Carsten Pawoehner - Opus Sanguis
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»Folge mir einfach.« Drágos verließ den Aufzug, als wäre es eine Selbstverständlichkeit.
Will folgte ihm zögernd und trat in einen gedämpft beleuchteten Flur, der nach beiden Seiten gut zwölf Meter lang war. Zum Teil mit Antiquitäten, zum anderen mit hochmoderner Technik eingerichtet, verwirrte er selbst Wills Geschmack und Sinn für Ästhetik. Sie gingen nach rechts und kamen an einer aus dem achtzehnten Jahrhundert stammenden und mit Ornamenten versehenen kleinen Kommode vorbei, auf der eine ultramoderne Uhr stand, deren Design und Zifferblatt ein bekannter zeitgenössischer Künstler erschaffen hatte. Will erinnerte sich an den Künstler durch einen seiner Besuche mit Lily in den Galerien der Stadt, konnte aber mit seinen Werken nichts anfangen, ganz im Gegensatz zu Lily. Für das dämmerige Licht waren graue quadratische, fünfzig mal fünfzig Zentimeter große flache Lampenschirme aus Glas verantwortlich, in deren konvexen Mitte gedimmte LEDs steckten. Die Rokoko-Tapete bestand, wie Will vermutete, gänzlich aus Seide und zeigte feudale Muster und Schnörkel.
Sie kamen an einer offenen Tür aus duftendem Mahagoniholz vorbei, die eine Gruppe aus drei Männern mittleren Alters preisgab, die vor einem großen Flachbildschirm saßen, der an der linken Wand befestigt war. Sie trugen Schulterhalfter, in denen Pistolen steckten. Sprachfetzen eines News-Berichts drangen zu Will durch. Der Nachrichtensprecher berichtete über die Ankunft eines Sarkophags im Hafen von L.A. und über ein blutiges Gemetzel auf dessen Frachter. Will erinnerte sich an einen Radiobericht, den er am Abend gehört hatte: Es herrschte Unklarheit über die Zuständigkeit dieses Falles, da man nicht wusste, ob dieses Gemetzel auf hoher See oder im kalifornischen Hoheitsgewässer stattgefunden hatte. Aber es waren noch nicht einmal Leichen entdeckt worden. Die Besatzung war spurlos verschwunden. Nur die blutigen Spuren erbitterter Kämpfe waren die stummen Zeugen eines Geschehens, über dessen Urheber und Motive die Polizei wie immer im Dunkeln tappte. Will konnte sich an die Berichte über den Sensationsfund des mehrere tausend Jahre alten Sarkophags in China erinnern, die seit einigen Wochen im Fernsehen liefen.
Einer der Männer schaute zur offenen Tür Richtung Will. Seine Augen wirkten tot und gleichzeitig glühten sie lebendig in einem leuchtenden Rot.
»Die Leibgarde seiner Majestät«, erklärte Drágos.
Schließlich hielten sie an einer massiven weißen Doppeltür aus Holz. Will wusste nicht, ob es an seinen neuen Fähigkeiten lag, aber er konnte eine starke Präsenz, eine mächtige Entität hinter dieser Tür spüren.
»Okay, da wären wir. Vergiss nicht, was ich dir gesagt habe. Lass mich das Gespräch mit ihm beginnen und verbeuge dich gleich zu Anfang, denn du bist bereits eingeweiht und kennst seine wahre Identität. Und noch was: Reiz ihn besser nicht zu sehr.« Drágos klopfte an die schwere Tür, die gleich darauf von einem Diener geöffnet wurde.
Will sah einen großen, mit Kerzen beleuchteten Empfangsraum. Was für die Inneneinrichtung des Flurs galt, traf auch hier zu. In dem riesigen Salon vermischten sich barocke mit modernen Elementen. Ein gewaltiger Kronleuchter hing in der Mitte des Raumes von der offensichtlich handbemalten Decke herab. Will konnte im Kerzenschein die in Ölfarbe konservierten Szenen über ihm nicht erkennen, nur undeutlich Figuren ausmachen, doch das Deckengemälde erinnerte ihn an die berühmte Freskenmalerei Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle. Auch hierüber hatte Lily ein Buch. Sein Blick wanderte wieder nach unten. Einige alte und kunstvolle Stühle standen an der hellen Wand, die ebenfalls seidig glänzte. Will und Drágos näherten sich einem Schreibtisch, der am anderen Ende der Halle stand und hinter dem jemand saß.
Als sie die Hälfte des Raumes erreichten, erkannte Will einen Holographic-Monitor auf dem Schreibtisch. Nur noch wenige Meter trennten ihn von der Person hinter dem Schreibtisch. Was Will ab dem Moment, als er den Raum betrat, unbewusst verspürt hatte, nahm er jetzt bewusst wahr: Je näher er kam, desto ruhiger wurde er. Als wäre er im Auge eines Tornados. Durch den Schein der Schreibtischlampe konnte Will mittlerweile deutlich die Gesichtszüge der Person erkennen. Es war irgendwie das, was er erwartet hatte: ein älteres Gesicht mit strengen versteinerten Zügen. So als hätten sich die unzähligen kompromiss- und gnadenlosen Geschäftstaktiken über die Jahrhunderte auf dieses Gesicht übertragen. Andererseits mussten diese strengen Konturen schon dagewesen sein, bevor dieser Lazar zum Vampir wurde. Schließlich bewirkt das Vampir-Gen, dass der Träger nicht altert und gewisse typische, ihm eigene Züge beibehält. Er hatte stechende rotschimmernde Augen, kurzgeschorene dunkle Haare mit grauen Schläfen und trug einen dunklen Business-Anzug mit schwarzer Krawatte.
