Dies bestätigt auch Prof. MU Dr. Josef Koutecky in seinem Gutachten über Jomol: „Aufgrund meiner fachlichen Überzeugung ist der Einsatz von Jomol zur Behandlung von Patienten mit malignen Tumoren eine wissenschaftlich methodisch richtige, wertvolle, ärztlich indizierte Therapie."
Aber:
Es gibt keine klinischen Studien, und auch sonst ist die Datenlage unbefriedigend. Da die Grundlagen der Methode ebenso fraglich sind, kann sie an dieser Stelle nicht empfohlen werden.
Das Kapitel soll abgeschlossen werden mit einer Substanz, die immer wieder als biologisches Krebs-Heilmittel propagandiert wird:
Argentum colloidale(Kolloidales Silber – Silberwasser / Silbersol)
[d.i. eine „therapeutische“ Verwendungsform von Silber. In der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts zur Infektionsbehandlung eingesetzt]
Hinweis:
Im Handel als Mono-Homöopathikum (Tr./Glob. D8, Amp. D6 bis D200) und als Apotheken-pflichtige Fertigarznei „Gastrarctin® N“ Tr. (Serumwerk Bernburg – enthält 250 mg Silber/100 ml) – zugelassen bei Säure-bedingten Magenschleimhaut-Entzündungen und Darm-Entzündungen –.
Auch erhältlich als „Silbersulfadiazin“ zur Behandlung von Brandwunden.
Und immer wieder als „Krebs-Heilmittel“.
In meinen Augen totaler „Mumpitz“!
Zu empfehlen als 2-3-Wochen-Kur (neben weiteren biologischen Mitteln) zur „Entgiftung“ und „Leberentlastung“.
Von der Nutzung als Nahrungsergänzungsmittel wird aufgrund beträchtlicher Risiken und des unbelegten Nutzens als Krebsmittel dringendst abgeraten]
Von etlichen Therapeuten werden immer wieder
„Multi-Vitamin-Mineralstoff- und Spurenelementen-Präparate“
in die Behandlung Krebskranker miteinbezogen.
Leider vielmals zur Langzeit- bzw. Dauereinnahme.
Das kann zu einem für den ehehin schon gesundheitlich arg ramponierten Kranken zu einem weiteren Gesundheitsrisiko werden, ist also ein nicht ganz ungefährliches Vorgehen. Das aus mehrfacherm Grund:
1.Nicht selten werden gleichzeitig mehrere dieser Multivitalstoffe
(verschiedene Zusammensetzungen bzw. verschiedene Verordner) verordnet und vom Patietnen eingenommen,
2. Vielmals wird durch diesen Gesamt-Konsum (zusätzlich die Vitalstoffe aus der Nahrung flüssig wie fest) der Tages-Höchstbedarf (wenngleich dieser bei Krebs-Kranken erhöht ist/sein kann) für diese Substanzen mehr oder weniger deutlich überschritten und dieser Zustand v.a. auf längere Zeit und
3. Wird dabei (leider) nicht bedacht, dass ein „Zuviel“ bei einigen dieser
Vitalstoffe mit gesundheitlichen Risiken verbunden ist/sein kann [d.h. viele der Vitalstoffe werden vom Organismus bei einer übergroßen Zufuhr einfach ausgeschieden und verursachen somit keine Schäden; bei anderen aber wird das Zuviel gespeichert und kann so zu Schäden bis hin zur „Intoxikation“ {Vergiftung} führen
Beispiele:
Zuviel an Magnesium kann Muskelschwäche, verminderte Reflexe, Koordinations-Störungen, verlangsamten Herzschlag und auch Übelkeit/Erbrechen nach sich ziehen.
Zuviel an Kalium kann führen zu Muskelkrämpfen, Herzrhythmusstörungen.
Zuviel an Vitamin A kann mit sich bringen Kopfschmerzen, Erbrechen, Müdigkeit/Schläfrigkeit, Blutungsneigung {z.B. Nasenbluten}, Schleimhaut-Entzündungen, Leberschaden.
Zuviel an Vitamin B6 {Pyridoxin} kann zu Akne bzw. Exanthemen führen, sowie zu Erhöhung der Leberenzyme, ferner wird die Freisetzung des Hormons Prolaktin gehemmt und es kann die Wirkung von L-Dopa {Medikament zur Behandlung von Parkinson} vermindern].
