Gabriele Kappendobler - Cora

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Unerwiderte Liebe tut weh! Diese Erfahrung muss auch die 29-jährige Cora machen. Von ihrem Freund enttäuscht will sie nur Eines! Alles hinter sich lassen und vor dem Schmerz fliehen! Jedoch, dass sie dann in eine noch viel schmerzhaftere Geschichte hineingerät, die nicht nur ihre Freiheit sondern sogar ihr Leben bedroht, hätte sie nicht zu träumen gewagt.
Wird sie lernen sich selbst zu vertrauen und sich ihre Freiheit zurück zu erkämpfen?

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Gabriele Kappendobler

Cora

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Inhaltsverzeichnis Titel Gabriele Kappendobler Cora Dieses ebook wurde - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Gabriele Kappendobler Cora Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis: Inhaltsverzeichnis: Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Kapitel 5 Kapitel 6 Kapitel 7 Kapitel 8 Kapitel 9 Kapitel 10 Kapitel 11 Kapitel 12 Kapitel 13

-Kapitel 1-

-Kapitel 2-

-Kapitel 3-

-Kapitel 4-

-Kapitel 5-

-Kapitel 6-

-Kapitel 7-

-Kapitel 8-

-Kapitel 9-

-Kapitel 10-

-Kapitel 11-

-Kapitel 12-

-Kapitel 13-

Impressum neobooks

Inhaltsverzeichnis:

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

-Kapitel 1-

Die Party war in vollem Gange. Die drückende Hitze des Tages war zu einer angenehmen Wärme abgekühlt und machte den Aufenthalt im Freien zum Genuß. Stewards in schmucker weißer Livree servierten lautlos und gewandt geeiste Gläser und erlesene Happen. In einer Ecke des Parks war ein kleines Podium aufgebaut, auf dem eine Band die Szene dezent mit einschmeichelnden Melodien unterstrich. Das Publikum machte den Eindruck, als wäre die gesamte Schikeria des Bezirkes vertreten. Die Damen wetteiferten sichtbar, wer wohl mehr Glanz und Glamour aufweisen konnte. Die Herrenwelt übte betont weltmännisches Auftreten. Alle Gäste schienen sich gut zu unterhalten.

Oder besser fast alle:

Etwas abseitsstehend beobachtete eine junge Frau nachdenklich das Treiben rund um den, von innen beleuchteten, Swimmingpool.

„ Entschuldigen Sie, Miß"

Cora Bergren schrak aus ihren Gedanken auf, als ein junger Mann sie ansprach. Sie erinnerte sich, ihn bereits heute Vormittag im Studio gesehen zu haben. Er schien recht nett zu sein.

„ Sie stehen hier so einsam? Darf ich ihnen etwas zu trinken bringen?“

„ Nein, danke. - Ich möchte nichts“

Er wies auf die andere Seite des Pools, wo eine Schar junger Mädchen einen hochgewachsenen blonden Mann umringten. Gerade beugte er sich zu einer seiner Verehrerinnen herab und schien ihr etwas amüsantes ins Ohr zu flüstern. Ihr Lachen klang hell zu ihnen herüber.

„ Sollten Sie nicht dort drüben bei der Crew um Piet sein ? - Man sagt, er sei unwiderstehlich, und wie man sieht, macht er seinem Ruf mal wieder alle Ehre."

Cora warf ihrem Gegenüber einen vernichtenden Blick zu. Zu sehr hatte er den Nagel auf den Kopf getroffen.

„ Ich kann mich nicht erinnern, Sie um Ihre Meinung gefragt zu haben."

„ Oh, Verzeihung! Ich wußte ja nicht, dass Ihnen etwas auf den Magen schlägt. “

Er versuchte seinen Fauxpas wieder wett zu machen:

„ --- Aber Sie sollten das alles nicht so ernst nehmen. Piet braucht das. Er sonnt sich gerne in der Bewunderung der Damenwelt. Das hat sicher nichts mit Ihnen zu tun. Glauben Sie mir. “

Er wirkte dabei so rührend, dass Cora ihre schroffe Abweisung bedauerte, aber sie war einfach nicht in der Lage auch noch Witze über ihre vertrackte Situation zu hören.

„ Entschuldigen Sie bitte, ich weiß, dass Sie es nicht so gemeint haben, aber ich möchte jetzt wirklich lieber allein sein.“

„ Schade ! “

Mit einem kleinen Gruß machte er sich auf, woanders sein Glück zu versuchen.

Jetzt war sie wieder allein mit ihren düsteren Gedanken.

Cora war 29 Jahre alt, mit weiblicher Figur. Halblanges brünettes Haar umrahmte ihr Gesicht. Wer in ihre braunen Augen sah, der konnte unschwer erraten, dass sie über eine gesunde Portion Humor verfügte. Sie war nicht unbedingt das was man eine Schönheit nannte, aber sie hatte eine überaus sympathische Ausstrahlung.

