1 ...8 9 10 12 13 14 ...51 Der Name Krebs wurde von Pergamon (griech. Arzt & Anatom der Antike) zufolge durch die Ähnlichkeit der geschwollenen Venen eines äußeren Tumors mit Krebsbeinen inspiriert: ...
… „und an der Brust sahen wir häufig Tumoren, die der Gestalt eines Krebses sehr ähnlich waren. So wie die Beine des Tieres an beiden Seiten des Körpers liegen, so verlassen die Venen den Tumor, der seiner Form nach dem Krebskörper gleicht.“
Zuvor verwendete von Kos (460-370 v.Chr / griech. Arzt – er gilt als der berühmteste Arzt des Altertums, als „Vater der Medizin“ – er gilt zudem als Begründer der Medizin als Wissenschaft) den Begriff „Krebs“ vermutlich als erster, als er bei der Behandlung eines Brustgeschwürs die Ähnlichkeit mit den Beinen eines Krustentieres entdeckte – außerdem galt der Brust-Bereich dem Tierkreiszeichen Krebs zugehörig.
(384-322 v.Chr. – griech. Universalgelehrter; er gehört zu den bekanntesten und einflussreichsten Philosophen und Naturforschern der Geschichte) bezeichnete als Krebs oberflächlich feststellbare, in benachbarte Organe infiltrierende und einwachsende Geschwülste (etwa fortgeschrittener).
Gewebe-Herkunft
Krebs-Tumoren werden nach dem Typ des entarteten Gewebes klassifiziert .
Den weitaus größten Teil aller Krebserkrankungen machen aus, also Tumoren, die von Epithelzellen ausgehen.
Diese werden nochmals differenziert in oder squamöse Karzinome , die sich von verhornter und unverhornter (Schleim-)Haut ableiten und, welche sich vom Drüsenepithel ableiten und je nach Ursprung und Aufbau weiter differenziert werden. Vom ausgehende Karzinome werden als bezeichnet und sind unter anderem für den typisch.
Eine weitere große Gruppe sind die Krebs-Formen des Blutes und der blutbildenden Organe, auch „Blutkrebs“ genannt, und, auch „Lymphdrüsenkrebs“ genannt.
Daneben gibt es seltenere bösartige Tumoren, wie die vom Stütz- und Bindegewebe ausgehenden, wie das oder von embryonalem Gewebe ausgehende (vor allem der).
Einordnung der Krebsarten
Bösartige (maligne) Tumoren unterscheiden sich von gutartigen (benignen) Tumoren durch drei Kennzeichen:
Sie wachsen
a) infiltrierend:
die Tumorzellen überschreiten Gewebegrenzen und wachsen in benachbartes Gewebe ein
b) destruierend:
sie zerstören dabei umliegendes Gewebe und
c) metastasierend:
sie bilden via und oder durch Abtropfung Tochtergeschwülste
Gutartige (benigne) Neubildungen bestehen aus Zellen, die den normalen Zellen ähneln und nicht streuen (metastasieren).
Bösartige (maligne) Tumoren – also „entartete Zellen“ – hingegen durchdringen das umgebende Gewebe, streuen in den Körper und erzeugen damit Tochtergeschwülste (Metastasen).
Die häufigsten gutartigen Tumoren sind Muttermale (Naevi), Fett-Geschwülste (Lipome), Gefäß-Geschwülste (Hämangiome) und Muskelzell-Geschwülste (Myome). Gutartige Neubildungen können allerdings auch lebensbedrohlich werden, z.B. wenn sie durch ihr Wachstum auf lebenswichtige Organe wie das Gehirn oder das Rückenmark drücken oder wenn sie ‚platzen‘ und eine starke Blutung verursachen.
Was nun aber die „bösartigen (maligne) Tumoren“ angeht, so gilt ganz generell festzuhalten:
„Der Ursprung (vom Ausgangsort) bestimmt die Krebsart!“
Es gibt viele verschiedene Krebsarten.
Bei der Unterscheidung der verschiedenen Krebsarten spielen eine Reihe von Faktoren eine Rolle, wie z.B. das Aussehen der Krebs-Zellen unter dem Mikroskop, das Wachstumsmuster und der Entstehungsort.
So gibt es z.B. verschiedene Arten von Lymphomen, die sich unterschiedlich verhalten und deshalb auch unterschiedlich behandelt werden. Trotz aller Unterschiede können alle Krebs-Geschwülste nach ihrer Herkunft geordnet einer der folgenden Tumorklassen zugeteilt werden:
I. Karzinome
Karzinome (Carcinome; Kürzel: Ca) sind bösartige Tumoren, die aus Geweben entstehen, die Oberflächen des menschlichen Körpers nach Innen oder Außen bedecken. Beispiele sind Haut- oder Darm-Karzinome.