Fazit:
Multivitalstoffe sollten in aller Regel stets indikations-bezogen, befund-angepasst, kontrolliert und zeitlich begrenzt als fakultative und additive Option für und bei Krebskranken zur Anwendung kommen. Es macht m.M.n. weitaus mehr Sinn, wenn bei entsprechendem Bedarf (z.B. Mangel an dem einen oder anderen Vitalstoff und/oder Mehrbedarf aufgrund der Krankheit {z.B. Selen} und/oder zur Optimierung der Wirkung einer Behandlungsmaßnahme {z.B. Sauerstoff-Therapie: hier Gabe von Vit. B2 + Vit. B15}) die erforderliche Behandlung sich darstellt als (überwiegende) Einzel-Vitalstoff-Substitution. Ich lehne jedenfalls (mehrheitlich, von Ausnahmen abgesehen) eine Vitalstoff-Substitution nach dem ‚Gießkannen-Prinzip’ bzw. des „Viel hilft viel“ strikt ab!
Daher auch hier keine Nennung von solchen Ergänzungsmitteln, gleich, welcher Provenienz.
Immer wieder – wie Ebbe und Flut – tauchen in den Medien neue und wirkungsvolle „natürliche Krebsheilmittel“ auf.
Die Palette reicht dabei von Homöopathika und Spagyrika (s. nachgehend eigenes Kapitel) über Phytotherapeutika (s. vorstehend), Orthomolekulare Therapeutika bis hin zu sonstigen Wirkstoffen.
Darüber ist zu sprechen und dabei soll auch „Spreu“ von eventuellem „Weizen“ getrennt werden.
Vorweg möchte ich festhalten, dass ich Ganzheitmediziner bin; d.h. einerseits der wissenschaftlichen Medizin und andererseits den seriösen Naturheilverfahren – arzneilich wie nicht-arzneilich – verpflichtet.
Gleich zu Beginn ist m.M.n. unbedingt eine „Klarstellung“
erforderlich:
Ganz gleich, welcher Herkunft und ganz gleich, welcher Stofflichkeit (Pflanze, Tier, Steine/Erden) und in welcher Zusammensetzung:
Mit allen diesen „Wirkstoffen“ war/ist bislang keine einzige Krebs-Erkrankung alleine und ausschließlich zu „heilen“ in der Lage!
Komplementär, additiv und flankierend verbessern diese aber nicht selten die Lebensqualität des Kranken, mildern die Neben- und Begleit-Beschwerden durch aggressive Onko-Therapien ab und optimieren die Therapie-Ergebnisse.
Dabei will ich noch erwähren, dass ich als komplementär und additiv an führenden Rangstellen anführe:
Organ-Therapeutika, Enzyme, Milz-/Leber- und Thymus-Peptide sowie biologische Immun-Modulatoren.
Alle übrigen Therapeutika – Homöopathika usw. – stufe ich lediglich als adjuvant, also ergänzend, und im besten Falle als fakultativ ein.
Wobei ich allerdings noch deutliche Graduierungen bei den einzelnen „Darreichungsformen“ (Phytopharmaka, Homöopathika usw.) mache.
Bleibt an arzneilichen Möglichkeiten bzw. einer Substitution mit Ergänzungsmittteln nur noch zu besprechen
Therapie mit Homöopathika
Leitmotto für die Homöopathika ()
ist das „Simile-Prinzip“ nach Samuel Hahnemann – also „Ähnliches mit Ähnlichem zu behandeln (heilen)“ –.
Zur Anwendung bei Krebs-Krankheiten muss vorab vermerkt sein, dass die genannten Homöopathika sich lediglich auf das Krebsgeschehen beziehen. Eine spezifische und auf die jeweilige Konstitution bezogene individuelle Therapie muss in jedem Falle der eingehenden Exploration unter homöopathischen Kriterien durch einen seriösen Homöopathen vorbehalten bleiben.
Außerdem muss hier festgeschrieben sein, dass ein einziges homöopathisches Mittel für sich alleine wirkungslos ist und bleibt.
Stets muss eine homöopathische Behandlung erfolgen als in sich schlüssiges und geschlossenes Gesamtkonzept.
Homöopathika zur additiv-komplementären Krebsbehandlung von „A-Z“ :
01 Argentum nitricum(Silbernitrat, Höllenstein)
Glob (Empfehlung: D4)
[abgemagerter Patient, Unruhe, heftiges Verlangen nach Zucker/Süßem, was aber nicht vertragen wird, Magen-Nüchtern- und Spätschmerz, sogen. „Splitterschmerz“ bei Schleimhautentzündungen - v.a. Krebs im Schleimhautbereich von Kehlkopf, Speiseröhre, Magen, Darm- und Gebärmutter]
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