Im Moment war ihr jedoch nicht nach Lachen zu Mute.

Cora war mit großen Plänen hierher gekommen. Schon als Kind war sie dem Theater mit Leib und Seele verfallen. Ihre Eltern waren jedoch der Meinung, daß ein solider Beruf wichtig war und Cora absolvierte auf ihren Wunsch hin eine Lehre als Bankkauffrau. Danach aber gab es für sie keinen Kompromiß mehr. Sie besuchte die Schauspielschule und fand schließlich einen befristeten Job an

einem kleinen Provinztheater. Zwei Jahre später zahlten sich schließlich ihr Ehrgeiz und ihre harte Arbeit aus: sie wurde fest angestellt.

Für ein Privatleben war da nicht viel Zeit geblieben und wenn sie es so bedachte, war ihr ihre Arbeit eigentlich immer genug Lebensinhalt gewesen. Piet Garrett war wie ein Erdbeben in ihr Leben eingebrochen.Der smarte Regisseur hatte ihr nach einem Auftritt seine Aufwartung gemacht. Er hatte sie ausgeführt, ihr - herrlich altmodisch - den Hof gemacht. Cora, die einerseits mit beiden Beinen im Leben stand, war andererseits doch sehr romantisch. So fuhr sie gefühlsmäßig voll auf sein Werben ab.

Er überzeugte sie davon, dass ihre Zukunft im Film und nicht im Theater lag. Als er ihr auch noch die Hauptrolle in seinem neuesten Werk in Aussicht stellte, glaubte sie ihr Glück perfekt. Hollywood schien zum Greifen nah. So kam es, dass sie ihre Stelle am Theater kündigte und Piet folgte. Doch als sie das Manuskript las, kamen ihr erste Zweifel. Ihre Rolle beinhaltete mehrere sehr freizügige Szenen, was für sie, die nach sehr strengen sittlichen und religiösen Grundsätzen aufgewachsen war, ein großes Hindernis aufbaute.

Als sie mit Piet darüber sprechen wollte, erlebte sie eine herbe Enttäuschung. Er verspottete sie und machte sich über ihre `Zimperlichkeit ´ lustig. Da sie ihn nicht verlieren wollte, hatte sie eingelenkt. So war sie zu dieser Party gekommen, um mit ihren neuen Kollegen bekannt zu werden. Aber Piet flirtete so ungeniert, dass sie es bedauerte hierher gekommen zu sein.

Das Gefühl, hier überflüssig zu sein wurde immer stärker. Nichts desto Trotz wanderte ihr Blick immer wieder zu der Gruppe. Selbstquälerisch beobachtete sie, wie Piet gerade den Arm um ein junges Mädchen legte, das nicht so wirkte, als plagten sie die selben Sorgen wie Cora. Diese mußte alle Beherrschung aufbieten um nicht auszurasten. Sie wußte, sie würde damit nur Spott ernten. Piet sah plötzlich hoch und ihre Blicke kreuzten sich. Er schien sich keiner Schuld bewußt. Fröhlich winkte er sie heran, aber sie ignorierte die Geste. Sie warf den Kopf zurück und ging in Richtung Haus davon. Sie wollte jetzt wirklich allein sein. Die Menschen im Park gingen ihr mit einem Mal fürchterlich auf die Nerven. Erst in der großen Halle fühlte sie sich wieder besser.

„ Miß Bergren, kann ich etwas für Sie tun? “

Cora schrak aus ihren Gedanken hoch, als sie angesprochen wurde. Sie hatte die junge Frau, die gerade aus einem der Zimmer kam, nicht bemerkt.

„ Danke, Claire. Ich wollte nur auf mein Zimmer. Es ist alles in Ordnung. “

„ Wie Sie wünschen, Madame. “

Cora wartete nicht, bis die Frau verschwunden war. Sie flüchtete regelrecht auf ihr Zimmer.

Wütend schleuderte sie ihre Schuhe von den Füßen und warf sich, ohne Rücksicht auf ihre Garderobe auf das Bett. Ohne es beeinflussen zu können, liefen ihr Tränen der Enttäuschung über das Gesicht. Ihre Träume entpuppten sich als Kartenhaus, das nun im Begriff war einzustürzen.

Sie gestand sich ein, dass sie eifersüchtig war. Sie hatte geglaubt, Piet würde nur ihr gehören und nun

mußte sie einsehen, dass sie für ihn nur eine von vielen war.

Was Cora am meisten ärgerte war, dass scheinbar niemand außer ihr was Besonderes an Piet`s Verhalten fand. Alle kannten ihn und wahrscheinlich lachten sie insgeheim über ihre Naivität.

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