Etwa 90 Prozent aller bösartigen Tumoren sind Karzinome.
Sie entstehen aus entarteten „Deckzellen“ der Haut (= Epithelzellen), aus Schleimhautzellen sowie aus Drüsenzellen.
II. Sarkome
Sarkome sind bösartige Tumoren, die von Knochen- (Osteo-Sarkome), Muskel- (Myosarkome), Knorpel- (Chondro-Sarkome), Fett- (Liposarkome) oder Bindegewebe (Fibrosarkome) ausgehen.
Sarkome sind vergleichsweise selten.
III. Leukämien
Leukämien sind bösartige Krebserkrankungen des Blutes oder der blutbildenden Organe – Haemoblastosen –. Man unterscheidet dabei akute und chronische Formen mit unterschiedlicher Prognose und Behandlung.
IV. Lymphome
Lymphome betreffen das lymphatische System des Körpers. Es handelt sich dabei um ein Netz von Kanälen und Gefäßen, das sich durch den gesamten Körper zieht und dazu dient, Bakterien und andere Erreger zu bekämpfen und abzutransportieren. Lymphknoten gehören als wichtige ‚Schaltstationen‘ zu diesem System und sind häufig ein Ursprungsort von Lymphomen.
V. Multiples Myelom
Das Multiple Myelom – auch Plasmozytom genannt – wird im Allgemeinen zu den Lymphomen gezählt.
Die Häufigkeit von Krebserkrankungen nimmt von Jahr zu Jahr zu!
Dies ist trauriger Sachstand!
Das ist aber in allerster Linie nicht einem vermehrten Vorkommen von Krebs, sondern vielmehr dem zunehmenden ‚Älter-werden‘ der Bevölkerung geschuldet.
Das einmal in Bezug auf die Krebs-Erkrankung als solche, dann aber auch in Relation zu anderen Erkrankungen (s. Tab. unten):
Die ‚20 häufigsten’ Krankheiten
01 Infektion mit Humanem Immundefizienz-Virus
02 Demenz/Dementielle Syndrome
03 Asthma bronchiale
04 Bluthochdruck
05 Brustkrebs bei Frauen
06 Chron. Obstruktive Lungenerkrankung
07 Darmkrebs Männer und Frauen
08 Depression
09 Diabetes melitus
10 Krankhafter Haarausfall (Alopezie)
11 koronare Herzkrankheit/KHK
12 Multiple Sklerose/MS
13 Osteoporose
14 Parkinsonsche Krankheit
15 Prostatakrebs
16 Reizdarm Syndrom
17 Erkrankungen im Rheumatischen Formenkreis
18 (chronische) Rückenschmerzen
19 Schuppenflechte (Psoriasis)
20 Fettleibigkeit (Adipositias)
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts in Berlin (RKI) und der Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V. (GEKID) sind im Jahr 2017 in Deutschland 229.920 Frauen und 252.550 Männer, also insgesamt 482.470, neu an einer Krebs bzw. einer Leukämie oder einem malignen Lymphom neu erkrankt.
Gegenüber der Statistik aus 2008 mit einem Krebsvorkommen von 426.800 somit eine Zunahme von 55.670 oder von 11,52%!
In seiner Prognose geht das RKI für das Jahr 2021, also in allernächster Zeit, von Krebs-Erkrankungen bei Frauen von 244.100 und bei Männern von 274.900, also insgesamt von 519.000; wiederum eine Steigerung von 10,75%.
Das mittlere Erkrankungsalter liegt für Männer bei 66 und für Frauen bei 67 Jahren.
Fakt:
Das Risiko an Krebs zu erkranken, steigt mit dem Lebensalter!
Fast alle Krebsarten treten bei älteren Menschen sehr viel häufiger auf als bei jüngeren.
Statistiker vergleichen die Angaben zu Krebsneuerkrankungen von Kindern, Jugendlichen und Menschen aller Lebensalter miteinander: Auf einen unter 15-Jährigen, der eine Krebsdiagnose erhält, kommen demnach 200 bis 300 über 80-Jährige.
Laut Statistischem Bundesamt (Wiesbaden) verstarben 2015 (letzte Erhebung) in Deutschland insgesamt 925.200 Menschen, rund 6,5% mehr als 2014.
Die wichtigsten Todesursachen waren:
Rang 1: Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit 38,5%
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