(Auskünfte: DGHT / Deutsche Gesellschaft für Hyperthermie e.V.; Glossar)
Nano(teilchen) in der Onko-Therapie
Diese „neue“ Behandlung mit „Nano-Teilchen“ist seit 2010 europaweit zur Behandlung von einigen bösartigen Tumoren zugelassen!
Entwickelt hat diese absolut „Nebenwirkungs-freie“ Behandlungsform – die „High-Tech-Onko-Therapy“, die sogen. „Magnet-Flüssigkeits-Hyperthermie“ – der Biologe Dr. Andreas Jordan (Berliner Charité).
Dabei werden „Eisenoxid-Nanopartikel“ (Durchmesser 15 Nanometer; d.h.: 4.000 dieser ‚Körnchen‘ sind gerade einmal so dick wie ein menschliches Haar!) – auch „Magnet-Nanoppartikel-Teilchen“ – unmittelbar in den Tumor injiziert (Infiltrations-Methode) bzw. in den Tumor implantiert (Implantations-Methode).
Dabei täuscht die Kügelchen-Hülle auf Silizium-Basis die „hungrige“ Zellwucherung.
Die bösartigen Zellen halten die Nanoteilchen für Nährstoffe und binden diese daher sofort an sich .
Von außen gibt dann ein magnetisches Wechselfeld, das 100.000 Mal in der Sekunde seine Polarität ändert, den Takt vor, nach dem die kleinen Eisen-Partikel schwingen:
Ein Tanz entlang der Magnetfeldlinien, bei dem die Nano-Kugeln buchstäblich heiß laufen - und mit ihnen das Krebs-Geschwulst.
Die Behandlung kann „eine Strahlen- oder Chemo-Therapie unterstützen“, sagt Jordan . Dazu werden die Eisenoxid-Partikel auf etwa 40 bis 45 Grad erwärmt - um so Enzyme im Tumor auszuschalten, mit denen sich manche bösartige Wucherung selbst repariert:
Der Krebs erholt sich nach einer herkömmlichen Behandlung und kehrt zurück. „Diese Mechanismen schalten wir aus“, erklärt Jordan .
Eine Bestrahlung oder Chemotherapie gibt dem Tumor den Rest und vernichtet ihn.
Die zweite Nano-Strategie „erwärmt die Wucherung auf Temperaturen bis zu 70 Grad“. Der Tumor wird wie ein rohes Ei zerkocht und getötet.
Schwer behandelbare bösartige Hirn-Tumore können mit der Hilfe von Nano-Magneten schon heute behandelt werden.
Die Lebenserwartung der Patienten ist gestiegen
Nach ersten Erfolgen mit magnetischen Nanopartikeln in Krebstherapie-Studien zeichneten sich in fortgeschrittenen Studien an Patienten deutliche Chancen auf spätere medizinische Anwendungen ab, so dass eine neue Therapie entwickelt werden konnte.
Auch bei Krebserkrankungen im Bereich der Prostata, Speiseröhre, Gebärmutter und der Eierstöcke sind bereits erste Phasen der klinischen
Studien abgeschlossen.
Mistelnsind kugelartige, immergrüne Sträucher mit kurzem Stamm,
die als sogen. ‚Schmarotzer‘ auf Laub- und Nadelbäumen wachsen. Im Volksmund gilt die Mistel als eine Pflanze mit „Zauberkraft“ (vgl. die verschiedenen „Asterix und …-Ausgaben) und bei uns sind sie unter verschiedenen Namen wie Donnerbesen, Kreuzholz, Hexenbesen, Hexenkraut, Vogelkraut, Immergrün, Wintergrün, Heil aller Schäden oder Alpranke bekannt. (Buchempflung: „Natürlich gesund mit … Mistel“ // Dr. Hp. Hemgesberg // Midena-Verlag – eBook-Ausgabe mit Aktualisierung folgt in Bälde)
Während es weltweit etwa 100 verschiedene Arten der Mistel-Gewächse gibt, sind in Deutschland zwei Arten verbreitet:
Die Nadelholz-Mistel (botanischer Name: Viscum laxum) und die Laubholz-Mistel (botanischer Name: Viscum album – Weiße Mistel).
Erstere wächst ausschließlich auf Tannen und Kiefern, letztere auf allen Laubbaum-Arten mit Ausnahme der Buchen, auf denen sie nur sehr selten zu finden ist.
