Rang 2: Krebs mit 24,5%
Rang 3: Krankheiten des Atmungssystems
Rang 4: Psychische Krankheiten und Verhaltensstörungen mit 4,8%
Rang 5: Krankheiten des Verdauungssystems mit 4,3%
Rang 6: Verletzungen, Vergiftungen, Suizide mit 3,9%
Rang 7: Bakterielle und parasitäre Infektionskrankheiten mit 2,2%.
Die Prävalenz (= die Häufigkeit, mit der z.B. die Krebserkrankung bezogen auf 100.000 Einwohner und im Zeitraum 1 Jahres vorhanden ist) war für 2015 vom RKI für Männer mit 811.410 und für Frauen mit 793.100, also insgesamt mit 1,6045 Millionen Krebskranke in Deutschland.
Die Inzidenz (= die Anzahl der Neuerkrankungen z.B. an Krebs bezogen auf 100.00 Einwohner und innerhalb 1 Jahr) war für 2015 vom RKI mit 482.470 Personen angegeben worden.
Die Mortalität (= die Zahl an Todesfällen z.B. Krebs bezogen auf 100.000 Personen und den Zeitraum von 1 Jahr) betrug in 2015 118.205 Personen.
Ein Wort zu der Häufigkeit von Krebsvorkommen (Lokalisation/Art):
A. Frauen
Es finden sich folgende Neuerkrankungen:
1. Brustkrebs
2. Darmkrebs
3. Lungenkrebs
4. Gebärmutterkörper-Krebs
5. Krebs der Eierstöcke
6. Magenkrebs
7. Malignes Melanom der Haut
8. Harnblasen-Krebs
9. Pankreas-Krebs
10. Gebärmutterhals-Krebs
11. Nierenkrebs
12. Non-Hodgkin-Lymphome
13. Leukämien
14. Schilddrüsen-Krebs
15. Krebs von Mundhöhle und Rachen
16. Speiseröhren-Krebs
17. Morbus Hodgkin
18. Kehlkopfkrebs
B. Männer
Es finden sich folgende Neuerkrankungen:
1. Prostatas-Krebs
2. Darmkrebs
3. Lungenkrebs
4. Harnblasenkrebs
5. Magenkrebs
6. Nierenkrebs
7. Krebs von Mundhöhle und Rachen
8. Pankreas-Krebs
9. Malignes Melanom der Haut
10. Non-Hodgkin-Lymphome
11. Leukämien
12. Hoden-Krebs
13. Speiseröhren-Krebs
14. Kehlkopf-Krebs
15. Schilddrüsen-Krebs
16. Morbus Hodgkin
Im Vergleich zu früheren Erhebungen hat sich weder bei Frauen noch bei Männern bzgl. der Krebshäufigkeit auf den ersten drei Positionen nichts verändert!
Fakt ist auch:
In Deutschland wird inzwischen im Schnitt fast jede Minute die
Diagnose Krebs gestellt.
Und:
Die allgemeinen Überlebensraten 5 Jahre nach einer Krebsdiagnose haben sich bei Frauen nach RKI-Angaben um 2% auf 60% verbessert. Bei Männern stiegen die Überlebensraten um 5% auf 53%.
Das steigende Alter der Bevölkerung wird nach Angaben der Gesellschaft der Krebsregister in Deutschland großen Einfluss auf die künftige Entwicklung bei Krebsneuerkrankungen haben.
Die Gesellschaft der Krebsregister rechnet für 2020 bei gleicher Diagnostik mit 20 Prozent mehr Krebsfällen, im Jahr 2050 sogar mit 40 Prozent mehr Krebsfällen.
Ob ein Mensch an Krebs erkrankt oder nicht, ist keineswegs allein vom Zufall abhängig!
Fakt ist aber:
Das Risiko an Krebs zu erkranken, hat sich seit Menschen-Gedenken nicht gravierend verändert; wohl sind aber die Krebs-Risiken größer geworden und besonders werden wir heute wesentlich älter als früher!
Aber:
Eine rechtzeitig/frühzeitig entdeckte Krebserkrankung bedeutet beim derzeitigen Stand der Medizin, dass vielmals eine völlige Heilung
möglich ist.
Die Diagnose Krebs bedeutet also längst und generell kein Todesurteil mehr.
Prinzipiell gilt die Regel:
Je früher Krebs diagnostiziert und behandelt wird, desto größer sind die Heilungschancen!
Krebs-Diagnose (k)ein Todesurteil?
Im Prinzip „kein“ Todesurteil.
Wenden wir uns noch einmal der sogen. „5-Jahres-Überlebensrate“ bei Krebskranken zu (Quelle: eurocare-4).
