Hanspeter Hemgesberg - Krebs

Ind: s. Symptome

02 Arsenicum album (Arsentrioxid)

Glob/Tbl D4

und

03 Arsenum jodatum(Arsentrijodid)

Glob/Tbl D4

[beide: allgemeine Schwäche, Kachexie/Abmagerung, Hinfälligkeit, Antriebslosigkeit, auch Angst v.a. mit Beziehung zu Carcinomen bes. Magen- und Haut-Krebs; viel Durst - Verschlimmerung der Beschwerden gegen Mitternacht und in Ruhe, Besserung durch Wärme]

Ind: s. Symptome

04 Carbo animalis(Tierkohle)

Glob/Tbl D3-D4

[starke Beziehung zu Krebserkrankungen Lymphsystem und Tumoren des Magen-Darm-Traktes / Abmagerung/Kachexie mit Kollapsneigung, starker Mundgeruch, Abneigung gegen Milch, Fette und Alkohol / Verschlimmerung abends/nachts und feucht-warmes Klima; Besserung bei frischer Luft]

Ind: s. Symptome

05 Chelidonium majus(Schöllkraut)

Glob/Tbl D2-D4

[bitterer Mundgeschmack, Leberaffektionen mit viel Schmerz im Oberbauch, oft Gelbsucht; Verlangen nach Saurem; alle Beschwerden übwerwiegend rechte Körperseite - v.a. Bezug zu Leber-, Magen-, Zungenkrebs]

Ind: s. Symptome

06 Hydrastis canadensis(Kanadische Gelbwurz/Blutwurz)

Tropfen Urtinktur – D3

[langsam zunehmende fehlerhafte Mischung der Körpersäfte = Dyskrasie; Magen-Leber-Schmerzen; oft Meteorismus & Obstipation; Uterusblutungen; v.a. Carcinombezug zu Magen, Leber, Zunge, Lippen, Nase + Uterus]

Ind: s. Symptome

07 Kreosotum(Buchenholzteer-Kreosot)

Tropfen/Tbl/Glob D4-D6

[Brennschmerz und übler Geruch aller Absonderungen, Kachexie, Appetitlosigkeit, Ekel vor Geruch von Speisen; oft Erbrechen; deutlicher Bezug zu Magen- und Uterus-Carcinom - typisch bei carcinomatösen Folgezuständen]

Ind: s. Symptome

08 Lachesis mutus(Schlangengift der Lanzenförmigen Viper)

Amp D6 oder D30/D200, Glob/Tbl D6-D12

[erschöpfte und depressive Krebskranke mit Dyskrasie und mit multiplen Organbeschwerden; Neigung zu Thrombosen/Embolie]

Ind: s. Symptome

09 Lycopodium clavatum(Bärlapp)

Tropfen D2; Glob/Tbl D3-D12

[Bezug zu Tumoren Kehlkopf-Rachen-Bereich und Magen-Darm-Trakt - bes. wirksam bei hypochondrischen/missmutigen Kranken; glebliches Hautkolorit, Abmagerung des Oberkörpers, Blähungen, Völlegefühl nach wenigen Bissen, saueres Aufstoßen, Erbrechen]

Ind: s. Symptome

10 Phytolacca americana(Kermesbeere)

Tr/Tbl/Glob D2-D3; Amp D3-D6

[Hauptwirkstoff ist das Alkaloid ‘Phytolaccin’; dazu noch Saponine und Phytolacca-Säure Bei Brustkrebs, vor allem nach Mastitis. Konstitutionell vom Rachen ausgehende Erkrankungen. Ein Mittel das immer versucht werden sollte und kann!]

Ind: s. Symptome

11 Taxus baccata(Europäische oder Gemeine Eibe)

Tr/Glob D2, Amp D4

[wesentlicher Inhaltsstoff ist das giftige {toxische} Aklaloid ‚Taxin‘; d.i. ein natürliches Krebshemm-Mittel [Zytostatikum] – hemmt die Zellteilung bzw. das Zellwachgstum der Tumorzellen -; chemisch gesehen gehören die „Taxane“ zu den Diterpenen (= Diterpenoiden). In der Homöopathie kommt die gesamte Pflanze zur Anwendung]

Hinweis:

In der Phytoptherapie – wie auch in der wissenschaftlichen Medizin – wird der Inhaltsstoff aus der Rinde gewonnen.

Seit den 1990er Jahren auch in der schulmedizinischen Krebsbehandlung eingesetzt. Präparate sind u.a.: Paclitaxel (Paclitaxel® HEXAL), Docetaxel (Taxotere®). Vielmals angewendet als Kombinations-Therapie.