Misteln haben gabelige Zweige und einfache, gelbgrüne, zungenförmige, lederartige Blätter. Ihre Blüten sind zweihäusig, d.h. männliche und weibliche Blüten sind getrennt. Die Früchte der Mistel sind weiß, etwa erbsengroß und erinnern an Beeren. Mit ihren Wurzeln entziehen Misteln ihren Wirtspflanzen Nährstoffe und Flüssigkeit und schaden ihnen auf diese Weise.
Der Name der Mistel stammt vom Althochdeutschen „mistil" und steht im Zusammenhang mit dem Wort „Mist“ , da der Samen der Pflanze durch Vogelmist auf die Wirtsbäume gebracht wird. Die Früchte reifen und werden dann gern von Vögeln, besonders von Drosseln gefressen. Die unverdaulichen, von einem klebrigen Schleim umgebenen Samen gelangen schließlich aus dem Vogeldarm auf die Äste von Wirtsbäumen und keimen dort aus.
Heute ist die Anwendung von Mistel-Extrakt eine weit verbreitete Form der sogen.unkonventionellen ganzheitlichen Tumor-Therapie .
Die Droge wird hauptsächlich aus den Balkanländern, Russland und der Türkei importiert.
Wirkung und Inhaltsstoffe
Medizinisch bedeutsame Bestandteile der Mistel sind Lektine (Glyko- Proteine) und Viscotoxine (stark wirksame Eiweißstoffe), denen eine Zell- zerstörende (zytotoxische) und eine das Immun-System positiv beeinflussende (immun-modulierende) Wirkung zugesprochen wird.
Daneben sind auch Polypeptide, Polysaccharide, Flavonoide, Choline, Histamine, freie Aminosäuren und Phenylpropanderivate enthalten.
Insgesamt werden nach verschiedenen experimentellen Labor-Untersuchungen drei Hauptprinzipien der Wirkungsweise von Mistel-Extrakten diskutiert:
1) Die Auslösung eines gesteuerten „Selbstmord“-Programms von Zellen
(= Apoptose ())
2) Die Beeinflussung des Immunsystems (= Immun-Modulation)
3) Der Schutz der DNA gesunder Körperzellen gegenüber den in der
Tumor-Therapie angewendeten Chemotherapeutika
Gesteuerter Zelltod (Apoptose)
In Laboruntersuchungen wurde gezeigt, dass Mistel-Extrakte sowohl in Tumorzellen als auch in normalen Zellen einen gesteuerten Zelltod (Apoptose) auslösen können.
Vor allem den Mistel-Lektinen wird diese Wirkung zugesprochen.
Im Reagenzglas hemmen sie in höheren Konzentrationen die Eiweiß-Synthese und lösen so ein von den Zellen selbst gesteuertes Programm aus, das zu deren Tod führt. Tumorzellen, die sich schneller vermehren als gesunde Körperzellen, sind besonders sensibel für diese Wirkung der Mistel-Lektine.
Immun-Modulation
Verschiedene experimentelle Studien konnten nachweisen, dass bestimmte Inhaltsstoffe der Mistelpflanze, vor allem die Mistel-Lektine , die Viscotoxine und die verschiedenen Polysaccharide , immunologische Reaktionen beeinflussen.
So führte die Injektion von Mistel-Extrakten in Zellen im Reagenzglas zu einer Freisetzung von Botenstoffen (Zytokinen) wie Interleukin-1 und -6 und Tumor-Nekrose-Faktor-alpha (TNF-alpha). Dabei handelt es sich um Stoffe, die von Zellen im Rahmen von Immunreaktionen abgegeben werden.
In Tierversuchen wurde nach der Injektion von Mistel-Extrakten eine Aktivierung der Immunzellen beobachtet.
Bei Mäusen kam es z.B. nach der Gabe von Mistel-Lektinen zu einer deutlichen Vermehrung von Makrophagen, Monozyten und aktivierten Lymphozyten. Auch eine Stimulation der Eiweißsynthese (Ausschüttung von Akute-Phase-Proteinen) und natürlichen Killerzellen war nachweisbar.
Die Aktivierung solcher Eiweiße und Immunzellen ist eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers auf Fremdkörper.
DNA-stabilisierende Wirkung
In Laboruntersuchungen und in Tierversuchen konnte eine DNA-schützende Wirkung der Mistel-Extrakte nachgewiesen werden.
So traten die typischen Schäden am Erbgut, die durch Cyclophosphamid, einem in der Tumor-Behandlung benutzten Chemo-Therapeutikum, hervorgerufen werden, in geringerem Maß auf. Bei Mäusen führte dies zu einer längeren Überlebenszeit.
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