Sie hatten den Schreibtisch erreicht. »Majestät«, Drágos verbeugte sich, »hier ist Ihre Kontaktperson. Will Compton im Entführungsfall Tevot.«
Zögernd verbeugte sich auch Will. Er wunderte sich über sich selbst, denn neben Wut und Hass kam in ihm auch ein Gefühl der Unterwürfigkeit auf, das er so nicht kannte. Als er wieder aufschaute, registrierte er ein merkwürdiges Zusammenspiel von Verstand, Leidenschaft und Schmerz in den glühenden Augen seines Gegenübers.
»Ich heiße dich in meinem bescheidenen Reich willkommen. Deine Fahrt hierhin war hoffentlich angenehm. Wie ich von Drágos gehört habe, bist du also schon über uns aufgeklärt worden. Es muss sehr befremdlich, verwirrend und mitunter auch bedrohlich für dich sein. Aber lass dir versichern, dass dir nichts geschieht, solange du die Regeln befolgst.« Während Lazar die letzten Worte sprach, änderte sich der Tonfall seiner ansonsten dunklen Stimme eine Oktave nach oben.
»Wie auch Lily sie befolgt hat?« Wills Stimme bebte vor Wut.
»Was mit ihr geschehen ist, war höchst bedauerlich. Einer der Vampire, die euch beschattet haben, konnte seinen Appetit nicht zügeln. Ich habe ihn schon zurechtgewiesen und hoffe, dass dir dieser Umstand eine gewisse Genugtuung bereitet.«
»Sie ist ein Vampir! Selbst wenn auch ich einmal zu euch gehören sollte, ob als Guhl oder Vampir, werden Lily und ich nie mehr dasselbe empfinden wie vor ihrer Verwandlung.«
»Wenn du irgendwann zu unserer Gesellschaft gehörst, wirst du es verstehen.«
»Nein, dazu wird es wohl nie kommen.« Wills verachtender Tonfall war nicht zu überhören.
»Majestät, ich denke, dass er seine Meinung ändern wird. Spätestens, wenn er versteht, dass die Mitgliedschaft ein Privileg für ihn bedeutet«, griff Drágos beschwichtigend ein.
»Zumindest will er seine kleine Freundin wiedersehen. Oder, Will? Sonst wärst du wohl nicht hier«, gab Lazar zurück.
Auch ohne dessen Einwand wusste Will um den Wert Lilys. In diesem Augenblick erkannte er die Sehnsucht nach ihr, dessen Tiefe er niemals zuvor so verspürt hatte. Trotzdem konnte er sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es auch seine Unterwürfigkeit war, die diesen Einwand ins Schwarze treffen ließ.
»Nun, wie du sicher schon gehört hast, ist ein ehrenhaftes Mitglied unserer Gesellschaft, Tevot ist sein Name, von dem Biotechnologie-Konzern ›DNA-Network‹ entführt worden. Er wird hier in der Stadt in einer Forschungs-Arkologie im Hochsicherheitstrakt zu Versuchszwecken festgehalten. Jegliche Versuche, an ihn heranzukommen, sind bereits unter Verlusten auf beiden Seiten gescheitert. Deshalb scheint uns die Rekrutierung eines Mitarbeiters dieses zweifelhaften Konzerns sinnvoll …«
»Ich glaube, dafür bin ich der falsche Mann. Ich bin nur ein Student. Außerdem wird der Konzern Jagd auf mich machen.«
»Beides stellt für uns kein Problem dar. Unser Verbindungsmann hat uns mitgeteilt, dass der Konzern mit der unfreiwilligen Hilfe Tevots unter anderem ein Protein herstellen will, das bestimmte positive Eigenschaften besitzt und mit dem menschlichen Körper kompatibel ist. Unsere Blut-Gilde, unter der Leitung des ehrenwerten Professor Eckhardt, hat ein ähnliches Protein mit fast denselben Eigenschaften schon seit längerer Zeit isoliert. Und nun kommst du ins Spiel: Du wirst dich wieder bei DNA-Network zum Studium melden. Dann werden wir dir alle Informationen bezüglich des Proteins geben und nach ein paar Tagen wirst du es als deine Entdeckung beim Konzern melden – unter der Bedingung, dass du fortan in der richtigen Forschungsabteilung, also im Hochsicherheitsbereich arbeiten kannst, womit du Zugang zu Tevot bekommst. Wie es dann weitergeht, besprechen wir, wenn es soweit ist.«
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