Luca DiPorreta - EXTRA VERGINE

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Der Auftrag für eine Reportage über toskanisches Olivenöl kommt Max gerade recht, um ein wenig Abstand zu seinem turbulenten Leben zu gewinnen. Er fährt in die Toskana, wo er die Olivenbäuerin Julia kennenlernt. Sie vermittelt ihm ein Interview mit Don Felice, dem Besitzer des grössten Olivenguts im Chianti. Kurz vor dem vereinbarten Termin verunfallt der Gutsbesitzer unter dubiosen Umständen mit seinem Oldtimer. Als wenig später die Alleinerben des Olivenguts spurlos verschwindet, erkennen Max und Julia, dass sie selbst in Lebensgefahr sind.

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Nach dem traditionellen Trauerjahr ermunterten die Frauen im Dorf sie bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit, sich doch wieder zu verheiraten. An Möglichkeiten fehlte es nicht. Sie war noch jung, hübsch und dank ihrem Erbe eine auch finanziell attraktive Partie. Wie zufällig präsentierten ihre Freundinnen ihr immer wieder den einen oder anderen Kandidaten, meist aus der eigenen Verwandtschaft. Doch Julia verspürte keine Lust, sich wieder in die Abhängigkeit eines Ehemannes zu begeben. Und die körperlichen Bedürfnisse einer noch jungen Frau wusste sie mit der einen oder anderen Affäre zu befriedigen. Das trug ihr zwar in ihrem Bekanntenkreis das Prädikat einer „lustigen Witwe“ ein, was sie aber nicht weiter störte. „Besser lustig als vertrocknet“, pflegte sie auf entsprechende Anspielungen mit einem Lachen zu antworten.

Julias Tisch stand im Schatten der Kirche San Pietro. Hinter den Auslagen hatte sie ihren Pickup abgestellt, der unübersehbar schon viele Kilometer auf dem Tachometer hatte und den Ape ihres Vaters ersetzte. Ihre Olivenprodukte passten ideal zu den Bedürfnissen der jährlich wachsenden Zahl von Touristen, die an ihrem Stand vorbei flanierten. Auf dem Tisch hatte sie Olivenölflaschen unterschiedlicher Größe aufgestellt, daneben in Folien eingeschweißte schwarze Essoliven sowie Gläser und Büchsen mit weiteren Olivenprodukten. Unter dem Tisch, durch ein Wachstuch vor dem Sonnenlicht geschützt, waren Kartons gestapelt, ebenfalls voll mit verschieden großen Olivenölflaschen aus der vorjährigen Produktion. Ein rechteckiger Sonnenschirm gab dem Tisch und der Verkäuferin ein wenig Schatten. Sie hatte sich eine Schautafel anfertigen lassen, die Bilder ihres Olivenhains zeigte, umrahmt von italienischen und englischen Texten, in denen Worte wie „biologisch“, „Extra Vergine“ und „lokal produziert“ groß hervorgehoben waren. Zwar gab es auf dem Markt auch andere Anbieter von Olivenöl. Da sie aber die Einzige war, die sich dank ihrer Schulbildung auch leidlich auf Englisch ausdrücken konnte, war ihr Umsatz meist größer als der ihrer Mitbewerber.

Natürlich setzte Julia über den Wochenmarkt nur einen kleinen Teil ihrer jährlichen Produktion ab. Doch immer wieder kamen Kunden zu ihrem Stand, die erst ihr Öl mit einem dargereichten Stückchen ungesalzenem Weißbrot degustierten, sich dann als Restaurantbesitzer oder Spezialitätenhändler vorstellten und größere Mengen vom Olivenöl oder von anderen Olivenprodukten bestellten. Aus solchen Zufallskundschaften wurden oft langjährige Abnehmer ihrer Produkte. Die meisten von ihnen waren Italiener. Doch über die Jahre hatte sie sich durch Touristen, die den Markt besuchten, auch einen treuen Kundenstamm in anderen Ländern aufgebaut, die sie über einen Webshop mit ihren Produkten beliefern konnte.

Kapitel Zwölf

Am nächsten Morgen fuhr Max gleich nach dem späten Frühstück auf der Terrasse hinunter ins wenige Kilometer entfernte Dorf Castelnuovo.

An den Markttagen war die einzige Straße durch den Dorfkern mit Marktständen besetzt, und er musste den Volvo auf dem großen Parkplatz gleich beim Dorfeingang parkieren. Gemächlich schlenderte er die Straße hinauf, die sich der hohen Mauer um den Park der Villa Chigi entlang zur Piazza zog. Die Marktstände reihten sich im Schatten der Mauer aneinander, über die Piazza hinaus und vorbei an der wie an jedem Markttag dicht mit Gästen besetzten Terrasse der Bar Centrale.

Dank Leonardos Beschreibung erkannte er Julia schon von weitem. Er bahnte sich einen Weg durch den Knäuel der Marktbesucher zu ihrem Stand, wo sie in ein Gespräch mit einem Marktbesucher vertieft war. So stellte er sich vorerst neben die Eingangstür der Bar und wartete. Das gab ihm Zeit, die Verkäuferin und ihre Auslagen ein wenig genauer zu betrachten.