Ganz trist ist sie für Lungenkrebs: gerade einmal knapp 13% erreichen diesen Zeitpunkt; dann ein deutlicher Sprung zum Eierstock-Krebs mit knapp 37%; ein weiterer Sprung hin zum Darmkrebs mit nahezu 58% und dann eine Dreier-Gruppe mit Brustkrebs (78%), Prostata-Krebs (82%) und schwarzem Hautkrebs (83%).
Prognostisch am günstigsten der Hodenkrebs mit nahezu 96%!
Immer wieder wird die Frage gestellt:
Wie kann ich gegen Krebs vorbeugen?
Welche Faktoren bei der Entstehung einzelner Krebsformen eine Rolle spielen, ist noch nicht restlos geklärt (s.oben).
Der Europäische Kodex zur Krebs.Prävention enthält acht Empfehlungen, die sowohl den Risiko-Faktoren als auch der Früherkennung bestimmter Krebsarten Rechnung tragen:
1. auf Tabakkonsum gänzlich verzichten
2. den Alkohol-Konsum stringent reduzieren
3. Übergewicht vermeiden
4. tägliche körperliche Bewegung
5. Vitamin-, Mineralstoff- und Spurenelementen- und Ballaststoff-reiche Ernährung,
6. tierische Fette weitgehend reduzieren
7. Zucker-Konsum deutlich einschränken
8. übermäßige Sonnenbestrahlung vermeiden
9. vor Krebs-erregenden Stoffen schützen
10. Stress und Multitasking reduzieren
Und:
11. regelmäßige Früherkennungsuntersuchung auf Krebs
Immer wieder muss betont werden:
„Mit die beste Präventivmaßnahme ist die regelmäßige Vorsorge“!
Ein allgemeines Wort zu „Krebs-Symptomen“:
Die meisten Krebsarten bereiten im Frühstadium in der Regel keine oder nur leichte Beschwerden.
Es gibt jedoch eine Reihe von Warnzeichen – sogen. „Yellow Flaggs“ –, die auf eine bösartige Erkrankung hinweisen können und bei längerem Bestehen auf jeden Fall abgeklärt werden müssten.
Insbesondere die sogen.
„Sieben Krebs-(Vor-)Warnzeichen – ‚Yellow Flaggs‘
1.Jede nicht heilende Wunde und jedes nicht heilende Geschwür
2.Knoten und Verdickungen in oder unter der Haut - besonders im
Bereich der Brustdrüse – sowie ungewöhnlich auffällige Lymphknoten-
Schwellungen
3.Jede Veränderung an einer Warze oder einem Muttermal
4.Anhaltende Magen-, Darm- oder Schluckbeschwerden
5.Dauerhusten oder Dauerheiserkeit
6.Ungewöhnliche Ausscheidungen aus Körperöffnungen (zum Beispiel
Blut im Stuhl, Bluthusten, blutiger Urin)
7.Unregelmäßige Monatsblutungen oder Scheidenausfluss mit Blut-
Beimischung sowie Blutungen nach Aufhören der Monatsblutung in den
Wechseljahren
Etwas detaillierter gehören dazu, die elf Risiko-Faktoren des
Europäischen Kodex zur Krebsprävention :
a.a Veränderungen der Haut (Warzen),
b. anhaltender Husten oder Heiserkeit, blutiger Auswurf beim Husten
c.anhaltende Schluck-, Magen-, Darm- oder Verdauungs-Beschwerden,
Blut im Stuhl
d.tastbare Knoten oder Verdickungen unter der Haut sowie in Brust und
Hoden
e.ungewöhnliche Monatsblutungen oder Ausfluss
f.nicht oder schlecht heilende Wunden und Geschwüre
g.geringe Mengen von Blut im Urin, Störungen und Schmerzen beim
Urinieren
h.Schmerzen ungeklärter Herkunft
i.anhaltende Appetitlosigkeit und unerklärlicher Gewichtsverlust
j.Blässe und ‚Blutarmut‘, ständige Müdigkeit, Abgeschlagenheit,
Leistungsabfall
k.Fieber, Schweißausbrüche, Schwindelgefühl oder Herzrasen.
Was die speziellen Symptome bei den einzelnen Krebserkrankungen angeht, so darf ich auf die eingehende Besprechung bei den einzelnen Krebskrankheiten verweisen.
Gibt es Altersgruppen oder Menschentypen, bei denen weniger Neigung zur Krebsentwicklung besteht?
Schätzungsweise bekommt heute jeder vierte Mensch irgendwann einen Krebs und jeder siebte Mensch stirbt daran.
Читать дальше