Salvestrole sind Substanzen, die in Pflanzen bzw. Früchten vorkommen. Sie zählen zur Gruppe der Phyto-Alexinen (= sekundäre Pflanzenstoffe). Gelangen Salvestrole in eine Krebszelle, werden sie von CYP1B1 [Cytochrom P450 1B1 ist ein Enzym, das beim Menschen vom CYP1B1-Gen kodiert wird] in ein tödliches Zellgift verwandelt, welches die Krebszelle vernichtet.
Pflanzliche Quellen für die krebs-bekämpfenden Salvestrole sind u.a.:
Blattgemüse, Artischocken, Spargel, Brunnenkresse, alle Kohlsorten, Avocado, Paprika, Sellerie, Sojasprossen, Salatgurke, Spinat, Kürbis, Zucchini, Aubergine, rote Früchte, Oliven, Weintrauben, Äpfel, Pflaumen, Feigen, Mandarinen/Orangen, Maulbeeren, Birnen, Melonen, Ananas, Mango, Petersilie, Basilikum, Rosmarin, Thymian, Salbei, Löwenzahn, Minze, Hagebutte, Mariendistel, Kamille, Weißdorn-Beeren und bes. Mangostanfrucht; und dabei besonders in den Schalen.
Als Additiv in der Onko-Therapie kann verwendet werden u.a.:
Salvestrol Xtra 320mg(Greenleaves / Internet)
Kps
(Fruchtkomplex aus Mandarinen-, Trauben-, Blaubeeren- und Brombeeren-Extrakt, standardisiert)
Ds: individuell zu den Mahlzeiten
Meine ‚persönliche‘ Meinung:
Wer als Krebspatient bzw. nach Primärtherapie sich entsprechend ernährt, d.h. „Five-a-day“ bzgl. des Konsums an frischem Gemüse/Salaten und Obst, der braucht diese Supplementierung sicherlich nur in den seltensten Fällen.
Liegt aber eine Tumor-Kachexie vor und ist die Ernährung aus welchen Gründen auch immer ‚gestört‘, dann rate ich zu dieser Supplementiereng!
Als dritter Wirkstoff in der biologischen/phytotherapeutischen Onko-Therapie soll hier noch genannt sein der wichtige Inhaltsstoff der
Gelbwurzel (Curcuma longa / Javanische Gelbwurz-Wurzel),
das Curcumin. (Nebenbei: inzwischen auch synthetisch herstellbar).
Curcumin (Diferuloylmethan) gehört zu den pflanzlichen Phenolen. Curcumin ist ein gelber Farbstoff (verwandt mit Ingwer), der als Lebensmittelzusatz (E 100) zur Färbung verschiedener Lebensmittel (z. B. Margarine, Teigwaren, Senf) verwendet wird. Es ist als essentieller Bestandteil der Kurkuma-Wurzel auch in Curry enthalten.
Curcumin wirkt durch die Hemmung der Enzyme Cyclooxygenase-2/COXX-2, Lipoxygenase und Stickoxid-Synthasen entzündungshemmend .
Die schmerz-lindernde Wirkung von Curcumin konnte ebenfalls nachgewiesen werden.
Die Verminderung von Entzündungen wird zugleich als Ursache der krebs-hemmenden Wirkung angenommen.
Curcumin supprimiert den Transkriptionsfaktor Kernfaktor Kappa-B (NF-kappa-B), der eine wichtige Funktion für die Proliferation und das Überleben und die Therapieresistenz von Tumorzellen und für die Angiogenese in Tumoren besitzt. Zudem fördert Curcumin die Apoptose von Tumorzellen. Es hat mTOR-Inhibitor-Eigenschaften [mTOR-Hemmer oder Rapamycin-Hemmer sind Arzneistoffe, die den mTOR-Signalweg hemmen, der maßgeblich am Zellzyklus beteiligt ist]. Curcumin hemmt NF-kappa-B [Nukleärer Faktor B im Zytoplasma von Zellen, der durch Entzündungsmediatoren (Zytokine) und Karzinogene induziert wird und die Apoptose von Tumorzellen hemmt und die Chemoresistenz fördert].
Es fördert damit die Apoptose und die Empfindlichkeit auf Chemo-Therapeutika .
Besonders wirkungsvoll ist (scheint zu sein) Curcumin bei folgenden Carcinomen – u.a. durch Steigerung der Wirkung von Chemo-Therapeutika –: Colon-Ca, Pankreas-Ca, Hypophysentumore (Tumore der Hirnanhangdrüse), Ovarial-Ca, Prostata-Ca, Bronchial-Ca und Brust-Ca.
Daneben könnte Curcumin Angionese-Effekte besitzen.
Neuere Untersuchungen lassen vermuten, dass die krebs-hemmende Wirkung von Curcumin verstärkt wird durch simultane Therapie mit den Wirkstoffen der Pazifischen Eibe (s.o.).