Er sah eine kleine, attraktive Frau in Jeans und einem etwas zu weiten, grob karierten Männerhemd, dessen Ärmel bis über die Ellenbogen aufgekrempelt waren. Arme und Gesicht waren sonnengebräunt. Die dichten schwarzen Haare fielen ihr auf die Schultern. Obschon sie die leicht gewellten Strähnen mit einem Haarband hinter den Ohren zu bändigen versuchte, rutschte ihr die eine oder andere immer wieder ins Gesicht, wo sie mit einer energischen Handbewegung wieder an ihren Platz verwiesen wurde.

Max hörte sie mit dem Besucher sprechen, ohne dass er ihre Worte von seinem Standort aus verstehen konnte. Ihr Alter konnte er schwer einschätzen. Er sah aus der Distanz einige graue Strähnen in ihrem Haar. So Mitte vierzig, vermutete er.

Neben ihr saß eine deutlich jüngere Frau auf einer der hölzernen Kisten, die wahrscheinlich dem Transport der Produkte auf den Markt gedient hatten. Sie beteiligte sich nicht am Gespräch und tippte mit den Daumen auf ihrem Handy herum.

Julia schien seine Blicke zu spüren. Sie wandte das Gesicht für einen Moment von ihrem Gesprächspartner weg und blickte zu Max hinüber. Da sich gleichzeitig der Besucher verabschiedete, ging Max rasch die paar Schritte zu ihrem Verkaufstisch hinüber.

Julia empfing ihn mit einem freundlichen Lächeln.

„Sie müssen der deutsche Journalist sein, den mir Leonardo angekündigt hat. Das ging aber schnell!“

Sie kam hinter ihrem Verkaufsstand hervor und streckte Max die Hand entgegen.

„Buongiorno. Ich bin Julia.“

„Und das“, sie wies auf die junge Frau neben ihr, die inzwischen ihr Handy in die Tasche gesteckt hatte, „ist meine Freundin Isa. Sie hilft mir manchmal, wenn sie Zeit hat. Sonst arbeitet sie im Shop des Olivenguts San Vicente, wo sie während der Saison auch eine beliebte Touristenführerin ist.“

Isa stand auf und lächelte Max freundlich zu. Sie mochte etwas über zwanzig sein, mit kurz geschnittenen dunkelbraunen Haaren und wachen Augen, die Max freundlich musterten.

Max schüttelte beiden die Hand.

„Piacere! Ich bin Max.“

Julias Händedruck zeigte ihm, dass die Kraft, die in diesen Händen und Armen steckte, die wahrscheinlich nicht in einem Fitnessstudio erworben wurde.

„Sie haben recht, ich bin der Journalist, von dem Leonardo mit Ihnen gesprochen hat. Ich fürchte, ich komme etwas ungelegen?“

Er wies auf ihre Auslagen und die Menschen, die an den Marktständen vorbei promenierten.

„Das sind ja wahrscheinlich alles Ihre Kunden“, vermutete er. „Ich kann gerne auch später wieder vorbeikommen. Sagen Sie mir einfach, wann Sie mir etwas Zeit widmen können. Leonardo hat Ihnen ja sicher gesagt, dass ich für einen Text über Oliven und Olivenöl recherchiere und nach jemandem suche, der mir ein wenig Nachhilfe zu diesem Thema gibt.“

Sie schenkte ihm ein weiteres Lächeln.

„Schön wär’s, wenn das alles meine Kunden wären“, meinte sie mit einer bedauernden Handbewegung. „Aber ich denke auch, dass wir eine etwas ruhigere Zeit und Umgebung für eine kleine Schulstunde finden sollten.“

Sie dachte kurz nach.

„Der Markt schließt in einer Stunde. Ich brauche eine halbe Stunde, um meine Produkte und den Verkaufstisch wieder in meinem Pickup zu verstauen. Nachher habe ich meist einen Bärenhunger, obwohl ich ja eigentlich den ganzen Vormittag hindurch nur hier herumstehe.“

Sie zeigte mit der Hand in die Richtung, aus der Max her-gekommen war.

„Weiter unten gibt es eine kleine Osteria. Sie heißt Que Due. Nach dem Markt esse ich dort gerne eine Kleinigkeit. Sie haben auch einen schönen Garten. Wollen wir uns, sagen wir um halb zwei Uhr, dort zu einem kleinen Lunch treffen?“

„Das passt gut. Ich kann Ihnen aber gerne auch beim Zusammenpacken helfen. Dann komme ich einfach zum Marktende wieder hierher!“

Julia wehrte mit einem Lachen ab.

„Das ist nett von Ihnen, vielen Dank! Aber glauben Sie mir, diesen ganzen Krempel hier“, und sie zeigte mit einer Handbewegung auf ihre Auslagen, „so zu packen und zu verstauen, dass er in meinem Pickup Platz findet und daheim in der richtigen Reihenfolge wieder ausgeladen werden kann, klappt nur, wenn ich das selber mache.“

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