Wichtigste Indikationen in der Schulmedizin: Ovarial-Ca (hier v.a. „First-Line-Therapie“), Mamma-Ca, Bronchial-Ca, auch in Einzelfällen bei be-stimmten Leukämie-Formen; in der naturheilkundlichen Medizin: generell bei Krebs-Erkrankungen]

12 Thuja occidentalis(Abendländischer Lebensbaum)

Tr/Glob/Tbl D3-D12; Amp D4-D12 und höher

[Konstitutionsmittel mit primärem Angriff am ZNS, dem vegetativen NS, Haut und allen Schleimhäuten {HNO, Magen/Darm, Blase, Harnröhre usw.} und mit sekundärem Angriff an allen Organen. Wegen seiner Eigenschaften (Hauptwirkstoffe sind u.a. Thujon, Pinen, Piniprikin, Fenchon) einerseits zur Optimierung der körpereigenen Immunabwehr angewendet und andererseits wegen seiner anti-proliferativen Eigenschaften („Zell-Proliferation“ = schnelles Wachstum von Zellen bzw. Gewebevermehrung; hier also auf diese Proliferation hemmend wirkend) zur adjuvanten Behandlung bei Leukämien und Krebs]

Ind: s. Symptome

13 Viscum album(Mistel)

Tr D2 – Amp D4-D30 und D200

[s.o.; eigenes Teilkapitel „Mistel“]

Ind: s. Symptome

Meine eigenen Erfahrungen – dabei als ausgebildeter Arzt für Homöopathie – und meine subjektiv-persönliche Meinung zur Anwendung von Homöopathika zur Behandlung bei Krebserkrankungen und von Leukämien:

Ausnahmslos sind in meinen Augen alle diese homöopathischen Aufbereitungen von Heilpflanzen und von Tieren zur Anwendung in der onkologischen Therapie ungeeignet und ganz besonders als „Primär-Therapie“ (‚First-Line-Therapy“).

Wirkungsnachweise fehlen bisher!

Weiter:

In meinen Augen ist eine ausschließliche onkologische Behandlung mit Homöopathika ein absoluter „Kunstfehler“ zum Schaden des Krebskranken!

Was die addive/komplementäre „Sekundär-Therapie“ angeht, so halte ich die Anwendung von „Taxus baccata“ und/oder „Viscum album“ zumindest für bedenkens- und überlegens-wert; wobei ich auch bei beiden Wirkstoffen eindeutig die phyto-pharmazeutische Aufbereitung präferiere.

In den letzten Jahren hat der Therapie-Einsatz in der komplementären additiven biologischen Onko-Therapie mit

Artesunat

Artesunat-Infusionen gegen Krebs

an Bedeutung gewonnen.

Bei der Wirksubstanz handelt es sich um ein naturheilkundlich-biologisches Zytostatikum aus dem „Einjährigen Beifuß“ (Artemisia annua).

Der aus den Blättern und Blüten des Einjährigen Beifusses gewonnene natürliche Wirkstoff Artemisinin hat in mehreren internationalen Studien gezeigt, dass er eine deutliche zytostatische Wirkung auf Krebszellen (= Wachstum der Krebszellen hemmend) ausübt.

Mit Artesunat steht damit ein effektiver Naturwirkstoff für die biolog.-naturheilkundliche und komplementäre Tumor-Behandlung zur Verfügung. Artesunat wurde bereits von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) in die Liste der „unentbehrlichen und wichtigen Arzneimittel“ aufgenommen.

Nebenbei:

In der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) wurde/wird die Heilpflanze schon seit langer Zeit gegen „Malaria“ eingesetzt.

Mitte der 1970er Jahre identifizierten schulmedizinische Wissenschaftler im Beifuß die Wirk-Substanz „Artemisinin“ in den Blüten und Blättern der Pflanze.

Inzwischen werden „Artemisin“ und deren halb-synthetisch hergestellte Substanz „Artesunat“ weltweit – insbes. auch in der Schulmedizin! – zur Behandlung von Infektionen mit multi-resistenten Stämmen von Plasmodium falciparum (Erreger der hochgefährlichen Malaria tropica) verwendet.

Zurück:

Ein komplexer Wirkmechanismus führt zur Zerstörung von Krebs-Zellen und zur Hemmung der Gefäß-Neubildung in den Tumoren.

Tumorzellen haben aufgrund ihrer extrem beschleunigten Zellteilungsrate wesentlich höhere Eisen-Konzentrationen als gesunde Zellen. Gelangt Artesunat in die stark eisenbeladenen Krebszellen, werden spontan große Mengen von sogen. freien Radikalen freigesetzt, welche die Krebszellen schädigen und schließlich zerstören. Neuere Untersuchungen haben außerdem gezeigt, dass Artesunat hemmend in die Gefäß-Neubildung des Tumors eingreift. Auf diese Weise können die Tumorzellen von der Blutversorgung abgeschnitten und ausgehungert werden; 4 dies verringert die Möglichkeit der Bildung von Metastasen.