Die neuere Forschung hat gezeigt, dass Curcumin antioxidative Eigenschaften hat und zudem antiviral, antibakteriell und gegen Pilz-Infektionen wirkt. Curcumin hat einen positiven Einfluss auf den Verlauf des Diabetes mellitus, der Alzheimer-Erkrankung
, der Alzheimer Erkrankung (Neuro-Protektion) und von chronisch entzündlichen Krankheiten. Manche Eigenschaften von Curcumin ähneln denen der Tumornekrose-alpha-Blocker und des monoklonalesn Antikörpers Bevacizumab.
In der Leber wirkt Curcumin als „Schutzfaktor“! Curcumin könnte eine Rolle bei der Verhinderung einer Leberfibrose und Leberzirrhose im Rahmen einer Fettleber spielen. Curcumin unterdrückt die Bildung des LDL-Rezeptors, was zu einer Unterdrückung der durch LDL-Cholesterin induzierten Aktivierung der „Stellate Cells“ (Ito-Zellen) in der Leber führt, die für die Bildung von Kollagenfasern und damit für die Vernarbungsvorgänge verantwortlich sind. Auch über Leptin können die Ito-Zellen aktiviert werden; und Curcumin unterdrückt die Leptin-Wirkung. In jedem Fall könnte daher Curcumin eine schützende Funktion bezüglich einer Zirrhosebildung haben.
Zur komplementären biologischen Therapie bei Krebskrankheiten ist zu empfehlen:
- Orthodoc® Curcumin(Kyberg Vital)
Kps
(standadisierter normierter Curcumin-Extrakt mit 250mg + Vit C und E)
Ds: individuell je nach Klinik
In der adjuvanten unspezifischen biologischen Krebstherapie empfehle ich die gleichzeitige Einnahme (mit entsprechend reduzierter Dosierung der Einzelmittel) von einerseits den standardisierten Extrakten von
Salvestrolen + Curcuminen + Taxanen der Pazifischen Eibe;
und dazu andererseits noch die Aminosäuren
- L-Lysin
(vgl. „Aminosäuren“ // dazu noch bzgl. L-Lysin: = Teil vieler Proteine und hat so im Organismus viele Funktionen // Lysin trägt zum Wachstum, zur Gewebe-Reparatur, zur Bildung von Enzymen, Hormonen und Antikörpern bei; zudem hat Lysin eine wichtige Aufgabe im Immunsystem und aktiviert das Abwehrsystem) und die Aminosäure L-Cystein (Cystein ist unerläßlich für das Immunsystem und die Detoxikation {Entgiftung} des Organismus, so u.a. von den Endprodukten von Zytostatika; zudem wichtiger Leberschutz; es wird zudem im Organismus zu Glutathion umgewandelt und wirkt dann als potenter Radikalenfänger/ Antioxidans).
Meine diesbezügliche Empfehlung:
a. Lysin + Vit. C(Kyberg Vital)
Kps
[L-Lysin 400mg + Vit. C 160mg]
Ds: 1x1 tgl
b. L-Cystein(Kyberg Vital)
Kps
[L-Cystein 450mg]
Ds: 1x1 tgl
Eine weitere Therapie-Option könn(t)en evtl. sein die Wirkstoffe in und aus
Algen
[Die Naturstoffchemiker des Leibniz-Institutes für Pflanzenbiochemie (IPB) werden künftig auch in Algen nach neuen antibiotischen oder Antikrebs-Wirkstoffen suchen. Dafür wurde eine Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus Köthen begonnen, die mit ihrem Equipment und ihrem Know-how zur Anzucht von Algen einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des Vorhabens leisten werden. Algen sind in vielfacher Hinsicht lohnenswerte Objekte für die Suche nach neuen Ressourcen zur Gewinnung von Biomasse, Energie und bioaktiven Naturstoffen. Algen können unabhängig von Umwelteinflüssen und unter definierten Bedingungen in Bioreaktoren kultiviert werden. Sie produzieren eine enormne Vielfalt an „biologisch-wirksamen Sekundär-Stoffen. Bis heute fand man in Algen Wirkstoffe, die entweder das Zellwachstum hemmen („Anti-Krebs-Wirkung“) und/oder die Bakterien, Viren hemmen bzw. abtöten und/oder Entzündungen eindämmen. Insgesamt kennt man heute bereits ca. 70 Substanzen, welche Krebszellen abtöten können. Darunter sind einige bereits in der klinischen Testphase.
Aus der Mikro-Alge „ Eustigmatos “ isoliert man Substanzen aus der Gruppe der Lipopeptide; d.s. sehr kleine, fettlösliche Eiweißmoleküle, unter denen man Wirkstoffe gegen Krebs u.a. erwartet.
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