Körpers, erfüllte ihn und bäumte sich auf wie Wellen an einer steilen Küste.

„Wenn ich ja sage, verpisst du dich dann endlich aus der Leitung?“

Jakob spürte seinen Blick. Obwohl er so weit von ihm entfernt war, konnte er ihn sehen, wie er ihm gegenüberstand, mit bebenden Nasenflügeln und weit aufgerissenen Pupillen. Dann hörte er ihn einmal ausatmen, abfällig, wertend, als würde er auf einen elenden Haufen Kot hinabschauen. Im nächsten Augenblick war er verschwunden. Die Leitung war tot.

Erst als Jakob sich sicher war, dass sein Bruder ihn nicht mehr hören konnte, begann er zu schreien. Er vergrub das Gesicht in der Couch, begann wie wild auf ein Kissen einzuschlagen, wieder und wieder, bis er sich selber ekelhaft lächerlich fand, weil er gerade in ein Kissen schlug. Spucke klebte an seinem Mund, wie bei einer rüden Dogge. Er sprang auf, begann im Kreis zu gehen, doch es sollte noch einige Stunden dauern, bis er endlich wieder klaren Kopfes war.

Kapitel 8 - Der Sanftmütige

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